Hallo alle miteinander !!
Heute hab ich mal was feines zum anschauen.
Vor einiger Zeit haben hier in Siegburg Kanalbauarbeiten begonnen. Von Anfang an war klar, dass ich mich ab und zu nach Feierabend in die Grube begeben werde. Grund dafür war, dass ich als Kind beobachten konnte, dass genau in dieser Straße massenhaft Fehlbrände aus dem 15Jhd. im Boden liegen.
Also habe ich mit Spannnung die Baustelle beobachtet, und nur darauf gewartet, dass die Arbeiten endlich an die Stelle vorstoßen, an der ich die Keramiken vermutete. Am Montag war es dann endlich soweit.
Schon von Weitem konnte ich erkennen, dass jede Menge Scherben in der Grube lagen. Leider hatten die Bauarbeiter noch nicht Feierabend, so dass ich mich erstmal daneben gestellt habe.
Auf meine Frage, was sie denn mit den Keramiken machen, kam folgende Antwort:
"Die gehen auf die Kippe, oder meinst du, dass wir die noch aussortieren. Aber um 16:45 Uhr haben wir Feierabend. Dann kannst du von mir aus ins Loch steigen. Wir wollen nur keine Störungen während der Arbeitszeit"
Also bekam ich UNGEFRAGT die Erlaubnis der Arbeiter
Gesagt getan; um 17:00 Uhr ab ins Loch und wühlen. Bis zu den Knien im Schlamm, und literweise Wasser von oben machten die Arbeiten nicht gerade angenehm, aber was tut man nicht alles für sein Hobby....
Die Ausbeute war dann auch recht passabel für 20 min. Dann wurde es leider zu dunkel.
Am nächsten Tag war die Stelle dann zu meiner Entäuschung schon wieder verfüllt. Ich hatte mich dann schon damit abgefunden, dass es wohl keine weiteren Funde geben wird. Bis heute.....
Denn ein paar Meter weiter kamen wieder Scherben raus. Also wieder ab in Loch.
So, und jetzt will ich Euch garnicht weiter zutexten. Nur noch ein paar Infos zu den Stücken: Es handelt sich um Fehlbrände aus dem 15.Jhd, die hier in Siegburg zu tausenden (besser gesagt hundertausenden) im Boden liegen. Damals haben die Töpfer Ihre ausgedienten Tongruben damit verfüllt, oder sie einfach auf große Haufen geschmissen. Der letzte große Scherbenhügel wurde aber bereits 1966 abgetragen.
Die Archäologen interessieren sich nicht mehr dafür, weil schon so viel dokumentiert wurde.
Aber für Leute wie mich (oder soll ich besser sagen "uns"), gibt es kaum was schöneres als so etwas auszubuddeln.

Beste Grüße,
Sebastian
Heute hab ich mal was feines zum anschauen.
Vor einiger Zeit haben hier in Siegburg Kanalbauarbeiten begonnen. Von Anfang an war klar, dass ich mich ab und zu nach Feierabend in die Grube begeben werde. Grund dafür war, dass ich als Kind beobachten konnte, dass genau in dieser Straße massenhaft Fehlbrände aus dem 15Jhd. im Boden liegen.
Also habe ich mit Spannnung die Baustelle beobachtet, und nur darauf gewartet, dass die Arbeiten endlich an die Stelle vorstoßen, an der ich die Keramiken vermutete. Am Montag war es dann endlich soweit.

Schon von Weitem konnte ich erkennen, dass jede Menge Scherben in der Grube lagen. Leider hatten die Bauarbeiter noch nicht Feierabend, so dass ich mich erstmal daneben gestellt habe.
Auf meine Frage, was sie denn mit den Keramiken machen, kam folgende Antwort:
"Die gehen auf die Kippe, oder meinst du, dass wir die noch aussortieren. Aber um 16:45 Uhr haben wir Feierabend. Dann kannst du von mir aus ins Loch steigen. Wir wollen nur keine Störungen während der Arbeitszeit"
Also bekam ich UNGEFRAGT die Erlaubnis der Arbeiter

Gesagt getan; um 17:00 Uhr ab ins Loch und wühlen. Bis zu den Knien im Schlamm, und literweise Wasser von oben machten die Arbeiten nicht gerade angenehm, aber was tut man nicht alles für sein Hobby....
Die Ausbeute war dann auch recht passabel für 20 min. Dann wurde es leider zu dunkel.
Am nächsten Tag war die Stelle dann zu meiner Entäuschung schon wieder verfüllt. Ich hatte mich dann schon damit abgefunden, dass es wohl keine weiteren Funde geben wird. Bis heute.....
Denn ein paar Meter weiter kamen wieder Scherben raus. Also wieder ab in Loch.
So, und jetzt will ich Euch garnicht weiter zutexten. Nur noch ein paar Infos zu den Stücken: Es handelt sich um Fehlbrände aus dem 15.Jhd, die hier in Siegburg zu tausenden (besser gesagt hundertausenden) im Boden liegen. Damals haben die Töpfer Ihre ausgedienten Tongruben damit verfüllt, oder sie einfach auf große Haufen geschmissen. Der letzte große Scherbenhügel wurde aber bereits 1966 abgetragen.
Die Archäologen interessieren sich nicht mehr dafür, weil schon so viel dokumentiert wurde.
Aber für Leute wie mich (oder soll ich besser sagen "uns"), gibt es kaum was schöneres als so etwas auszubuddeln.


Beste Grüße,
Sebastian
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