Fibeln datieren

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  • Arioviste
    Geselle


    • 12.10.2008
    • 71
    • Bei Kehl am Rhein
    • Garret XP 2500 / XP Goldmaxx

    #1

    Fibeln datieren

    Hallo

    Ich war Gestern auf dem Hügel mitte in der Wildniss, im Wäldchen darauf habe ich diese zwei Fibeln gefunden, Kann jemande sie mir datieren? Auf der runde Scheibe sehe ich wie ein Triskele-Symbol ? Hilft das um sie zeitlich einzuordnen?
    Die Kreuzformige hat 43 x 43 mm
    Die Runde hat etwa 30 mm Durchmesser
    Alle Antworten sind mir Willkommen.

    Grüsse

    Arioviste
    Angehängte Dateien
  • Denarius
    Ratsherr

    • 19.09.2000
    • 279
    • NRW, IVLIACVM
    • Whites MXT, 6000 XL PRO

    #2
    Interessante und absolut ungewöhnliche Stücke. Insbersondere der Typ mit Triskele, - so auch noch nicht gesehen.

    Ähnliche Typen datieren zumeist in's 9./10. Jahrhundert n. C.

    Das Auffinden von zwei Fibeln ohne Siedlungszusammenhang erscheint mir übrigens fraglich ....

    Gruss & Glückwunsch,
    Denarius

    P.S.: Empfehlenswert zum Thema Scheibenfibeln > www.scheibenfibeln.de
    -• Ich kam, sah und fand •-

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    • chabbs
      Heerführer


      • 18.07.2007
      • 12179
      • ...

      #3
      Zitat von Denarius

      Das Auffinden von zwei Fibeln ohne Siedlungszusammenhang erscheint mir übrigens fraglich ....
      Wieso, Denarius? Ist sehr wohl möglich, dass es Verlustfunde sind. Auch damals gab es Mobilität, fahrende Händler, Soldaten, Bauern etc. da muss so ein Ding nicht immer neben das Haus gefallen sein. Auch wenn es ein häufiger Fall war.

      Im Übrigen finde ich Deine Datierung recht passend. Mir fehlt auch das absoulte Vergleichsstück- ich würde sie dennoch vielleicht etwas später ansiedeln. 9.-11. Jhdt.


      Liebe Grüße


      Chabbs

      Kommentar

      • Denarius
        Ratsherr

        • 19.09.2000
        • 279
        • NRW, IVLIACVM
        • Whites MXT, 6000 XL PRO

        #4
        Yep, - da hast Du sicherlich nicht unrecht. Können auch normale Verlustfunde ohne Kontext, bzw. Befundzusammenhang, sein. Allerdings würde ich im gleichen Fall hellhörig und die Umgebung recht genau "durchleuchten". Aber das wird der Kollege sicherlich besorgt haben ;-)

        Die Fibel in Kreuzform würde ich auch etwas weiter nach hinten packen. 11. kommt da jut hin .....

        Vielleicht werden wir künftig ja noch mit ein paar Beifunden überrascht.

        Schönen Abend noch,
        Denarius
        -• Ich kam, sah und fand •-

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        • sheepybird
          Heerführer


          • 03.02.2007
          • 1561
          • Münsterland
          • Garrett ACE 250;Garrett GTA 350,

          #5
          Hallo !

          Ich halte Eure Altersbestimmungen für recht gelungen,wobei ich dazu neige auch die Dreiwirbel-Fibel noch weiter nach hinten zu datieren.
          Sie zeigt zwar deutliche Anleihen der La Tene Kunst,soweit möcht ich aber dennoch nicht gehen.Der plastische Stil entwickelte sich ab dem 6. Jh. (was nicht bedeuten soll das diese Fibel so alt sein kann)Hier sind die meist abstrakten Muster sehr stark vom Untergrund abgehoben. Typisch sind verschlungene S-Spiralen und Triskele.Die in der La Tene Kunst charakteristischen Dreiwirbel und Spiralmotive sind dort allgemein anzutreffen
          (Beispiele: Gräber von Schwarzenbach im Saarland, Waldalgesheim im Hunsrück, Hoppstädten in Rheinland-Pfalz.)
          Die Triskele ist germanisch-keltischen Ursprungs. Der Dreierwirbel oder Triskel ist ein altes Symbol, das bis in die Bronzezeit zurückverfolgt werden kann. Die Bedeutung kann im Zyklus Werden, Bestehen, Vergehen gesehen werden. Aus dieser Sicht ist der Triskel wie auch die verwandte Triquetra u.a. ein Symbol für die dreifache keltische Muttergöttin, wird aber auch als Sonnensymbol interpretiert.

          In der Triskele sind Reste eines roten Stoffes vorhanden bei dem es sich um Email handeln sollte.
          Auch die gallischen und germanischen Völkerschaften verzierten die Fibeln mit Email und gaben ihnen eine eigenartige Ornamentik(Karolinger,Merowinger)
          Es handelt sich fast immer um kleine Flächen oder vertiefte Furchen die mit Email gefüllt wurden.
          Mit der groben Einteilung 9.-11.Jhd. möcht auch ich mich anschliessen !

          Gruss
          Hausfrauentip #21 : Salat schmeckt viel besser wenn er kurz vor dem servieren durch Steaks ersetzt wird.



          AVRI*SACRA*FAMES
          quid non mortalia pectora cogis, auri sacra fames (?Wozu treibst du nicht die Herzen der Menschen, verfluchter Hunger nach Gold!?)

          Kommentar

          • chabbs
            Heerführer


            • 18.07.2007
            • 12179
            • ...

            #6
            Ich denke, zusammen mit sheepybird und Denarius sind wir der Sache schon recht nah gekommen. Noch genauer wird wahrscheinlich es wahrscheinlich nur ein Archäologe mit detailierten Kenntnissen des Früh- bis Hochmittelalters sagen können. Oder es gelingt Dir noch weitere Beifunde zu machen....Scherben etc. Die beiden Stücke datieren m.E. nicht unbedingt in die gleiche Zeit, geschweige denn in den selben Fundkomplex.
            In dem anderen Forum hat man sich, wenn ich mich recht erinnere, etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Ich denke, dass Nachsuche, auch mit der Augensonde, und vielleicht Einschalten des LDAs eine gelungene Lösung wäre, um in der Sache noch weiter zu kommen.


            Liebe Grüße

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            • Arioviste
              Geselle


              • 12.10.2008
              • 71
              • Bei Kehl am Rhein
              • Garret XP 2500 / XP Goldmaxx

              #7
              Hi
              Grosser Dank an Euch drei, ihr habt mein Verdacht auf die Limit zwischen Mero und Karo bestätigt, den Rest der rote Masse im triskel ist bestimmt eine Art Glaspaste, schade das bei solche Stücke immer die eiserne Nadel abgerostet ist!
              Werde bei meinem nächsten Suchgang die Umgebung des Fundortes gründlich unter die Lupe nehmen.
              Nochmal Merci und liebe Grüsse

              Arioviste

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