Kratz- und Ritztechnik bei gefundener Keramik möglich?

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  • seuchenkarl
    Ritter


    • 29.03.2006
    • 321
    • Hessen/Nordheim
    • 2 augen+hirn

    #1

    Kratz- und Ritztechnik bei gefundener Keramik möglich?

    ahoi gemeinde

    momentan ersticke ich in keramikscherben aus der la tene zeit,die ich morgen aber abgeben werde.jetzt hab ich aber ein besonders schönes exemplar(ja auch scherben machen mich glücklich:-) ) und wollte mal nachfragen in welchen zeitraum man das stückel legen könnte.

    anbei ein paar fotos vom fragment--nein,nicht die tischdecke und das feuerzeug ist schon auf 1300 jahrhundert datiert

    danke euch



    ╬ ╬ ╬ Corruptissima re publica plurimae leges ╬ ╬ ╬
  • fleischsalat
    Moderator

    • 17.01.2006
    • 7794
    • Niedersachsen

    #2
    Ja, es gab solche Verzierungen (Beispiel Kammstrich), aber Deine Scherbe ist neuzeitlich... .
    Willen braucht man. Und Zigaretten!

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    • seuchenkarl
      Ritter


      • 29.03.2006
      • 321
      • Hessen/Nordheim
      • 2 augen+hirn

      #3
      woran erkennst du das?will mich bilden und scherbenexperte werden;-)
      gefunden aber in den müllhalden der damaligen la tene zeit--zwar ziemlich oben,aber dennoch lieber nachfragen.
      ╬ ╬ ╬ Corruptissima re publica plurimae leges ╬ ╬ ╬

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      • Wolfo
        Oberbootsmann
        Heerführer


        • 01.11.2006
        • 1465
        • Heiðabýr
        • Oculus

        #4
        Glasiert...


        Kein Berg zu tief!

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        • fleischsalat
          Moderator

          • 17.01.2006
          • 7794
          • Niedersachsen

          #5
          Zitat von Wolfo
          Glasiert...
          Richtig! Erstens das und zweitens ist die Schlämmung der Keramik für ältere Stücke einfach zu "sauber".
          Willen braucht man. Und Zigaretten!

          Kommentar

          • seuchenkarl
            Ritter


            • 29.03.2006
            • 321
            • Hessen/Nordheim
            • 2 augen+hirn

            #6
            und wo fängt bei euch die neuzeit an?ich weiß ich schlauche,aber wer a sagt muss auch b sagen--hehe.
            ╬ ╬ ╬ Corruptissima re publica plurimae leges ╬ ╬ ╬

            Kommentar

            • fleischsalat
              Moderator

              • 17.01.2006
              • 7794
              • Niedersachsen

              #7
              Ab etwa 1500. Deine gefundene Scherbe stammt aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlickeit aus der Zeit nach 17 oder sogar 1800.
              Das gleiche Muster auf einer anderen Scherbe, und Du hättest etwas eisenzeitliches gefunden.
              Bei Deinem Fragment scheint es sich um ein Teil zu handeln, was im unteren Bereich des Gefäßes, knapp über dem Fuß gesessen hat.
              Willen braucht man. Und Zigaretten!

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              • Erdspiegel
                Heerführer


                • 16.07.2008
                • 7030
                • zwischen Schutt & Scherben
                • Spatengabel,Kartoffelharke,Fisher CZ-6a,XP-Gmaxx II

                #8
                Kurze Zwischenfrage eines Unkundigen:

                Die Scherbe sieht aus,als wäre das Gefäß auf einer Töpferscheibe entstanden.
                Ab welchem Zeitraum ungefär,waren denn Töpferscheiben bei uns im Gebrauch?

                Gruß,Erdspiegel

                Kommentar

                • chabbs
                  Heerführer


                  • 18.07.2007
                  • 12179
                  • ...

                  #9
                  Zitat von Erdspiegel
                  Kurze Zwischenfrage eines Unkundigen:

                  Die Scherbe sieht aus,als wäre das Gefäß auf einer Töpferscheibe entstanden.
                  Ab welchem Zeitraum ungefär,waren denn Töpferscheiben bei uns im Gebrauch?

                  Gruß,Erdspiegel
                  Bei uns...tja, schwer zu sagen. Ich denke, dass sie in der Bronzezeit auf jeden Fall schon bekannt war. Aber nicht jeder hatte sie. Kenne viele Funde aus der vorröm. Eisenzeit, die defintiv noch mit der Hand zusammengeklatscht worden sind.




                  LG Chabbs

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                  • seuchenkarl
                    Ritter


                    • 29.03.2006
                    • 321
                    • Hessen/Nordheim
                    • 2 augen+hirn

                    #10
                    also mich hätte es auch verwundert mit der scherbe,wenn die aus der selben zeit gewesen wäre wie meine anderen funde.aber das teil lag halt mal da und ich bin neugierig:-)

                    leider finde ich nichts lesenswertes im inet zu dem thema,wenn ich bei google anfange zu suchen.habe ja beim lda eine suchgenehmigung beantragt und darf 1 jahr erstmal so die felder inspizieren:-(,bevor ich mit einem detektor ran darf-ich bin doch so heiß mensch_OO_
                    ╬ ╬ ╬ Corruptissima re publica plurimae leges ╬ ╬ ╬

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                    • Eidechse
                      Bürger


                      • 19.02.2006
                      • 164

                      #11
                      Ich denke, dass die Töpferscheibe erst in der Latènezeit in Mittel- und Nordeuropa eingeführt wurde.

                      Zeig doch bitte die latènezeitlichen Keramikscherben!

                      Kommentar

                      • schebels
                        Landesfürst


                        • 30.06.2008
                        • 668
                        • Siegburg

                        #12
                        Da ich mich mit neuzeitlicher Keramik relativ gut auskenne, hier noch meine Einschätzung;

                        deine Scherbe dürfte aus dem späten 16.Jhd - frühes 17. Jhd stammen. Ganz typisch für rheinische Keramik aus der Zeit. Siegburg, Frechen oder Westerwald.

                        Aber die älteren Scherben würden mich auch mal interessieren. Stell doch mal ein paar Bilder ein.

                        Gruß,
                        Sebastian
                        "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." - Marie von Ebner-Eschenbach

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                        • seuchenkarl
                          Ritter


                          • 29.03.2006
                          • 321
                          • Hessen/Nordheim
                          • 2 augen+hirn

                          #13
                          ups--gerade eben schnell mal ein paar sauber gemacht vom letzten loch und ich sehe da auch so spuren,schon lustig.

                          hier 2 bilder von den paar scherben,die anderen soll ruhig der archi sauber kratzen;-)





                          ich poste auch gleich nachher noch ein paar scherben wo ich auch nicht weiß,welcher zeitraum in betracht kommen würde.

                          im übrigen sind zur scherbe auch eine kleine vase gefunden worden,siehe = http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=50674
                          ╬ ╬ ╬ Corruptissima re publica plurimae leges ╬ ╬ ╬

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                          • seuchenkarl
                            Ritter


                            • 29.03.2006
                            • 321
                            • Hessen/Nordheim
                            • 2 augen+hirn

                            #14
                            hier eine scherbe mit eingestanzten löchern,oder das was ich zu glauben meine,unten an der bruchstelle gut zu erkennen.

                            ╬ ╬ ╬ Corruptissima re publica plurimae leges ╬ ╬ ╬

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                            • Eidechse
                              Bürger


                              • 19.02.2006
                              • 164

                              #15
                              Sollten die Scherben keine markanten Verzierungen oder Henkelansätze aufweisen, brauchst du in Zukunft nur Rand- und Bodenscherben aufzulesen. Nur die können wissenschaftlich ausgewertet werden. Anhand von simplen Bauchscherben lässt sich der Gefäßtyp nicht mit absoluter Sicherheit feststellen.
                              Schreibst du jetzt noch Inventarnummern auf die Scherben und lieferst sie mit der Inventarliste ab, bist du auf der gewonnenen Seite.

                              (In Einzelfällen macht es trotzdem Sinn auch die Bauchscherben mitzunehmen!)

                              Diese Scherben dürften aus der Latène-Zeit stammen, soweit ich das auf den Fotos erkennen kann.

                              Gruß

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