An die Flaschenspezialisten

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  • puetz
    Bürger


    • 24.11.2004
    • 172
    • Neuss / NRW
    • kein Detektor

    #1

    An die Flaschenspezialisten

    Ich habe diese Flasche mit diversen anderen Flaschen in einem Müllloch gefunden.

    Die Flasche war verschlossen und jemand hatte sie wohl mal zweckentfremdet. Als ich den Verschluss vorsichtig gelöst hatte, roch der Restinhalt deutlich nach Benzin. Leider hat das Benzin den Dichtungsgummi am Verschluss ziemlich "fertig" gemacht.

    Die Flasche ist etwa 23 cm hoch und mit "Heinrich Pöstges, Odenkirchen" beschriftet. Der Verschluss hat eine grobe Windung und besteht aus Aluminium oder irgendeinem metallischen Guß(?). Das Glas weist einige Lufteinschlüsse auf, der Flaschenboden ist sehr unregelmäßig.

    Kann man die Flasche zeitlich einordnen?

    Vielen Dank,
    Jörg
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  • deckerbitte
    Heerführer


    • 13.02.2005
    • 1457
    • Köln
    • ADX 200

    #2
    Hallo puetz,
    das Patent für diesen Schraubverschluss hatte ursprünglich die Firma Riley, London im Jahr 1885 angemeldet. ANGLO habe ich bisher auf jüngeren Flaschen bis 1945 ca. gefunden.
    Ich denke über die Firma müsstest du das Alter ermitteln. Ich tippe mal bis 30er Jahre. Was waren denn Beifunde im Mülloch?

    Hier mal ein Vergleich einige Verschlüsse:


    LG
    Robert
    Zuletzt geändert von deckerbitte; 08.05.2011, 13:59.
    Keiner ist so verrückt, daß er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht.

    (Heinrich Heine)

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    • puetz
      Bürger


      • 24.11.2004
      • 172
      • Neuss / NRW
      • kein Detektor

      #3
      Hallo Robert,

      danke für den Link. Ja, es ist genau dieser Verschluss. Wobei ich glaube, dass meiner aus irgendeinem Metall gemacht ist - entgegen der Angabe im Link, dass es sich um Hartgummi handelt.

      Die Zeitstellung passt in etwa. Bei den Beifunden handelt es sich um diverse Flaschen der Zwischenkriegszeit bis in die 1960er. U.a. zwei Essig-Tropfflaschen (ESG) eine mit Korkenverschluss, die andere mit Schraubverschluss und eine Maggiflasche, die ich vom Design her auch in die 30er/40er (Kreuzstern am Boden, kein Maggi-Schriftzug auf der Flasche) einsortieren würde.

      Der Inhalt des Müllochs wurde von einer Planierraupe auf ca. 20 M² verteilt. Ich habe nur das eingesammelt, was obenauf lag. Erstaunlicherweise waren die meisten Flaschen noch unversehrt - trotz der brachialen Art der Freilegung.

      Über die Firma "Heinrich Pöstges" konnte ich noch nichts herausfinden. Falls jemand aus der Nähe MG, Jüchen kommt und darüber etwas weiss, freue ich mich über Aufklärung.

      Einstweilen vielen Dank für die Hilfestellung.

      Gruß,
      Jörg
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      • deckerbitte
        Heerführer


        • 13.02.2005
        • 1457
        • Köln
        • ADX 200

        #4
        Hallo Jörg,
        ich helfe gern
        Der Korken ist aber mit größter Sicherheit aus einem Pressmaterial - Hartgummi würd ichs nicht nennen, aber naja. Den "Schmodder" müstest du eigentlich entfernen können ohne dass Löcher bleiben, ist also Dreck und keine Korrosion (war bei meinen Verschlüssen jedenfalls so).

        Nach Wikipedia kannst du das Alter ganz gut bestimmen:
        "1856 wurden der Gemeinde Odenkirchen die Stadtrechte verliehen. 1929 kam es zu einer Vereinigung der Städte Odenkirchen, Rheydt und München-Gladbach zur Doppelstadt Gladbach-Rheydt, die 1933 teilweise rückgängig gemacht wurde; Odenkirchen blieb jedoch bei Rheydt. "

        Da schließe ich draus dass die Flasche zwischen 1885 (Patentanmeldung) und 1929 hergestellt wurde.

        Im Odenkirchener Gemeindebrief taucht übrigens für 2010 folgende Bestattungsmeldung auf:
        10.11. Heinrich Poestges, 97 Jahre

        Mehr hab ich nun auch nicht gefunden auf die Schnelle.
        LG
        Robert

        Zitat von puetz
        Hallo Robert,

        danke für den Link. Ja, es ist genau dieser Verschluss. Wobei ich glaube, dass meiner aus irgendeinem Metall gemacht ist - entgegen der Angabe im Link, dass es sich um Hartgummi handelt.

        Die Zeitstellung passt in etwa. Bei den Beifunden handelt es sich um diverse Flaschen der Zwischenkriegszeit bis in die 1960er. U.a. zwei Essig-Tropfflaschen (ESG) eine mit Korkenverschluss, die andere mit Schraubverschluss und eine Maggiflasche, die ich vom Design her auch in die 30er/40er (Kreuzstern am Boden, kein Maggi-Schriftzug auf der Flasche) einsortieren würde.

        Der Inhalt des Müllochs wurde von einer Planierraupe auf ca. 20 M² verteilt. Ich habe nur das eingesammelt, was obenauf lag. Erstaunlicherweise waren die meisten Flaschen noch unversehrt - trotz der brachialen Art der Freilegung.

        Über die Firma "Heinrich Pöstges" konnte ich noch nichts herausfinden. Falls jemand aus der Nähe MG, Jüchen kommt und darüber etwas weiss, freue ich mich über Aufklärung.

        Einstweilen vielen Dank für die Hilfestellung.

        Gruß,
        Jörg
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        (Heinrich Heine)

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        • Niknak
          Einwanderer


          • 02.06.2010
          • 6
          • Nds
          • Augen / Ohren

          #5
          @puetz : Ich habe auch eine Flasche mit einem ähnlichen antiken Schraubverschluß
          bei mir an der Hunte gefunden. Vermute mal das Flasche durchs Hochwasser von der Weser herreingespült wurde. Hab aber noch nichts über Brauerei erfahren können.
          Die Prägung auf der Flasche selbst lautet : "Kaiserbrauerei Bremen"
          Der Verschluß trägt die Prägung :"W. Taake Vegesack"

          Lufteinschlüsse im Glas, Form und Gummidichtung des Verschlusses wohl identisch...
          Möchte gern ein Photo anbei fügen...bin aber noch nicht mit dem hochladen vertraut...

          Gruß Nik
          nur gucken, nicht ....

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          • Niknak
            Einwanderer


            • 02.06.2010
            • 6
            • Nds
            • Augen / Ohren

            #6
            " Flaschenfund an der Hunte"

            So, hier die Bilder zu der Bierflasche aus Bremen...
            Angehängte Dateien
            nur gucken, nicht ....

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            • puetz
              Bürger


              • 24.11.2004
              • 172
              • Neuss / NRW
              • kein Detektor

              #7
              Hallo Nik,

              ja, zumindest das Schraubgewinde ist identisch. Versuche doch mal den Verschluss anhand der Liste, die Robert früher gepostet hat zu identifizieren.

              Die Brauerei ist ein Vorläufer von Becks:
              http://de.wikipedia.org/wiki/Beck_%26_Co.

              Die Flasche hat in etwa die gleiche Form wie meine - ist halt nur Braunglas.

              Danke für´s Zeigen.

              Gruß,
              Jörg
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