Ring - Bestimmung wichtig!

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  • Schlaufuchs
    Geselle


    • 25.07.2012
    • 81
    • Niedersachsen
    • XP Goldmaxx

    #1

    Ring - Bestimmung wichtig!

    Hallo Leute,

    ich habe mich schon an eine Archäologin damit gewandt. Aber ich weiß, dass es hier ebenfalls viele Helfer gibt, die viel Ahnung haben.

    Den Ring (Siehe Bilder) habe ich in einem Dorf gefunden, was seit Ende des 13 Jh erwähnt wird.

    Durchmesser: 2,1cm
    Material: Kupfer
    Verzierung: umlaufendes Rautenmuster das durch schräge Teilungen von einer Art Runenmuster getrennt wird.
    Im Innern: die Buchstaben " S I N E X" oder "S I N E Z".

    Könnt Ihr mir dazu etwas sagen?


    Danke im Voraus!
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    Geschichten, Bilder, Recherchen: Found Places (Blogspot)
  • chabbs
    Heerführer


    • 18.07.2007
    • 12179
    • ...

    #2
    Aufgrund der wenigen erkennbaren Buchstaben ist von Neuzeit auszugehen. Wäre mein Tipp...

    Kommentar

    • Sorgnix
      Admin

      • 30.05.2000
      • 25923
      • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
      • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

      #3
      ... bei der Inschrift würde ich in Richtung Latein tendieren.

      Sine steht für "ohne" bzw. "lass"(das) ...

      bei X käme u.U. ne röm. 10 in Betracht.
      Bei Z - keine Ahnung.

      Somit könnte (könnte!!) es ne Abwandlung zu den 10 Geboten sein.
      aber gaaaaaaannzzzz weit hergeholt ...

      Als Eigenname wäre das natürlich wieder was ganz anderes.

      J.
      Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

      (Heiner Geißler)

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      • Schlaufuchs
        Geselle


        • 25.07.2012
        • 81
        • Niedersachsen
        • XP Goldmaxx

        #4
        Neuzeitlich scheint mir nicht plausibel...


        Zitat von Sorgnix
        ... bei der Inschrift würde ich in Richtung Latein tendieren.

        Sine steht für "ohne" bzw. "lass"(das) ...

        bei X käme u.U. ne röm. 10 in Betracht.
        Bei Z - keine Ahnung.

        Somit könnte (könnte!!) es ne Abwandlung zu den 10 Geboten sein.
        aber gaaaaaaannzzzz weit hergeholt ...

        Als Eigenname wäre das natürlich wieder was ganz anderes.

        J.
        Danke für den Tipp Jürgen...

        Latein dachte ich auch schon - daher glaube ich auch nicht an Neuzeit. Vor allem nicht wegen des Zustands und der Verzierung.

        Es wäre wirklich brennend interessant - denn der Ring könnte belegen, dass es dort damals schon einen Weg o.ä. gab...

        Gruß
        Geschichten, Bilder, Recherchen: Found Places (Blogspot)

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        • chabbs
          Heerführer


          • 18.07.2007
          • 12179
          • ...

          #5
          Zitat von Schlaufuchs
          Neuzeitlich scheint mir nicht plausibel...
          ...und so schließt er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

          Die Schrift sieht deutlich nach einer neuzeitlichen aus. Kann gerne sein, dass das Latein ist, aber ich hab auch ein Tattoo auf Latein und bin deswegen nicht antik

          Ja, die neuzeitliche Schriften beziehen sich auf die frühneuzeitlichen Antiqua, die sich widerum auf die römischen Capitalis-Schriften beziehen. Die sehen trotzdem anders aus.

          Eine mittelalterliche Schrift ist völlig auszuschließen.

          Mal ganz abgesehen von dem Umstand, dass im MA nicht mal die Stempelschneider für Münzen richtig schreiben konnten (in der RKZ noch weniger!!!!!), entspricht nichts an der Aufmachung und ´Verarbeitung des Rings einem mittelalterlichen oder früherem Stück. Aber viele der von mir gefundenen Bauernringe aus dem 19. Jhdt. sahen so aus.

          Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren!

          PS: Ringe findet man nicht nur auf Wegen. Gerade da, meiner Erfahrung nach am seltensten... sondern auf alten Ackerflächen, wo früher viel mit der Hand geerntet wurde. Außer bei einer Schneeballschlacht verliert man die sonst sehr selten einfach so.

          PPS: auf die Rückmeldung der Archäologin bin ich aber trotzdem sehr gespannt. Würde mich freuen, wenn Du uns auf dem Laufenden hälst.


          LIebe Grüße

          Bjoern

          Kommentar

          • behreberlin
            Heerführer


            • 19.07.2007
            • 3736
            • B, MOL, LDS, TF, P, OHA und anderswo
            • XP ADX100 (ex), Tesoro Euro Sabre (ex), White´s DFX 300, White´s tm 808, Rutus Solaris

            #6
            Zitat von chabbs
            ;, aber ich hab auch ein Tattoo auf Latein und bin deswegen nicht antik

            Bjoern
            ...das ist aber auch eine Sache der Auslegung......
            ---------------------------------------------
            Mit-Gewinner Fotowettbewerb März 2014

            Kommentar

            • chabbs
              Heerführer


              • 18.07.2007
              • 12179
              • ...

              #7
              Zitat von behreberlin
              ...das ist aber auch eine Sache der Auslegung......



              Naja von gestern bin ich vielleicht

              Kommentar

              • Grafschaft Mark
                Heerführer


                • 29.04.2009
                • 1360
                • NRW

                #8
                Chabbs, ich habe kürzlich aber recht antike Patina an dir gesehen ... oder war ich kurz vorm Waschtag da !?

                Kommentar

                • chabbs
                  Heerführer


                  • 18.07.2007
                  • 12179
                  • ...

                  #9
                  Zitat von Grafschaft Mark
                  Chabbs, ich habe kürzlich aber recht antike Patina an dir gesehen ... oder war ich kurz vorm Waschtag da !?
                  Pffft!



                  Kommentar

                  • Crysagon
                    Moderator

                    • 21.06.2005
                    • 5669
                    • "Throtmanni" So fast as Düörpm

                    #10
                    Geh da blos nicht mit dem Dremal ran Chabbsi

                    Kommentar

                    • chabbs
                      Heerführer


                      • 18.07.2007
                      • 12179
                      • ...

                      #11
                      Zitat von Crysagon
                      Geh da blos nicht mit dem Dremal ran Chabbsi
                      Bei unedlen Dingen bevorzuge ich ja die Reinigung mit dem Zahnstocher!

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                      • Snowy
                        Geselle


                        • 25.06.2006
                        • 72
                        • Sachsen-Anhalt

                        #12
                        Ohne Beschreibung der Fundumstände stochern wir hier in einem großen Heuhaufen und suchen die Stecknadel darin und das auch noch bei völliger Dunkelheit.

                        Fundumstände: Tiefe, Nutzung des Geländes, Aufgefunden bei ?....

                        Ein Ring als Nachweis eines mittelalterlichen Wegs?!

                        Ein Ring sagt höchstens eines: da kam jemand vorbei und hat ihn verloren.
                        Vorbeikommen im Sinne von Quer-feld-ein-trotten.

                        Auch ein Tier kann den Ring dorthin befördert haben, weil es ihn mitgefressen hat und dann ... ich denke den Rest kann man sich denken.

                        Oder ein Vogel hat den Ring als interessant befunden, mitgenommen und dann fallen lassen.

                        Dabei war keine Menschenseele dort.

                        Ich denke auch in die Richtung von chabbs.

                        Riecht eher neuzeitlich.

                        Cu
                        Snowy

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                        • chabbs
                          Heerführer


                          • 18.07.2007
                          • 12179
                          • ...

                          #13
                          Zitat von Snowy
                          Ohne Beschreibung der Fundumstände stochern wir hier in einem großen Heuhaufen und suchen die Stecknadel darin und das auch noch bei völliger Dunkelheit.

                          Fundumstände: Tiefe, Nutzung des Geländes, Aufgefunden bei ?....

                          Ich habe mal eine Cola-Dose in einer jungsteinzeitlichen Siedlung gefunden. Sie lag in 35 cm Tiefe, während die ca. 5000 Jahre alten Artefakte vielfach auf dem Boden lagen. Was sagt uns das?

                          Ich glaub nicht, dass das viel bringt. Tut mir leid.

                          Wenn die Archäologin das nicht aufklärt, kann man sich noch an Mero wenden:

                          Ringe,Goldringe,Silberinge,Antik,historisch,alte Ringe,germanisch,islamisch,römisch,keltisch,Bronzezeit,mittelalter,Bodenfund,Kupferringe


                          Dauert etwas, hilft aber auch.

                          Kommentar

                          • Schlaufuchs
                            Geselle


                            • 25.07.2012
                            • 81
                            • Niedersachsen
                            • XP Goldmaxx

                            #14
                            Natürlich würde ich mich freuen, wenn der Ring möglichst alt ist. Das haben wir wohl nun alle verstanden. Was wiederum nicht heißt, dass ich nicht wahrhaben wollen würde, wenn es nicht so ist.

                            Ich verstehe auch nicht was sich nun alle daran hochziehen, dass ich "da war vllt. mal ein Weg" gesagt hab. Meine Güte... das sollte doch nur heißen, dass da mal irgendwas war. In dem Ort gab es eine alte Furt, dann eine Brücke - die Sache mit dem Weg war nur ein Beispiel. Es handelt sich bei dem Feld um eins der ältesten Ackerstücke des Ortes. Zur Fundtiefe (die auf Feldern ja mal gar nichts aussagt) kann ich nur angeben, dass es ca. 20 cm waren. Der Acker war dieses Jahr mit Kartoffeln bepflanzt und extrem tief gepflügt. So tief, dass stellenweise Sandboden, der dort normalerweise erst ab 40 cm kommt, hochgekommen war. Dementsprechend kann der Ring allen möglichen Zeiten entstammen.

                            Mein Anliegen war es ja auch nur Meinungen zu hören - nicht zu rechtfertigen, dass der Ring uralt ist.

                            Dass im MA kaum Leute schreiben konnten - das hatte mir ein Suchkollege auch schon gesagt. Damit ist aber noch nichts gewonnen - es konnte ja auch nicht jeder Ringe schmieden^^

                            Danke auf jeden Fall schon mal für die nützlichen Antworten ... normalerweise stelle ich nicht jedes Fundstück ins Forum (das hier ist hier mein Erstes).

                            Beste Grüße
                            Geschichten, Bilder, Recherchen: Found Places (Blogspot)

                            Kommentar

                            • Snowy
                              Geselle


                              • 25.06.2006
                              • 72
                              • Sachsen-Anhalt

                              #15
                              @chabbs

                              Ich habe auf einer mittelalterlichen Wüstung eine alte defekte Computermaus gefunden neben der Keramik und Hufeisen...


                              Zur Cola-Dose:
                              Das sagt mir, dass dort entweder eine Baumaßnahme erfolgt sein kann (Wasserleitung o.ä.), Erde aufgeschüttet wurde, der Landwirt tief gepflügt hat... Der Boden ist dort also mindestens bis zu dieser Tiefe gestört.

                              Für mich sind das hilfreiche Infos für das Puzzle zum Gesamtbild.


                              @ Schlaufuchs

                              Eine alte Furt und spätere Brücke können Hinweise auf einen Handelsweg/wichtigen Weg sein. Manchmal gab es dort auch Zoll- bzw. Mautstationen, wo nicht nur Münzen, sondern auch Schmuck als Zahlungsmittel akzeptiert wurden. Ob es da so etwas gab, sollte in geschichtlichen Aufzeichungen zu finden sein.

                              Die Fundtiefe sagt auf Feldern nichts?! Sehe ich nicht so. Aber bevor hier wieder die Diskussion bezüglich der Fundverschiebung beim Pflügen losgeht...

                              Ca 20 cm sagt mir zum Beispiel, dass das Fundstück noch in der Pflugschicht lag.

                              Zum Sandboden:
                              Die Verteilung der Schichten ist nicht gleich und wird zudem noch durch grabende Tiere , sowie Bodenerrosion beeinflußt. So kann es an einigen Stellen vorkommen, dass im Laufe der Zeit dort die Grenze zwischen den Schichten immer kleiner wird. Somit erscheint der Sand an einigen Stellen auch beim normalen Pflügen schon.
                              Eigene Beobachtung.

                              Es wird m.E. immer zu sehr auf die Schreiberey im Mittelalter geachtet, als auf die Fertigung. Klar, Buchstaben sind schön. Aber wenn Schrift paßt und die Art der Herstellung nicht? Dann habe ich ein Problem mit der Datierung in eine fühere Epoche...

                              Wie Du selbst schreibst: es konnte nicht jeder einen Ring schmieden.

                              Kupfer war ein verbreitetes Material für Schmuckstücke im Mittelalter.

                              Cu
                              Snowy

                              Kommentar

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