Granatsplitter 1,43 kg mit Cu-Führungsband

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  • Credi
    Ritter


    • 22.02.2012
    • 394
    • Eifel/RP
    • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

    #1

    Granatsplitter 1,43 kg mit Cu-Führungsband

    Mitten im Siedlungsschutt einer römischen Villa Rustica fand ich ein massives Splitterstück einer US Amerikanischen Artillerie-Granate vom Kaliber 105 mm aus dem 2.WK. Interessant für mich und erstmals erhalten gesehen ein Band welches wohl rings um die Granate knapp hinter der Spitze angelegt war. Es besteht aus Kupfer, mit um 8° von der Flugrichtung abweichenden 15 mm langen, 5 mm breiten und 1,5 mm hohe Leisten im Abstand von 5 mm. Diese sollten das Geschoss schon im Rohr in Drehung um die Längsachse versetzen und die Rotation auch im freien Flug sichern, um einen stabilen Flug zu gewährleisten.
    Die Wanddicke des Splitters beträgt 18 mm.
    Kriegshandlungen gab es hier nur im 2.WK und nicht 1870/71 oder im 1.WK.
    Die Zuordnung des Fundstücks habe ich von einem Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes Ulmen.

    Gruß Credi
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    Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)
  • fleischsalat
    Moderator

    • 17.01.2006
    • 7794
    • Niedersachsen

    #2
    Die Teile vom Führungsband (meines Wissens übrigens Messing, nicht Kupfer) sind auf dem Acker eine richtige Seuche...
    Willen braucht man. Und Zigaretten!

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    • Spürhund
      Heerführer


      • 18.09.2006
      • 3167
      • Howitown, NRW
      • MD 3009, Minelab Musketeer XS Pro,Quattro MP, Nase

      #3
      Naja :


      Aber Messing ist ja auch nur eine Legierung aus hauptsächlich Kupfer und Zink ....

      Aber eine Seuche könne die schon sein da ein Münzlein auch so schön klingen kann. Je nach Acker/Suchort wirds bei uns dann schon mal lästig.

      Nach dem zweiten Stück geht die Vorfreude merklich zurück !
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      Zuletzt geändert von Spürhund; 16.12.2016, 08:02.
      Gruß
      Hubertus

      "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
      Albert Einstein

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      • sept.sev
        Landesfürst


        • 08.02.2009
        • 868
        • Kreis Göppingen
        • XP-Deus, Garrett Ace 250, AT-Gold, ProPointer

        #4
        Führungsringe sind in aller Regel aus Kupfer, da Messing Spröde ist, Kupfer aber weich. Gabs meines Wissen aber selten auch aus sehr selten aus Blei-

        Hat mit den Materialeigenschaften zu tun
        PRO DEO ET PATRIA

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        • Credi
          Ritter


          • 22.02.2012
          • 394
          • Eifel/RP
          • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

          #5
          Das Material musste zumindest weicher sein als der Stahl des Abschußrohrs und ich habe gelesen : Die Führungsbänder sind meist aus Kupfer, ... Vom Aspekt her handelt es sich bei meinem Fund um Kupfer.
          Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

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          • insurgent
            Heerführer


            • 26.11.2006
            • 2126
            • schleswig Holstein
            • GMP2

            #6
            Ich kenne Führungsbänder auch nur aus Kupfer, oder ältere aus Blei oder Zinn
            Mitglied der Detektorengruppe SH

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            • Spürhund
              Heerführer


              • 18.09.2006
              • 3167
              • Howitown, NRW
              • MD 3009, Minelab Musketeer XS Pro,Quattro MP, Nase

              #7
              Wie im Link steht gabs auch welche aus Stahl - hab ich glaube auch schon gefunden.
              Für mich sind die als Reinkupfer auch sehr hart, aber man vergisst das Kupfer unter Druck oder bei schneller Abkühlung auch sehr hart/spröde werden kann (kenne ich aus dem Drahtzug). Dabei halte ich auch Legierung für möglich da Kupfer recht teuer ist/war und eher für Leiterzwecke gebraucht wurde. Messing, Bronze und Neusilber sind ja auch nur Kupferlegierungen.
              Gruß
              Hubertus

              "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
              Albert Einstein

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              • Credi
                Ritter


                • 22.02.2012
                • 394
                • Eifel/RP
                • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

                #8
                gabs auch welche aus Stahl - hab ich glaube auch schon gefunden.
                Bei dem deutschen Paris-Geschütz, wurde Stahl verwendet.
                Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

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                • wobo
                  Heerführer


                  • 12.03.2013
                  • 1192
                  • Uelzen

                  #9
                  Zitat von Credi
                  .... ein Band welches wohl rings um die Granate knapp hinter der Spitze angelegt war. Es besteht aus Kupfer, mit um 8° von der Flugrichtung abweichenden 15 mm langen, 5 mm breiten und 1,5 mm hohe Leisten im Abstand von 5 mm. ....
                  Dazu ist anzumerken, daß die Führungsbänder an einer unbenutzten Granate OHNE Einschnitte sind, diese werden erst beim Abfeuern aus einem Geschütz,
                  durch die Felder des Rohres eingeschnitten.



                  So ca. ab Seite 8

                  Gruß Wolf

                  Kommentar

                  • Credi
                    Ritter


                    • 22.02.2012
                    • 394
                    • Eifel/RP
                    • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

                    #10
                    Du hast Recht Wolf,
                    dort hatte ich auch schon nachgesehen.
                    Das Führungsband ist auch nicht spitzennah, sondern in der Mitte des hinteren Drittels der Granate angebracht.

                    Gruß Credi
                    Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

                    Kommentar

                    • ghostwriter
                      Moderator

                      • 24.09.2003
                      • 12048
                      • Großherzogtum Baden
                      • Suchnadeln

                      #11
                      gibt's auch anders:

                      Vor allem bei schweren Artilleriegranaten können die Führungsbänder als Drallführungsringe ausgeführt sein. In Drallführungsringe werden bei der Herstellung des Geschosses Längsnuten eingearbeitet, in die die Züge eingreifen können.
                      quelle

                      ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                      … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                      dr. koch - "1984"
                      😲

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                      • wobo
                        Heerführer


                        • 12.03.2013
                        • 1192
                        • Uelzen

                        #12
                        Zitat von ghostwriter
                        gibt's auch anders:

                        quelle
                        Nun ja, bei diesem Unikum handelt es sich ja auch um einen zu groß geratenen Granatwerfer,
                        der von vorne geladen werden mußte, da wäre es bei einem normalen Führungsband recht anstrengend gewesen,
                        die Murmel in das Rohr zu prügeln ...



                        Gruß Wolf ...

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                        • fleischsalat
                          Moderator

                          • 17.01.2006
                          • 7794
                          • Niedersachsen

                          #13
                          Da lag ich wohl jahrelang falsch...
                          Hatte echt gedacht, die Dinger wären aus Messing.
                          Willen braucht man. Und Zigaretten!

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