Wochenendfunde: 3. Reich & "Alter Fritz"

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  • eichensturm
    Ratsherr


    • 08.06.2006
    • 223
    • Planet Erde
    • Garrett Ace 250

    #1

    Wochenendfunde: 3. Reich & "Alter Fritz"

    Hallo,

    Dieses Wochenende habe ich ein vielversprechendes Waldstück in der Nähe angesondelt, da mein altes "Jagdrevier" nicht mehr viel hergiebt. Schon vor 2 Wochen habe ich dort einige Löcher und Stellungen bemerkt und nun wollte ich dem "Geheimtip, dort in der Nähe hätte nach Abzug der Wehrmacht noch die HJ gekämpft, überprüfen.

    Doch am ersten Loch angekommen, mußte ich leider bemerken, daß mein Tip nicht mehr so geheim war: ein offenes Grabungsloch nach dem anderen auf 15 m Breite und 30 m Länge! Sicherlich schon mehrere Wochen alt. Neben dem einen lagen auf dem Aushub gar noch ein alter Gurt (2 Lochreihen, scharz oder dunkelbraun, halbwegs intakt - nur etwas steif). Ist mir wirklich nicht begreiflich, was daran so schwer ist den Aushub wieder reinzuschütten. Dauert pro Loch ca. 10 Sekunden!!!

    Na gut. Schon mal da, kann ich den Ace 250 auch mal eine runde Schwenken. Möglicherweise hat mein Vorgänger ja doch noch etwas übersehen. Ich kann ja irgendwann auch dort weiter suchen, wo dieser aufgehört hat. Etwas gelohnt hat es sich jedenfalls doch. Kleinteile waren wohl nicht so sein Fall, denn manches lag nur einen halben Meter neben seinen Löchern. Frag mich nur, was er so alles gefunden hat

    Zusammenfassung Samstagsfunde:

    Bild 1

    1. ganz links ein dutzend Patronenhülsen (leer) meist k 98.
    2. unten mitte mir unbekannte Bleigeschosse
    3. mitte 2 Knöpfe, einer ein Buckelknopf mit einer "5" drauf & ein mir unbekannter darüber
    4. ganz oben mitte ein Knopf oder eine Niete - 1 cm Durchmesser - mit einem Emblem "dVj"
    5. Links eine Lupe oder militärisches Objekt? Glas noch ganz und Fassung aus Zink. Stellt ab 30 cm Abstand alles auf dem Kopf dar. Ist mir bei normalen Lupen nie aufgefallen
    6. ganz links Granatsplitter usw.
    7. UFO mit kleinen Buchstaben "O P" oder "C P" versehen
    8. rechts oben (neben den Hülsen noch 3 Zink 5 Pfennig Stücke 1941, 1943?, 1945?

    samstagsfunde.jpg

    Bild 2

    Der Knopf mit der "5" vergrößert

    5erknopf.jpg

    Zusammenfassung Sonntagsfunde

    Dort gefunden, wo der andere aufgehört hat!

    Bild 3

    1. links Bleigeschosse und Bleikugeln
    2. darunter ein alter Knopf, unregelmäßige Löcher und in der Mitte eine Naht
    3. daneben 24 einen Thaler 1781 A, denke sie erklärt die Bleikugeln.
    4. noch 2 vereinzelte k98 Hülsen

    sonntagsfunde.jpg

    Bild 4

    Die Münze vom "Alten Fritz" vergrößert. 1781 ist nicht ganz sicher, da die letzte Ziffer noch leicht verdreckt ist.

    thaler.jpg


    Alles noch ungereinigt!

    Vor allem zu den Samstagsfunden 3,4,5 und 7 wären Info's nett.
    Zuletzt geändert von eichensturm; 18.09.2006, 10:15.
  • amigo
    Ratsherr


    • 01.09.2006
    • 211
    • zuhause

    #2
    die Münze ist aus Billon (minderwertiges Silber)
    24tel Thaler aus Preussen
    mit Zitronensaft oder Cilit Bang o.ä. reinigen, mit Backpulver danach abreiben

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    Zuletzt geändert von amigo; 18.09.2006, 10:39.

    Kommentar

    • eichensturm
      Ratsherr


      • 08.06.2006
      • 223
      • Planet Erde
      • Garrett Ace 250

      #3
      Liegt bereits in Zitronensaft. 1782 ist es nicht, denn die habe ich bereits. Soweit ich es bis jetzt erkennen kann, ist 1781 gar nicht unwahrscheinlich. Hab ja zum Glück eine Sammlung von Münzen aus Brandenburg-Preussen Mittelalter bis 1871 von knapp 50 Stück. Bringe nachher mal ein Vergleichsbild nach der Reinigung. Was ich bisher erkennen kann ist sie in einem top Zustand: mindestens "ss". Scharfe Konturen, bis auf die letzte Ziffer und einigen Stellen am Rand - prägeschwäche oder dort leichs abgegriffen wird sich raus stellen. Bringe nachher mal ein Vergleichsbild nach der Reinigung mit einer 1782er rein. Trotzdem danke, mit Backpulver danach kannte ich noch nicht. Was bewirkt das?

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      • eichensturm
        Ratsherr


        • 08.06.2006
        • 223
        • Planet Erde
        • Garrett Ace 250

        #4
        So hier die Bilder nach der Reinigung. Habe nur vorsichtig die sandigen Stellen mit einem in Zitronensaft getränkten Wattetupfer abgetuft. Trotzdem weißt die Münze nicht mehr solch eine typische dunkle Patina auf


        Rechts ein Stück aus meiner Sammlung von 1782. Die Konturen vom Bodenfund sind eigentlich schärfer als die der rechten - wenn man von den beiden leicht abgenutzten Stellen mal absieht. Sieht mach nur auf dem Photo nicht. Von 1782 oder 1783 ist sie jedenfalls nicht und andere aus aus diesem Jahrzehnt habe ich nicht in meiner Sammlung.

        Man beachte die feinen Unterschiede zum Beispiel bei der "2" von der "24"!!!
        Angehängte Dateien

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        • Zeitzer
          Heerführer


          • 18.05.2005
          • 1485
          • im Osten
          • Minelab Sovereign

          #5
          Hallo eichensturm

          Backpulver bewirkt wahrscheinlich das selbe wie Kaiser Natron. Auf die Münze gekrümelt, mit Wasser angefeuchtet und das Münzlein vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger abgerieben löst das die Kupferschicht. Danach ist das gute Stück blitzeblank, geht aber nicht anders- schwarz wird die mit der Zeit von allein wieder.
          Bei dem Nummernknopp fehlt ein Bild von der Rückseite, das könnte einiges über das Alter aussagen, Material?

          Gruß Zeitzer
          "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht." Waterloo- 1815

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          • C-4
            Heerführer

            • 01.08.2002
            • 2106
            • D

            #6
            Ich würde nicht dazu raten, Kupfermünzen mit geringem Silbergehalt (das sind die meisten Billonmünzen) in "Cillit-Bang" zu legen. Die Schäden an der Münze zeigen sich dann später beim Einwirken der Luftfeuchte, das Metall zerbröselt geradezu .
            Das Zeug ist reine Mineralsäure mit einem pH von unter 1, tödlich für korrosionsgeschädigte Münzen. In gewerblichen Betrieben muss man beim Umgang mit vergleichbaren Stoffen entsprechende Schutzmassnahmen treffen, sonst bekommt man von der BG eine übergebraten. Und das Zeug steht in den Badezimmern in Sprühflaschen frei rum, absolut unbegreiflich. Na ja, es gibt ja gute Augenärtzte, die wollen auch was zu tun haben, bzw. die Glasaugenmacher nat. auch.

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            • eichensturm
              Ratsherr


              • 08.06.2006
              • 223
              • Planet Erde
              • Garrett Ace 250

              #7
              @Zeitzler
              Danke für Deine Erklärung bezüglich des Backpulvers.

              Der Knopf ist vermutlich aus Kupfer, bin mir aber nicht sicher.
              Innen ist er hohl, wie eine hohle Halbkugel eben. In der Mitte befindet sich dann die Öse, links davon der Buchstabe "P" und rechts von ihr ein "M".

              Der Akku von der Digitalkamera ist gerade leer und kein Ladegerät zur Hand. Bild reiche ich noch nach.

              @C-4 Zitronenkonzentrat hats auch getan. Hoffe das gute Stück löst sich davon nicht auch auf

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