Eisen, Eisen, Eisen

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  • Bohrwurm
    Landesfürst


    • 10.04.2005
    • 722
    • BarbarianBavarian

    #1

    Eisen, Eisen, Eisen

    Hallo !

    war seit längerem mal wieder sondeln. Die überwiegenden Rostteile stammen aus einem größeren Waldgebiet in South-Bavaria, weitab von Behausungen.
    Die Teile lagen auf einer ca-Strecke von halben KM.
    Es erstaunt immer wieder, wieviel doch an Kram an den einsamsten Stellen in der Erde liegt.
    Von den 3 Münzen (Kreuzer und 2 Reichspfennigstücke) gibts keine Bilder.
    Hier ein paar Photos:

    Bild1: vierkantiges Eisentrumm, das spitz zuläuft
    nach einer Seite in rund wechsend
    der "Bart" an einem Ende scheint vom Draufhauen zu stammen
    alter Meissel?
    (Ausmasse der Teile bitte an Euro-Stück schätzen....)

    Bild2: zwei Messerblätter (?)
    eine ursprüngliche Form ist teilweise noch zu erkennen (hervorgehoben)

    Bild3: Hülsen: lagen alle und noch mehr innerhalb Quadratmeter
    ALLE im vorderen Bereich zerflinst
    haben eine umlaufende Rillung im hinteren Bereich
    Einprägung: C
    7 7
    7

    Bild4: ca. 2.5cm dickes Eisenteil gewölbt
    wo stammt jetzt das her....

    Bild5: irgendwas. Beschlag?
    dabei lagen ein paar recht große Knochenteile (keine menschlichen!)


    ...das zeugs versaut mir den ganzen Schriebtisch....
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  • Reiner_Bay
    Heerführer

    • 24.09.2002
    • 3084
    • Regensburg
    • Whites Spectra V3i

    #2
    Na immerhin!
    Mit welcher Sonde bist Du da unterwegs?

    Machen ist wie wollen, nur krasser.

    Kommentar

    • Rabbit
      Landesfürst

      • 08.09.2000
      • 754
      • Bayern
      • Garrett GTI 2500

      #3
      Hallo Bohrwurm,

      Bild 4) könnte ein Splitter einer frühen Granate, d.h. einer hohlen, mit Schwarzpulver gefüllten Kanonenkugel sein. Ich habe viele solcher Hohlkugelfragmente auf einem Schlachtfeld der napoleonischen Ära gefunden.

      Schau doch mal, ob an den Bruchflächen dieses Fragmentes Teile einer ehemals vorhandenen, zylindrischen Aussparung zu sehen sind. Dort ist die Oberfläche glatt, während sie sonst eher körnig ist. Da steckte der Holzzünder drin. Diese Granaten rissen immer am Zünderloch, da dies die schwächste Stelle war. Viele Fragmente weisen daher Teile des Zünderlochs auf.

      Viele Grüße
      Rabbit

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      • Bohrwurm
        Landesfürst


        • 10.04.2005
        • 722
        • BarbarianBavarian

        #4
        @rabbit
        hab an dem Teil nichts derartiges finden können.
        Eine Kanonenkugel scheidet wahrscheinlich eh aufgrund der zu großen Wölbung des Eisenbatzens aus; wenns ballistischen Ursprungs ist, dann wars eher ein Kanonenmedizinball....gibts solche altertümlichen Mörderkaliber? Aus Mörsern verschossen?
        Hilft nix, nochmal mit besserem Gerät das Areal abstapfen....

        @reiner bay
        bis in drei Wochen erschreck ich die Leute noch mit der umgespritzten Ace150-Sonde. Dann soll mir eine XPgmaxx reichtumsmäßig auf die Sprünge helfen, oder eine ebinger, weiß noch nicht so recht....
        Wenn Du Interesse an Militariabuddeln hast, meld Dich bitte per pn.


        ...bis dann...

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        • Rabbit
          Landesfürst

          • 08.09.2000
          • 754
          • Bayern
          • Garrett GTI 2500

          #5
          Hallo Bohrwurm,

          Granatfragmente sind eine sehr reale Möglichkeit. Wozu benutzt man sonst eiserne Hohlkugeln?

          Was für einen Durchmesser hätte die Kugel, von der du ein Fragment gefunden hast? 40 cm Granaten gab es. Irgendwo müsste ich noch ein Bild haben. Vielleicht findest du noch mehr Fragmente. Es liegt in der Natur der Sache, dass oft mehrere in einem 50 m Umkreis liegen.

          Aufgrund ihrer Größe sind sie relativ gut zu orten.

          Gab es an der Stelle mal eine Schlacht?

          Viele Grüße
          Rabbit

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          • Bohrwurm
            Landesfürst


            • 10.04.2005
            • 722
            • BarbarianBavarian

            #6
            @rabbit
            nach Messen mit ungenauen Mitteln: der Radius liegt bei 16-20cm.
            Deine Kanonenkugelidee mit 40cm-Kaliber wäre also plausibel danke!

            Trotz googeln konnte ich nichts über eine Schlacht in dem Gebiet finden.
            Aber die Schweden haben sich mal in dem Gebiet listig durchs Gebüsch gedrückt, ein kleines Scharmützelchen am Rande vielleicht...
            ...also zurück zum Ort des Geschehens und nachgesondelt...

            wenn Neues, dann auch hier


            ...bis dann...

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            • Rabbit
              Landesfürst

              • 08.09.2000
              • 754
              • Bayern
              • Garrett GTI 2500

              #7
              Hallo,

              hier ein Bild aus meinem Schatzsucherarchiv (Quelle: Zeitschrift Treasure Hunting 11/88). Diese Granate stammt aus dem Jahr 1807 und wurde von einem osteuropäischen Sondengänger gefunden. Kollegen von ihm fanden als Superlativ sogar ein 48 cm (wenn ich mich recht erinnere) Monstrum.

              Solche Kaliber wurden auch im 30 jährigen Krieg von den Schweden verwendet.

              Kanonenkugeln finde ich sehr aufregende Funde und Granatblindgänger sind die Königsklasse in dieser Fundkategorie.

              Viele Grüße
              Rabbit
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