Beschäftigung in der Gefangenschaft ...

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  • Koester
    Landesfürst


    • 18.05.2005
    • 750
    • Niedersachsen
    • keiner

    #1

    Beschäftigung in der Gefangenschaft ...

    ...auch wenn es kein (Boden)Fund im eigentlichen Sinne ist, wollte ich euch ein kleines Alukästchen, welches mein Opa während der Gefangenschaft anfertigte, nicht vornthalten. Das Material ist angeblich Flugzeugalu und die Verzierungen wurden mittels Nagelspitze Stück für Stück eingraviert. Hinten steht "Kiew 1948" drauf, da lag mein Opa mit Erfrierungen an den Füssen auf der Krankenstation. Später war er dann irgendwo im tiefsten Sibirien einquartiert. Ich musste meiner Oma versprechen, auf das Kästchen immer aufzupassen (Krieg schon wieder nen Kloss im Hals, aber egal).
    Vielleicht interessiert sich ja der ein oder andere hier auch für solche persönlichen Relikte des 2.WK.

    Gruss
    Köster
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  • Migu
    Ritter

    • 16.06.2000
    • 491
    • München
    • keinen mehr

    #2
    Hab auch so ein Kistchen!

    Hallo!
    Hier mal Bilder von der Tabakdose die mien Opa in der Kriegsgefangenschaft gemacht hat. Sie sieht ähnlich aus, wenngleich sie auch nicht so kunstvoll verziert ist.
    Grüße
    Migu
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    Sondengang ist aller Laster Anfang!

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    • HarryG († 2009)
      Moderator

      Heerführer

      • 10.12.2000
      • 2566
      • Bad Sachsa, Niedersachsen (Südharz)
      • Meine Augen

      #3
      Dein Opa muß handwerklich sehr geschickt gewesen sein.
      Eine saubere Arbeit.
      Behalte das Stück in Ehren. Da hängen mit sicherheit viele Erinnerungen dran.

      Harry
      Glück Auf!
      Harry

      Nur die Harten kommen in den Garten!
      Und ich bin der Gärtner

      Harry hat uns am 4.2.2009
      nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
      In stillem Gedenken,
      das SDE-Team

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      • Koester
        Landesfürst


        • 18.05.2005
        • 750
        • Niedersachsen
        • keiner

        #4
        @Migu:
        Diese Tabaksdosen schienen ja damals gross angesagt zu sein, auch ein schönes, persönliches Stück.

        @Harry G:

        Ja, Opa hat damals auch schöne Bilder gezeichnet (Bleistift). Mit ein paar von den Zeichnungen hat er sich auf den "Postkarten" aus der Gefangenschaft verewigt. Man kann es sich wirklich schwer vorstellen, wie man es die ganzen Jahre dort aushalten konnte. Als die Tabaksdose entstand, war hier schon 3 Jahre der Krieg zuende... Viel erzählt hat mein Grossvater nicht aus der Zeit, das bischen was er rausgerückt hat, reichte mir. Und macht die Tabaksdose noch wertvoller für mich.
        Bei alldem vergesse ich jedoch nicht, dass es besonders den russischen Gefangenen hier bei uns auch nicht besonders gut ging. Wenn man das so überhaupt nennen kann.

        Gruss
        Koester

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        • Migu
          Ritter

          • 16.06.2000
          • 491
          • München
          • keinen mehr

          #5
          also die Ähnlichkeit der Dosen ist ja verblüffend, interessant wäre hier zu erfahren ob es eine "Einheitstabakdose" war, oder ob evtl diese beiden Großväter in dem selben Lager waren und die Dosen vielleicht sogar gemeinsam am Tisch sitzend hergestellt haben, könnte ja sein? oder?
          Grüße
          Migu
          Sondengang ist aller Laster Anfang!

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          • BigN
            Einwanderer


            • 23.05.2005
            • 5
            • nrw,Werl
            • white`s 3900/D pro plus

            #6
            Zitat von Koester
            ...auch wenn es kein (Boden)Fund im eigentlichen Sinne ist, wollte ich euch ein kleines Alukästchen, welches mein Opa während der Gefangenschaft anfertigte, nicht vornthalten. Das Material ist angeblich Flugzeugalu und die Verzierungen wurden mittels Nagelspitze Stück für Stück eingraviert. Hinten steht "Kiew 1948" drauf, da lag mein Opa mit Erfrierungen an den Füssen auf der Krankenstation. Später war er dann irgendwo im tiefsten Sibirien einquartiert. Ich musste meiner Oma versprechen, auf das Kästchen immer aufzupassen (Krieg schon wieder nen Kloss im Hals, aber egal).
            Vielleicht interessiert sich ja der ein oder andere hier auch für solche persönlichen Relikte des 2.WK.

            Gruss
            Köster
            Respekt an deinen opa! wirklich! ein sehr begabter mann! halt es in ehren!

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