Kinderverschickung während/nach 2.WK?

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  • Bohrwurm
    Landesfürst


    • 10.04.2005
    • 722
    • BarbarianBavarian

    #1

    Kinderverschickung während/nach 2.WK?

    Hallo

    beim samstäglichen Sondeln kam eine Aluplakette zum Vorschein. Nehme an, daß es sich um eine Indentifizierungsplakette für ein (zwangs)umgesiedeltes oder verschicktes Kind aus Görlitz aus der Zeit während oder kurz nach dem Krieg handelt.
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  • Rotti
    Heerführer

    • 16.09.2000
    • 1832
    • Im finstren Bayern / M
    • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

    #2
    Das ist eine an sich typische Erkennungsmarke aus Eigenfertigung ,die man Kindern die noch recht klein waren umgehängt hat. Kam ab 42/43 (wie schon völlig richtig erwähnt) im Rahmen der Kinderlandverschickung auf, also der Evakuierung der Kinder aus Bombardementgebieten / Städten.

    Wurden wiegesagt nie offiziell ausgegeben , war also Sache der Eltern sowas zu besorgen. Eigenfertigungen sind an der Tagesordnung, ich selbst habe bis dato nur ein Einziges Stück gesehen, welches auf einer industriell gefertigten Marke hergestellt wurde. Das Stück wurde von einem Kinderheim in Mitteldeutschland an einen seiner Pfleglinge vergeben. Der war bei Kriegsende allerdings schon 14.

    Auch zu Kriegsende und während der Flucht war sowas denkbar und sinnvoll. Die Kinder waren oft so verstört ,daß sie nix mehr gesagt haben und da kam so eine Identifizierungshilfe grad recht.
    Ende der 60er Jahre hingen bei uns an den Schaukästen immer noch Suchblätter mit dem Titel "Wer bin ich- woher komme ich ?" die Flüchtlingskinder zeigten, denen genau dieses Schicksal wiederfuhr. Meist mit bruchstückhaften Daten versehen.
    So gesehen ein sehr sinnvolles Stück in diesen schlechten Zeiten.
    Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
    die Asche bleibt uns doch!

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