Maria mit Kind. Aber ...

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • erdblank
    Landesfürst


    • 06.03.2008
    • 764
    • bayern

    #1

    Maria mit Kind. Aber ...

    Hallo,
    was ist das?Eine Hülse?Wer weiß was?
    Gruß Erdblank.
    Angehängte Dateien
    Gruß Erdblank
  • erich 1964
    Heerführer


    • 31.08.2007
    • 4108
    • Raetia - Rätien
    • Cibola SE , Ace 150, Garrett Pro Pinpointer

    #2
    ..........
    Hab was durcheinandergebracht
    interessanter Fund
    gruß Erich
    Zuletzt geändert von erich 1964; 21.11.2009, 21:43.
    Das Leben ist das, was man mit seinen Gedanken daraus macht!

    Kommentar

    • insurgent
      Heerführer


      • 26.11.2006
      • 2126
      • schleswig Holstein
      • GMP2

      #3
      Scheint mir ein Theriacumverschluß zu sein.

      Die Umschrift könnte so lauten

      ALLA SPETIARIA DALLA MADONNA IN VENETIA


      Theriak, Theriaca, Fr. Theriaque, eine ehemals berühmte Arzney in Form einer Latwerge, welche auch als ein Gegengift angepriesen wurde, und dessen Zusammensetzung sich von Andromachus von Creta, einem Leibarzte des Kaisers Nero, herschreibt, welcher die Zusammensetzung in einem besondern Gedichte, das uns Galen *
      *
      De antidotis. Lib. I. p. 433.

      aufbehalten, beschrieben hat. Diese Mischung besteht aus fast siebzig Heilmitteln, von denen einige ganz unwirksam, andere sich unter einander ganz entgegengesetzt sind, so, daß sie sich in der Wirkung aufheben. Diese Arzneymittel wurden gepulvert, und mit Honig zu einer Latwerge gemacht. Der gesuchteste war derjenige, der von seinem Erfinder: Theriaca Andromachi hieß, und der auch zu Rom von den Jesuiten bereitet, und, mit einem besonderen Privilegium versehen, verkauft und verschickt wurde. Nächst diesem war der Venetianische Theriak im Rufe; dann verfertigte man ihn in Frankreich, besonders in Montpellier, und in den Apotheken vieler Städte von Deutschland und Holland. Er wird in blechernen Büchsen von einem ganzen, halben und Viertelpfunde, die zum Zeichen die Madonna, einen Straußvogel etc. führen, in den Handel gebracht, ist aber in neuester Zeit wenig mehr im Gebrauche, und hat das Ansehen verloren, in welchem er ehemals stand, so, daß er mit gewissen Feierlichkeiten von den Apothekern, in Beiseyn der Magistratspersonen des Orts, zusammengesetzt werden mußte. Die Anwendung dieses Arzneymittels in der Zeit seines Rufes war gegen viele Uebel, besonders gegen genossenes Gift und wider die Pest; dann bei den Masern, Blattern, <183, 245> Faulfiebern, der Schlafsucht, Epilepsie, beim Schlage; auch in Brusttränken. Man gab ihn in Scorzoneren=, Kardobenedikten= oder in einem andern kräftigen Wasser, von einem Drittel= bis zu einem ganzen Quentchen, auch darüber, nach der Constitution des Kranken und der Heftigkeit des Uebels. Aeußerlich wurde er gegen die Pestbeulen und andere Auswüchse und Schäden empfohlen, und den Kindern zur Vertreibung der Würmer über den Nabel und Bauch pflasterweise gelegt. Man suchte auch die Zusammensetzung des Theriaks auf mancherlei Weise zu verbessern, und so entstanden der himmlische Theriak, Theriaca coelestis, die Theriakessenz und der Theriakextrakt, Essentia et Extractum Theriacae, das Theriakwasser, Fr. Eau thériacale, der Theriakessig, Vinaigre thériacal, welche letztere Mischungen von Montpellier kommen, und dann der Rosoglio di Triacca von Udine und Triest. Nach dem Mars. Ficinus soll nichts heilsamer für alte Leute seyn, um ihre Glieder zu erwärmen, und das Gehirn zu stärken, als der Theriak. Man soll, hierauf bezogen, ihn von 20 bis 30 Gran im Herbste und Winter zweimal, im Frühlinge und Sommer aber nur einmal wöchentlich, mit einem wenig Wein etc., und bei warmer Jahreszeit mit etwas Rosenwasser des Morgens sechs Stunden vor dem Mittagsessen einnehmen, aber den Tag über, bei diesem Gebrauche, keine hitzigen Speisen und Getränke genießen. Die Species, woraus der Theriak besteht, hier anzuführen, würde den Zweck nicht erfüllen, da er außer Gebrauch gekommen ist, und wo man ihn noch vorfindet, da hat man andere Species zu seiner Bereitung genommen, mit denen man sehr geheimnißvoll thut, wie man schon immer mit der Zusammensetzung dieser Arzney gethan hat, so daß nie davon Etwas veröffentlicht worden ist, welches man für die wirkliche Zusammensetzung hätte halten können, mithin nützt auch eine ungewisse Bereitungsart nichts. Der <183, 246> gemeine Theriak, Theriaca Diatessaron, wird aus Enzianwurzel, Osterluzeywurzel, Lorbeeren, Wachholderbeeren, Myrrhen und Honig bereitet. Ueber die Bereitung der S. 245 angeführten Essenzen, Extrakte etc. aus dem Theriak, läßt sich ebenfalls nichts sagen. -- Ueber den Theriak haben Galen, Maranta, Sylvaticus, Bonfinius und Andere geschrieben.

      Quelle: Oeconomischen Encyclopädie (1773 - 1858) von J. G. Krünitz
      Zuletzt geändert von insurgent; 21.11.2009, 21:39.
      Mitglied der Detektorengruppe SH

      Kommentar

      • Mary
        Heerführer

        • 06.04.2003
        • 2158
        • Sachsen Anhalt/Thüringen
        • Goldmaxpower,Whites 6000Pro XL

        #4
        Hallöchen

        Ja,ist ein Theriacumverschluss.Material dürfte Blei sein.Leider kann man die nicht genau datieren ca.16.Jh.-18.Jh..

        liebe Grüsse Mary
        Gruss und Gut Fund Mary
        "Vive Dieu,Saint Amour!"

        Kommentar

        • chabbs
          Heerführer


          • 18.07.2007
          • 12179
          • ...

          #5
          Bei einem guten Lokalhistoriker oder Archi Deiner Gegend dürfte noch mehr zu erfahren sein.. Die Theriacumverschlüsse kann man meines Wissens relativ genau bestimmen.


          LG

          Kommentar

          Lädt...