Das ist meiner Meinung nach ein Minié-Geschoss für ein Zündnadel-Vorderlader, wie er bis zur Jahrhundertwende üblich war. Das Gewicht kommt mit 60gr. auch hin. Alerdings haben das Jäger auch gern verwendet, weil sieh früher ihre Patronen selbst gegossen haben. Ich kenn noch so einen, der hat eine solche Zange und bis vor ein paar Jahren hat er auch noch selbst gegossen und laboriert. Natürlich auch noch damit gejagt.
Heut gibts auch noch Vorderladerschießen, aber nicht mehr auf dem Acker. Wenn also kein Gefecht dort stattgefunden hat, würd ich auf Jagd tippen...
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn Ihr müsst damit rechnen,dass Motten und Rost Sie aufressen oder Diebe nachgraben und sie stehlen.
Matth.6,19
Danke schon mal für die Antworten. Also ohne diese Fettrillen kann kein minie sein? Verstehe ich das richtig? Oder weils ein Jäger gegossen können die eventuell fehlen?
Also manchmal graust es mir ja, "ein Minié-Geschoss für ein Zündnadel-Vorderlader"! Was ist denn das, Miniés sind Vorderlader-Expansionsgeschosse, Zündnadel ist ein Hinterladersystem von den Preußen eingeführt(Nikolaus Dreyse) und überhaupt wird hier im Thema viel durcheinandergeworfen.
Ich will niemanden bloßstellen, nur etwas richtigstellen.
Ich geh zunächst auch mal von zwei Geschossen aus, System müsste Minié sein. Der Durchmesser wäre noch wichtig. Es gibt auch Miniégeschosse ohne Fettrillen, wie z.B. die britischen Enfield-Geschosse. In der hinteren Reihe das zweite von links ist so eins, alles sind Minié-Geschosse.
Also manchmal graust es mir ja, "ein Minié-Geschoss für ein Zündnadel-Vorderlader"! Was ist denn das, Miniés sind Vorderlader-Expansionsgeschosse, Zündnadel ist ein Hinterladersystem von den Preußen eingeführt(Nikolaus Dreyse) und überhaupt wird hier im Thema viel durcheinandergeworfen.
Ja, das würd ich auch mal behaupten. Aber nun zu deiner Frage was ein "Zündnadelvorderlader" ist.
Lange bevor Johann Nikolaus von Dreyse sich den "Zündnadelhinterlader mit Dreyseverschluss" patentieren liess, entwickelte er einen "Vorderlader mit Nadelzündung und Spannkurbel". Da das preußische Militär es aus Kostengründen nicht einführen wollte, wurde das Patent nicht als geheim eingestuft und Dreyse konnte damit auf den zivilen Markt gehen. Deswegen war es bei den Jagdwaffen der damaligen Zeit, aber auch bei den Pistolen recht weit verbreitet.
Nun möcht ich allerdings nicht behaupten, diese Geschosse sind ausschließlich für einen Zündnadelvorderrlader vorgesehen gewesen(denn abgefeuert sind sie ja nicht worden ), lediglich der Umstand der fehlenden Fettrillen lässt bevorzugt auf zivile jagdliche Zwecke schliessen. Aber ich möchte schon darauf hinweisen, das die Behauptung es gäbe gar keine Zündnadelvorderlader, nur aufgrund mangelden Wissens beruhen kann.
in diesem Sinne
Dreyses Patentzeichnungen zum Zündnadelvorderlader
"n, dann drücken, dann sprechen."
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
mein mangelndes Wissen hast du ja jetzt ein wenig verringert. Zündnadel-Vorderlader war mir bisher noch nicht klar. Tonis Zündnadelseite hat Aufklärung gebracht. Und das Bier stoße ich von hier aus mit dir an
Allerdings gibt es Geschosse ohne Fettrillen beim Militär: Enfield, Chassepot usw. Auch die ersten Metallpatronen hatten häufig Geschosse ohne Rillen(Mauser M71), wo hingegen die jagdlichen Geschosse doch fast immer Fettrillen aufweisen. Wenn du hier Belegstücke hast(jagdliche Vorderladergeschosse ohne Fettrille), stell doch mal Bilder ein.
Hier mal meine jagdlichen Metallpatronengeschosse.
Wenn du hier Belegstücke hast(jagdliche Vorderladergeschosse ohne Fettrille), stell doch mal Bilder ein.
Hier mal meine jagdlichen Metallpatronengeschosse.
Ich wollt, ich hät so schöne Stücke wie ihr. Ich bin aber Nichtsondler. Ich hatte bloß früher mal intensiveren Kontakt zur Schützengilde. Die neueren Vorderlader schießen wirklich mit Fettrillen. Da gabs aber auch alte Hasen, die hatten noch alte Kokillen, die waren meisst ohne. Mein früherer Chef hätte das jetzt aus der Hüfte raus beantworten können. Der war zu Thema Waffentechnik ein wandelndes Lexikon...
Was mich wundert, eure Teile sind ja alle nicht abgeschossen. Findet man davon echt soviele?
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
Ja, das würd ich auch mal behaupten. Aber nun zu deiner Frage was ein "Zündnadelvorderlader" ist.
Lange bevor Johann Nikolaus von Dreyse sich den "Zündnadelhinterlader mit Dreyseverschluss" patentieren liess, entwickelte er einen "Vorderlader mit Nadelzündung und Spannkurbel". Da das preußische Militär es aus Kostengründen nicht einführen wollte, wurde das Patent nicht als geheim eingestuft und Dreyse konnte damit auf den zivilen Markt gehen. Deswegen war es bei den Jagdwaffen der damaligen Zeit, aber auch bei den Pistolen recht weit verbreitet.
Nun möcht ich allerdings nicht behaupten, diese Geschosse sind ausschließlich für einen Zündnadelvorderrlader vorgesehen gewesen(denn abgefeuert sind sie ja nicht worden ), lediglich der Umstand der fehlenden Fettrillen lässt bevorzugt auf zivile jagdliche Zwecke schliessen. Aber ich möchte schon darauf hinweisen, das die Behauptung es gäbe gar keine Zündnadelvorderlader, nur aufgrund mangelden Wissens beruhen kann.
in diesem Sinne
Dreyses Patentzeichnungen zum Zündnadelvorderlader
"n, dann drücken, dann sprechen."
Schon richtig, aber ein "Minié-Geschoss für ein Zündnadel-Vorderlader" funktioniert technisch nicht Von daher hatte Kugelhupf recht
Sind Minié-Geschosse für eine gefettete Pulverhülse. Gab einige deutsche Staaten, z.B. Hessen M 1858, die damit experimentiert und eingeführt haben.
Jagdliche Minié-Geschosse haben fast immer Fettrillen.
Zuletzt geändert von insurgent; 19.11.2013, 19:16.
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