Hallo an alle Schatzsucher,
ich habe heute Schrott zum Container geschafft und dabei einen netten Fund unter Rohren und Klimsbims gemacht. Obwohl mir der Teller noch Rätsel aufgibt, hier mal was ich darüber schreiben kann bzw. gefunden habe:
Es handelt sich um einen Teller (wer hätte es gedacht) aus Zinn(?), der an der Unterseite dreifach gemarkt/ gestempelt ist. Zwei Marken sind noch ganz gut sichtbar, die dritte (die linke) Marke ist nur noch im Licht zu erkennen. Alle Marken sind identisch, was mich schon stutzen lässt, da ich von altem Zinn immer zwei Meistermarken kenne und eine Stadtmarke. Aber ich bin kein Fachmann, wie ihr noch merken werdet.
Die Marke symbolisiert den "Zinnengel" mit der vermuteten überschrift "Feinzinn", obwohl ich auf den Marken höchstens drei Buchstaben vor "-zinn" erahnen kann (siehe Bilder). Somit könnte es auch "Finzinn" oder ähnliches bedeuten, was wiederum keinen Sinn ergibt, sollte es sich um Zinn aus Deutschland handeln.
Ein Auszug aus von einer Internetseite: "Ab Beginn des 18.Jahrhunderts tauchten immer mehr Engel-Marken auf. Diese Marken verdrängten die Rosenmarken. Bei den Engel-Marken war es ein sprachliches Missverständnis für Englisch Zinn, welches durch eine hohe Qualität bekannt war. Häufig waren die Engel-Marken kombiniert mit Aufschriften, wie Feinzinn, Englisch Zinn, Blockzinn oder Etain sonnant. Seit dem 19.Jahrhundert traten die vollen Namen der Zinngießer noch dazu in Erscheinung." Ein voller Name ist aber nicht erkennbar, höchstens im rechten unteren Eck ein N oder ein anderer Buchstabe.
Im linken unteren Eck sieht man II, was wohl auf eine Jahreszahl hindeuten kann. Bei Finnischem Zinn bedeutet es das Jahr 1812. Tja, woher stammt der Teller nun? In jedem Fall sieht die Schrift der Marken ziemlich alt aus.
Auf der Vorderseite sind wohl vom Besitzer die Initialen F I K eingeritzt worden, da sie sich in ihrer Kunstfertigkeit vom Rest des Tellers unterscheiden. Auf den Bildern seht ihr die stark abgenutzte breite Randverzierung. Der Teller war also nicht in billigster Ausführung hergestellt worden, sondern da saß ein Zinngießer oder sein Lehrling einige Zeit daran - jedenfalls länger als an einfachem Essgeschirr.
Wie ihr sehen könnt, ist der Teller in einem sehr schlechten Zustand. Er ist satrk abgenutzt und wurde somit sehr viel verwendet. Außerdem ist er an einigen Stellen eingerissen, was wohl von einer starken Belastung der Innenfläche kommt. Ich denke mal der Teller war irgendwo eingesetzt, sodass der Rand auflag und die Mitte in der Schwebe hing. Dann etwas draufgestellt und flugs waren die Risse da. Teller putt.
Da komme ich gleich mal zur weiteren Ungereimtheit. Laut einigen Internetseiten reißt Zinn nicht, da es so biegsam ist. Handelt es sich hier um Blei oder Zink? Nur wieso dann die eindeutigen Marken für "reines" also sogar sehr hochwertiges Zinn? Habe ich hier eine alte Fälschung oder ist das einfach Materialermüdung?
Tja, diese Dinge gehen mir so durch den Kopf. Sicherlich ist auch viel Unsinn dabei :-) Dennoch habe ich mich sehr gefreut und möchte es daher mit euch teilen.
ich habe heute Schrott zum Container geschafft und dabei einen netten Fund unter Rohren und Klimsbims gemacht. Obwohl mir der Teller noch Rätsel aufgibt, hier mal was ich darüber schreiben kann bzw. gefunden habe:
Es handelt sich um einen Teller (wer hätte es gedacht) aus Zinn(?), der an der Unterseite dreifach gemarkt/ gestempelt ist. Zwei Marken sind noch ganz gut sichtbar, die dritte (die linke) Marke ist nur noch im Licht zu erkennen. Alle Marken sind identisch, was mich schon stutzen lässt, da ich von altem Zinn immer zwei Meistermarken kenne und eine Stadtmarke. Aber ich bin kein Fachmann, wie ihr noch merken werdet.
Die Marke symbolisiert den "Zinnengel" mit der vermuteten überschrift "Feinzinn", obwohl ich auf den Marken höchstens drei Buchstaben vor "-zinn" erahnen kann (siehe Bilder). Somit könnte es auch "Finzinn" oder ähnliches bedeuten, was wiederum keinen Sinn ergibt, sollte es sich um Zinn aus Deutschland handeln.
Ein Auszug aus von einer Internetseite: "Ab Beginn des 18.Jahrhunderts tauchten immer mehr Engel-Marken auf. Diese Marken verdrängten die Rosenmarken. Bei den Engel-Marken war es ein sprachliches Missverständnis für Englisch Zinn, welches durch eine hohe Qualität bekannt war. Häufig waren die Engel-Marken kombiniert mit Aufschriften, wie Feinzinn, Englisch Zinn, Blockzinn oder Etain sonnant. Seit dem 19.Jahrhundert traten die vollen Namen der Zinngießer noch dazu in Erscheinung." Ein voller Name ist aber nicht erkennbar, höchstens im rechten unteren Eck ein N oder ein anderer Buchstabe.
Im linken unteren Eck sieht man II, was wohl auf eine Jahreszahl hindeuten kann. Bei Finnischem Zinn bedeutet es das Jahr 1812. Tja, woher stammt der Teller nun? In jedem Fall sieht die Schrift der Marken ziemlich alt aus.
Auf der Vorderseite sind wohl vom Besitzer die Initialen F I K eingeritzt worden, da sie sich in ihrer Kunstfertigkeit vom Rest des Tellers unterscheiden. Auf den Bildern seht ihr die stark abgenutzte breite Randverzierung. Der Teller war also nicht in billigster Ausführung hergestellt worden, sondern da saß ein Zinngießer oder sein Lehrling einige Zeit daran - jedenfalls länger als an einfachem Essgeschirr.
Wie ihr sehen könnt, ist der Teller in einem sehr schlechten Zustand. Er ist satrk abgenutzt und wurde somit sehr viel verwendet. Außerdem ist er an einigen Stellen eingerissen, was wohl von einer starken Belastung der Innenfläche kommt. Ich denke mal der Teller war irgendwo eingesetzt, sodass der Rand auflag und die Mitte in der Schwebe hing. Dann etwas draufgestellt und flugs waren die Risse da. Teller putt.
Da komme ich gleich mal zur weiteren Ungereimtheit. Laut einigen Internetseiten reißt Zinn nicht, da es so biegsam ist. Handelt es sich hier um Blei oder Zink? Nur wieso dann die eindeutigen Marken für "reines" also sogar sehr hochwertiges Zinn? Habe ich hier eine alte Fälschung oder ist das einfach Materialermüdung?
Tja, diese Dinge gehen mir so durch den Kopf. Sicherlich ist auch viel Unsinn dabei :-) Dennoch habe ich mich sehr gefreut und möchte es daher mit euch teilen.
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