Heiligsblechle

[sept.sev]

Mal wieder was für Shakerz.



Das letzte Bild müsste die Rückseite eines amerikanischen Militärknopfes sein an dem die Öse abgebrochen ist.
Der Gockel hat sowas von sich gegeben.

[Shakerz]

Hallo!

So wie es aussieht, hast du bei deinem letzten Ausflug wieder zwei Klassiker finden können. Gratulation dazu!

Die beiden gezeigten Stücke (Bild 2+3 u. 4+5) sind zwei alte Bekannte. Ein Ulrichskreuz (Crux Vicorialis) sowie eine Medaille des Hl. Anastasius (Papst Anastasius).

Bild 2+3:
Ein etwas ausgefallenes Exemplar aus der Massenfertigung der Ulrichskreuze. Ausgefallen deswegen, da es den Zachariassegen mit dem Benediktussegen kombiniert u. der Benediktussegen hierbei klassisch mit Benediktuskreuz u. Randumschrift dargestellt wird. Eine Darstellungsform, wie sie eigentlich üblicherweise auf einem Benediktusmedaillon od. Benediktuspfennig Verwendung gefunden hat. Dein Objekt ist relativ alt u. dürfte im 17. Jahrhundert (Beginn) anzusiedeln sein.

Die Vs. zeigt (soweit ich erkennen kann) ein Benediktuskreuz mit den beiden Segensformeln (Akrostichon) CSSML (Crux Sacra Sit Mihi Lux) u. NDSMD (Non Draco Sit Mihi Dux), was übersetzt soviel heißen würde wie "Das heilige Kreuz sei mein Licht" u. " Kein Drache (Teufel) sei mein Führer". Die Randumschrift sollte dann die üblicherweise damit in Zusammenhang stehende Segensformel VRSNSMVSMOLIVB (Vade Retro Santana...) bzw. "Weiche zurück Teufel usw." sein. In den Winkeln der Kreuzbalken dann noch die Buchstabenkombination CSPB (Crux Sancti Patris Benedicti) bzw. Kreuz des heiligen Vaters Benedikt.

Die Rs. ist mit dem Akrostichon des Zachariassegens bestückt. Mittig des Kreuzes auf der Plakette wird wohl mal der Hl. Benedikt von Nursia abgebildet gewesen sein. Zumindest ist od. war das so bei Vergleichsstücken.

Zum Thema Segensformeln: das Ulrichskreuz darf (oder sollte) in dieser Form nicht der Hochreligion bzw. dem christlichen Glauben zugeordnet werden, sondern ist auf Grund der Zauberformeln (die beiden genannten Akrostichon) als magisches Amulett dem Aberglauben bzw. der damaligen Volksfrömmigkeit beizuordnen. Ob man es nun als Teil des Aberglaubens od. der Volksfrömmigkeit sieht, bleibt dahingestellt. Die Übergänge sind fließend, sowie kulturell u. regional unterschiedlich. Würde man die beiden Segensformeln ausschreiben (was auf einem Medaillon dieser Art praktisch nicht möglich ist), so wäre Spielraum für eine Zuordnung in den Bereich des christlichen Glaubens als Gegenstand der Andacht u. Vergegenwärtigung eines bestimmten Heiligen.

Bild 4+5:
Eine Heiligenmedaille mit dem Haupt des Hl. Anastasius u. der Inschrift: IMAGO S(ANCT) ANAST(ASI) MON(ACHI) ET MART(IRIS) CVIVS ASPE(TV) FVGARI DAEM(ONES) MORBOS Q REPEL(LI) ACTA 2(SECUNDI) CONC(ILII) NIC(ENI) TESTANT(UR) ROMAE

Mit der Übersetzung fang ich jetzt mal nicht mehr an. Das wird mir um die Zeit zu heftig.


Gruß

S.

[sept.sev]

Hallole Shakerz,

sorry, dass ich mich erst Heute bei Dir für die schnelle Bestimmung bedanke, aber war immer irgendwo beschäftigt.

Gruß

Uli

[Shakerz]

Hi!

Ist doch gar kein Problem.


Gruß

S.