Zwo vermeintliche Franzosen...

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  • Mathias75
    Ritter


    • 07.05.2011
    • 448
    • Thüringen

    #1

    Zwo vermeintliche Franzosen...

    Hallo alle miteinander und noch nachträglich ein gesundes Neues gewünscht. Diese beiden Knöpple lassen mich bissl grübeln. Der mit Kreuzöse ist völlig blank...auch feuchtes antupfen oder schräges Licht lassen keine Konturen erkennen;die Patina ist kompakt,der Durchmesser 22 mm. Der zinnerne hatte wohl ursprünglich 24 mm Durchmesser. Kann man die näher zuordnen? MfG Mathias
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  • Zardoz
    Heerführer


    • 27.02.2004
    • 4034
    • Hasufurth
    • 6.Sinn

    #2
    Der mit Granate und Zahl.....2 Regiment Kürassiere Frankreich
    Der "ohne alles" auch Frankreich 1803-1814.

    Gruss
    Zardoz
    Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

    Kommentar

    • Zardoz
      Heerführer


      • 27.02.2004
      • 4034
      • Hasufurth
      • 6.Sinn

      #3
      Bisschen Geschichte zum 2 Regiment Kürassiere:

      16. Mai 1635: Aufstellung eines ständigen Regiments Régiment Cardinal-Duc cavalerie
      1. August 1643: Umbenennung in Régiment Royal cavalerie
      1. Dezember 1761: Eingliederung des Régiment de Vogué cavalerie
      1. Januar 1791: Umbenennung in 2e régiment de cavalerie
      24. September 1803: Umwandlung in 2e régiment de cuirassiers
      1814: Umbenennung in Régiment de cuirassiers du Dauphin
      1815 (Herrschaft der Hundert Tage): Umbenennung in 2e régiment de cuirassiers
      1815: Auflösung
      1815: Wiederaufstellung: Cuirassiers du Dauphin (Im Zuge der zweiten Wiederherstellung der Bourbonenmonarchie)
      1830: Umbenennung in: 2e régiment de cuirassiers während der Julimonarchie.

      Ancien Régime:
      Zwischen 1635 und 1636, zu Beginn der letzten Phase des Dreißigjährigen Krieges trat das Regiment zum ersten mal in Erscheinung (eine der Kompanien wurde von Abraham de Fabert kommandiert, einem späteren Maréchal de France).

      Das Regiment kämpfte mit der „Armée de Flandre“ (Flandernarmee) für 23 Jahre in Nordfrankreich und den südlichen Niederlanden gegen Spanien ohne diesen Kriegsschauplatz zu verlassen - auch nicht beim Aufstand der Fronde und den damit verbundenen innerfranzösischen Problemen, so bei Caen, Avranches 1639, La Rochelle 1651 und in der Region Paris 1652.

      Es zeichnete sich bei mehreren Belagerungen aus, so von Corbie, Landrecies, Maubeuge, La Capelle (Aisne), Aire Saint-Lys und bei zahlreichen Schlachten – so unter dem Kommando von Louis II. de Bourbon-Condé wo es am 19. Mai 1643 entscheidend zum Sieg in der Schlacht bei Rocroi beitrug. Danach kämpfte es unter Turenne glorreich in der Schlacht in den Dünen, die mit einem entscheidenden französischen Sieg endete, unter dessen Eindruck Friedensverhandlungen eingeleitet wurden, welche schließlich zum Abschluss des Pyrenäenfriedens führten.

      Im Jahre 1643 erhielt das Regiment den Namen „Royal-Cavalerie“, den es bis zur Revolution führen sollte. Es wurde im Boulonnais stationiert, wo es 1662 an der Unterdrückung eines Bauernaufstandes beteiligt war.
      1742 gehörte es bei der Belagerung von Prag zu den Verteidigern.

      Es kämpfte im Siebenjährigen Krieg mit Österreich und Russland, gegen Preußen und die mit ihm verbündeten Engländer.
      1760: Gefecht bei Korbach

      Revolutionskriege und Kriege des Ersten Kaiserreichs:
      1792: Worms,Speyer,Mainz,Frankfurt
      1796: Rastatt, Ettlingen,Pforzheim, Stuttgart,Neresheim, Heidenheim, Neubourg und Riberach
      1797: Diersheim
      1800: Marengo
      1805: Schlacht bei Austerlitz und Wertingen
      1807: Glottau und Friedland
      1809: Eckmühl, Ratisbonne, Essling und Wagram
      1812: Borodino und La Moskowa
      1813: Völkerschlacht bei Leipzig,Reichenbach und Dresden
      1814: Schlacht bei Vauchamps,La Rothiere, Rosnay, Champaubert, Vauchamps, Athies, La Fere-Champenoise und Paris
      1815: Quatre-Bras und Waterloo
      Nach Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und der Schlacht bei Waterloo war das Regiment auf etwa einhundert Offiziere und Reiter zusammengeschmolzen. Es verließ Neuilly am 6. Juli 1815 und marschierte nach Saumur. Im August 1815 befand es sich an den Ufern der Loire und traf im Februar 1816 in Rennes ein, wo es zur Erholung verblieb. Am 16. Juli erhielt es seinen neuen Namen „Régiment du Dauphin“.

      Devise: Nec pluribus impar („Auch nicht mehreren unterlegen“)

      Gruss
      Zardoz

      Quellen:
      Louis Susane: Histoire de la cavalerie française. Régiment royal-cavalerie. Hetzel, Paris 1874.
      Serge Andolenko: Recueil d'historique de l'arme blindée et de la cavalerie. Eurimprin, Paris 1968.
      Zuletzt geändert von Zardoz; 06.01.2018, 16:02.
      Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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      • Mathias75
        Ritter


        • 07.05.2011
        • 448
        • Thüringen

        #4
        antwort

        Moin Zardoc....vielen Dank für deine Ausführungen. Der Zinnknopp also vor 1814?

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        • Zardoz
          Heerführer


          • 27.02.2004
          • 4034
          • Hasufurth
          • 6.Sinn

          #5
          Schätze 1806-1807
          Die flachen Zinnknöpfe gab es das erste mal 1791-92 und dann nochmal 1806-07.

          Gruss
          Zardoz
          Zuletzt geändert von Zardoz; 06.01.2018, 16:35.
          Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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