ich bin neu hier im Forum und wohne im Kurort Mettingen (NRW, Nähe von Osnabrück), historisch ist bei uns ziemlich viel abgegangen, also als erstes eine kleine Chronologie über meinen Ort:
Die geschichtliche Entwicklung
Im 8. Jahrhundert eroberten die Franken den heimischen Raum und unterwarfen ihn der fränkischen Krone. Kaiser Karl der Große konnte die Bevölkerung nach langem Kampf christianisieren. In den 90er Jahren des 8. Jahrhunderts wurde das Bistum Osnabrück gegründet, dem Mettingen angehörte. Es lag damals im Threcwiti - Gau und gehörte zur Grafschaft Tecklenburg.
1088 wird Mettingen erstmals in einer Schenkungsurkunde des Bischofs
Benno II von Osnabrück an das Kloster Iburg genannt
1196 tritt ein Rittergeschlecht von Mettingen als Dienstmannen der Grafen
von Tecklenburg in Erscheinung.
1400 wurde die Tecklenburg von den verbündeten Bistümern Münster und
Osnabrück erobert. Über Jahre hatten kriegerische Streitigkeiten
zwischen den Tecklenburger Grafen und den umliegenden Herr-
schaften das Leben der Mettinger mitbestimmt. Die Vormacht-
stellung der Tecklenburger Grafen war fortan gebrochen.
1493 wurde die Grafschaft nach einem Familienstreit geteilt und Mettingen
kam an die Obergrafschaft Lingen unter Graf Nikolaus VII von
Tecklenburg.
1520 gab Graf Nikolaus die Grafschaft dem Herzog von Geldern zu Lehen.
1541 fiel Mettingen nach dem Tod desselben an das Stammhaus
Tecklenburg unter Graf Konrad zurück. Dieser hatte sich schon früh
zur neuen Lehre der Reformation bekannt und sich dem Schmal-
kaldischen Bund angeschlossen. Dies ließ neue Streitigkeiten mit
den Bistümern aufkommen.
1547 besetzte Graf Maximilian von Büren auf Anordnung des Kaisers
Karl V. tecklenburgische Gebiete. Die Grafschaft wurde 1548 dem
Grafen Maximilian zu Lehen gegeben.
1596 kam Mettingen als Teil der Obergrafschaft Lingen unter oranische
Herrschaft und so wurde hier die reformierte Konfession eingeführt.
1605 wurde das Land im Verlauf des niederländisch-spanischen Krieges
von Spanien erobert und besetzt. Auch während des 30-jährigen
Krieges wurde es von den Spaniern behauptet.
1633 kam Mettingen nach Abzug der Spanier wieder unter oranische
Herrschaft.
1672 brachten die Kriegszüge des münsterschen Fürstbischofs von Galen
gegen die Niederlande neue Schrecken, Wirren und Besatzung.
1702 wurde die Obergrafschaft Lingen auf Anordnung König Friedrich I von
Preußen in Besitz genommen. Auch Mettingen erhielt eine
preußische Verwaltung.
1756 brachte der 7-jährige Krieg neue Unruhen, als braunschweigische
Truppen Franzosen und Preußen hier hausten.
1806 wurde Oberlingen nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt vom
König von Holland besetzt. Es wurde aber am 9. Juli
1807 nach dem Tilsiter Frieden an Frankreich abgetreten.
1808 kamen die beiden Grafschaften Tecklenburg und Lingen und damit
auch Mettingen an das Großherzogtum Berg.
1810 wurde Oberlingen dem Kaiserreich Frankreich einverleibt.
1813 wurden die verlorenen Länder von Generalleutnant von preußischen
Besitz genommen.
1816 wurde der Regierungsbezirk Münster eingeteilt und Mettingen kam
zum Kreis Tecklenburg.
1881 wurde der Amtssitz der gemeinsam verwalteten Ämter nach
Mettingen verlegt. Die kommunale Selbstständigkeit der beiden
Gemeinden blieb weiterhin bestehen.
Die fortschreitende Industrialisierung brachte auch für Mettingen manchen Fortschritt und neue Verdienstmöglichkeiten. Rege Bautätigkeit ließ den Ort wachsen und Handel wie Handwerk begannen zu erblühen. Die aufstrebende Entwicklung wurde kaum unterbrochen, wenn auch der deutsch-französische Krieg und der 1. Weltkrieg 1914-1918 wieder Rückschläge gebracht hatten. Das Ende des 2. Weltkrieges 1945 hatte jedoch den völligen Zusammenbruch des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens zur Folge.
1951 wurde der Amtsverband Mettingen-Recke aufgehoben und beide
Gemeinden wurden selbständig.
1975 kam Mettingen als Gemeinde des ehemaligen Landkreises
Tecklenburg zum neugebildeten Kreis Steinfurt.
1978 Die Partnerschaft mit der holländischen Gemeinde Raalte wurde
offiziell am 25.08.78 besiegelt.
1985 war die Ortssanierung, die Ende der 60er Jahre begonnen wurde,
abgeschlossen. Es wurde nicht nur der gesamte Marktplatz
erneuert, sondern darüber hinaus wurden auch mehrere störende
Gewerbe- und Industriebetriebe (z.B. Kornbrennerei und Presshefe-
fabrik der Firma C. Langemeyer) ausgesiedelt.
1988 begeht die Gemeinde Mettingen ihre 900-Jahr-Feier. Zahlreiche
Veranstaltungen werden im Verlauf des Jubiläumsjahres angeboten.
1992 wurde die Gemeinde Mettingen zum staatlich anerkannten
Erholungsort.
Weitergehende Informationen zu Mettingen finden Sie im Heimatbuch "Mettingen - Heimatbuch zur 900-Jahr-Feier", erhältlich bei der Gemeinde Mettingen zum Preis von 20,00 €.
Eure Meinung zählt, ich würde gerne wissen ob es sich lohnt bei uns in Mettingen auf Schatzsuche zu gehen. Wer mehr wissen möchte kannn uch unter www.mettingen.de nachschauen.
Eine Frage hätte ich noch, wo bekomme ich die Bestimmungen für NRW her?
MfG
Nachartdeshauses

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