"Tortenheber"

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  • Phobos
    Heerführer


    • 04.06.2005
    • 1290
    • Magdeburg
    • F2

    #1

    "Tortenheber"

    Hallo Leute....
    Kann jemand zu diesem "Tortenheber" einen Hinweis geben.
    Massiver Stahl, vorgebohrte Gewinde von M2 - M6 (metrisch), allerdings in einer Doppelreihe....Schrauben passen exakt.
    Über die tatsächliche Herkunft kann ich nichts sagen, Vorgeschichte gibt es keine dazu. Mir drückte diesen "Tortenheber gestern jemand in die Hand, eventuell war es mal ein Fund bei einer Beräumung.
    Gewinde schneiden geht bei dieser eigenartigen Form nicht.
    Kann das eine Lehre sein um Gewinde zu testen die vorher geschnitten wurden? Warum dann aber diese lustige Form? Wird nach vorn tatsächlich etwas flacher.
    Länge ca. 23 cm.
    Rätsel............
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  • seewolf
    Heerführer


    • 06.12.2005
    • 4969
    • Schöneweide
    • Ebinger Uvex 710,Metromag 880 Schiebestangenfinder Minelab XS-2 PRO & Whites IDX PRO

    #2
    Warum soll das Gewindeschneiden bei dieser Form nicht gehen? Ich würde es mal versuchen,2 Reihen da vor und nach schneiden.
    Gruß andreas
    S.S.S.S

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    • Phobos
      Heerführer


      • 04.06.2005
      • 1290
      • Magdeburg
      • F2

      #3
      "Tortenheber"

      Es sind fertige Gewinde, seewolf.
      Da ich selbst Gewinde schneiden kann, weiß ich wie Nr.1 und Nr.2 aussehen.
      Dazu kommt, das man mit dem Ding eigentlich nicht hantieren kann.
      Ganz vorn M2, versuch mal das Dind um die eigenen Achse zu drehen, eher brichst du das Gewinde ab.....
      Was ich übersehen habe, auf der Platte, direkt am Ansatz vom Griff ist ein Zeichen. Ein Turner auf einem Reck.
      Die Bilder oben sind Handyfotos, ich versuche morgen mal eine Aufnahme des Logos zu machen, dazu hole ich eine andere Kamera.

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      • Sir Quickly
        Heerführer


        • 24.01.2010
        • 3154
        • Rhain-Mein
        • Oculus Rift

        #4
        Habe zwar auch nicht die leiseste Ahnung, was das sein könnte, aber...

        Sieht der Turner auf dem Logo aus wie ein "Nagel mit Armen"? Dann ist es das Logo von Recknagel aus Thüringen. War ein Messerhersteller und wurde irgendwann in ein DDR-Kombinat eingegliedert.

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        • samson
          Heerführer

          • 03.10.2000
          • 1785
          • Eich bei Worms
          • Whites DFX, XP Deus

          #5
          Eventuell zum Schrauben kürzen?

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          • Tiefbunker
            Ritter


            • 23.09.2005
            • 323
            • Langelsheim und Göttingen, Niedersachsen

            #6
            Der Uhrmacher kennt sowas als "Gewindeschneideisen".

            Wie das funktionierte weiß ich leider nicht mehr.

            Natürlich brauchten sowas nicht nur Uhrmacher, sondern auch Feinmechaniker, Optiker usw
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            • Sir Quickly
              Heerführer


              • 24.01.2010
              • 3154
              • Rhain-Mein
              • Oculus Rift

              #7
              Zitat von Tiefbunker
              Der Uhrmacher kennt sowas als "Gewindeschneideisen".

              Wie das funktionierte weiß ich leider nicht mehr.
              Dann höchstens zum Nachschneiden defekter Gewindegänge mittels Reindrehen der Schraube. Diese Methode käme mir aber sehr schräg vor und selbst dafür wäre das Teil höchst unhandlich/unbrauchbar. Und für Gewinde bis M6? Das war dann wohl für Turmuhrmacher bestimmt.

              Nee, das muss irgendwie anders zu verwenden sein.

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              • htim
                Heerführer


                • 13.01.2004
                • 5812
                • Niedersachsen / Region Hannover
                • Xenox MV9

                #8
                Zitat von Sir Quickly
                Nee, das muss irgendwie anders zu verwenden sein.
                Nein, die Angabe stimmt schon. Siehe auch:

                Jens Heumann's Sammlung von antiken Uhren: Taschenuhren, Wanduhren, Kleinuhren und vieles mehr.
                Gruß,
                htim

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                • Tiefbunker
                  Ritter


                  • 23.09.2005
                  • 323
                  • Langelsheim und Göttingen, Niedersachsen

                  #9
                  Danke für die Belehrung, ich habe das mal gelernt.

                  Aus welchem Bereich auch immer, so ein Ding hieß "Gewindeschneideisen" und sah wie ein Tortenheber aus. Es gibt natürlich auch andere Formen ! (und Gewindegrößen)

                  Seltsam, daß bei Googlesuche "Gewindeschneideisen" und Gewindeschneider genau diese Teile zu sehen sind.

                  Haste außer "nee " auch was Konkretes auf Lager ?

                  Kommentar

                  • Sir Quickly
                    Heerführer


                    • 24.01.2010
                    • 3154
                    • Rhain-Mein
                    • Oculus Rift

                    #10
                    Zitat von htim
                    Nein, die Angabe stimmt schon. Siehe auch:

                    http://www.jensheumann.de/sonstiges/...g/werkzeug.htm
                    Ups, dann nehme ich alles zurück und behaupte ab sofort das Gegenteil.

                    Aber warum Gewindegrößen bis M6 und dann auch noch 2 Reihen? Irgendwie erscheint mir das Ding total unhandlich, oder ich verstehe die Handhabung nicht. Doch nur zum Nachschneiden? Wie auch immer, ich finde es höchst seltsam. Gibt es hier einen Uhrmacher, der da Licht ins Dunkel bringen kann?

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                    • Phobos
                      Heerführer


                      • 04.06.2005
                      • 1290
                      • Magdeburg
                      • F2

                      #11
                      "Tortenheber"

                      Oh, danke. Das ist ja schon mal eine Lösung.
                      Nun bin ich im Grundberuf ja Metaller, aber ein Gewinde mit dem Gerät schneiden möchte ich nicht.......
                      Vielleicht findet sich zur konkreten Anwendung noch ein Tipp.
                      Ausprobiert haben wir die Gewinde ja, aber die jeweiligen Schrauben dazu drehen sich in beiden Bohrungen problemlos und ohne zu wackeln..., ohne Luft.
                      Aber vielleicht hat man damit wirklich nur die schon vorhandenen nachgeschnitten, also "gesäubert".
                      Jedenfalls sind die Bilder aus dem Netz identisch.
                      Bild des Turners kommt heute Nachmittag.

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                      • Tiefbunker
                        Ritter


                        • 23.09.2005
                        • 323
                        • Langelsheim und Göttingen, Niedersachsen

                        #12
                        Nur nochmal zum besseren Verständnis.

                        Mit so einem Teil wurde natürlich kein Gewinde in einen Metalllock o.ä. gebohrt.

                        Vielmehr konnte aus einem dünnen Messingdraht ein Gewindestück "gedreht" werden.

                        Messingdraht kam in einen Halter und wurde dann durch die entsprechende Öffnung des Eisens gedreht. So "fräste" sich ein Außengewinde an den Draht.
                        Sowas per Hand präzise hinzubekommen, erforderte Übung und Geschick.

                        Ich weiß es nicht mehr besser, aber so ETWA ist die Bestimmung diesess Teils gewesen.

                        Mit Gruß

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                        • kahmer
                          Bürger


                          • 01.08.2006
                          • 194
                          • das schöne Vogtland in Thüringen

                          #13
                          Moin Moin

                          Dies ist ein Werkzeug zum Schraubenkürzen:
                          Man dreht die zu kürzende Schraube ein, sägt ein Stück ab, putzt es mit der Feile etwas nach und schraubt die Schraube wieder heraus.
                          Ziel ist es, das gekürzte Gewindeende wieder in Form zu schneiden, damit die Mutter wieder problemlos aufgeschraubt werden kann.

                          Die gab´s auch noch für größere Formate - jeder alte Schlosser hat sich die Dinger auch selber gebaut.

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                          • kahmer
                            Bürger


                            • 01.08.2006
                            • 194
                            • das schöne Vogtland in Thüringen

                            #14
                            Jetzt habe ich so toll erklärbärt und finde meine eigene Schneidlehre nicht zur Fotodoku

                            Kommentar

                            • Tiefbunker
                              Ritter


                              • 23.09.2005
                              • 323
                              • Langelsheim und Göttingen, Niedersachsen

                              #15
                              Du hast recht.

                              Damit konnte man auch etwas lädierte Gewinde an Schrauben wieder leichtgängig bekommen. ("fräsen")

                              Danke !!

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