Fundort Leine

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  • Werker123
    Heerführer


    • 14.12.2006
    • 1588
    • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

    #1

    Fundort Leine

    Ich habe einige Grabsteine am Leineufer gefunden

    Marie von Funck geb. Lützow Verheiratet mit Johannes Freiherr Von Funck.
    ist in Berlin 1902 verstorben, was macht ihr Grabstein in Hannover am Leineufer?





    Willhelmine und Hermann Brandenburg verstorben 1903 und 1904
    Leider keine Informationen, aber ich bleib dran.
    Und ein Stein im Inschrift, und ein Viertel eines Grabsteines.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Werker123; 22.06.2018, 22:20.
    Gruß
    Stefan R.
    Hobbyhistoriker Hannover
  • Werker123
    Heerführer


    • 14.12.2006
    • 1588
    • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

    #2
    An der gleichen Stelle liegen einige behauende Steine.
    Ein Stein tragt die Zahl 1390 oder 7390

    die Steine und Grabsteine hab ich grob mit Wasser gereinigt.
    Angehängte Dateien
    Gruß
    Stefan R.
    Hobbyhistoriker Hannover

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    • 2augen1nase
      Heerführer


      • 13.03.2007
      • 5543
      • Chemnitz
      • keiner.. leider

      #3
      Wer weiß, vielleicht wurde die gute Frau ja auch in Hannover beerdigt? Ist aber trotzdem kurios, da sich laut deinen Links nicht wirklich einen Bezug dazu ergibt.

      Alte Grabsteine wurden schon immer gerne wiederverwendet.. als Mauersteine, als Wegeplatten usw. Heutzutage werden die Steine meist geschreddert und im Straßenbau verwendet...

      Aufgearbeitet werden Grabsteine nur ganz selten, da das herunterfräsen und die Neupolitur einen erheblichen Aufwand macht.

      Bei dem Stein der Frau Funck handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um SS oder SSY (Schwarzer Schwede) - einer der härtesten und teuersten Steine, da der Abbau extrem aufwendig ist. Kommt wohl scheinbar nur in einer Erdspalte vor oder so. Ist jedenfalls ein tolles Material und zu Lehrzeiten hab ich auch mal einschönes dickes Buch aus SS gearbeitet... Hab leider keine Fotos davon, da das Ding schnell verkauft war...

      Kann gut sein, dass die dort auch zwecks Uferbefestigung eine Ladung abgekippt haben - alte Grabsteine fallen ja massenhaft auf allen Friedhöfen an und nur wenige Friedhöfe geben den alten Grabmälern nach Ablauf der Liegezeit noch eine zweite Chance in einer kleinen Ausstellung oder so...

      Meist stehen nur die ganz großen und bedeutenden Erbbegräbnisse unter Schutz - und verfallen trotzdem...
      Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
      Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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      • 2augen1nase
        Heerführer


        • 13.03.2007
        • 5543
        • Chemnitz
        • keiner.. leider

        #4
        Nachtrag:

        Bei dem Stein mit der Zahl handelt es sich definitiv um einen Sockelstein - das verrät die aufgespitzte Oberfläche. Ds wurde gemacht um dem Mörtelbett ausreichend Platz und Halt zu geben, früher wurde ja mit Knirschfugen versetzt und Granit hat den Nachteil, dass die damals üblicherweise verwendeten Kalkmörtel da einfach nicht gut dran haften, daher die grobe Oberfläche.

        Die Zahl hat sicherlich nichts mit einer Jahreszahl zu tun. Es könnte sich um eine Rohblocknummer handeln (man ist mit Material früher sehr sparsam umgegangen). Wäre die Zahl auch mit versetztem Grabmal zu sehen könnte es sich auch um eine Grabnummer handeln, allerdings wäre diese dann besser ausgearbeitet - daher tendiere ich zu Rohblocknummer. Ich kenne solche Nummern zwar nur in Ölfarbe oder heutzutage mit Chip, aber da gab es sicherlich Unterschiede von Land zu Land oder Bruch zu Bruch.

        Ansonsten sehe ich einen Einfassungsstein (halbrund oben), das schwarze profilierte Teil könnte der Sockel eines Obelisken oder einer kleinen Säule der Umrandung gewesen sein. Die Steine unter Wasser erkennt man schlecht auf dem Foto, es könnte sich bei den Vertiefungen aber um Nischen handeln, in denen früher mal Emaillefotos oder geätzte / gravierte Glasplatten eingesetzt waren. War früher nicht unüblich.

        Der Stein mit der "aufwendigen" Bossenbearbeitung ist sicherlich mal ein Urnengrab gewesen. Diese Ausführung gibt es häufig in Sandstein und dann eben besetzt mit besagten Glasplatten.

        Generell scheint das ja unter einer Brücke zu sein, also wird es sich um Verfüllmaterial handeln - nur eben nicht richtig geschreddert, was für die meisten ein wenig pietätlos wirken mag... Aber irgendwo muss man halt auch mit diesem "Abfall" hin...

        Nur die Juden machen es besser... da bleiben die Steine auf ewig stehen - selbst wenn sie umfallen. Für jüdische Friedhöfe gibt es da Ausnahmen, die für keine anderen Friedhöfe durchsetzbar wären. Deswegen sind die jüdischen Friedhöfe oft auch so superschön anzusehen - sofern noch erhalten.
        Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
        Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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        • Werker123
          Heerführer


          • 14.12.2006
          • 1588
          • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

          #5
          Danke für die Infos. Vieles dachte ich mir schon, und du hast es bestätigt.
          Mal schauen ob das Stadtarchiv mehr weiß.

          Mit deinem letzten Satz, hast du recht,
          ich kenn einige Erbbegräbnisse die schlecht aussehen. Post 3
          Gruß
          Stefan R.
          Hobbyhistoriker Hannover

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          • fleischsalat
            Moderator

            • 17.01.2006
            • 7794
            • Niedersachsen

            #6
            Als großer Fan alter Baustoffe bin ich häufiger auf Halden und Deponien unterwegs. Grabsteine sind dort tatsächlich keine Seltenheit.
            Wenn die Grabpacht abgelaufen ist und die Familie sich nicht mehr kümmern kann/sich kümmern will, dann wird eingeebnet.
            Willen braucht man. Und Zigaretten!

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            • Werker123
              Heerführer


              • 14.12.2006
              • 1588
              • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

              #7
              Zitat von 2augen1nase

              Bei dem Stein der Frau Funck handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um SS oder SSY (Schwarzer Schwede) - einer der härtesten und teuersten Steine, da der Abbau extrem aufwendig ist.
              Benutzt man heutzutage noch solche Steine als Grabstein?
              Gruß
              Stefan R.
              Hobbyhistoriker Hannover

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              • Phobos
                Heerführer


                • 04.06.2005
                • 1290
                • Magdeburg
                • F2

                #8
                Grabsteine

                Sollten die Steine direkt im Ufer verbaut sein, dann kann es auch eine Maßnahme der Uferbefestigung gewesen sein.
                Verwendet als Wasserbausteine.
                Da war damals alles möglich.
                Bekanntlich hat man auch Großgräber geschliffen um Ackerfläche zu gewinnen.
                Manchmal hatten unsere Vorfahren da andere Ansichten....

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                • Werker123
                  Heerführer


                  • 14.12.2006
                  • 1588
                  • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

                  #9
                  Zitat von Werker123
                  Marie von Funck geb. Lützow Verheiratet mit Johannes Freiherr Von Funck.
                  ist in Berlin 1902 verstorben, was macht ihr Grabstein in Hannover am Leineufer?




                  Johannes von Funck war von 1894 bis 1906, als Oberregierungsrat das Amt des stellvertretenden Regierungspräsidenten in Hannover.
                  In dieser Zeit hatte er das Grab oder Leichnam seiner Frau überführen lassen. Gestorben ist Sie in Berlin.

                  2. Heirat am 23.3.1903 in Hannover.
                  Gruß
                  Stefan R.
                  Hobbyhistoriker Hannover

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                  • Werker123
                    Heerführer


                    • 14.12.2006
                    • 1588
                    • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

                    #10
                    Heute einen Grabsteinfriedhof bei einen Friedhof entdeckt.
                    Angehängte Dateien
                    Gruß
                    Stefan R.
                    Hobbyhistoriker Hannover

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                    • Deistergeist
                      Moderator

                      • 24.11.2002
                      • 19529
                      • Barsinghausen am Deister

                      #11
                      Ein rätselhafter Stein, entdeckt vor 3 Jahren auf einem Lagerplatz der Gemeinde Bad Nenndorf.
                      Inzwischen als Teil der Grabanlage eines Bergwerksdirektors der Bantorfer Zeche Antonie erkannt, durch einen Steinmetz. Herr von der Heiden, leider keine weiteren Infos bekannt.
                      Inzwischen steht der Stein gereinigt und verankert auf einem Privatgrundstück, am Ortseingang. Deutlich zu sehen, die Verbindungseinkerbungen zu den anderen Steinen des Grabmals.

                      Wir suchen weiter! Es wäre schön, wenn zu Name und Amt auch noch Details zur persönlichen Geschichte auftauchen würden.



                      Glückauf!
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                      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                      • Gimbli
                        Moderator

                        • 27.09.2008
                        • 6849
                        • Essen/Ruhrgebiet
                        • Tesoro Tejon/Minelab Safari

                        #12
                        Gib mal auf Google in der Bildersuche "Bergwerksdirektor Bantorf" ein und schau dir das letzte Bild an.

                        Gruß Michael
                        Der Weg ist das Ziel
                        No DSU inside!

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                        • 2augen1nase
                          Heerführer


                          • 13.03.2007
                          • 5543
                          • Chemnitz
                          • keiner.. leider

                          #13
                          Es könnte durchaus sein, dass neben dem Stein nicht weitere Steine, sondern eine Figur stand. Vielleicht hilft das bei der Recherche ?

                          Könnte sich natzürlich auch mal um eine Bronze oder Galvanoplastik gehandelt haben - dann wird sie mittlerweile sicher eingeschmolzen sein... Da müssten dann am Stein aber Verfärbungen erkennbar gewesen sein.
                          Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                          Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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                          • Deistergeist
                            Moderator

                            • 24.11.2002
                            • 19529
                            • Barsinghausen am Deister

                            #14
                            Michael, was meinst du denn? Ich finde PDF, aber nix hilfreiches...


                            Verfärbungen? Tja, jetzt nix mehr zu sehen. Eventuell hat der Steinmetz noch was in den alten Rechnungen, er schaut noch mal nach.
                            "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                            • Gimbli
                              Moderator

                              • 27.09.2008
                              • 6849
                              • Essen/Ruhrgebiet
                              • Tesoro Tejon/Minelab Safari

                              #15
                              Thomas, Bergwerksdirektor Bantorf eingeben, Enter, dann auf Bilder und runter zum letzten Bild!
                              Der Weg ist das Ziel
                              No DSU inside!

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