Glas

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  • Bohrwurm
    Landesfürst


    • 10.04.2005
    • 722
    • BarbarianBavarian

    #1

    Glas

    Hallo zusammen

    anbei mal ein Fundstück, das nicht ersondelt wurde.
    In einer ca. 1.5 Meter tiefen Baugrube in Hanglage hab ich nach schnellem Drübergucken mehrere Glasteile gefunden, die teilweise zusammenpassen, daneben einige Tonscherbchen. Das ganze war zwischen Steinen gesteckt, deren Anordnung wohl nicht natürlichen Ursprungs war. Ansonsten war auf den ersten Blick nix zu sehen. Die Baustelle hat keinen großartigen historischen Hintergrund, jedoch liegt sie nach meinen Recherchen unmittelbar an einer uralten Fernhandelsstraße in Bayern.

    Bei dem im Bild abgebildeten Teils (Durchmesser ca. 4cm) dürfte es sich um die Standfläche eines Glasproduktes handeln.
    Die Oberflächenstruktur des an sich unscheinbaren Glases läßt mich ins Grübeln kommen. Nachprospektion fällt flach, da der Bau bereits weiter fortgeschritten ist.
    Könnts denn römisch sein?

    gruß
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  • barrnnick
    Ritter


    • 28.08.2007
    • 305
    • Niedersachsen oder wie heißt das hier?
    • noch keiner

    #2
    Hi,

    schau dir doch den boden auf dem linken Foto mal ganz intensiv an und such bitte danach :
    Glasflaschen tragen in der Regel am unteren Rand oder auf dem Boden eine Reihe Kennzeichen, aus denen Ort und Zeitpunkt der Herstellung erkennbar sind. Unter anderem befindet sich hier die Glasmarke der Glashütte.



    Mein zumindest Wikipedia zum Thema Flasche.






    Gruß
    barrnnick
    Gruß
    barrnnick

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!!!

    Kommentar

    • Bohrwurm
      Landesfürst


      • 10.04.2005
      • 722
      • BarbarianBavarian

      #3
      ------
      Zuletzt geändert von Bohrwurm; 11.10.2007, 22:42.

      Kommentar

      • Bohrwurm
        Landesfürst


        • 10.04.2005
        • 722
        • BarbarianBavarian

        #4
        @barrnnick: nix zu sehen, da pappt so was wie ne dünne Schlackeschicht drauf; für einen Rest von ner Flasche ist das Teil zu klein

        gruß

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        • Bohrwurm
          Landesfürst


          • 10.04.2005
          • 722
          • BarbarianBavarian

          #5
          Nachtrag: wenn ich mir die Bruchflächen betrachte, erkennt man einen Schichtaufbau im Glas. Bei einer Dicke von 3mm gibts erkennbare 8 Schichtlinien. Dazu gibts zahlreiche Lufteinschlüsse.
          Googelnderweise bin ich auf das alte Verfahren der Glastöpferei gestossen. Detailaufnahmen hab ich leider nicht gefunden, jedoch ein paar Bilder von altem Glas im Web. Im Kommentar ist von Sinterflecken die Rede. Ich meine, die sind auf dem Glasfragment vorhanden.

          gruß
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          • barrnnick
            Ritter


            • 28.08.2007
            • 305
            • Niedersachsen oder wie heißt das hier?
            • noch keiner

            #6
            Wenn du die 3 historischen Glasflaschen siehst, das geht selbst aus diesen Fotos hervor, siehst du daß die einen geraden Boden haben.

            Das von dir gefundene Frakment sieht wie ein Flaschenboden aus industrieller Fertigung aus, was allerdings noch nichts über das Alter aussagt. Material sieht aus wie Waldglas, lediglich der nach innen gewölbte Glaszapfen deutet auf eine Flasche hin (Wein, Schaumwein, ....), wobei dieser Zapfen nur statische Gründe hat (Stabiliät), hat noch nichts mit dem Inhalt zu tun. Waldglas deutet nur auf die Fabrikationsstätte (im Wald) hin und wird es u.a. auch wegen seiner Farbe genannt (grün durch Eisenoxid).
            Siehe auch hierzu :

            Wikipedia reference-linkGlasherstellung

            Wikipedia reference-linkWaldglas

            Wikipedia reference-linkNuppengläser

            Flaschen wurden wegen ihrer geschmacksneutralen Eigenschaften und ihrer Stabilität zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten entwickelt. Im Gegensatz zu einem Tonkrug (der bei Beschädigung leicht undicht wurde, durch z.B. einen Riss, und fast unbemerkt seinen Inhalt verloren hat), es wurden aber nicht alle Flüssigkeiten in Glasflaschen abgefüllt, nur hochwertige (z.B.:Parfüm), dies änderte sich erst mit der zunehmenden Industrialisierung, als es gelang Flaschen und Gläser in ausreichenden Stückzahlen zu produzieren.

            Wie schon geschrieben, am Flaschenboden werden auch heute noch die Marken der Glashütten angebracht, muß aber nicht heißen unter dem Boden sondern am Rand, da hast du aber bei deinem Stück leider keine Chance irgend etwas zu erkennen, auch wenn es Handarbeit ist (Schichtaufbau), eventuell könnte dir bei diesem "Scherben" eines von den Glasmuseen weiterhelfen, die sich auch mit historischen Gläsern bzw. deren Herstellung beschäftigen.

            Gruß
            barrnnick
            Gruß
            barrnnick

            Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!!!

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            • tholos
              Heerführer

              • 23.12.2000
              • 1227

              #7
              Hallo zusammen,

              das Stück wird schon älter sein, zumindest wohl über ~150 Jahre. Der Abriss ist deutlich zu sehen. Könnte eine kleine Flasche oder auch ein Becher/Glas gewesen sein, der Durchmesser vom Standfuß ist dafür aber etwas klein. Mit Sinterflecken ist wohl die "Glaspatina" gemeint. Siehe auch:




              Gruß

              tholos

              Kommentar

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