Koppelschloß aus Kupfer mit Adler

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  • wolfsmond
    Heerführer

    • 19.03.2002
    • 1111
    • Kiel

    #1

    Koppelschloß aus Kupfer mit Adler

    nun habe ich ja schon so einige koppelschlösser ausgegraben. die meisten aus aluminium, die wenigsten aus eisen. aber heute habe ich ein koppelschloß aus kupfer gefunden : schon etwas mit grünspan angesetzt, aber ist bestem zustand (könnte man noch tragen)

    ungewöhnlich ist außerdem, das sich nur der reichsadler mit blickrichtung nach recht (vom adler aus - also draufsicht nach links), ohne truppenemblem und hk . nur der adler mit dem üblichem "GOTT MIT UNS" - in neudeutscher schriftform.


    frage hierzu: welche truppengattungen trugen dieser koppelschlösser ohne abzeichen. hat das material kupfer etwas zu bedeuten??? :



    fragenderweise

    wolfsmond
  • czar

    #2
    Weimar

    Hallo,

    dürfte sich um ein Koppelschloss des sog. "100.000 Mann Heeres" handeln aus der Weimarer Republik.

    Gruss

    Czar

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    • wolfsmond
      Heerführer

      • 19.03.2002
      • 1111
      • Kiel

      #3
      danke für die auskunft !!!

      aus der weimarer republik? kannst du mir etwas mehr dazu sagen? was war das 100.000 mann - heer?

      sollte es aus früherer zeit stammen, das ein landser mit seinem aus dem wk II erhaltenen koppelschloß getauscht hat?



      fragenderweise

      wolfsmond

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      • Wigbold
        Heerführer

        • 25.11.2000
        • 3670
        • 76829 Landau / Pfalz
        • OGF - L + W

        #4
        Original geschrieben von wolfsmond
        danke für die auskunft !!!

        aus der weimarer republik? kannst du mir etwas mehr dazu sagen? was war das 100.000 mann - heer?

        sollte es aus früherer zeit stammen, das ein landser mit seinem aus dem wk II erhaltenen koppelschloß getauscht hat?



        fragenderweise

        wolfsmond
        Das 100 000 Mann - Heer war das Heer, das uns die Sieger nach dem 1. Weltkrieg zugestanden haben. Das heißt, das Heer durfte eine Kopfzahl von 100 000 Mann nicht übersteigen. (Weil man damit keinen Krieg eröffnen kann )

        Zur damaligen Zeit war es unvorstellbar, daß ein Staat - und hätte er den Krieg noch so gründlich verloren - komplett entwaffnet wurde.

        Das wäre im damaligen Verständnis einer Entmannung des Staates gleichgekommen.

        Aber wie das Koppelschloß dort hin kommt ? Da gibt es viele Möglichkeiten.

        Vielleicht zu Zeiten der Weimarer Republik bei einem Manöver verloren ?
        Vielleicht weggeworfen, als die neuen Koppelschlösser kamen?
        Vielleicht hat es jemand im 2.WK immer noch getragen und dann erst verloren ?

        Ratenderweise, Wigbold
        Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
        Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

        Mark Twain



        ... weiter neue Wege gehen !

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        • wolfsmond
          Heerführer

          • 19.03.2002
          • 1111
          • Kiel

          #5
          danke für den hinweis !

          das koppelschloß lag neben einem anderen koppelschloß aus metall. gefunden in einem waldgebiet, in denen die landser hier gelagert haben. vermutlich hat er es während des krieges getragen, zumal noch ein teil des ledergürtels vorhanden ist...

          was kann man denn über das etwaige alter des koppelschlosses sagen? gibt es daten wann diese schlösser nicht mehr produziert wurden?


          dankenderund fragenderweise

          wolfsmond

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          • Eifelgeist
            Ehren-Moderator
            Heerführer

            • 13.03.2001
            • 2593
            • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

            #6
            Original geschrieben von wolfsmond
            ... was kann man denn über das etwaige alter des koppelschlosses sagen? gibt es daten wann diese schlösser nicht mehr produziert wurden? ...
            Wenn es sich um ein Koppelschloss der Reichswehr handelt (sog. „100.000-Mann-Heer“ + 15.000 Mann bei der Marine), dann liegt der Herstellungszeitraum zwischen Januar 1920 (Inkrafttreten des Versailler Vertrages) und März 1935 (Gesetz zum Aufbau der Wehrmacht - allgemeine Wehrpflicht).

            Vermutlich ist das Koppelschloss gegen Kriegsende noch aus Lagerbeständen an die Truppe ausgegeben worden (Landwehr, Volkssturm, Flakhelfer usw.).

            Eifelgeist
            Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

            Wer hier vorüber geht, verweile!
            Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
            Deutschland zerfällt in viele Teile.
            Das Substantivum heißt: Zerfall.

            Was wir hier stehn gelassen haben,
            das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
            Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
            auf den ein Volk gekommen ist.


            Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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            • wolfsmond
              Heerführer

              • 19.03.2002
              • 1111
              • Kiel

              #7
              ups... dann ist es ja schon etwas älter...

              besten dank für eure hinweise !!!

              als dank nun hier das foto vom koppelschloß !





              dankenderweise

              wolfsmond
              Angehängte Dateien

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              • Wigbold
                Heerführer

                • 25.11.2000
                • 3670
                • 76829 Landau / Pfalz
                • OGF - L + W

                #8
                Oh Mann,wolfsmond,

                wunderschönes Teil ! Herzlichen Glückwunsch !

                Grünanlaufenderweise, , Wigbold
                Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                Mark Twain



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                • Friendly

                  #9
                  Reichswehr koppelschloß

                  Hallo Nils,

                  das ist ein Reichswehrkoppelschloß.
                  Super Fund. Wie siehts bei Dir aus, hast Du Freitag Zeit zum Suchen???
                  Ich vermute Du mußt arbeiten was?
                  Ich kann leider nicht anders, da ich schichtdienst habe und diesen Samstag und Sonntag nicht kann.
                  Kannst Dich ja mal melden.
                  gruß Thorsten

                  Kommentar

                  • Rotti
                    Heerführer

                    • 16.09.2000
                    • 1832
                    • Im finstren Bayern / M
                    • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

                    #10
                    Koppelschloss

                    Also: Die Lösung ist etwas einfacher denke ich mal....
                    Viele Angehörige der Stammeinheiten der Wehrmacht waren Berufssoldaten.Die hatten schon im 1.WK gedient und nachher das "Glück" einen der zahlenmäßig begrenzten Posten im 100k- Mann Heer zu ergattern.Die meisten von ihnen als Ausbilder, im Stab oder an sonstigen wichtigen Stellen.Die haben Teile ihrer Ausrüstung auch mit zur Wehrmacht übernommen,es gibt immer mal vereinzelt Fotos von Leuten ,die "ungewöhnlich" uniformiert sind, will sagen mit Privatstücken, sei es jetzt Bekleidung oder Ausrüstung.Das hier war halt von so einem alten Haudegen...Super Fund!
                    Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
                    die Asche bleibt uns doch!

                    Kommentar

                    • Matthias A
                      Geselle

                      • 12.04.2001
                      • 55
                      • Zeitz (Sa.-Anh.)

                      #11
                      @Rotti
                      Das kommt sicher so auch hin...
                      Das alteingesessene Stammpersonal scherte sich z.T. wenig um Bekleidungsvorschriften.

                      Gruss, M:

                      Kommentar

                      • wolfsmond
                        Heerführer

                        • 19.03.2002
                        • 1111
                        • Kiel

                        #12
                        hallo rotti...


                        besten dank für den hinweis. hatte mir schon so etwas in der art gedacht, war mir aber nicht sicher. so viele von diesen koppelschlössern wird man wohl nicht mehr finden, oder ? habe ja schon so einige ausgegraben, aber dieses ist wirklich etwas besonderes. waren die denn damals aus kupfer, oder ist dies nur die ausnahme, weil vielleicht das material knapp war? jedenfalls war das schloß grün angelaufen und soweit ich mich dunkel erinnern kann, läuft nur kupfer mit grünspan an



                        dankenderundfreuenderweise


                        wolfsmond

                        Kommentar

                        • Matthias A
                          Geselle

                          • 12.04.2001
                          • 55
                          • Zeitz (Sa.-Anh.)

                          #13
                          Das Material dürfte Messing sein, wie schon bei den I.WK-Koppelschlössern.
                          (Kupfer-Zink-Legierung, daher auch Grünspanansatz)

                          M.

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