Dies schöne Teil lag bei einem alten Verbindungsweg, nicht allzu tief.
Es ist das Mundstück einer Tuba/Bass, 60 Millimeter lang und Messing oder sonstwas. Alter? 100 Jahre bestimmt. Die Oxydschicht drauf vernudelt offenbar eine Marke, die eine linsenartige Umrandung hat. Etwas Anschleifen würd helfen, will ich aber nicht. Ein Kenner wird’s auch so identifizieren können, und auf den kann ich warten.
Trotz aller Recherche (wobei ich bestimmt wieder die Hälfte überlesen hab) fand ich kein Pendant zu den diffizilen Einkerbungen bei der sog. Seele. Die muss mal per Hand gekonnt geschnitten worden sein und reicht ziemlich weit hinein. Bestimmt gabs dazu ein Spezialwerkzeug für Mundstücke. Sinn und Zweck? Strömungsverbesserung, Klangverbesserung, Blasverbesserung, Spuckeabsorption, Premiumnutzlosigkeit (musste hier unwillkürlich an das aktuelle VW-Strömungswunderplastikeinhänggitterchen denken; vielleicht wurden diese Kerben auch nachträglich gemacht, um einen grauslichen Klang zu optimieren).
Die eventuelle Geschichte hinter dem Teil bietet Raum für nen ganzen Film. Alleine die Vorstellung, dass durch dieses Metall mal Kubikkilometer an bierdampfiger Blasluft gepresst wurde, welche Art von altbayrischer (und zwar echt echter!) Wirtshausmusik begleitet wurde, durchsetzt den Fund mit vielen Seelen (blumig, wa?). Ein empfindsamer Mensch könnte das Teil ans Ohr haltend durchaus ein Schpui aaf Naz! oder Backmas wida! als verhalltes Echo wahrnehmen. Oder über die Nase die dampfenden Gnedl und den einen oder anderen Tanzschoas erschnuppern.
Dann wankte der Tubamann, annehmbar auch schwindelig durch exzessives Geblase, frühmorgens von der „Houtzat“ heimwärts zum Einödhof und hat dabei das Dingens unbemerkt beim Pieseln verschlampert. Vielleicht hat er sein Instrument auch seinem Bandkollegen um die Ohren gehauen, weils um die Verteilung des Musikerentgeltes ging, und dabei den Verlust erlitten. Oder so ähnlich.
Der Fund gehört zu meinen Favoriten.
Es ist das Mundstück einer Tuba/Bass, 60 Millimeter lang und Messing oder sonstwas. Alter? 100 Jahre bestimmt. Die Oxydschicht drauf vernudelt offenbar eine Marke, die eine linsenartige Umrandung hat. Etwas Anschleifen würd helfen, will ich aber nicht. Ein Kenner wird’s auch so identifizieren können, und auf den kann ich warten.
Trotz aller Recherche (wobei ich bestimmt wieder die Hälfte überlesen hab) fand ich kein Pendant zu den diffizilen Einkerbungen bei der sog. Seele. Die muss mal per Hand gekonnt geschnitten worden sein und reicht ziemlich weit hinein. Bestimmt gabs dazu ein Spezialwerkzeug für Mundstücke. Sinn und Zweck? Strömungsverbesserung, Klangverbesserung, Blasverbesserung, Spuckeabsorption, Premiumnutzlosigkeit (musste hier unwillkürlich an das aktuelle VW-Strömungswunderplastikeinhänggitterchen denken; vielleicht wurden diese Kerben auch nachträglich gemacht, um einen grauslichen Klang zu optimieren).
Die eventuelle Geschichte hinter dem Teil bietet Raum für nen ganzen Film. Alleine die Vorstellung, dass durch dieses Metall mal Kubikkilometer an bierdampfiger Blasluft gepresst wurde, welche Art von altbayrischer (und zwar echt echter!) Wirtshausmusik begleitet wurde, durchsetzt den Fund mit vielen Seelen (blumig, wa?). Ein empfindsamer Mensch könnte das Teil ans Ohr haltend durchaus ein Schpui aaf Naz! oder Backmas wida! als verhalltes Echo wahrnehmen. Oder über die Nase die dampfenden Gnedl und den einen oder anderen Tanzschoas erschnuppern.
Dann wankte der Tubamann, annehmbar auch schwindelig durch exzessives Geblase, frühmorgens von der „Houtzat“ heimwärts zum Einödhof und hat dabei das Dingens unbemerkt beim Pieseln verschlampert. Vielleicht hat er sein Instrument auch seinem Bandkollegen um die Ohren gehauen, weils um die Verteilung des Musikerentgeltes ging, und dabei den Verlust erlitten. Oder so ähnlich.
Der Fund gehört zu meinen Favoriten.
Kommentar