Blei mit erhaltener Schnur

[Zoutev]

Hier mal ein Stück Blei mit Schnur, die sehr gut zu sehen ist. Die Patina vom Blei sieht auch nicht gerade jung aus. Es könnte ein Netzblei zum Fischen gewesen sein.

[Niklot]

Schon eigenartig, das Blei schaut wirklich schon älter aus und die Fasern als wenn sie noch frisch sind.
Auf dem Foto schaut es aus wie Naturfasern, was aber eigentlich nicht sein kann, die müssten doch längst vergammelt sein.....

Das mit dem Netzblei halte ich auch für sehr wahrscheinlich.

[Eichbergwolf]

Es kann sein das es neu verwendet wurde...aber es lag davor halt schon lange rum

[Donnerstag]

Auf dem Foto schaut es aus wie Naturfasern, was aber eigentlich nicht sein kann, die müssten doch längst vergammelt sein.....

Hanf und Flachs hält ewig, Pferdehaar u.s.w. ebenfalls. Wenn es denn wirklich für die Fischerei verwendet wurde, kommt dazu vermutlich eine konservierende Wirkung des Wachses, denn die Schnüre und Seile waren gewachst. Ob das Blei auf Grund seiner Giftwirkung auch keimtötend wirkt ist mir nicht bekannt.
Solche kleinen Bleirollen habe ich auch schon öfter gefunden, aber nie mit sichtbaren Fasern.
Auf Grund von Färbung der Oxidschicht auf das Alter zu schließen ist auch sehr gewagt.

Was mich aber wundert und an einem Netzbeschwerer zweifeln lässt ist, dass nicht nur um eine Schnur herumgewickelt wurde, sondern scheinbar ein Stück Stoff oder Schur eingewickelt ist, also flächig Kontakt mit dem Blei über die ganze Länge hat.

[Hauptmann aD]

Solch ominöse Bleiwickel mit Schnur oder Docht drin hatte ich auch schon, an einer Stelle gar mal mehrere. Allerdings in näherem Umfeld aktuell kein Gewässer, welches die Netzsenkertheorie unterstützen könnte.

[schebels]

Mal eine ganz abwegige Theorie:

Es muss ja kein Fischernetz gewesen sein... Es werden doch sogar heute noch z. B. Johannisbeersträucher zum Schutz vor Vögeln mit Netzen abgedeckt. Vielleicht wurden die ja auch beschwert um besser zu halten?! Nur so ne Idee...

Gruß,
Sebastian

[Drusus]

Solch ominöse Bleiwickel mit Schnur oder Docht drin hatte ich auch schon, an einer Stelle gar mal mehrere. Allerdings in näherem Umfeld aktuell kein Gewässer, welches die Netzsenkertheorie unterstützen könnte.

Ich habe mal gelesen, dass sowas auch zum Vogelfangen verwendet worden sei. Ohne Gewähr!

Viele Grüße,
Günter

[sirente63]

Wird ein Bleiverschluss sein, z.B von einem Netzsack, für Zwiebeln oder Kartoffeln.
Oder von einer alten Hausschlachtung, ein selbstgefertigter Wurstzipfel, oder sowas in die Richtung.

[erich 1964]

Wird ein Bleiverschluss sein, z.B von einem Netzsack, für Zwiebeln oder Kartoffeln.
Oder von einer alten Hausschlachtung, ein selbstgefertigter Wurstzipfel, oder sowas in die Richtung.

Genau erkannt sirente,das wollte ich gleich schon schreiben:-)
Hat mich nur interessiert wieviele Antworten auf den ollen Wurstzipfel noch folgen....

[Zoutev]

@sirente63
Gute Beispiele, die du da nennst, danke!

Wegen Fischnetz kann ich sagen, dass in 100m Entfernung ein Fluss liegt.

[Donnerstag]

Wurstzipfel glaube ich nicht, das war doch nicht wirklich ernst gemeint, oder?

[erich 1964]

Genau erkannt sirente,das wollte ich gleich schon schreiben:-)
Hat mich nur interessiert wieviele Antworten auf den ollen Wurstzipfel noch folgen....

Will mich für meine dumme Antwort entschuldigen
Vielleicht eine Klemme für einen Borstenpinsel o.ä.
GF Erich

[meanfiddler]

Hallo Zoutev,
am Sonntag war ich im Schwedenspeicher in Stade.
Dort sind sehr ähnliche Stücke (zu 98% identisch) ausgestellt.
Ausgestellt als "Beschwerung für Fischernetze".
Datiert MA - Neuzeit.
Reste von Fesern waren ebenfalls zu erkennen.
Die gefundenen Stücke stammen alle aus dem Hafenbecken in Stade.

Gruß aus HH!

[wobo]

Bleibeschwerte Netze wurden früher auch bei der Kaninchenjagd benutzt, sie wurden über die
Ein/Ausgänge gelegt und dann ein Frettchen in den Bau geschickt. Das flüchtende Kanickel
verhedderte sich im Netz und konnte so leicht erbeutet werden, sehr beliebt bei Wilderer...

Gruß Wolf

[Zoutev]

Nett was man so alles hier lernt, danke für die Infos!