Eine Frage zu Münzen: Was ich schon lange wissen wollte

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  • trinidad
    Heerführer


    • 04.12.2006
    • 1090
    • bayern

    #1

    Eine Frage zu Münzen: Was ich schon lange wissen wollte

    Hi,

    hab da eine Frage was ich eigentl. schon lange wissen wollte.

    Man sieht hier in Forum römische Münzen (alter ca. 2000 Jahre +/-)

    und dann sieht man erst wieder Münen ab 14 Jhd > bis 19 Jhd ....


    was ist mir der Zeit zwischen den römischen Münzen und den ersten Münzen ab ca. 14 Jhd.


    hat es da keine Münzen gegeben oder war da wieder allgemeiner Tausch angesagt ?


    Dank und Gruß
    "Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld"

    "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein"
  • chabbs
    Heerführer


    • 18.07.2007
    • 12179
    • ...

    #2
    Nach dem Zusammenbrechen des Römischen Reiches, also dem Ende der Antike und dem langsamen Anfang der Völkerwanderungszeit, gab es tatsächlich nicht mehr viele Münzneuprägungen. Tatsächlich wurde die Naturalienwirtschaft und Rohmetallwirtschaft wieder stärker, außerdem bezahlte man scheinbar noch lange mit den römischen Münzen. Ab dem 9 Jhdt. mit der Münzreform Karls des Großen wird das Münzsystem wieder vereinheitlicht und erneuert- danach gab es die Pfennig/Denarprägungen des Mittelalters. Dennoch war der Münzaustoß im MA nicht so groß wie dann ab dem 17. Jhdt. wo auch vermehrt Scheidemünzen und Kupfermünzen geprägt wurden... vorher ging es um den Materialwert in Silber. Danach wurden es immer mehr "Kreditmünzen". D.h. es wurden viele Münzen geprägt, und es hing stark vom VErtrauen der Bezahler und Bezahlten ab, was die Münze tatsächlich an Wert hatte, resp. was tatsächlich für sie herausgegeben wurde.


    So, kurzer Abriss, für 3 Promille sicherlich annehmbar

    Kommentar

    • Colin († 2024)
      Moderator

      • 04.08.2006
      • 10262
      • "Oppidum Ubiorum"
      • the "Tejon" (what else..?)

      #3
      Zitat von chabbs
      Nach dem Zusammenbrechen des Römischen Reiches, also dem Ende der Antike und dem langsamen Anfang der Völkerwanderungszeit, gab es tatsächlich nicht mehr viele Münzneuprägungen. Tatsächlich wurde die Naturalienwirtschaft und Rohmetallwirtschaft wieder stärker, außerdem bezahlte man scheinbar noch lange mit den römischen Münzen. Ab dem 9 Jhdt. mit der Münzreform Karls des Großen wird das Münzsystem wieder vereinheitlicht und erneuert- danach gab es die Pfennig/Denarprägungen des Mittelalters. Dennoch war der Münzaustoß im MA nicht so groß wie dann ab dem 17. Jhdt. wo auch vermehrt Scheidemünzen und Kupfermünzen geprägt wurden... vorher ging es um den Materialwert in Silber. Danach wurden es immer mehr "Kreditmünzen". D.h. es wurden viele Münzen geprägt, und es hing stark vom VErtrauen der Bezahler und Bezahlten ab, was die Münze tatsächlich an Wert hatte, resp. was tatsächlich für sie herausgegeben wurde.


      So, kurzer Abriss, für 3 Promille sicherlich annehmbar

      Sehr schön..

      besser hätte ich es mit meinen gestrigen 2,9 auch nicht beschreiben können..

      lb. Gruß,

      Colin


      "In dubio melior est conditio possidentis" - "Im Zweifel verdient der Besitzer Vorzug"



      "Fotowettbewerbgewinner" 02.22 / 12.22 / 07.23 / 04.24
      "Fotowettbewerbmitgewinner" 10.21 / 01.22 / 05.23


      Colin hat uns am 16.07.2024
      nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
      In stillem Gedenken,
      das SDE-Team

      Kommentar

      • EnricoLE
        Ratsherr


        • 10.07.2009
        • 210
        • Leipzig
        • XP Goldmaxx Power, Garrett ACE 250

        #4
        hallo liebe gemeinde.
        vielen dank für die frage und die super antwort.
        habe ja vor 3 wochen einen 1/2 schwertgroschen sachsen / meißen 1486-1500 gefunden. das würde ja bedeuten das es eine von den ersten münzen ist, die so zu sagen am anfang der neu prägung von münzen steht !?
        noch mal danke im voraus
        enrico
        immer gut fund für alle

        Kommentar

        • chabbs
          Heerführer


          • 18.07.2007
          • 12179
          • ...

          #5
          Nicht ganz- ab dem Hochmittelalter wurden langsam größere Münznominale Mode, weil das Bezahlen mit den Kleinen Pfennigen/ Denaren bei größeren Zahlungen natürlich umständlich war ( zähl mal 2000 Pfennige ab...

          Später mehr.....

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