Fragmente Schrotflinte oder Perkussionsschloss?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Piper
    Landesfürst


    • 21.07.2008
    • 817
    • Südniedersachsen
    • Tesoro Lobo

    #1

    Fragmente Schrotflinte oder Perkussionsschloss?

    Habe diese Teile verteilt auf einer Fläche von etwa 50qm gefunden.

    Ich denke es ist ein halber Lauf, das komplette Schloss sowie die Kolbenplatte einer zweiläufigen Flinte.
    Der Lauf war wohl entweder zum knicken (Hinterlader) oder abnehmbar. der untere Hebel scheint hierfür verwendet worden zu sein.

    Kann mir vielleicht jemand sagen ob es sich um eine Schrotflinte oder ein Perkussionsschlossgewehr handelt? Eine zeitliche Einordnung wäre natürlich auch schön. Habe schon viel beim Gockel gestöbert, ist für einen Laien aber echt schwer.
    Angehängte Dateien
    "Es ist das höchste Glück des denkenden Menschen das Erforschte erforscht zu haben und das Unerforschte still zu verehren." J. W. v. Goethe
  • Piper
    Landesfürst


    • 21.07.2008
    • 817
    • Südniedersachsen
    • Tesoro Lobo

    #2
    Hatte noch vergessen zu schreiben, dass ich bereits ein lokales Heimatmuseum gefunden habe, dass das gute Stück aufnehmen würde und wahrscheinlich auch die Deaktivierung beim Büchsenmacher bezahlen würde.
    Allerdings hatte ich denen das Teil nach erster Recherche schon als Perkussionsschloss angeboten. Ich war nun nur bei der weiteren Recherche wieder stutzig geworden.
    "Es ist das höchste Glück des denkenden Menschen das Erforschte erforscht zu haben und das Unerforschte still zu verehren." J. W. v. Goethe

    Kommentar

    • Wolfo
      Oberbootsmann
      Heerführer


      • 02.11.2006
      • 1465
      • Heiðabýr
      • Oculus

      #3
      Meine Vermutung:
      Gekürzte Flinte für Patronen mit Zentralzündung. Cal 12-20, Bitte Mündungsdurchmesser
      Ca. 10ner/20iger Jahre.

      Definitiv eine Basküle für Patronenmunition. Detailbilder der Hähne bitte.


      Kein Berg zu tief!

      Kommentar

      • elcapitan
        Heerführer


        • 09.03.2009
        • 2480
        • Freies Germanien

        #4
        Hahndoppelflinte mit Lefaucheuxverschluss .....

        Kommentar

        • Wolfo
          Oberbootsmann
          Heerführer


          • 02.11.2006
          • 1465
          • Heiðabýr
          • Oculus

          #5
          Habe ich auch erst vermutet...aber schau dir mal die Hähne an.
          Alle mir bekannten Stiftfeuerflinten haben obenliegende Stiftkanäle, d.h. überkragende Hähne.
          Hier scheinen die Hähne allerdings von der Höhe eher zu einem Schoss mit federnd gelagerten Schlagbolzen zu passen.


          Kein Berg zu tief!

          Kommentar

          • Deistergeist
            Moderator

            • 24.11.2002
            • 19529
            • Barsinghausen am Deister

            #6
            Gekürzte Flinte? Hat der Wilderer verloren... Wurde unter dem Mantel versteckt, so wurde mir das jedenfalls mal erklärt.

            Schöner Fund!
            "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

            Kommentar

            • Buddelking
              Landesfürst


              • 20.01.2011
              • 933
              • Sauerland/Usedom
              • ex Tesero Lobo Supertraq

              #7
              Da sich die Wandstärke bei einer Flinte zur Laufmündung dünner wird, ist dort auch wengiger Material. Folglich dauert das Wegrosten dort weniger an Zeit. Spuren der ursprünglichen Lauflänge könnte man noch im Boden erkennen. Möglicherweise Ende de 2.Wk. aus Furcht entsorgt. Habe auch schon Vergleichfunde aus vermutlich selbigen Grund gemacht.

              Jochen
              Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn Ihr müsst damit rechnen,dass Motten und Rost Sie aufressen oder Diebe nachgraben und sie stehlen.
              Matth.6,19

              Kommentar

              • elcapitan
                Heerführer


                • 09.03.2009
                • 2480
                • Freies Germanien

                #8
                Zitat von Wolfo
                Habe ich auch erst vermutet...aber schau dir mal die Hähne an.
                Alle mir bekannten Stiftfeuerflinten haben obenliegende Stiftkanäle, d.h. überkragende Hähne.
                Hier scheinen die Hähne allerdings von der Höhe eher zu einem Schoss mit federnd gelagerten Schlagbolzen zu passen.

                Da liegst Du ja auch richtig !

                Den Verschluss, nennt man dennoch so......

                Kommentar

                • Piper
                  Landesfürst


                  • 21.07.2008
                  • 817
                  • Südniedersachsen
                  • Tesoro Lobo

                  #9
                  Aber was die Zeitstellung angeht scheint man sich hier ja sicher zu sein. Erste Hälfte 20. Jhdt.?

                  Schade, die Hähne sahen so nach Perkussionsschloss aus. Aber ich meine auch die Stifte zu erkennen und ein Knicklauf passt dann doch besser als die Theorie vom abnehmbaren Lauf.

                  Wahrscheinlich sind Euphorie und Phantasie mit mir durchgebrannt.

                  Gibt es jemanden der eine Idee für die Restauration hat? Ich glaube sie soll im Heimatmuseum auch noch als Bofu erkennbar sein und bei diesen ganzen filigranen Teilen neige ich dazu sie einfach grob vom Schmutz zu befreien, die Pocken aufzubrechen, dann zu entsalzen und zum Schkuss einfach mit mattem Klarlack zu lackieren.

                  !!! Bitte nicht schimpfen !!!
                  "Es ist das höchste Glück des denkenden Menschen das Erforschte erforscht zu haben und das Unerforschte still zu verehren." J. W. v. Goethe

                  Kommentar

                  • elcapitan
                    Heerführer


                    • 09.03.2009
                    • 2480
                    • Freies Germanien

                    #10
                    Ob sowas museumswürdig ist , kommt auf die Sichtweise an.....

                    Es gibt sowas schließlich noch in besten Zuständen.....





                    Das Stück ist "um 1900" zu datieren, und ich würde es vorsichtig "lysen".....
                    Aber immer im Hinterkopf haben, das Du da erst mal ein "erlaubnispflichtiges" Teil hast, auch wenn noch so schrottig.....
                    Lass Dich am besten von einem ortsnahen Büchsenmacher beraten....

                    Kommentar

                    • Piper
                      Landesfürst


                      • 21.07.2008
                      • 817
                      • Südniedersachsen
                      • Tesoro Lobo

                      #11
                      Das Meseum soll den Schwerpunkt "Wilddieberei" bekommen. Daher passt die Büchse sicherlich ganz gut rein.
                      Ein örtliches Heimatmuseum ist ja nicht mit nem Landesmuseum oder so zu vergleichen.

                      Aber danke für die Referenzbilder. Nach sowas hab ich die ganze Zeit gesucht.
                      "Es ist das höchste Glück des denkenden Menschen das Erforschte erforscht zu haben und das Unerforschte still zu verehren." J. W. v. Goethe

                      Kommentar

                      • elcapitan
                        Heerführer


                        • 09.03.2009
                        • 2480
                        • Freies Germanien

                        #12
                        Zitat von Piper
                        Das Meseum soll den Schwerpunkt "Wilddieberei" bekommen. Daher passt die Büchse sicherlich ganz gut rein.
                        .
                        Na dann, auf jeden Fall passend !

                        Kommentar

                        • Andi08/15
                          Heerführer

                          • 27.06.2003
                          • 2048
                          • Lkr. RT/Baden-Württemberg
                          • Garret ACE250

                          #13
                          Tach, wenn das Museum noch was wegen Wilddiebereiwaffen sucht kenne ich einen Verkäufer, der ein auf Minimum eingedampftes Schweizer G11 verkauft, nur der Pistolengriff und ein kurz nach dem Patronenlager abgetrennter Lauf, Korn ordentlich drangemacht. Das Ding ist wohl extra für das "Bedürfnis" eines Wilderers so umgefrickelt worden.
                          Es ist natürlich nur mit EWB als Sammler oder Händler zu bekommen, da noch schußfähig oder es müßte deaktiviert werden.
                          Mir hats auch in de Fingers gejuckt, weils ein Hinguckerchen ist, aber meine EWB als Sportschütze reicht nicht, da es leider keine Sportordnung fürs Schießen mit Wildereiwerkzeug gibt.
                          § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
                          (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

                          ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

                          Kommentar

                          • Buddelking
                            Landesfürst


                            • 20.01.2011
                            • 933
                            • Sauerland/Usedom
                            • ex Tesero Lobo Supertraq

                            #14
                            Ich halte eine Schrotflinte nicht gerade für eine klassische Wildererwaffe. Niederwild wird/wurde von Wilderern auf anderen Wegen lautlos erbeutet.

                            Jochen
                            Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn Ihr müsst damit rechnen,dass Motten und Rost Sie aufressen oder Diebe nachgraben und sie stehlen.
                            Matth.6,19

                            Kommentar

                            • Piper
                              Landesfürst


                              • 21.07.2008
                              • 817
                              • Südniedersachsen
                              • Tesoro Lobo

                              #15
                              Ich habe nun mit der Reinigung angefangen und eine interessante Entdeckung gemacht. Den hinteren Teil des Laufs umläuft ein Band.
                              Da es keinerlei Anzeichen von Oxidation zeigt würde ich auf Gold tippen. Das Band ist recht dünn und sieht aus wie Lametta. Es ist auch äußerst fragil, was die Restaurierung natürlich erschwert.

                              Kan jemand etwas dazu sagen oder hat vielleicht Vergleichsexemplare?
                              Ich hoffe die Datierung vielleicht noch etwas zu optimieren.
                              Angehängte Dateien
                              "Es ist das höchste Glück des denkenden Menschen das Erforschte erforscht zu haben und das Unerforschte still zu verehren." J. W. v. Goethe

                              Kommentar

                              Lädt...