Musketenkugelzwilling?

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  • Gimbli
    Moderator

    • 27.09.2008
    • 6849
    • Essen/Ruhrgebiet
    • Tesoro Tejon/Minelab Safari

    #1

    Musketenkugelzwilling?

    Hallo Gemeinde!
    Könnte es sich bei diesem Fundstück um Musketenkugeln handeln?
    Eventuell eine Form/Kugelzange in der zwei Geschosse gleichzeitig gegossen wurden, die dann getrennt wurden?
    Durchmesser an der größten Stelle ca. 17,5 mm.
    Beifunde waren der normale Ackerkram, die Fundgegend ist aber Römisches Siedlungsgebiet.

    Gruß Michael
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    Der Weg ist das Ziel
    No DSU inside!
  • carpkiller
    Heerführer


    • 01.11.2006
    • 3095
    • Siebengebirge
    • XP Deus

    #2
    Hallo Michael,
    Ich gehe starkt davon aus, dass es sich dabei um Musketenkugeln handeln.Haben wir auch schon gefunden.
    17,5mm könnte auf französiche Herkunft deuten.

    Gruß
    "Die Person, die Housekeeping in Frontdesk macht, sollte aus dem inner Circle kommen, sonst kriegen wir nur en rough mix!"

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    • TuNichtGut
      Ritter


      • 30.03.2011
      • 344
      • Thüringen
      • Treasure Hunter XJ-9 3050

      #3
      XXXXXXXXXXXXX

      Man kann eine Art Naht erkennen, die Kugeln sind sicher während der Herstellung zusammen gefügt worden, viell. war am Fundort eine Kugelgießerei, oder die Kugeln sind das Ergebnis gelangweilter Jugendlicher mit Basteltrieb (gibt's auch heutzutage noch).


      Eingangsmutmaßung und anhängendes Zitat gelöscht.

      Der Verfasser bekommt ausdrücklich eine Verwarnung ausgesprochen, da diese Art Humor im Forum nicht erwünscht ist.

      Sorgnix - 13:20
      Wikipedia reference-linkTybee-Bombe - Sie ist eine von 11 vermissten Kernwaffen der USA.

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      • carpkiller
        Heerführer


        • 01.11.2006
        • 3095
        • Siebengebirge
        • XP Deus

        #4
        Zitat von TuNichtGut

        XXX Teil des Zitats entfernt XXX
        Sorgnix


        Man kann eine Art Naht erkennen, die Kugeln sind sicher während der Herstellung zusammen gefügt worden, viell. war am Fundort eine Kugelgießerei, oder die Kugeln sind das Ergebnis gelangweilter Jugendlicher mit Basteltrieb (gibt's auch heutzutage noch).

        Die Naht ist die Gußnaht, die beim Giessen der Kugeln entsteht.
        Für optimale Flugeigenschaften wurde diese vom Schützen weg gepfeilt.
        "Die Person, die Housekeeping in Frontdesk macht, sollte aus dem inner Circle kommen, sonst kriegen wir nur en rough mix!"

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        • insurgent
          Heerführer


          • 26.11.2006
          • 2126
          • schleswig Holstein
          • GMP2

          #5
          Es gibt 2 Möglichkeiten zu diesen Doppelgeschossen.

          Die erste ist die Zeit des 30 Jh. Krieges, dort wurden solche Geschosse von der Reiterei verwendet (englisch slugs)

          Die zweite sind Geschossversuche Anfang/Mitte des 19 Jh. Haben ja so eine ähnliche Wirkung die die Lorenz Geschosse (Kompressionsgeschosse)

          Diese "Doppelgeschose" kommen z.B. öfters in Hessen vor.

          Schöne Grüße vom Insurgenten
          Mitglied der Detektorengruppe SH

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          • Colin († 2024)
            Moderator

            • 04.08.2006
            • 10262
            • "Oppidum Ubiorum"
            • the "Tejon" (what else..?)

            #6
            Hoi,

            Ich glaub das manche auch ein Zeitvertreib der Murmelgießer waren..?!

            Habe da auch so ein paar Spezies..wobei die helle in der Mitte, noch ganz gemein mit einem Nagel bestückt ist..?!


            lb. Grüße,

            Colin
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            "In dubio melior est conditio possidentis" - "Im Zweifel verdient der Besitzer Vorzug"



            "Fotowettbewerbgewinner" 02.22 / 12.22 / 07.23 / 04.24
            "Fotowettbewerbmitgewinner" 10.21 / 01.22 / 05.23


            Colin hat uns am 16.07.2024
            nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
            In stillem Gedenken,
            das SDE-Team

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            • Drusus
              Heerführer


              • 31.08.2005
              • 3464
              • München, Bayern
              • Goldmaxx, was sonst?? ;)

              #7
              Gibt es auch die Möglichkeit, dass so was beim Abfeuern einer versehentlich doppelt geladenen Muskete entstanden ist?

              Ich habe eine einzige dieser "Zwillingskugeln" einst inmitten von mehr als 200 "normalen" Kugeln auf einem ehemaligen Schlachtfeld des 5. Koalitionskrieges (1809) gefunden, siehe Bild.

              Viele Grüße,
              Günter


              PS: zu napoleonischen Zeiten hatten viele Nationen Musketen mit nahezu gelichem Kaliber, meist .69 (Laufkaliber) – neben den Franzosen z.B. auch die Österreicher und Bayern, weswegen man die Geschosse auf bayrischen und österreichischen Koalitiosnkriegsschlachtfeldern leider praktisch nie sicher einer Nation zuordnen kann.
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Drusus; 13.06.2011, 14:18.
              Quis custodiet ipsos custodes?

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              • steinadler
                Banned
                • 22.04.2005
                • 596
                • bei flensburg
                • gmp , Zertifizierter Sondengänger - S.-H.

                #8
                könnte ich mir auch vorstellen , dass einer in der hecktig 2 kugeln geladen hat .

                gruss
                steinadler
                ich glaube an gott aber keine bestimmte religion !
                haben ferienwohnung an der dänischengrenze zuvermieten !

                Kommentar

                • Drusus
                  Heerführer


                  • 31.08.2005
                  • 3464
                  • München, Bayern
                  • Goldmaxx, was sonst?? ;)

                  #9
                  Zitat von steinadler
                  könnte ich mir auch vorstellen , dass einer in der hecktig 2 kugeln geladen hat .
                  Das gab es öfter und manchmal hat es dabei den Lauf der Waffe zerrissen. In dem Wahnsinn der Schlachten haben viele Soldaten nur noch quasi "mechanisch" funktioniert – und manchmal eben nicht korrekt. Wenn ich mich recht erinnere wurde z.B. einmal nach einer Schlacht eine Muskete gefunden, die sieben mal (oder sogar öfter) geladen, aber nie abgefeuert wurde.

                  Viele Grüße,
                  Günter
                  Quis custodiet ipsos custodes?

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                  • steinadler
                    Banned
                    • 22.04.2005
                    • 596
                    • bei flensburg
                    • gmp , Zertifizierter Sondengänger - S.-H.

                    #10
                    sieben mal geladen , alter schwede ! aber da kann man mal sehen wie viel angst einige hatten .

                    gruss aus sh

                    steinadler
                    ich glaube an gott aber keine bestimmte religion !
                    haben ferienwohnung an der dänischengrenze zuvermieten !

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                    • Gimbli
                      Moderator

                      • 27.09.2008
                      • 6849
                      • Essen/Ruhrgebiet
                      • Tesoro Tejon/Minelab Safari

                      #11
                      Danke für die Antworten.
                      Am wahrscheinlichsten erscheint mir noch die Variante von @insurgent.
                      Für versehentlich doppelt geladen erscheint mir die Form und die Verbindung der Geschosse zu gleichmäßig.
                      Das sieht schon aus als wäre es Absicht.

                      Gruß Michael
                      Der Weg ist das Ziel
                      No DSU inside!

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                      • Buddelking
                        Landesfürst


                        • 20.01.2011
                        • 933
                        • Sauerland/Usedom
                        • ex Tesero Lobo Supertraq

                        #12
                        Doppelladungen kamen geschichtlich bewiesen vor wie bereits geschildert. Schaun wir uns mal den Ladevorgang einer glattläufigen Militärmuskete an. Verwendet wurden papiergewickelte Ladungen die Pulver und auch die Kugel enthalten haben. Man muß sich eine fingelange Papierröhre vorstellen die hinten und vorne zugedröselt war. Zwischen der Kugel und der Pulverladung war das Ganze oft nochmals eingeschürt. Man biß also das mit Pulver gefüllte Ende auf, schüttete die Ladung in den Lauf undstopfte dann die unterkalibrige Kugel sammt dem Papier in den Lauf. Bei der Musterung der Rekruten wurde damals auf gute Zähne geachtet, damit das ""Aufbeißen" der Patrone auch funktionierte. Durch den eingeübten Ladedrill wurde also in der genannten Reihenfolge beim Laden verfahren. Daher kann ich mir 2 direkt aufeinander liegende Kugeln schlecht vorstellen. Es kommt ja erst noch das Pulver dazwischen. Ich habe selbst so ein Pärchen an Rundkugeln gefunden aber nicht in dem großen Militärkaliber. Möglicherweise ist die Verbindung zweier Kugeln beim Gießen geschen. Man hat ja damals oft mit Mehrfachkokillen gearbeitet.

                        Jochen
                        Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn Ihr müsst damit rechnen,dass Motten und Rost Sie aufressen oder Diebe nachgraben und sie stehlen.
                        Matth.6,19

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                        • Gimbli
                          Moderator

                          • 27.09.2008
                          • 6849
                          • Essen/Ruhrgebiet
                          • Tesoro Tejon/Minelab Safari

                          #13
                          @insurgent Kann man denn auf Grund des Kalibers einschätzen welche Möglichkeit wahrscheinlicher ist? Der 30 Jährige Krieg oder das 19. Jh..

                          Gruß Michael
                          Der Weg ist das Ziel
                          No DSU inside!

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                          • insurgent
                            Heerführer


                            • 26.11.2006
                            • 2126
                            • schleswig Holstein
                            • GMP2

                            #14
                            Zitat von Gimbli
                            @insurgent Kann man denn auf Grund des Kalibers einschätzen welche Möglichkeit wahrscheinlicher ist? Der 30 Jährige Krieg oder das 19. Jh..

                            Gruß Michael
                            Leider nicht ganz, kann man nur vom Fundort her sagen.

                            Nur soviel, wenn über 17 mm eher 19 Jh.
                            Mitglied der Detektorengruppe SH

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                            • Buddelking
                              Landesfürst


                              • 20.01.2011
                              • 933
                              • Sauerland/Usedom
                              • ex Tesero Lobo Supertraq

                              #15
                              Kann auch von einer Füllung einer Kartätschenladung stammen.

                              Jochen
                              Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn Ihr müsst damit rechnen,dass Motten und Rost Sie aufressen oder Diebe nachgraben und sie stehlen.
                              Matth.6,19

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