Dachbodenfund!

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  • olivander
    Einwanderer


    • 25.02.2008
    • 14
    • Franken
    • Garrett

    #1

    Dachbodenfund!

    Hallo,
    ich habe beim Entrümpeln von einem alten Bauernhaus einen alten Kompass und eine Landkarte gefunden. Kann mir jemand von Euch etwas genaueres zu den beiden Stücken sagen? Handelt es sich hierbei um Relikte aus dem 2.WK ? Vor allem, welchen Zweck diente die Karte (militärisch?) ?
    Danke Euch schon mal im voraus für Eure Hilfe.
    Angehängte Dateien
  • Dackelfreund
    Heerführer


    • 25.11.2006
    • 4708
    • .........
    • -------------

    #2
    steht doch da das diese karte nur für angehörige des deutschen heeres ist
    ich sage nur gelbe Nummerschilder

    Kommentar

    • Das Hemmert
      Heerführer


      • 12.02.2008
      • 3124
      • 12345

      #3
      Den gleichen Kompass hat ein Bekannter von mir, damals einem abgeschossenen, deutschen Piloten abgenommen.

      Kommentar

      • aquila
        Heerführer


        • 20.06.2007
        • 4522
        • Büttenwarder

        #4
        Hallo Olivander, hast Du da irgendwo eine Jahreszahl oder Datum stehen?

        Dürfte auf jeden Fall typisch für den Stellungskrieg gewesen sein. Später wurden dann (wegen der Dynamik) nicht mehr extra Karten gedruckt.

        @ das Hemmert. War/ist Dein Bekannter nicht Deutscher gewesen? Oder warum hat er dem Piloten den Kompass abgenommen.

        LG Aquila
        Ich sehe verwirrte Menschen.

        Kommentar

        • aquila
          Heerführer


          • 20.06.2007
          • 4522
          • Büttenwarder

          #5
          EDIT: Sehe gerade, dass die Frontlinien von Hand eingezeichnt sind; eigentlich noch spannender.

          AQ
          Ich sehe verwirrte Menschen.

          Kommentar

          • Das Hemmert
            Heerführer


            • 12.02.2008
            • 3124
            • 12345

            #6
            Zitat von aquila
            Hallo Olivander, hast Du da irgendwo eine Jahreszahl oder Datum stehen?

            Dürfte auf jeden Fall typisch für den Stellungskrieg gewesen sein. Später wurden dann (wegen der Dynamik) nicht mehr extra Karten gedruckt.

            @ das Hemmert. War/ist Dein Bekannter nicht Deutscher gewesen? Oder warum hat er dem Piloten den Kompass abgenommen.

            LG Aquila
            Ne´,
            mehr so ne´Art Leichenfledderer.
            War hier während des Krieges ein großer Sport der Jugendlichen, noch vor den offiziellen Stellen an einem Abschußort zu kommen, um dort nach "verwertbarem" zu suchen.
            Diesen Kompass hatte er dem toten Flugzeugführer einer Me 109 abgenommen.

            Kommentar

            • aquila
              Heerführer


              • 20.06.2007
              • 4522
              • Büttenwarder

              #7
              ... Siehste, ich dachte jetzt der Pilot hätte noch gelebt...

              Naja, die Selbstentwürdigung der Menschen im Krieg betrifft halt nicht nur die Soldaten.

              LG Aquila
              Ich sehe verwirrte Menschen.

              Kommentar

              • BERGMANN 78
                Heerführer


                • 02.06.2006
                • 5291
                • Preussen
                • Fisher F70, Ebinger 722 C, Aquanaut 1280X, OGF-W

                #8
                Hallo olivander.

                Bei deinen Fundstücken handelt es sich zweifelsfrei um Gegenstände aus dem 2. WK.

                Die Karte wurde zum Schutz vor Rissen und Feuchtigkeit auf Leinen geklebt was zu dieser Zeit nicht unüblich war,der Kompass der Firma Busch ist ebenfalls aus dieser Zeit.



                Gruß Bergmann 78
                Zuletzt geändert von BERGMANN 78; 04.12.2008, 19:18.
                Gruß B78


                Jehova, Jehova...wer hat hier Waldsuche gesagt?

                Zitat: Oelfuss



                Kommentar

                • Sorgnix
                  Admin

                  • 30.05.2000
                  • 25923
                  • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                  • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                  #9


                  ... WENN man schon versucht, die Legendenbeschriftung der Karte zu lesen, DANN sollte man sie vielleicht auch KOMPLETT lesen.
                  ... und verstehen ...

                  Da steht erstens was von "zwischen Maas und Mosel", dann noch von "in Verbindung mit Kriegsspielplan von Major Dingenskirchen" ...

                  1. ... läßt das für mich den Schluß zu, daß es sich um ein Kartenwerk von NACH dem I WK handelt, wg. mir auch während, um die anfänglichen Geschehnisse dort "nachzuspielen"

                  2. Der "Kriegsschauplatz" an sich würde es verbieten, eine solche Karte im Nachhinein (II.WK) für irgendwelche Kriegsspiele aufzulegen. Die Front war da wohl etwas schnell, als das die Zeichner da nachgekommen wären bzw. überhaupt ein Bedarf an derlei "Spiel" noch bestand ...

                  3. Für den Beginn des II. WK spricht das für mich dann auch nicht, weil für den Bereich etwas uninteressant ...

                  4. zumindest sind das keine Karten des aktiven Militär! Das dürfte schon die Kartenlegende nahe legen ...

                  5. Der Kompass? Keine Ahnung. Da dürfen dann andere was zu sagen.


                  Jörg
                  (Ihr dürft mich steinigen, wenn ich daneben liegen sollte. Mit Wattebäuschchen ... )

                  P.S.: => man sollte vielleicht mal im Netz nachschauen, wer oder was der "Deutsche Heerverband" ist ... Für DEN hat der Verlag das Teil erstellt ...
                  Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                  zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                  (Heiner Geißler)

                  Kommentar

                  • Steinzeug
                    Ratsherr


                    • 21.07.2006
                    • 273
                    • Allgäu
                    • keiner

                    #10
                    Kriegsspielkarte

                    Hi olivander,

                    ich vermute, daß es sich bei Deiner Karte nicht um eine militärische Lage- oder Gefechtskarte handelt.

                    Außerdem vermute ich, das sie von vor 1939 stammt. Ich würde sie in etwa so 1920-1935 einordnen, lasse mich aber von Experten gern korrigieren.

                    Des Weiteren schaut es für mich nicht so aus, als wäre da was von Hand eingezeichnet, ich glaube eher, das hier auf die Orginalkarte zusätzlich die roten Linien aufgedruckt wurden.

                    Der Reihe nach:

                    Das "Kriegsspiel" zu dem auch Deine Karte zu gehören scheint, war das wichtigste Ausbildungs- und Planungsinstrument vor dem 2. Weltkrieg!

                    Entwickelt wurde es 1824 vom preußischen Hofkriegsrat von Reiswitz. 1876 wurde eine Marinevariante entwickelt, das Seekriegsspiel. Weitere Varianten waren das Festungskriegsspiel, Das Kriegsspiel der Kavallerie, sowie eine Variante für Infantrie und eine für die Artillerie.

                    Es wurden immer aufwendigere "Spielregeln" ausgearbeitet und die einzelnen Parameter der Einheiten verändert, sodas sich nach 1918 auch moderne Waffengattungen wie motorisierte oder gepanzerte Einheiten simulieren ließen.

                    Ab 1920 kam für die Ausbildung von Offizieren noch eine "3D"-Variante dazu, die Karten wurden durch dreidimensionale Geländemodelle("Sandkasten" genannt) ersetzt. Seit 1920 war bei der Reichswehr pro Bataillon mindestens 2 Sandkästen für Ausbildungszwecke vorgesehen.

                    In der Weimarer Republik wurde das Kriegsspiel dann zum wichtigsten Planungsinstrument. Die benötigte Ausstattung und Stärke der (heimlich) aufgerüsteten Reichswehr wurde mittels unzähligen Kriegspielen ermittelt. Selbst die Angriffspläne für den 2. Weltkrieg beruhten auf Erkenntnissen die man beim Kriegsspiel gewonnen hatte. Wenn die angenommenen Parameter stimmten(eigene und gegnerische Einheiten) ließ sich mit hoher Wahrscheinlichkeit der Ausgang eines Gefechtes voraussagen.

                    Man unterschied mehrere Größenordnungen beim Kriegsspiel:

                    das (Strategische) Kriegsspiel auf Generalsstabskarten 1:100.000, hiervon scheint Deine Karte zu stammen,

                    das taktische Kriegsspiel auf Karten u.a. mit dem Maßstab 1:9.000 und

                    das Detachementskriegsspiel mit Karten 1:6250.

                    Ich glaube, daß es sich bei Deiner Karte um ein Ausbildungsmittel und nicht um ein Führungsmittel handelt.

                    MfG, Jo
                    Zuletzt geändert von Steinzeug; 04.12.2008, 19:59. Grund: zu schnell getippt

                    Kommentar

                    • SeekandFind
                      Banned
                      • 23.05.2008
                      • 1509
                      • Region Cuxhaven
                      • Bounty Hunter IV

                      #11
                      Ich denke auch, es wird eine Karte eines Spiels sein, mit dem man vielleicht Taktik ausbildete oder Wehrgeschichte oder was auch immer.

                      So eine Art Vorläufer von Axis&Allies. (Kennt das überhaupt jemand?)

                      Martin

                      Kommentar

                      • Steinzeug
                        Ratsherr


                        • 21.07.2006
                        • 273
                        • Allgäu
                        • keiner

                        #12
                        Zitat von Sorgnix


                        ... P.S.: => man sollte vielleicht mal im Netz nachschauen, wer oder was der "Deutsche Heerverband" ist ... Für DEN hat der Verlag das Teil erstellt ...
                        Genau, oder alternativ nach "Kriegsspiel" googlen.

                        Mann könnte auch "Hammerstein oder der Eigensinn" lesen, was allerdings mit etwas Zeitaufwand verbunden ist...

                        Mal davon abgesehen, daß das Lesen selbst kürzester Texte völlig aus der Mode zu kommen scheint...

                        Jo
                        Zuletzt geändert von Steinzeug; 04.12.2008, 20:21. Grund: fehlende Multitasking-Fähigkeit

                        Kommentar

                        • gerohoschi
                          Heerführer


                          • 24.07.2005
                          • 1830
                          • DDR

                          #13
                          Die Karten stammen definitiv nicht aus dem zweiten Weltkrieg. Ein Münchner Verlag, der nach dem zweiten Weltkrieg Kriegskarten herausgegeben hätte, hätte keine großartige "Überlebenschance" gehabt. Diese Karten, wenn aus dem ersten Weltkrieg, hätten sich anders geschimpft, zum Bleistift "Kriegskartenatlanten" oder Ähnliches. Dieses Teil ist, meiner bescheidenen Meinung nach, in die Zeit der Weimarer Republik einzuordnen...

                          Könnte auch Bilder von nem original Kriegskartenatlas aus dem ersten Weltkrieg reinsetzen, wenn gewollt?
                          Zuletzt geändert von gerohoschi; 04.12.2008, 21:56.
                          "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt?" (bo)

                          Kommentar

                          • Tiefbunker
                            Ritter


                            • 23.09.2005
                            • 323
                            • Langelsheim und Göttingen, Niedersachsen

                            #14
                            Die Schriftart (Typen) auf der Karte wären sehr, sehr untypisch altmodisch für die Zeit von 1939 !
                            Der Block mit Anschrift des Herstellers zeigt sogar noch Jugenstilelemente.

                            Die Frakturschrift (von Hitler als "Schwabacher Judenlettern" betitelt) war ab 1941 ausdrücklich unerwünscht - selbst wenn sie heute als "Nazizeittypisch" bei Unwissenden gesehn wird.

                            Kurz und gut, die Gestaltung der Karte spricht zumindest für eine Herstellung lange vor 1939.

                            Kommentar

                            • Erdspiegel
                              Heerführer


                              • 16.07.2008
                              • 7035
                              • zwischen Schutt & Scherben
                              • Spatengabel,Kartoffelharke,Fisher CZ-6a,XP-Gmaxx II

                              #15
                              Habe den gleichen Kompass;ist eine Fertigung für den zivilen Gebrauch.Paßt so in die zwanziger Jahre.Es spricht aber nichts dagegen,das besonders Offiziere ihr Privateigentum im Dienst benutzten,ja sogar mußten.
                              Gruß,Erdspiegel

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