Hart erkämpft...

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  • Büffel
    Landesfürst

    • 08.09.2003
    • 946
    • ...
    • Garrett Euroace + AT Pro

    #1

    Hart erkämpft...

    ...hat gedauert bis ein wenig was zusammen kam, und das bei 2-3 Grad und pfeifendem Wind.
    An erwähnenswerten Münzen:

    1 Pfennig Sachsen-Albertinisch 1774
    1 Pfennig Preussen 1810
    2 Pfennig Schaumburg-Lippe 1858
    6 Pfennig Brandenburg
    3 Pfennig Preussen 1830
    10 Cent Niederlande 190x

    Und meine ersten beiden Nummernknöpfe, die interessieren mich natürlich, vielleicht kann man die bisher über 200 Musketenkugeln erklären.
    Sind das nur anonyme Uniformknöpfe oder kann man da detailierter die Einheit rausbekommen?
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  • BastiSDL
    Heerführer


    • 01.02.2008
    • 2508
    • Antiqua Marchia
    • Teknetics G2

    #2
    Weil du Dich immer so sehr darüber freust: Schon wieder nen Messergriffplättchen...

    Es ist gut, daß die Menschen unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn wenn sie es täten, glaube ich, gäbe es eine Revolution noch vor morgen früh.
    (Henry Ford)

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    • kugelhupf
      Ritter


      • 21.01.2013
      • 354
      • Baden Württemberg

      #3
      Musketenkugeln liegen fast überall herum. Die gab es ja auch mehrere Jahrhunderte und im Dreißigjährigen Krieg wurden sie ja auch in ganz Deutschland verteilt. Die zwei Dornbüchsengeschosse sind allerdings jagdlich.

      Gruß
      kugelhupf

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      • Zardoz
        Heerführer


        • 27.02.2004
        • 4035
        • Hasufurth
        • 6.Sinn

        #4
        Das Régiment d' infanterie de Champagne - dann 7e régiment d' infanterie (7e RI) war ein Verband der französischen Infanterie, der 1569 aufgestellt wurde. Das Regiment zeichnete sich in den Revolutionskriegen und den Kämpfen des ersten Kaiserreichs, so in den Schlachten von Fleurus 1794 und Bautzen 1813, besonders aus. Es existiert heute nicht mehr.

        Es war eines der sechs „großen alten Regimenter“ (Six Grands Vieux) im Traditionsverständnis der französischen Armee.

        Chronik:


        1569 : Errichtung eines Provinzial-Regiments in der Champagne, gebildet aus vier Kompanien der königlichen Garde.
        1585 : Benennung Régiment de Champagne
        1791 : Umbenennung in 7e régiment d'infanterie
        Am 22. August 1796 stellte der Général Jean Ernest Kriegg im Camp de Grenelle die 7e demi-brigade d'infanterie de ligne, aus den Resten der folgenden Einheiten zusammen :
        128e demi-brigade de bataille (vormals 2. Bataillon des 68e régiment d’infanterie - davor Régiment de Beauce)
        3e bataillon de volontaires de l'Eure (3. Freiwilligenbataillon der Region Eure - auch als 30. Reservebataillon bezeichnet.)
        6e bataillon de volontaires de l'Oise (6. Freiwilligenbataillon der Region Oise)
        2. Bataillon des 49e régiment d’infanterie (vormals Régiment de Vintimille)
        1. Bataillon des 83e régiment d’infanterie (vormals Régiment de Foix).
        3e bataillon de volontaires de Paris (3. Pariser Frewilligenbataillon)
        7e bataillon bis de volontaires de Paris (7. Pariser Freiwilligenbataillon)
        7e bataillon de volontaires de l'Yonne (7. Freiwlligenbatallion des Département Yonne)
        16e bataillon des Fédérés Nationaux
        Durch Erlass vom 1er vendémiaire an XII (24. September 1803) erhielt die Einheit den Namen 7e régiment d'infanterie de ligne zurück.
        1815 :
        Erste Restauration : Umbenennung in: „7e régiment d'infanterie de ligne-Orléans“
        Herrschaft der Hundert Tage : Umbenennung in: „7e régiment d'infanterie de ligne“
        1914 : Bei der Mobilmachung stellte es sein Reserveregiment, das „207e régiment d'infanterie“ auf.

        Gefechtskalender:

        Hugenottenkriege:
        1621 : Belagerung von Montauban,Belagerung von Saint-Antonin
        1622 : Belagerung von Montpellier,Belagerung von Saint-Jean-d'Angély

        Unter Ludwig XIV:
        Holländischer Krieg: Feldzug nach Katalonien
        1675: Während des Steueraufstandes der sog. „Révolte du papier timbré“, überwinterte das Regiment in Bordeaux.

        Unter Ludwig XVI
        Im Jahre 1779 verlegte das Regiment nach Martinique um an den Kämpfen gegen die Briten auf den Inseln St. Vincent und Grenada teilzunehmen. Danach verlegte es auf den nordamerikanischen Kontinent um die Aufständischen gegen die britische Krone zu unterstützen. Es beteiligte sich an der vergeblichen Belagerung von Savannah, um dann wieder nach Martinique eingeschifft zu werden. Es folgten Operationen auf Saint-Domingue, Sainte-Lucie, bis zur Schlacht von Les Saintes. Danach erfolgte 1783 dann die Rückkehr nach Bordeaux.

        Revolution und Erstes Kaiserreich

        1793 :
        Gefecht bei Céret,Kämpfe bei Prats de Mollo,La Perche
        Gefecht bei Peyrestortes
        1794 :Collioure, Belagerung von Fort de Bellegarde,Schlacht von Montagne Noire,Schlacht bei Fleurus
        1795 : Belagerung und Einnahme von Roses
        1800 :Memmingen,Hochstadt (oder Hochstädt),Festung Hüningen
        1801–1804 :Expedition nach Santo Domingo
        1808 :El Bruc,Girone,Molins de Rei,Cardedeu
        1809 :Valls
        1810 :Granollers,Mollet,Santa Perpètua,Vic
        1811 :Belagerung von Tarragona
        1811 :Montserrat,Schlacht bei Sagunt,Valencia
        1812 :Valencia,Castalla
        1813 : Feldzug in Deutschland,Schlacht von Bautzen,Jüterbog,Völkerschlacht bei Leipzig,Schlacht bei Hanau,Kämpfe am Tagliamento
        1814 :Yecla,Falleja
        1815 :Am 6. März schloss sich das Regiment dem von Elba zurückgekehrten Kaiser Napoleon I. an
        Schlacht bei Waterloo
        Schlacht von Bautzen

        In dieser Zeit ist der Regimentskommandeur, der Colonel Bougault am 12. September 1813 verwundet worden. Zwischen 1808 und 1814 sind weitere 19 Offiziere gefallen, 18 ihren Verwundungen erlegen und weitere 122 verwundet worden.

        Zweites Kaiserreich und Dritte Republik:

        Das Regiment war an der Expedition nach Mexiko beteiligt und gehörte hier zur „1re brigade“ des Général Brincourt in der „2edivision d' infanterie“ unter Général de Castagny. Bis zum 13. November 1866 war es in Durango disloziert. Über Queretaro marschierte es schließlich nach Mexiko-Stadt, wo es am 15. Januar 1867 eintraf und bis zum 5. Februar des gleichen Jahres verblieb. Es deckte dann den französischen Abzug aus Mexiko und war eine der letzten französischen Einheiten, die das Land verließen. Nach dem Krieg von 1870/71 lag es in Lyon und dann in Cahors in Garnison.

        1914
        Rückzug mit der 3e und 4e armée française (3. und 4. Armee): Kämpfe im Wald von Luchy am 22. August
        Kämpfe an der Maas
        Erste Schlacht an der Marne
        Kämpfe in der Brunes-Stellung / Champagne (23. Dezember)

        1915
        Winterschlacht in der Champagne
        16. - 23. Februar: Kämpfe im Dreieckswäldchen bei Perthes-les-Hurlus in der Champagne
        September: Kämpfe bei Vimy im Artois
        Das Regiment war von Juli 1915 bis zum November 1918 der „131e division d'infanterie“ (131. Infanteriedivision) zugeteilt.

        1916
        Schlacht von Verdun

        1917
        Kämpfe im Departement Marne bei: Mont Haut, Le Casque und im April-Mai bei Mont Perthois

        1918
        Kämpfe an der Somme (Großangriff am 14. April)
        Kämpfe an der Aisne 30. Mai – 11. Juni bei Corcy, Longpont
        Zweite Schlacht an der Marne

        Nach dem Ende des Krieges wurde die Einheit (nach 1919) mit unbekanntem Datum aufgelöst.

        Zweiter Weltkrieg

        Am 16. Oktober 1939 wurde das Regiment unter dem Kommando von Lieutenant-colonel Paquelier neu aufgestellt und der „32e division d'infanterie“ mit der Klassifizierung „Réserve A type NE“ zugewiesen. Die Aufstellung erfolgte durch das CMI 72 (Centre mobilisateur d'infanterie) in Valdahon. Nach dem Beginn der deutschen Offensive am 10. Mai 1940 wurde die Einheit zunächst nach Belgien verlegt. Von dort bewegte sie sich mit dem allgemeinen französischen Rückzug über Lille nach Dünkirchen, wo sie im Kessel eingeschlossen wurde und sich auflöste. Im September 1944 erfolgte die heimlich offizielle Wiederindienststellung als Teil der Résistance in Bordeaux und der umgebenden Region. Im Médoc operierend, war es mit dem Schutz von Bordeaux und der Einnahme der von den Deutschen weiterhin besetzten Enklave von Poche beauftragt. Letztere konnte jedoch nicht erobert werden und ergab sich erst am 20. April 1945.

        Im Juni 1945 wurde die Einheit erneut aufgelöst.

        1956–1977

        Im Jahre 1956 erneut aufgestellt wurde das Regiment nach Algerien verlegt, wo es bis 1962 im Algerischer Unabhängigkeitskrie kämpfte und dann nach Frankreich zurückkehrte. Hier wurde es erneut aufgelöst, jedoch nach kurzer Zeit wieder aktiviert und den französischen Truppen in Deutschland (Forces françaises en Allemagne) zugeteilt. Hier war es in Landau in der Pfalz und in Neustadt an der Weinstraße stationiert, bevor es im Jahre 1977 endgültig deaktiviert wurde.

        Auszeichnungen

        Am 3. März 1919 wurde dem Regiment auf dem Artillerieschießplatz von Vincennes das Croix de guerre verliehen. Das Band ist mit zwei bronzenen Palmenzweigen dekoriert, jeweils für die lobende Erwähnung im Armeebefehl der X. Armée vom 14. Juli 1918 und im Armeebefehl der I. Armée vom 7. Januar 1919.

        Angehörige des Regiments haben das Recht (auch bei einer eventuellen Wiederindienststellung) die Fourragère in den Farben des Croix de guerre 1914-1918 zu tragen.

        Devise

        Das Regiment führte in seiner Geschichte mehrere Wahlsprüche, so:
        « Valeur et discipline ». (Wert und Disziplin)
        « Sans peur et sans reproche » (Ohne Furcht und Tadel)
        « Je suis du régiment de Champagne » (Ich bin das Regiment Champagne).

        Quellennachweis:
        Jean-Marie Déguignet, Histoire de ma vie, éd. An Here, 2000.
        Historique du 7e de ligne depuis sa formation, SHAT, 4 M 7
        Alexandre Adler, Historique du Régiment de Champagne, monographie couvrant la période du XVIe jusqu'à 1956.
        Archives militaires du Château de Vincennes.
        Recueil d'historiques de l'Infanterie française (général Andolenko - Eurimprim 1969).
        Louis Susane „Histoire de l'ancienne infanterie française“J. Corréard 1850

        Gruss
        Zardoz
        P.S. die andere Chronik folgt Morgen
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        Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

        Kommentar

        • wolvman
          Landesfürst


          • 25.01.2014
          • 956
          • brandenburg
          • Minelab Safari abgelegt, XP Deus , Garret Pro Pointer , GMP

          #5
          Mal wieder schön was zu Tage gefördert ,
          was is denn das zweite Teil Bild 1 unten links ?

          Gruss Wolf
          Gewinner Fotowettbewerb September 2014

          Aller Anfang ist schwer , sagte der Spitzbube -da stahl er zuerst einen Amboss .

          Kommentar

          • Büffel
            Landesfürst

            • 08.09.2003
            • 946
            • ...
            • Garrett Euroace + AT Pro

            #6
            Hallo Zardoz,

            super, vielen Dank, sehr interessant.
            Aber wie kommen die hier her, am nahesten sind noch die Orte von 1813, aber trotzdem noch viele zig Kilometer weit weg, auch fehlen Franzosenmünzen usw. komplett.
            Aber der Acker liegt an einer alten Heerstraße.
            Hast du noch was zum 24er Knopf bzw. dann wohl 24.Rgt? Gleiche Orte?

            Edit: Grade gesehen das das morgen kommt

            Kommentar

            • Zardoz
              Heerführer


              • 27.02.2004
              • 4035
              • Hasufurth
              • 6.Sinn

              #7
              Zitat von Büffel
              Hallo Zardoz,

              super, vielen Dank, sehr interessant.
              Aber wie kommen die hier her, am nahesten sind noch die Orte von 1813, aber trotzdem noch viele zig Kilometer weit weg, auch fehlen Franzosenmünzen usw. komplett.
              Aber der Acker liegt an einer alten Heerstraße.
              Hast du noch was zum 24er Knopf bzw. dann wohl 24.Rgt? Gleiche Orte?
              Wie schon gesagt....die Chronik zum 24er kommt Morgen
              Heerstraße ist schon mal eine gute Vermutung....Möglich sind auch Rast/Lagerplatz oder Lazarett.

              Gruss
              Zardoz
              Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

              Kommentar

              • Büffel
                Landesfürst

                • 08.09.2003
                • 946
                • ...
                • Garrett Euroace + AT Pro

                #8
                Zitat von wolvman
                Mal wieder schön was zu Tage gefördert ,
                was is denn das zweite Teil Bild 1 unten links ?

                Gruss Wolf
                Medaille Olympische Spiele 1980 in Moskau.
                Warum steht aber unter den Ringen 1977?
                Angehängte Dateien

                Kommentar

                • wolvman
                  Landesfürst


                  • 25.01.2014
                  • 956
                  • brandenburg
                  • Minelab Safari abgelegt, XP Deus , Garret Pro Pointer , GMP

                  #9
                  Warum steht aber unter den Ringen 1977?[/QUOTE]

                  Bestimmt wegen der Zeitverschiebung



                  Danke fürs zeigen,
                  Gruss Wolf
                  Gewinner Fotowettbewerb September 2014

                  Aller Anfang ist schwer , sagte der Spitzbube -da stahl er zuerst einen Amboss .

                  Kommentar

                  • Preussengold
                    Berufs-Querulant
                    • 30.09.2012
                    • 3577
                    • Preussen

                    #10
                    Zitat von Büffel
                    ...hat gedauert bis ein wenig was zusammen kam, und das bei 2-3 Grad und pfeifendem Wind.
                    An erwähnenswerten Münzen:

                    1 Pfennig Sachsen-Albertinisch 1774
                    1 Pfennig Preussen 1810
                    2 Pfennig Schaumburg-Lippe 1858
                    6 Pfennig Brandenburg
                    3 Pfennig Preussen 1830
                    10 Cent Niederlande 190x

                    Und meine ersten beiden Nummernknöpfe, die interessieren mich natürlich, vielleicht kann man die bisher über 200 Musketenkugeln erklären.
                    Sind das nur anonyme Uniformknöpfe oder kann man da detailierter die Einheit rausbekommen?
                    Respekt, ich hab heute ausgesetzt....
                    Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014

                    Kommentar

                    • Mathias75
                      Ritter


                      • 07.05.2011
                      • 448
                      • Thüringen

                      #11
                      Antwort

                      Die russische Medaillie ist eine Kursmünze...explizit: ein Rubel,einfach als Kettenanhänger umfunktioniert.

                      Kommentar

                      • rhaselow1
                        Heerführer


                        • 13.12.2009
                        • 4969
                        • meck.pomm.
                        • Fisher,F2,F75 Ltd

                        #12
                        Meinen Glückwunsch,im Moment bin ich froh bei dem Wetter zu Hause zu sein,wenn man den ganzen Tag draußen arbeiten muss.m.f.g.Rico;-)))

                        Kommentar

                        • Zardoz
                          Heerführer


                          • 27.02.2004
                          • 4035
                          • Hasufurth
                          • 6.Sinn

                          #13
                          Hier wie versprochen die Chronik zum 24e régiment d'infanterie

                          Das 24e régiment d’infanterie - aufgestellt als „Régiment d’infanterie de Brie“ war bis zu seiner Auflösung im Jahre 1997 ein Verband des französischen Heeres.

                          1775 : Aufgestellt in Straßburg aus dem II. und IV. Bataillon des „Régiment Royal“.
                          1791 : Umbenennung in „24e régiment d’infanterie de ligne“
                          1793 : Umgliederung: das I. Bataillon wurde zur „47e demi-brigade d’infanterie de bataille“ das II. Bataillon wurde zur „48e demi-brigade d’infanterie de bataille“
                          1796 : Umbenennung: die „47e demi-brigade d’infanterie de bataille“ wurde zur „47e demi-brigade de ligne“ die „48e demi-brigade d’infanterie de bataille“ wurde zur „48e demi-brigade de ligne“
                          1803 : Umbenennung in: 24e régiment d’infanterie de ligne.
                          1854 : Der Name wird definitiv in „24e régiment d’infanterie“ geändert
                          1914 : Bei der Mobilmachung wurde aus dem Regiment ein etatmäßiges Reserveregiment, das „224e régiment d’infanterie“ aufgestellt
                          1997 : Am 13. Juni wurde das Regiment aufgelöst.

                          Garnisonen:

                          Aufstellung in Straßburg
                          Mai 1776: Verlegung nach Phalsbourg
                          November 1777: Verlegung nach Antibes und Monaco
                          Dezember 1778: Verlegung nach Neu-Breisach
                          Dezember 1779: Verlegung nach Phalsbourg
                          November 1781: Nach der Rückkehr aus Nordamerika Garnison in Saint-Pol-de-Léon
                          1783 Verlegung nach Lille
                          April 1786: Verlegung nach Berghes und Gravelines
                          Mai 1788: Verlegung nach Thionville
                          September 1788: Verlegung nach Metz
                          September 1789: Verlegung nach Lille

                          Gefechtskalender:

                          Ancien Régime:
                          Teilnahme an den Feldzügen in Nordamerika gegen die Engländer bis zum Sieg in der Schlacht von Yorktown

                          Revolution und Erstes Kaiserreich:

                          April 1790: Nach den Unruhen in Lille besetzte das Regiment die Zitadelle
                          1792: Das 1. Bataillon blieb zunächst in Lille zurück, während das 2. Bataillon zur Zentrumsarmee abkommandiert wurde. Es kämpfte am 17. Mai bei Jalin.

                          Feldzug mit der Moselarmee nach Trier, Kanonade von Valmy und Schlacht von Jemappes

                          1793: Schlacht von Neerwinden und Schlacht bei Hondschoote Das Regiment wurde in „24e demi-brigade de bataille“ umbenannt und im Jahre 1794 von der Armée Sambre et Meuse zur Armée du Nord abgestellt.
                          1794: Kämpfe bei Kaiserslautern, Fleurus, Mont-Cassel, Einnahme von Bois-le-Duc, Belagerung von Nimwegen und Mossenheim
                          1795: an der Nahe
                          1796: Gefecht bei Biberach an der Riß, Umbenennung in 24e demi-brigade de ligne.
                          1799: Nachdem sich die Einheit unter dem Befehl von Général Moreau ausgezeichnet hatte, wurde sie nach Italien verlegt um dort verdienstvoll an verschiedenen Kämpfen bei Pastrengo, Magnano, Vaprio, Bassignana, und Savigliano - im Besonderen jedoch bei Novi und an der Belagerung von Genua teilzunehmen.
                          1800: Gefechte bei Monte-Creto und Genes
                          1803 Umbenennung von „24e demi-brigade de ligne“ in „24e régiment de ligne“.
                          1806: Feldzug gegen Preußen und in Polen. Teilnahme an der Schlacht bei Jena
                          1807: Schlacht bei Eylau
                          Schlacht bei Friedland, wo das Regiment bei einem Bajonettangriff eine Abteilung der russischen Gardeinfanterie aufreiben konnte.
                          1808: Gefechte bei Espinosa de las Monteros und Somo-Sierra 1809: Schlacht bei Wagram, Kämpfe bei Ucles, Essling und Talevera-de-la-Reyna 1811: Chiclana and Fuentes-d-Onoro 1812: Belagerung von Cádiz 1813: Kämpfe bei Miranda and Vittoria 1813: Kämpfe bei Danzig und Dresden 1814: Kämpfe bei Mormant, Mery, Craonne, Laon, Reims, Saint-Dizier, Saint-Julien, Saint-Georges, Limonest und Besançon

                          Verluste an Offizieren zwischen 1804 und 1815
                          getötet: 27
                          an der Verwundung gestorben: 21
                          verwundet: 137

                          1815 bis 1848:

                          Gefecht bei Montmelian. Am 15. Juni 1815 erhielt das Regiment unter seinem Kommandeur, dem Colonel Antoine-François Genevay, eine Belobigung, da es das „Regiment de Savoie“ (68e R.I.) vor der Vernichtung bzw. Gefangennahme bewahrt hatte.

                          Im Jahre 1836 verlegte das Regiment nach Algerien, wo es sich im Gefecht bei „La Chiffa“ auszeichnete. Ansonsten wurde es oftmals zu Straßenbau- und sonstigen Erdarbeiten eingesetzt, was ihm den Spitznamen „Régiment de la pioche“ (Regiment mit der Spitzhacke) einbrachte.

                          Zweites Kaiserreich:

                          Deutsch-Französischer Krieg
                          Am 1. August 1870 wurde es der Armée du Rhin zugewiesen. Mit dem „40e régiment d’infanterie“ unter Colonel Vittot formierte es die „2e brigade“ (Général Micheler). Diese bildete zusammen mit der „1e brigade“ (Général Doens), zwei Artilleriebatterien, einer Batterie Mitrailleusen und einer Pionierkompanie die 3e division d’infanterie (Général de division Merle de Labrugiere de Laveaucoupet). Sie gehörte zum „2e corps d’armée“ unter dem Général de division Charles Auguste Frossard.
                          3. August 1870 - Das Regiment stand auf den Höhen bei Saint-Arnual.
                          5. August 1870 - Auf den Höhenzügen bei Saarbrücken
                          6. August 1870 - Schlacht bei Spichern. Die „Brigade Micheler“ stand in der ersten Linie hinter dem Dorf Spichern. Nachdem die Schlacht verloren war, zogen sich die Truppen Frossards nach Metz zurück wo sie eingeschlossen wurden und kapitulieren mussten. Die Fahne des Regiments wurde vorher von der Stange abgerissen und in Stücke zerteilt, als Offiziere anwesend waren. Auf diese Weise konnte sie nicht vom Feind erbeutet werden.

                          Erster Weltkrieg:

                          Am 2. August 1914 war das Regiment Teil der 11. Brigade in der 6. Infanteriedivision im 3. Armeekorps. Der Stab, das 1. und das 3. Bataillon waren in Paris stationiert, das 2. Bataillon in Bernay (Eure). Am 6. August wurden die Pariser Einheiten auf dem Gare des Batignolles (Bahnhof Batignolles) und das 2. Bataillon in Bernay auf die Bahn verladen. Am nächsten Tag erreichten der Stab und die beiden Bataillone aus Paris ihr Ziel in Rethel, das 2. Bataillon folgte kurze Zeit später und stieß bei Sab an der Sambre zum Regiment.

                          Im folgenden Zeitraum rückte das Regiment nach Mézières, um dann, in einem plötzlichen Richtungswechsel die Front in Belgien als neuen Einsatzort zu erhalten. Am 21. August wurde die Sambre überquert um in Anderlues in Stellung zu gehen.Am Abend des 22. August hatten die zwei Kilometer vor Anderlues in vorderster Linie liegenden Bataillone „Denvignes“ und „Nicolas“ eine erste Feindberührung. Obwohl die Bataillone durch Ausfälle immer mehr geschwächt wurden, gelang es ihnen die feindlichen Angriffe zurückzuweisen. Gelegentlich kam es sogar zu Gegenangriffen mit dem Bajonett, wie der des Lieutenant-colonel Fesch, der am Abend einen solchen Angriff anführte. Bei Anbruch der Nacht ließen die feindlichen Angriffe schließlich nach. Bis dahin hatte das Regiment erhebliche Ausfälle zu verzeichnen.

                          Lieutenant-colonel Fesch - tödlich verwundet
                          Capitaine Gévin - gefallen
                          Lieutenant (Oberleutnant) de La Hoyère - gefallen
                          Lieutenant de Salle - gefallen
                          Sous-lieutenant (Leutnant) Germain - gefallen
                          Sous-lieutenant Bargeot - gefallen
                          Capitaine Potet - verwundet
                          Capitaine Mastracci - verwundet
                          Lieutenant Hurt - verwundet
                          Lieutenant Bassot - verwundet
                          Lieutenant Perrin - verwundet
                          Lieutenant Gamarse Maire - verwundet
                          Sous-lieutenant Huidet - verwundet
                          Sous-lieutenant Truttmann - verwundet
                          Sous-lieutenant Schatz - verwundet
                          Weitere 939 Unteroffiziere und Mannschaften waren gefallen oder verwundet.
                          23. August : Kämpfe bei Charleroi
                          29. August : Kämpfe bei Guise
                          Erste Schlacht an der Marne

                          1915
                          Das 24e R.I. wurde zusammen mit dem „28e régiment d’infanterie“ als 11e brigade dem „3e corps d’armée“ zugeteilt. Es folgte dann die Abgabe zur „43e division“ (21e corps d’armée) welche an der Maioffensive von 1915 beteiligt war. Das Regiment löste am 15. Mai 1915, das „158e régiment d’infanterie“ im Frontabschnitt d’Aix-Noulette ab. Ein Sektor, in dem das ständige Artilleriefeuer und der andauernde enge Kontakt mit dem Feind zu schweren Verlusten führte. Am 25. Mai erfolgte nach nur schwacher Vorbereitung ein Infanterieangriff über das zerwühlte Vorgelände, bei dem die meisten Angreifer durch das Maschinengewehr- und Gewehrfeuer niedergestreckt wurden. Eine kleine Angreifergruppe konnte in den deutschen Graben eindringen, wo sie von einem Gegenstoß niedergekämpft wurden. Nur eine geringe Anzahl der Angreifer kehrte in ihre Stellung zurück.

                          Zwischen dem 15. und dem 25. Mai hatte das Regiment an Verlusten zu beklagen:
                          30 Offiziere, davon 10 gefallen
                          1055 Unteroffiziere und Mannschaften, davon 160 gefallen

                          Am Morgen des 26. Mai wurde es abgelöst und mit Automobilen zur Auffrischung in die Gegend von Fosseux gebracht. Nach einem Monat Ruhe kehrte es an die Front zurück. Es führte verschiedene Aufgaben in der Region Arras aus und nahm unter anderem am Durchbruch bei Montenescourt teil. Danach war es vom 21. Juni bis zum 7. Juli 1915 als Reserve in dem Ort Grand-Servin untergebracht.

                          Weitere Einsätze:
                          Kämpfe an der Höhe 108
                          Lorettoschlacht
                          Kämpfe bei Vimy

                          1916
                          Das 24e régiment d’Infanterie wurde in der Schlacht von Verdun eingesetzt und kämpfte in den Abschnitten am Fort Vaux, im Caillettewald und am Tunnel von Tavannes. Es traf in der Nacht vom 7. auf den 8. April auf dem Schlachtfeld ein, um das „10e bataillon de chasseurs“ (10. Jägerbataillon) und das „158e régiment d’infanterie“ abzulösen. In der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni musste die Einheit einen vernichtenden deutschen Angriff über sich ergehen lassen, dem ein fünftägiges Trommelfeuer vorangegangen war. Es waren 1200 Ausfälle an Toten, Verwundeten und Vermissten zu verzeichnen, einige Kompanien bestanden nur noch aus einer Handvoll Männer in einem Granattrichter. Am frühen Morgen war lediglich ein einziges, schussbereites Maschinengewehr übriggeblieben.

                          1917
                          Die Einheit hielt bis Januar den Unterabschnitt auf dem Plateau von Hardaumont nördlich des Vaux-Teich (Verdun). Danach Verlegung an den Chemin des Dames mit Kampfeinsätzen bis zum Ende des Jahres.

                          1918
                          Schlacht bei Amiens
                          Das Regiment hatte bei Charleroi, an der Marne, bei Godat, d’Aix-Noulette, Verdun, am Chemin-des-Dames, bei Tahure, Bessons, Canny-sur-Matz, Pontavert und Sissonne gekämpft.

                          Zweiter Weltkrieg

                          Zwischen August und September 1939 formierten das 24e R.I., das „46e régiment d’infanterie“ und das 5e régiment d’infanterie die „10e division d’infanterie“, genannt „Pariser Division“. Es folgte die Zeit des Sitzkrieges (Drôle de guerre) ohne militärische Aktivitäten.

                          Am 15. Mai 1940 wurde das Regiment per Lastkraftwagen an die Aisne verlegt. Am 16. und 17. Mai bezog es dort Stellungen in dem 20 Kilometer breiten Abschnitt zwischen Château-Porcien und Vieux-lès-Asfeld, um den Fluss an seinem südlichen Ufer zu verteidigen. Der Regimentsstab von Colonel Sausse war in Saint Loup im letzten Haus an der Ecke der Route départementale zur Rue Basse untergebracht. Hier befand sich auch die Funkstation und ein Beobachtungsposten. Das 2. Bataillon bezog eine Sperrlinie von Saint Loup über die Höhe 146 bis zum Jean Claude Wald. Am 15. Mai erhielten die Bewohner von Saint Loup den Evakuierungsbefehl und reihten sich in die Kolonnen der Flüchtlinge ein.

                          Zwischen dem 17. und dem 20. Mai wies das Regiment mehrere Versuche der Deutschen, den Fluss zu überqueren ab. Dabei wurden Gegenangriffe durchgeführt, die zu erheblichen Verlusten führten. Trotz des massiven deutschen Drucks konnten die Stellungen jedoch behauptet werden.

                          Um 3:00 Uhr am Morgen des 9. Juni setzte starkes Artilleriefeuer auf die Stellungen ein, das später durch Luftangriffe verstärkt wurde. (Die Beschießung durch die an Truppen und Panzern sich in der Überzahl befindlichen Deutschen dauerte bis zum 10. Juni an.)

                          Am 10. Juni wurde um 5:00 Uhr morgens die motorisierte Abteilung der 19e GRCA (Groupe de Reconnaissance de Corps d’Armée - Aufklärungsgruppe des 19. Armeekorps) mit voller Wucht angegriffen. Trotzdem ließ der Widerstand in diesem Abwehrbereich nicht nach, auch wenn die Bataillone des Regiments bereits eingekesselt waren und sich der Regimentskommandeur schon in deutscher Gefangenschaft befand. Weitere 23 Stunden später, die Regimentsfahne war in Sicherheit gebracht, fiel der letzte Schuss, das 24. Infanterieregiment hatte aufgehört zu bestehen. Einige Soldaten konnten aus der Umklammerung entkommen, sie wurden bei der Verteidigung der Suippe-Linie eingesetzt.

                          Der deutsche Befehlshaber sagte zu Colonel Sausse:
                          „Je vous félicite de la magnifique résistance de votre régiment, ce fut très dur pour nous.“
                          (Ich gratuliere Ihnen zu dem, von Ihrem Regiment geleisteten, ausgezeichneten Widerstand, der es uns sehr schwer gemacht hat.)

                          Beim Abmarsch aus Paris hatte das Regiment aus 83 Offizieren, 240 Unteroffizieren und 2.800 Mannschaften bestanden. Davon waren bei der Kapitulation noch 8 Offiziere, 47 Unteroffiziere und 350 Mannschaften übriggeblieben. Allein im Bereich von Saint Loup waren 86 Mann gefallen, einschließlich des Chef d’escadrons Robert de Vanssay des 19e GRCA (Groupe de Reconnaissance de Corps d’Armée).

                          1945 bis 1997

                          Das Regiment war mit dem 2. Bataillon in Bernay sowie dem 1. und 3. Bataillon in Aubervilliers stationiert.
                          1984: Dem 3e Corps d’Armée mit Stab in Saint-Germain-en-Laye zugeteilt
                          1990–1992: Regiment des CS 1 in Vincennes. Die Hauptaufgabe würde in der Verteidigung von Paris bestehen, dazu wurde die Einheit in Sissone im Häuserkampf ausgebildet.
                          1994: Die 2. Kompanie nahm an einer sechsmonatigen UN-Friedensmission in Biatch (Bosnien-Herzegowina) teil, wo sie ihre Aufgabe, trotz der sich verstärkenden Kämpfe bis zum Fall des Ortes wahrnahmen.
                          1995: Zusammen mit dem „5e régiment du génie“ (5. Pionierregiment) in Versailles wurde das Regiment der Territorialverteidigung „Forces de Défense du Territoire“ für das Departement Île-de-France zugewiesen.

                          Das Auflösungsappell fand am 13. Juni 1997 in Vincennes statt.

                          Auszeichnungen

                          Das Fahnenband ist mit dem Croix de Guerre 1914–1918 mit zwei Palmenzweigen für die lobende Erwähnung im Armeebericht und einen goldenen Stern für die lobende Erwähnung im Bericht des Armeekorps dekoriert.
                          Am 17. Februar 1919 erhielt es die Fourragère in den Farben des Croix de guerre.


                          Gruss
                          Zardoz

                          Quellennachweise
                          Ouvrage en préparation : Jean-Louis Vigla (écrivain, auteur d’« Histoire d’un camp nazi, l’île d’Aurigny » (1940–1945) chez Alan Sutton) à partir d’un témoignage de son grand-père maternel fait prisonnier à Fontaine-L’Evêque après la bataille d’Anderlues-Collarmont (Terril numéro 4).
                          GAL Craplet, 5 Siècles d’Infanterie française, 1967.
                          Général Andolenko „A partir du Recueil d’Historiques de l’Infanterie Française“ - Eurimprim 1969
                          Souvenirs et observations sur la campagne de 1870 (armée du Rhin), depuis notre départ du camp de Châlons (14 juillet) jusqu’à la capitulation de Metz, travail rédigé durant ma captivité à Lübeck, d’après mes notes personnelles prises au jour le jour comme lieutenant au 66e régiment d’infanterie. Appendice: Siège de Paris contre la Commune, du général Anne Albert Devaureix, H. Charles-Lavauzelle, 1909.
                          Angehängte Dateien
                          Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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                          • Drusus
                            Heerführer


                            • 31.08.2005
                            • 3464
                            • München, Bayern
                            • Goldmaxx, was sonst?? ;)

                            #14
                            Huch, ein Linieninfanterieknopf aus Zinn!

                            Sowas habe ich noch nie gesehen und eherlich gesagt auch gehofft, dass es nicht existiert!

                            Gratulation zu den Funden!

                            Viele Grüße,
                            Günter
                            Quis custodiet ipsos custodes?

                            Kommentar

                            • 1_highlander
                              Heerführer


                              • 13.03.2008
                              • 5055
                              • L
                              • GMP

                              #15
                              Zitat von Drusus
                              Huch, ein Linieninfanterieknopf aus Zinn!

                              Sowas habe ich noch nie gesehen und eherlich gesagt auch gehofft, dass es nicht existiert!

                              Gratulation zu den Funden!

                              Viele Grüße,
                              Günter
                              Habe auch schon einen gefunden...
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                              Gruß Carsten

                              "Es irrt der Mensch, solang`er strebt."
                              (Goethe Faust I)

                              Gewinner Fotowettbewerb Mai 2011/April, Mai, Juli, August 2017, Dezember 2018, Oktober 2019, April 2021
                              Mitgewinner Fotowettbewerb März/April 2013/Dezember 2016

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