Küchenposter

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  • jorge
    Lehnsmann


    • 20.04.2004
    • 44
    • Sachsen/Brandenburg

    #1

    Küchenposter

    Wenn ich schon gerade ne exhibitionistische Phase habe...

    Unser Küchenposter, nicht von Ikea sondern dem "Mitteldeutschen Aufstand":
    Aufnahme ist nicht so pralle, weil hinter Glas.
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  • mc.leahcim († 2017)
    Landesfürst


    • 22.09.2004
    • 768
    • NRW linksrheinisch
    • Tesoro silver µmax

    #2
    Hallo jorge,
    das finde ich ja spannend. Der Mitteldeutsch Aufstand war mir kein Begriff der mir sofort sagte, Ja kenn ich. Also musste ich recherchieren. http://www.naumburg-geschichte.de/geschichte/leuna.htm

    Was ich jetzt nicht verstehe ist das dein Blatt wohl 1922 gedruckt wurde der Aufstand ja aber 1921 war.

    Wie kann das sein? Wie hängt das zusammen?

    Man kann es wirklich nicht so toll lesen und ich weiß halt nicht ob das gedruckte an den Aufstand erinnern soll oder quasi ein Aufruf ist da anzuknüpfen?

    Danke fürs Zeigen. Ein schwarzes Loch in meinem Geschichtswissen erhellt sich.

    Gruß

    mc.leahcim
    *Zhi yu Dao* (Konfuzius, Lunyu 7.6. Kapitel Shu Er), kann man übersetzen als: Ich habe meinen Willen auf das Dao (Weg) gerichtet. In freierer Übersetzung wird daraus wohl: * Der Weg ist das Ziel *

    Michael wurde im September 2017 völlig unerwartet aus dem Leben abberufen und hat uns für immer verlassen.
    In stillem Gedenken,
    das SDE-Team

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    • rhaselow1
      Heerführer


      • 13.12.2009
      • 4969
      • meck.pomm.
      • Fisher,F2,F75 Ltd

      #3
      Sehr schön!!!Der"Motto"Spruch oben rechts ist ja cool...m.f.g.Rico;-)))

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      • jorge
        Lehnsmann


        • 20.04.2004
        • 44
        • Sachsen/Brandenburg

        #4
        Nach einem Frühstück unter dem Plakat geht man gleich frisch inspiriert ans Tagwerk.
        In Sachsen ist es während des Aufstandes teilweise ziemlich abgegangen. Habe mal was von Gleissprengungen (Strecke C-DD), Angriffen auf Gerichtsgebäude (Freiberg) und den obligatorischen Banküberfällen etc. gelesen. Haben nicht einige davon geträumt einen Korridor über Schlesien zur Roten Armee in Polen herzustellen?
        Wahrscheinlich war nach dem Ende des Aufstandes eben doch nicht alles vorbei sondern einige Zellen haben sich weiter militant engagiert.
        Evtl. weiß jemand mehr darüber was in fraglicher Zeit in Sachsen von dieser Seite abging. Recherche- oder Literaturtipps?

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        • mc.leahcim († 2017)
          Landesfürst


          • 22.09.2004
          • 768
          • NRW linksrheinisch
          • Tesoro silver µmax

          #5
          Hallo rhaselow1
          das "Motto" ist aus einem Gedicht.
          Es war ein Gedicht von Georg Herwegh (1817-1875)
          Es wurde zu "Dem Arbeiterlied" oder das "Bundeslied" genannt.

          Es war später die "Hymne des deutschen Proletariats" und wurde 1910 vom Landgericht Berlin verboten. Ich habe aber nirgendwo gefunden wann es wieder erlaubt war.

          Worte: Georg Herwegh, 1863
          Weise: Peter Heinz

          Bet' und arbeit'! ruft die Welt,
          bete kurz! denn Zeit ist Geld.
          An die Türe pocht die Not -
          bete kurz! denn Zeit ist Brot.

          Und du ackerst und du säst,
          und du nietest und du nähst,
          und du hämmerst und du spinnst -
          sag' o Volk, was du gewinnst!

          Wirkst am Webstuhl Tag und Nacht,
          schürfst im Erz- und Kohlenschacht,
          füllst des Überflusses Horn,
          füllst es hoch mit Wein und Korn.

          Doch wo ist dein Mahl bereit?
          Doch wo ist dein Feierkleid?
          Doch wo ist dein warmer Herd?
          Doch wo ist dein scharfes Schwert?

          Alles ist dein Werk! o sprich,
          alles, aber nichts für dich!
          Und von allem nur allein,
          die du schmied'st die Kette dein?

          Kette, die den Leib umstrickt,
          die dem Geist die Flügel knickt,
          die am Fuß des Kindes schon
          klirrt - o Volk, das ist dein Lohn.

          Was ihr hebt ans Sonnenlicht,
          Schätze sind es für den Wicht;
          was ihr webt, es ist der Fluch
          für euch selbst - ins bunte Tuch.

          Was ihr baut, kein schützend Dach
          hat's für euch und kein Gemach;
          was ihr kleidet und beschuht,
          tritt auf euch voll Übermut.

          Menschenbienen, die Natur
          gab sie euch den Honig nur?
          Seht die Drohnen um euch her!
          Habt ihr keinen Stachel mehr?

          Mann der Arbeit, aufgewacht!
          Und erkenne deine Macht!
          Alle Räder stehen still,
          wenn dein starker Arm es will.


          Deiner Dränger Schar erblaßt,
          wenn du, müde deiner Last,
          in die Ecke lehnst den Pflug,
          wenn du rufst: Es ist genug!

          Brecht das Doppeljoch entzwei!
          Brecht die Not der Sklaverei!
          Brecht die Sklaverei der Not!
          Brot ist Freiheit, Freiheit Brot!

          Der Teil
          Mann der Arbeit, aufgewacht!
          Und erkenne deine Macht!
          Alle Räder stehen still,
          wenn dein starker Arm es will.

          war in den 70igern wieder häufig zu sehen und zu hören.

          Gruß
          mc.leahcim
          P.S. Ich bin nun wirklich kein Kommunist aber ich denke das in der heutigen Zeit wieder einiges, zu mindestens dem gefühlten Inhalt nach, nachdenkenswert ist.
          Aber es soll jetzt nicht politisch werden.
          *Zhi yu Dao* (Konfuzius, Lunyu 7.6. Kapitel Shu Er), kann man übersetzen als: Ich habe meinen Willen auf das Dao (Weg) gerichtet. In freierer Übersetzung wird daraus wohl: * Der Weg ist das Ziel *

          Michael wurde im September 2017 völlig unerwartet aus dem Leben abberufen und hat uns für immer verlassen.
          In stillem Gedenken,
          das SDE-Team

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          • rhaselow1
            Heerführer


            • 13.12.2009
            • 4969
            • meck.pomm.
            • Fisher,F2,F75 Ltd

            #6
            Danke!!!! m.f.g.Rico;-)))

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            • Frank Enstein
              Banned
              • 23.03.2015
              • 4029
              • B

              #7
              Zitat von jorge
              Nach einem Frühstück unter dem Plakat geht man gleich frisch inspiriert ans Tagwerk.
              In Sachsen ist es während des Aufstandes teilweise ziemlich abgegangen. Habe mal was von Gleissprengungen (Strecke C-DD), Angriffen auf Gerichtsgebäude (Freiberg) und den obligatorischen Banküberfällen etc. gelesen. Haben nicht einige davon geträumt einen Korridor über Schlesien zur Roten Armee in Polen herzustellen?
              Wahrscheinlich war nach dem Ende des Aufstandes eben doch nicht alles vorbei sondern einige Zellen haben sich weiter militant engagiert.
              Evtl. weiß jemand mehr darüber was in fraglicher Zeit in Sachsen von dieser Seite abging. Recherche- oder Literaturtipps?
              Echt? Beschäftige dich bitte mal mit Hintergründen, dann vergeht dir der Appetit. Das waren nach heutigen Maßstäben simple Terroristen, wie die RAF oder aktuell der IS. Zu recht sind die Rädelsführer später ordentlich verurteilt worden.
              Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.

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              • jorge
                Lehnsmann


                • 20.04.2004
                • 44
                • Sachsen/Brandenburg

                #8
                Aha, jetzt erfahre ich was ich von Terroristen zu halten habe. Steht irgendwo das ich Zugentgleisungen und Bombenanschläge total dufte finde? Also.
                Sooo extrem neu ist mir das Thema auch wieder nicht, weiß aber zuwenig darüber was in "dor Haamit" abging. Eben auch nach (!) dem "Aufstand".

                Freundschaft? Freundschaft!

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                • jorge
                  Lehnsmann


                  • 20.04.2004
                  • 44
                  • Sachsen/Brandenburg

                  #9
                  Btw, muss mich evtl. daran gewöhnen Ironie kenntlich zu machen

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                  • wolfi
                    Heerführer


                    • 02.01.2006
                    • 2054
                    • bayern

                    #10
                    Die Aufstände gab es auch in Bayern. In München wurde 1919 die sog. "Räterepublik" ausgerufen. Die Freikorps ,von der bayerischen Regierung zu Hilfe gerufen, machten dem Spuk dann schnell ein Ende.

                    Die Stadt München hat den Freikorps in den 1960er Jahren sogar noch ein Denkmal dafür errichtet.

                    Heute hat sich die Sichtweise komplett gewandelt, und der Versuch einen kommunistischen Staat nach Moskauer Vorbild zu errichten, wird romantisch verklärt

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                    • jorge
                      Lehnsmann


                      • 20.04.2004
                      • 44
                      • Sachsen/Brandenburg

                      #11
                      Stammt nicht aus den Münchener und Augsburger Kämpfen der Begriff "Laternisieren"? Dem hat man ein Denkmal gesetzt?!

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                      • jorge
                        Lehnsmann


                        • 20.04.2004
                        • 44
                        • Sachsen/Brandenburg

                        #12
                        War mal bei Augsburg mit nem netten Historiker auf Exkursion, ihn/das kann ich jedem empfehlen. Dabei ging es zwar um die Anlage bei Hörgau/ Schweppach aber er war ein Quell des Wissens. Den Namen kann ich evtl. noch klarmachen...

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