Aber auf alle Fälle Gratulation. Und all den Zweiflern gebe ich immer auf den Weg: was ist wahrscheinlicher, dass man irgendwo in der Botanik verlorene Boule-, Kugelstoß-, Kugellager- oder sonstige zivilen Kugeln findet, oder eben Kanonenkugeln, die in nahezu 500 Jahren zu zig Millionen in diversen Kriegen, Schlachten, Gefechten und Übungen verschossen wurden und sich dabei häufig in den Erdboden bohrten?
Viele Grüße,
Günter
Ok.,
es wird sicherlich eine Kanonenkugel sein!
Ich kam nur drauf, weil man die schweren "zivilen" Boule-Kugeln aus Erfahrung schon öfter findet (zumindest in Frankreich), da das Spiel dort so gut wie überall und schon seit langer Zeit betrieben wird.
Gruß Ralf
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile (und hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende) !
Die Kugel hat einen Durchmesser von 9,5cm und wiegt 2,9Kg.
Hallo Ace,
so schnell wird aus einem 12- bis sogar 24-Pfünder ein "ordinärer" Sechspfünder. Versteh mich jetzt nicht falsch, das ist immer noch ein und toller und seltener Fund, aber der Sechspfünder hat sich doch gegen Ende der Koalitionskriege (so ab ca. 1809) als Standard-Feldartilleriekaliber der meisten kriegsführenden Nationen damals etabliert und wurde somit zahlenmäßig am meisten eingesetzt.
Sechspfünder ist hier übrigens auch nicht gleich Sechspfünder, da das Pfund nicht genormt sondern länderspezifisch war (und fast nie 500g bedeutete). Das ging in den Koalitionskriegen z.B. vom britischen Sechspfünder mit 88,8 cm / 2,7 kg bis zum französischen M1803 / M1808 mit 94,0 cm / 3,0 kg.
Und in der Zeit vor ca. 1750 waren die Artillerie-Kaliber praktisch nicht einmal innerhalb eines Landes oder gar einer Armee genormt, so dass man hier alle möglichen Kugel-Größen und -Gewichte vorfinden kann.
Viele Grüße,
Günter
PS: ich hab bei der "Konkurrenz" mal einen kleinen Thread zum Thema "Kugelrestauration" geschrieben - vielleicht interessiert der dich ja: http://www.bodenfundforum.net/Restau...ne-t21185.html (falls so was hier nicht erwünscht ist, einfach das PS löschen, liebe Mods).
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