Plauen und das Vogtland?

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  • gerohoschi
    Heerführer


    • 24.07.2005
    • 1830
    • DDR

    #1

    Plauen und das Vogtland?

    Servus miteinander!
    Eine Frage: Kennt sich jemand mit Orten im Vogtland bzw. Ost-Thüringen aus, bezüglich der letzten Tage des 2. WK? Weiß nur, daß die Amis in den letzten Tagen bis hinter den östlichen Stadtrand von Plauen (Rchtg. Zwickau/Chemnitz) vorgestoßen sind und dort bis zur Übergabe an die Russen im Juli 45 dort ausharrten. Das Problem:Ging hier überhaupt noch was ab in den letzten Kriegstagen und wenn ja: WO???
    Wäre cool, wenn mir irgendjemand Infos geben könnte...
    Mercinger und Gruß an Alle, Gero
    "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt?" (bo)
  • 700000279
    Ritter


    • 22.09.2004
    • 397
    • Niddatal

    #2
    Hi !!

    ICh weiß nur, dass die Amis wohl über Asch ins Vogtland kamen. In Oberbrambach stand damals amerikanische Artillerie die Richtung Fleißen geschossen hat, weil da noch Deutscher Wiederstand war.
    Mehr weiß icht leider nicht, aber die örtlichen Heimatvereine können dir mit Sicherheit weiterhelfen.
    Halt uns bitte auf dem Laufenden

    Rudi
    Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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    • gerohoschi
      Heerführer


      • 24.07.2005
      • 1830
      • DDR

      #3
      Re...

      Servus,nochmal...
      Danke für den Tipp, werd mich mal im Stadtarchiv umschauen...
      Ok, über Asch,mal schaun...
      Meld mich, wenn ich was finden und fotografieren konnte!
      Danke...
      "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt?" (bo)

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      • JG4
        Banned
        • 02.02.2005
        • 30
        • Erzgebirge

        #4
        hallo...also die amis standen nichtr nur vor plauen..sondern waren in plauen,bergen ,bis rothenkirchen/vogtland..da is die grenze zum erzgebirge..bis dahin mussten sie sich den weg noch freikämpfen(87th.infanterie Div)gegen versprengte wehrmachtssoldaten und ss-einheithen..selbst in plauen gab es verbitterte kämpfe rund um die elsterbrücke..im erzgebirge sind die amis bis zschorlau,hartenstein..kämpfe mit der ss am schloss..in carlsfeld bei schwarzenberg stopp der amis..rund um in den wäldern war die wehrmacht(auf rückzug)..am erzgebirgskamm richt cz noch schwere kämpfe gegen russen um rückzugskorridor freizuhalten..kämpfe dauern bis 10.juni 45..auflösung der hauptgefechtsstandes platten(heute leider nicht mehr deutsch)!!40.000 soltaden ziehen sich zurück richtung ami in vogtland..
        kleine teil der geschenisse kurz vor kriegsende
        also wer denk es war nix los hier in der ecke.. ...????

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        • Profitaenzer
          Heerführer

          • 12.12.2003
          • 1514
          • Schwabach bei Nuernberg
          • Whites MX 5, Garret PP Pro

          #5
          Tip...

          Geh mal ins Stadtarchiv von Hof. Da wirst Du auch ettliches aus der Ecke finden.

          Gruesse


          Chris, der in Hof studiert....
          ...ne Huelse ist auch was wert

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          • gerohoschi
            Heerführer


            • 24.07.2005
            • 1830
            • DDR

            #6
            Wow, oki, Mercinger für die Hilfe!!!
            Hab mich auch schlau gemacht: Die Amis haben PL sturmreif gebombt (das letzte Mal glaube ich 16.04.1945,kamen dann von Süden nach PL rein, und dort ist die Elsterbrücke von der du erzählt hast,JG, dann zogen sie weiter bis in den Osten von PL und da muss es dann richtig gekracht haben (18.04.1945). Sollen über 10 Panzerspähwagen und etliche Jeeps "hopps" gegangen sein. Ich halt euch auf dem Laufenden, anscheinend war PL doch net so "kriegsunwichtig",wie gerne behauptet wird. Mehrere alte Leute, die den Krieg in PL miterlebt haben, wissen angeblich nix mehr, Naja mal sehn, vielleicht sind ja ein paar Trümmer zu finden.
            Trotzdem: NIE WIEDER KRIEG!!!
            "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt?" (bo)

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            • 700000279
              Ritter


              • 22.09.2004
              • 397
              • Niddatal

              #7
              Hi !

              Auch von mir eine Ergänzung : Soweit ich weiß, war in Plauen Industrie für
              den Panzerbau ansässig (Fa. PLAMAG). Was die das allerdings ganz genau
              gemacht haben weiß ich nicht. Angeblich existieren noch unterirdische Stollen von der Plamag an die Elster.
              Der gesamte Innenstadtbereich (Syrastr / Fußgängerzone / Straßenbahnhaltestelle) muß füher mal ein Tal gewesen sein. Das soll dann mit dem ganzen Bombenschutt und Trümmern verfüllt worden sein, so dass die heute ebene Fläche entstanden ist.

              Gruß

              Rudi
              Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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              • 700000279
                Ritter


                • 22.09.2004
                • 397
                • Niddatal

                #8
                Hab ich grad noch im Netz gefunden:

                Plauen mit damals 110.000 Einwohnern war durch vier Kasernen ein wichtiger Garnisonstandort geworden. Die Plauener Industrie war zum größten Teil von der Textilbranche geprägt, deren Betriebe hauptsächlich Gardinen, Spitzen und Stoffe herstellten und weiterverarbeiteten. Die Maschinenindustrie der VOMAG stellte 1.939 Lastwagen, Omnibusse, Druck- und Textilmaschinen her. Die Umstellung auf Rüstungsproduktion erfolgte zuerst in den größeren Betrieben, davon war eine die Vogtländische Maschinenfabrik AG (VOMAG).

                Bis zum September 1944 war in Plauen noch keine Bombe gefallen. Doch am 12. September erfolgte der erste von insgesamt 14 Luftangriffen auf Plauen. Das Ziel für die Piloten der 379. Bomber Group war die VOMAG. Ein halbes Jahr später erfolgten dann mehrere Angriffe in wenigen Tagen. Damit kam die Produktion völlig zum Erliegen. Die Belegschaft war fortan mit Aufräumungs- und Sicherungsarbeiten beschäftigt. Doch noch einmal fielen Bomben auf das Trümmerfeld.
                Sofort nach dem Einzug der amerikanischen Besatzungstruppen begannen die Aufräumungsarbeiten auf dem VOMAG-Gelände. Der Gesamtschaden an den Gebäuden betrug 50 Prozent und am Maschinenpark 20 Prozent.

                Zu Luftschutzzwecken konnte das umfangreiche Stollensystem eines ehemaligen Kalkwerkes am linksseitigen Elsterufer ausgebaut werden. Die in drei Ebenen angelegten Stollen und Hallen wurden bereits seit 1937 bergmännisch aufgearbeitet, so dass 7.000 bis 8.000 Personen einen sicheren Schutz finden konnten. Die Anlage hatte eigene Wasser- und Stromversorgung, vier Ein- bzw. Ausgänge standen zur Verfügung. Über die Elster waren mehrere leichte Fußgängerstege errichtet worden, damit die Arbeiter im Ernstfall schnell zu den Luftschutzanlagen gelangen konnten.

                Inwieweit in den bei der Panzerhalle liegenden Stollenbereichen eine Produktion aufgenommen wurde, ist leider nicht exakt zu belegen. Maschinen waren bereits dorthin umgesetzt worden. Das Stollensystem überstand alle Bombenangriffe unbeschädigt, die Eingänge wurden nach Kriegsende von sowjetischen Truppen gesprengt.

                Plauen wurde im Zweiten Weltkrieg durch die Luftangriffe seit September 1944 sehr stark zerstört und war nach Halberstadt (82% des Stadtgebietes zerstört) und Dessau (80%) die Stadt mit dem dritthöchsten Zerstörungsgrad in der ehemaligen DDR (75%). Betroffen waren hauptsächlich Schulen (92% zerstört), Wohnhäuser (80%), Industrieanlagen (70%) und das Verkehrs- und Versorgungsnetz (48%). Der Großangriff britischer und amerikanischer Bomber am 10. April. 1945 war für das meiste davon verantwortlich. So mußten 1945/ 46 ca. 12600 Bombentrichter zugeschüttet und zwei Millionen Kubikmeter Schutt weggeräumt werden.

                Übrigens sorry : Ich meinte in der letzten Antwort nicht die PLAMAG, sondern
                die VOMAG

                Bilder findet Ihr unter :
                Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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                • gerohoschi
                  Heerführer


                  • 24.07.2005
                  • 1830
                  • DDR

                  #9
                  Wow...

                  Is ja echt cool, was du da alles ausm Netz gesaugt hast. Ich dank dir voll fett...
                  Ja, die heutige PLAMAG ist auf den "Resten" der VOMAG aufgebaut worden.
                  Werde morgen meine Suche auf den Süden Plauens konzentrieren.
                  Mal schaun, wenn sich was ergibt, lass ich euch`s wissen.
                  Grüße ausm Vogtland, Gero
                  "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt?" (bo)

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                  • gerohoschi
                    Heerführer


                    • 24.07.2005
                    • 1830
                    • DDR

                    #10
                    Bingo!

                    Tja, hatte die Hoffnung schon aufgegeben, da wurde ich fündig:
                    Nix weltbewegendes, nur 4 ziemlich verrottete Patronenehülsen,vermutlich 9 mm.Gefunden in einem Waldstück im Süden PL Richtung HO (Die Plauener Amis kamen doch von Hof und Asch?)...
                    Mehrere zugeschüttete Kampfstände. Unklar ist mir, ob es sich um russische oder deutsche Mun handelt. Muss diese erst noch reinigen und konservieren. Vielleicht könnte mir da jemand nen Tipp geben? Was mich wundert: Dachte, Munitionshülsen wären aus Messing oder Zink? Und diese beiden Materialien rosten doch nicht, oder?
                    Hatte leider nicht so viel Zeit, aber nächstes WE mehr...
                    Bilder kann ich im Moment nicht einstellen, da privat kein Netz, sondern IT-Cafe...
                    Mal sehn, was dort noch so schlummert, hoffentlich keine scharfe Mun...
                    "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt?" (bo)

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                    • JG4
                      Banned
                      • 02.02.2005
                      • 30
                      • Erzgebirge

                      #11
                      ja die amis kamen von richtung asch/eger..da wird jedes jahr im april eine veranstaltung gemacht..mit wehrmacht und panzer und den sheriff der welt...russen waren das noch net die kamen richtung karlsbad auf schwarzenberg...meld dich ma wieder über neue funde..wurde nicht alles beräumt..kleiner tipp

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                      • Just I
                        Ratsherr


                        • 10.08.2005
                        • 209
                        • Bayern
                        • whites 6000

                        #12
                        Hallo schatzsucher !!
                        Seit ich in unseren Garten die Spitze einer 8,8 gefunden habe (sie sah aus als wenn die Granate in der mitte gebrochen wäre-der zünder war aber noch völlig ok)hat mich das Suchfieber gepackt.Nun meine frage an eucharf mann auch außerhalb des eigenen Grundstückes legal auf die Suche gehen??

                        wünsch euch eine gute Suche

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