Moinsen Männers....nachdem von euch das linke Geschoß identifiziert wurde (liegt als Größenvergleich daneben) fand ich noch diesen bleiernen Kameraden. Er hat den satten Durchmesser von 18 mm und ist 30mm lang. Im Inneren scheint ein Eisenkern zu sein-zumindestens bleibt der Magnet am Boden des kleenen Dicken hängen. Hier nun auch wieder die Fragen: zu was gehörig? Zeitstellung in etwa? und um Himmels Willen,auf was haben die damals mit solchen Wummern geballert? MfG Matzn
nochmals Blei...
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Ich habe das mal zu Fundident verschoben.
Für die bestimmung eines einfachen Vorderladergeschoß muß nicht jeder Beitrag extra freigeschaltet werden.
Macht es für die Mods etwas einfacher und geht schneller.
Gruß MichaelDer Weg ist das Ziel
No DSU inside! -
Das dicke Teil wird wohl eine Minie Geschoß sein. Es gabe Ausführungen, wo zum Expandieren des Bodens noch ein kleiner Metallnapf eingesetzt war.
JochenSammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn Ihr müsst damit rechnen,dass Motten und Rost Sie aufressen oder Diebe nachgraben und sie stehlen.
Matth.6,19Kommentar
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Das linke ist ein französisches Mitrailleuse Geschoss
Rechts ein Mine (vermutlich preußisch) Ansicht vom Boden wäre aber noch gutMitglied der Detektorengruppe SHKommentar
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Ist wohl preußisch, da man die Perforierung sehen kann und 18mm passt. Auch das Eisennäpfchen (Culot) ist richtig erwähnt worden.
Man hat damit auf Menschen geschossen. Bzw. zum Glück meist nur auf Zielscheiben. Aber das muss man sich auch bei alten Musketenkugeln immer wieder bewusst machen.
Dennoch sammel ich diese Geschosse und finde sie schön!
Gruß
kugelhupfKommentar
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Grade gelesen....
Von großen Kalibern und abgebrochenen Visieren
So verschieden die Nationalitäten im XI. Unionscorps waren, so unterschiedlich bewaffnet rückten die Soldaten bei Chancellorsville in die Schlacht. Tatsächlich war es aber kein Phänomen dieses multiethnischen Verbandes sondern ein generelles Problem der verfeindeten Armeen. Abgesehen von den Schwierigkeiten mit den unterschiedlichen Kalibern und Herstellen, gingen auch im Jahre 1863 die Infanteristen immer noch mit jeder Menge glatten Gewehren (smooth bores rifles) aufeinander los. Fast 45 % der Konföderierten und immerhin rund 10% der Nordstaatler waren nach wie vor mit glattläufigen Vorderladern ausgerüstet! So warfen sich Teile des deutschen 27. Regimentes aus Pennsylvania mit Springfieldmusketen Modell 1842 bewaffnet dem Feind entgegen. Die Waffe verschoss ein rundes Bleiprojektil im Kaliber .69 (etwa 1,75 cm), welches von 100 grains Schwarzpulver (6,48 g) angetrieben wurde. Nur unwesentlich monströser wirkten die Minié Geschosse der preußischen Muskete 1839 im Kaliber .72. Weit über 100.000 Stück wurden während des Bürgerkrieges von den verfeindeten Lagern in Europa angekauft. Unter anderem führte es bis Ende 1862 das 41. Regiment aus New York, in dem ausschließlich deutsche Emigranten dienten. Begeistert waren die Saldaten des „deKalb“ Regimentes allerdings von dem waffentechnischem Gruß aus der alten Heimat nicht. Die glatten und später gezogenen Musketen galten mit einer Länge von 1,44 m und einem Gewicht von über 4,5 kg als globig, unhandlich und überdimensioniert kalibriert. Zwischenzeitig erhielt die Truppe österreichische Lorenz Gewehre im Kaliber .58. Otto Heusinger, ein Unteroffizier im 41. Regiment, bemängelte allerdings, dass im Feldgebrauch die Visiere (Stangenvisier mit Schieber) abbrechen würden. Ähnlich verhielt es sich mit dem Hahn. Von den 226.924 Lorenzgewehren, die bis Kriegsende von den Nordstaatlern angekauft wurden, verteilten sich Kontingente auch auf die Regimenter Nr. 73 und 153 aus Pennsylvania. Die Einheiten bestanden zu großen Teilen aus Deutschen und sollten den Chancellorsville Feldzug im XI. Corps mitmachen. Grundsätzlich waren alle vier Modellvarianten aus Österreich trotz zahlreicher Kritiken keine schlechten Waffen. Einen weitaus besseren Ruf hatten die französischen Gewehre aus den Waffenschmieden in St. Etienne, Mutzig oder Charleville. Dank der frankophilien Einstellung vieler Regierungsbeauftragter aus Washington konnte es da schon mal vorkommen, dass das ein oder andere veraltete Modell aus der Zeit vor dem Krimkrieg seinen Weg in die Hand eines Unionssoldaten fand. Einige dieser Soldaten waren Deutsche vom 74. Regiment aus Pennsylvania. Sie erhielten das Modell 1842 im Kaliber .71. Aufgrund des großen Kalibers hielt sich die Freude der Soldaten in Grenzen. Völlig anders sah es mit den Exportwaffen aus England aus. Besonders beliebt waren die Enfieldmodelle im Kaliber .577. Fast eine Millionen dieser präzisen Gewehre kamen im Amerikanischen Bürgerkrieg auf beiden Seiten zum Einsatz. Die Waffen wurden in unterschiedlichen Varianten geliefert: Dreiband Muskete, Zweiband Kurzvariante und Karabiner. Teile der „deutschen“ Regimenter Nr. 27 und 73 aus Pennsylvania sowie 88 Soldaten des 45. Regimentes aus New York waren stolze Besitzer einer Enfield Muskete. Die restlichen 737 Infanteristen des deutschen Regimentes aus New York führten das amerikanische Modell 1841 im Kaliber .54 aus dem Hause Remington.
Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)Kommentar
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