Kanonenkugel bzw. Geschützkugel

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  • mijo0016
    Lehnsmann


    • 17.10.2006
    • 35
    • Baden

    #1

    Kanonenkugel bzw. Geschützkugel

    Servus Leute, nachdem ich letztes Jahr gleich am Anfang meiner Sondlerkarriere den Haupttreffer mit einer 12 cm Kanonenkugel landete, hatte ich nun das Glück den kleinen Bruder zu finden. Der Durchmesser beträgt lediglich 3,5 cm, handelt es sich hierbei überhaupt um eine Kanonenkugel oder um eine spezielle Ladung für ein großes Gewehr bzw. Geschütz. Kann mir da vielleicht einer von Euch weiterhelfen????
    Weiterhin würde ich mich bezüglich Kanonenkugeln gerne intensiver einlesen, kennt Ihr Literatur oder internetseiten dazu?
    Existieren Übersichten/Tabellen welche Geschossgrößen es gab?(Ein Bekannter von mir hat zum Beispiel eine Hohlkugel mit 21,5 cm Durchmesser und 28 kg Gewicht, ist doch der Hammer oder???
    Stimmt es, dass die damalige Angabe der Pfund nicht der heutigen Gewichteinheit entspricht?
    Also viele Fragen und ich hoffe Ihr könnt etwas gegen meine Unwissenheit unternehmen!
    Angehängte Dateien
  • Zeitzer
    Heerführer


    • 18.05.2005
    • 1485
    • im Osten
    • Minelab Sovereign

    #2
    Hi

    Feine Kanonenkugel.
    Die kleine, mit 3,5 cm, ist dann wahrscheinlich eine Kartätsche. Viel mehr kann ich da auch nicht weiterhelfen.

    1- pfünder - ca. 5,0 cm Durchmesser
    3- pfünder - ca. 7,0 cm Durchmesser
    4- pfünder - ca. 8,2 cm Durchmesser
    6- pfünder - ca. 9,4 cm Durchmesser
    12- pfünder -ca. 11,2 cm Durchmesser
    24- pfünder -ca. 14,0 cm Durchmesser

    Gruß Zeitzer
    "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht." Waterloo- 1815

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    • BERGMANN 78
      Heerführer


      • 02.06.2006
      • 5291
      • Preussen
      • Fisher F70, Ebinger 722 C, Aquanaut 1280X, OGF-W

      #3
      Feiner Fund Glückwunsch, ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet aber die kleine Kugel stammt entweder von einer Arkebuse (Hakenbüchse) oder aber was warscheinlicher ist von einer Kartätschladung.

      Hier mal ein Link über Kanonen/kugeln und deren Größe

      Link: http://www.kuk-wehrmacht.de/regiment.../artgesch.html

      Gruß BERGMANN 78

      Zeitzer war schneller
      Zuletzt geändert von BERGMANN 78; 08.04.2007, 21:20.
      Gruß B78


      Jehova, Jehova...wer hat hier Waldsuche gesagt?

      Zitat: Oelfuss



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      • Cowboybasti
        Heerführer


        • 07.04.2006
        • 2208
        • Süd-Niedersachsen
        • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

        #4
        sorry leute, aber WAS versteht man unter einer kartätschladung? und Kartätschenkugel?
        ist das lediglich n anderer begriff für kanonenkugel?
        weil kenne das wort nicht.

        bitte um aufklärung.

        basti
        Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -

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        • chatschreck
          Landesfürst


          • 22.01.2005
          • 740
          • Region Hannover

          #5
          http://de.wikipedia.org/wiki/Kart%C3%A4tsche_(Munition)
          Irgendwie funzt der link nicht.
          Habe es mal rauskopiert aus Wikipedia:

          Kartätsche (Munition)
          In der Waffentechnik bezeichnet man als Kartätsche eine Schrotladung der Artillerie, die von Kartätschgeschützen abgefeuert wird.


          Entwicklung:
          Ohne Behälter von der Artillerie verschossenes Schrot aus gehacktem Blei, Eisen oder Nägeln bezeichnete man nicht als Kartätsche, sondern als Hagel. Dieser war seit dem 15. Jahrhundert bekannt, aber nur auf sehr kurze Distanz wirksam (zum Beispiel im Enterkampf auf Schiffen).

          Die Kartätsche wurde um 1600 erfunden und bestand aus einem Papier- oder Stoffbehälter, der mit kleinen Metallkugeln gefüllt wurde.

          Ladungen mit vielen kleinen Kugeln wurden als Beutelkartusche, mit wenigen großen Kugeln als Traubenkartusche bezeichnet. Der Behälter besaß einen Treibspiegel aus Holz.

          Seit dem 17. Jahrhundert bestand der Behälter in der Feldartillerie aus Eisen- oder Zinkblech (Büchsenkartätsche), die Kugeln wurden in eine Masse aus Gips, Wachs oder Schwefel eingebettet. In der Festungsartillerie wurden noch weitere zwei Jahrhunderte lang Beutelkartätschen eingesetzt.

          Im Ersten Weltkrieg kamen die Granatkartätsche beziehungsweise das Schrapnell auf, bei denen der Behälter erst im Zielbereich durch eine Ladung gesprengt und die um die Treibladung befestigten Kugeln weggeschleudert werden.

          Auch im Zweiten Weltkrieg waren für einige Geschütze mittlerer Kaliber Kartätschen zur Nahverteidigung der Geschützstellung verfügbar.

          Die Kartätsche wurde durch die Entwicklung von Schrapnell und Maschinengewehr weitgehend verdrängt. Eine moderne Waffe nach diesem Prinzip ist die amerikanische 120-Millimeter-Patrone M1028 zur Bekämpfung von nahen Zielen in Städten.


          Einsatz:
          Der Einsatz erfolgte gegen ungedeckte lebende Ziele, so genannte Weichziele. Dies konnten angreifende Truppenverbände oder aufständische Bevölkerungsansammlungen sein. In Festungen konnten damit Gräben wirksam bestrichen werden.

          Die wirksame Reichweite beträgt 300–600 Meter. Auf zu kurze Entfernung ist die Streuung zu gering, auf zu große Entfernung die Durchschlagskraft und die Feuerdichte unbefriedigend.

          Bekannte Einsätze sind zum Beispiel:

          Schlacht bei Waterloo
          Schlacht von Gettysburg (Amerikanischer Bürgerkrieg)
          Einsätze gegen Aufständische in der Badischen Revolution von 1848 durch Kronprinz Wilhelm von Preußen, später Wilhelm I., genannt Kartätschenprinz.
          Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Kart%C3...Munition%29“
          Zuletzt geändert von chatschreck; 09.04.2007, 07:14.

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          • MvR
            Heerführer


            • 03.01.2007
            • 2735
            • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

            #6
            Zitat von Cowboybasti
            sorry leute, aber WAS versteht man unter einer kartätschladung? und Kartätschenkugel?
            ist das lediglich n anderer begriff für kanonenkugel?
            weil kenne das wort nicht.

            bitte um aufklärung.

            basti
            kartätschen waren artillerieladungen die im land als auch im seekrieg verwendet wurden. kann dir nur angaben bis ca. 1918 machen, weils teil meines intressengebietes ist.
            im prinzip kommt ne kartätsche einer schrotladung gleich wobei man aber feine unterschiede machte.
            füllte man nur gehacktes blei, glas und nägel in das rohr, hiessen die ladungen hagel und wurden auf den alten linienschiffen (letztmalig nachweisbar 1805 bei trafalgar) für nahdistanzen (enterkampf) eingesetzt.
            die eigentlichen kartätschen waren ladungen die in einem stoffbeutel verpackt waren und einen treibspiegel aus holz oder metall besaßen. kleine kugeln im beutel hießen beutelkartusche, waren grosse drin, traubenkartusche.
            die behälter wandelten sich mit der entwicklung vom stoffbeutel über blech bis zur schrapnellgranate im 1 wk. bei der die kugeln dann in der granate eingebettet (wachs) waren, erst im zielpunkt hochgingen und ihre eigentliche tödliche ladung dann verstreuten.
            der grösse dieser kugel nach zu urteilen dürfte die kugel aus einer traubenkartusche oder einer falconette stammen
            Zuletzt geändert von MvR; 09.04.2007, 07:26.
            Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
            Spandau!!! Was sonst??

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            • MvR
              Heerführer


              • 03.01.2007
              • 2735
              • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

              #7
              chatschreck war wohl schneller
              Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
              Spandau!!! Was sonst??

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              • MvR
                Heerführer


                • 03.01.2007
                • 2735
                • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

                #8
                Zitat von Zeitzer
                Hi

                Feine Kanonenkugel.
                Die kleine, mit 3,5 cm, ist dann wahrscheinlich eine Kartätsche. Viel mehr kann ich da auch nicht weiterhelfen.

                1- pfünder - ca. 5,0 cm Durchmesser
                3- pfünder - ca. 7,0 cm Durchmesser
                4- pfünder - ca. 8,2 cm Durchmesser
                6- pfünder - ca. 9,4 cm Durchmesser
                12- pfünder -ca. 11,2 cm Durchmesser
                24- pfünder -ca. 14,0 cm Durchmesser

                Gruß Zeitzer
                den 32 pfünder haste vergessen, durchmesser 18,4 cm
                Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
                Spandau!!! Was sonst??

                Kommentar

                • Zeitzer
                  Heerführer


                  • 18.05.2005
                  • 1485
                  • im Osten
                  • Minelab Sovereign

                  #9
                  Zitat von MvR
                  den 32 pfünder haste vergessen, durchmesser 18,4 cm
                  Hi

                  den kannte ich noch nicht, was in der Größe war hier nicht mit dabei.

                  Gruß Zeitzer
                  "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht." Waterloo- 1815

                  Kommentar

                  • MvR
                    Heerführer


                    • 03.01.2007
                    • 2735
                    • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

                    #10
                    Zitat von Zeitzer
                    Hi

                    den kannte ich noch nicht, was in der Größe war hier nicht mit dabei.

                    Gruß Zeitzer
                    weiß auch nicht genau ob der an land eingesetzt wurden, bei den linienschiffen ersten ranges (drei geschützbatterien übereinander) standen die in der untersten batterie, in der mittleren kamen dann die 24 pfünder, in der oberen die 16 pfünder und an deck dann 10-12 pfünder plus drehbassen und falconen.
                    Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
                    Spandau!!! Was sonst??

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                    • Drusus
                      Heerführer


                      • 31.08.2005
                      • 3464
                      • München, Bayern
                      • Goldmaxx, was sonst?? ;)

                      #11
                      @MvR: 36Pfünder wurden an Land sicherlich nur als Festungsartillerie eingesetzt... evtl. noch als Belagerungsartillerie. Für die Feldartillerie waren die zu schwer und unhandlich - hier hat man ab den Koalitionskriegen praktisch in allen Ländern keine Kanonen über dem 12Pfünder mehr mitgeführt.

                      @mijo0016: schöne Kugeln - gratuliere. Ein paar Kartätsch-Kugeln (3 cm, 95 bis 100 g) hab ich mir zu Ostern auch besorgt - siehe: http://www.schatzsucher.de/Foren/sho...d.php?t=31228). Das Pfund war damals nicht genormt und entspricht schon gar nicht unserem heutigen deutschen Pfund von 0,5 kg. Jedes Land (z.B. Frankreich, England, Österreich, Preußen, Russland etc.) hatte damals (um 1800) ein anderes Pfund, so dass z.B. eine Österreichische 12Pfünder Kugel anders wog als eine französische. Die Durchmesser waren auch unterschiedlich und da die Rohre schon recht na am Kugeldurchmesser gebohrt wurden, konnte auch nicht jede eroberte Munition dann mit den eigenen Kanonen verwendet werden, es sei denn, man hat diese gleich mit erobert. HJier noch eine tolle Seite über die Artillerie der Koalitionskriege in Englisch: http://napoleonistyka.atspace.com/artillery_tactics.htm

                      Viele Grüße,
                      Günter
                      Zuletzt geändert von Drusus; 09.04.2007, 08:50.
                      Quis custodiet ipsos custodes?

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                      • malat
                        Landesfürst


                        • 26.09.2006
                        • 958
                        • Litauen/ Jetzt Essen

                        #12
                        so es geht noch schwerer:
                        Ein großer Vorteil der Karronade war ihr geringeres Gewicht, das es ermöglichte, großkalibrige Waffen auf den Aufbauten wie Back und Achterdeck aufzustellen, wo normale Kanonen zu schwer gewesen wären. Eine 68-pfündige Karronade wog 1790 mit 1,78 Tonnen grad mal soviel wie eine 12-Pfündige Kanone auf normaler Lafette. Zudem ließ sie sich wegen ihrer Leichtigkeit von kleinen Mannschaften bedienen. Das machte die Karronade gerade bei Handelschiffen sehr beliebt, um sich mit leichteren Karronaden mit großen Geschossgewichten auf kurze Entfernung effektiv wehren zu können. Die verbreitetsten Kaliber waren 68, 36, 24 und 18 Pfund Kugelgewicht. Nelsons Flaggschiff HMS Victory führte in der Schlacht von Trafalgar auf der Back zwei 68-Pfünder.
                        aus wikipedia Quellenangabe !

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                        • MvR
                          Heerführer


                          • 03.01.2007
                          • 2735
                          • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

                          #13
                          na ja, von der victory weiss ich, dass, wenn die eine breitseite abfeuerte,
                          1,5 tonnen in richtung gegner rauschten..
                          die geschütze durften auch nicht alle gleichzeitig abgefeuert werden , sondern immer schön der reihe nach, da die struktur der alten holzkähne das sonst nicht mitgemacht hätte.
                          Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
                          Spandau!!! Was sonst??

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                          • Drusus
                            Heerführer


                            • 31.08.2005
                            • 3464
                            • München, Bayern
                            • Goldmaxx, was sonst?? ;)

                            #14
                            Zitat von MvR
                            na ja, von der victory weiss ich, dass, wenn die eine breitseite abfeuerte,
                            1,5 tonnen in richtung gegner rauschten..
                            die geschütze durften auch nicht alle gleichzeitig abgefeuert werden , sondern immer schön der reihe nach, da die struktur der alten holzkähne das sonst nicht mitgemacht hätte.
                            Ich habe mal gelesen, dass die Bismarck auch umgekippt wäre, wenn sie alle vier großen Doppelgeschütze gleichzeitig breitseitig abgefeuert hätte.

                            Viele Grüße,
                            Günter
                            Quis custodiet ipsos custodes?

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                            • MvR
                              Heerführer


                              • 03.01.2007
                              • 2735
                              • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

                              #15
                              Zitat von Atame
                              Ich habe mal gelesen, dass die Bismarck auch umgekippt wäre, wenn sie alle vier großen Doppelgeschütze gleichzeitig breitseitig abgefeuert hätte.

                              Viele Grüße,
                              Günter
                              die bismarck wäre umgekippt, die victory wahrscheinlich zerrissen
                              Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
                              Spandau!!! Was sonst??

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