Münze - aus welcher Zeit?

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  • cz7tom
    Ritter

    • 27.07.2001
    • 347
    • Franken
    • Fisher CZ 7 + White + GPS (eTrex + SW)

    #1

    Münze - aus welcher Zeit?

    Ich war diese Woche in Südtirol und habe auf dem Grundstück meines Bekannten neben anderen Dingen auch eine Münze gefunden.

    Die Gegend is seit der Frühzeit besiedelt, ab ca. 100 n. Chr. verstärkt durch Römer aus der Gegend von Genua. Nachdem ich dort auch eine Fibel gefunden habe tippe ich auf diesen Zeitraum.

    Der Durchmesser beträgt ca. 2,2 Zentimeter, das Material dürfte hauptsächlich Kupfer sein. Die Münze wurde nachträglich durchstochen.

    Die Inschriften lauten (nicht leserlich = X)
    Vorderseite: *R*C. * I oder L*A* unten ein *6* oder *9* + Figur (?) in der Mitte
    Rückseite: * SAN.MARC. IN* oder LN* + Figur (?) in der Mitte

    Wer kann mir weiterhelfen?

    Danke vorab von CZ7
    Angehängte Dateien
  • tholos
    Heerführer

    • 23.12.2000
    • 1227

    #2
    Hi cz7tom,

    die Münze hat auf jeden Fall mit Venedig zu tun. Auf einer Seite ist der Schutzheilige von Venedig abgebildet ( SAN. MARC. für den heiligen Markus).
    Die Bedeutung von R.C.L.A. (Regina coeli laetare, alleluja) findest du hier: http://www.erzbistum-freiburg.de/721.0.html

    Gruß

    tholos

    Kommentar

    • tholos
      Heerführer

      • 23.12.2000
      • 1227

      #3
      Hinter SAN. MARC. steht vermutlich VEN. und es handelt sich wohl um 1 Bezzone, d.h. eine Kupfermünze im Wert von 6 Bagattini (die 6 auf der Münze), geprägt für die unten genannten venezianischen Besitzungen.


      VENEZIA -Monetazione Anonima (sec. XVIII) BEZZO DA 6 BAGATTINI (AE), Madonna con bambino sotto valore(6) R/ S.Marco. Paol. 730 ; Non Comune ; Diametro(indicativo)=23mm ] ; Conservazione come da foto.

      Quelle: http://my.qxl.it/accdb/viewItem.asp?...m=1&Catg=21892
      .....................................

      Bezzo
      Selten geprägte venezianische Billonmünze zu einem halben Soldo. Nach Schrötter leitet sich der Name von dem illyrischen Wort Becs (Kleinmünze) ab. Der Bezzo wurde zuletzt unter dem Dogen Paulo Renier (1779-1789) ausgebracht.

      Bezzone
      Verkleinerungsform von Bezzo, als Kupfermünze im Wert von 6 Bagattini seit 1626 in großen Mengen für die venezianischen Besitzungen in Dalmatien, Albanien, Kandia (Kreta), und Morea (Peloponnes) ausgegeben.

      Bagattino
      In Italien im Spätmittelalter gebräuchliche Bezeichnung des Piccolo, des leichten Silber-Denars, der in den oberitalienischen Städten später in Billon und schließlich in Kupfer geprägt wurde. Ursprünglich galten 20 Bagattini einen Aquilino (Adlergroschen). Es gab verschiedene Typen, darunter einen venezianischen Bagattino unter dem Dogen Nicolo Trono (1471-1474). Er war neben der Lira Tron die einzige Porträtmünze der Republik Venedig. Bagattini und ihre Mehrfachstücke wurden bis weit in die zweite Hälfte des 16. Jh.s ausgegeben, allerdings in Billon und Kupfer.


      Quelle: http://www.reppa.de/
      ..........................................

      Gruß

      tholos
      Zuletzt geändert von tholos; 11.06.2006, 17:35.

      Kommentar

      • cz7tom
        Ritter

        • 27.07.2001
        • 347
        • Franken
        • Fisher CZ 7 + White + GPS (eTrex + SW)

        #4
        Nicht verzagen Forum fragen....

        Leute - Ihr seid Spitze :-)))))


        Danke von cz7tom

        Kommentar

        • erwin210360
          Ritter


          • 27.05.2005
          • 555
          • Schwäbisch Hall, BW

          #5
          Klasse Fund !!
          Gruss Erwin

          In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens.

          Kommentar

          • Profitaenzer
            Heerführer

            • 12.12.2003
            • 1514
            • Schwabach bei Nuernberg
            • Whites MX 5, Garret PP Pro

            #6
            ...Schliesse mich Tholos an. Tippe auch auf eine Bezzone.

            Das ist auf jeden Fall nichts Alltaegliches.

            Ich wuerde die Muenze auf gar keinen Fall verkaufen, sondern als Leihgabe
            an ein Museum geben, mit Deinem Namen als Leihgeber :-)

            So viel ich weiss, ist z.B. das Germanische Nationalmuseum in Nuernberg
            an derartigen seltenen Exponaten immer interessiert.

            Schoener Fund!

            Gruss


            Chris
            ...ne Huelse ist auch was wert

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