Sondeln ist "interaktiv"

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  • AndiObb
    Heerführer


    • 22.08.2011
    • 2031

    #1

    Sondeln ist "interaktiv"

    Hallo zusammen,

    da ich ja noch immer Anfänger bin, hier eine Erfahrung die ich gemacht habe...

    Eigentlich dachte ich dass man als Sondler bzgl. dieses Hobbies ein gewisses "Einsiedlerleben" führt. Inzwischen sehe ich das aber ganz anders. Natürlich wird man belächelt, als Spinner abgetan oder oder oder

    Was ich jedoch festgestellt habe: ich komme durchschnittlich pro Woche vielleicht 1,5 Std. zum Sondeln. Dabei habe ich schon mehr Gespräche geführt als a) als Vater und sogar b) als Hundebesitzer.

    Nicht nur dass neugierige "Passanten" auf mich zukommen (zuletzt 300Meter über die Wiese) um mich zu fragen was ich da mache, sondern auch mit den Grundeigentümern (idR Landwirte).

    Für mich waren das stets anregende Unterhaltungen. Nicht nur dass ich mein Hobby darstellen konnte (z.B. "Nein, reich wird man nicht davon" oder auch "Nein, ich suche nicht nach Gold"), sondern um Menschen kennenzulernen.

    Gerade in Bayern ist es ja so, dass Unbekannten und Unbekanntem erstmal sehr skeptisch gegenübergetreten wird. Und schon nach zwei Sätzen ist der Bann gebrochen. Bei mir war es meist die Zauberformel "Der xxx hat es mir erlaubt". Egal ob Jäger, benachbarter Landwirt oder Fussgänger... da kamen wir dann ins Quatschen über Gott und die Welt.

    Nachteil: von meinen 1,5 Std. verlaber ich meistens mindestens ein Drittel. Aber ich fühle mich wohl dabei. Nicht nur dass ich das Hobby positiv darstellen kann, ich lerne auch die Leute kennen. Und wer nun meint "genau, dadurch kannst Dir gleich die nächsten Gebiete sichern", dem sei versichert: so dämlich ist hier keiner.

    Ich habe aufgehört, mir "die besten Gebiete zu recherchieren" und gehe einfach dahin wo ich darf. Und das wird aufgrund meiner begrenzten Zeit inzwischen ohnehin langsam mehr als ich jemals ersondeln kann.

    VG
    Andi
    andi hat das Forum auf eigenen Wunsch Anfang Mai 2015 verlassen.
  • Harzhorn
    Heerführer


    • 16.08.2009
    • 3134
    • Harzvorland
    • Ehemals Deus jetzt Nokta

    #2
    Guter Beitrag findet der Harzhorn-- mir geht es ähnlich
    Ich glaubte es wäre ein Abenteuer , aber in Wirklichkeit war es das Leben.......Josef Conrad

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    • hmueller1975
      Ritter


      • 08.03.2012
      • 483
      • Osterode am Harz, Niedersachsen
      • Garrett EuroACE 350 + Garrett ProPointer

      #3
      Ich bin auch noch nicht lange unterwegs aber kann deine Eindrücke bestätigen, ich hätte früher nie gedacht das ich mich mit Landwirten oder Jagdpächtern die ich vorher nicht kannte so nett unterhalten kann.

      Fußganger haben sich noch nicht zu mir getraut aber das muss ja nicht negativ sein.

      Auch Bekannte die sich über den inhalt meines Kofferraums gewundert haben( 2 Klappspaten,2 Spitzhacken großer Spaten, 2 kleine Schaufeln, Handschuhe , viele Beutel und Tüten etc. ) werden plötzlich richtig geschwätzig

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      • trinidad
        Heerführer


        • 04.12.2006
        • 1090
        • bayern

        #4
        Was mich bei meinen Touren oft wunder, es gibt Leute die nicht wissen was man(n) da so hin und her schwenkt.

        Metallsonde das Unbekannte Gerät ?
        "Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld"

        "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein"

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        • SolidSnake
          Ritter


          • 25.01.2008
          • 341
          • 59075 Hamm in NRW
          • Garrett ACE 150

          #5
          Ich bin bis jetzt nur einer älteren Dame und zwei Jägern begegnet. Die Frau war einfach nur neugierig und die Jäger haben mich aus ihrem Revier gescheucht. -.-

          Die beiden Herren pochten darauf, dass ich wohl Muniton und Co. suchen würde, auf meine Erklärungen was ich denn wirklich mache, gaben sie nichts, bzw. überhörten sie einfach. Die Bauern mit denen ich bis jetzt gesprochen habe, waren auch sehr freundlich.

          Ansonsten bin ich bis jetzt noch keinem Menschen begegnet, dafür sind meine Gebiete zu abgelegen und für den normalen Spaziergänger zu schlecht zu erreichen.^^

          Mfg, John.
          Ehec-Bakterien sind die gerechte Strafe dafür, dass sich Vegetarier über BSE und Maul- und Klauenseuche lustig gemacht haben.

          Ich suche immer Leute für Erkundungen etc., wer Lust hat und aus Drensteinfurt, Münster, Hamm, Dortmund und Umgebung kommt dann meldet euch, ich hole auch Leute unterwegs ab.

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          • Toxic
            Geselle


            • 03.05.2012
            • 82
            • S-H ,nähe Lübeck
            • C-Scope Promet II, Ace250

            #6
            ich hab auch schon mal mit nem befreundeten bauern über mein neues hobby gesprochen und einen metalldetektor von john deere oder fend bei 123 deins erwähnt .ich wusste nicht mehr welcher hersteller und er hat mir erklährt ,das es sich dabei um geräte handelt ,das den betrieb einstellt, sobalt sich ein metallteil in der maschiene befindet und das meist mit sehr viel arbeit verbunden ist ,dieses wieder herraus zu pulen .
            ein kleiner nagel würde schon reichen sagte er .
            also kann es meiner meinung nicht so schwer sein die genemigung vom bauern zu bekommen auf sein acker zu sondeln ,wenn man ihn verspricht den eisenschrott auch vom acker zu nehmen und entsorgt .aber so schafft man schon mal eine gute zusammenarbeit und das spricht sich auch rum .

            die genemigung vom amt ... das ist mein nächstes ziel .

            und ich denke mal die paar kröten für die genemigung bekommt man auch wieder raus ,wenn der bauer sieht was man an schrott von sein acker geholt hat (wenn es nur n 5er oder n 6er bier ist,egal) .er ist den schrott los ,er spart zeit und geld ,DIE LÖCHER WERDEN WIEDER ZU GEMACHT !,wir haben spaß und alle sind glücklich) .

            ansonsten fragt ihn was es ihn kostet n nagel oder draht aus der maschine zu pulen bzw. n reifen für sein gerät .ich denke er wird doch irgendwie einlenken wollen da ausfallzeiten teuer sind ,da wir netten sondler ja erst nach der ernte bis zur einsaat unterwegs sind und seine ernte nicht schaden wollen .

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            • AndiObb
              Heerführer


              • 22.08.2011
              • 2031

              #7
              Zitat von trinidad
              Was mich bei meinen Touren oft wunder, es gibt Leute die nicht wissen was man(n) da so hin und her schwenkt.

              Metallsonde das Unbekannte Gerät ?
              Ich war ziemlich überrascht dass es mir schon zweimal genau andersrum ging. Eine Bekannte junge Landwirtin hat mir das Sondeln erlaubt und gemeint "ach da waren schonmal zwei da". Nun ist das aber ab vom Schuss und historisch eigentlich nicht wirklich interessant.

              Das andere Beispiel: der Vater des eingeheirateten Bauers hat eine Sonde und war schon vor mir damit unterwegs. (aber ein hübsches Kreuz z.B. hatte er überlaufen )
              andi hat das Forum auf eigenen Wunsch Anfang Mai 2015 verlassen.

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              • BastiSDL
                Heerführer


                • 01.02.2008
                • 2508
                • Antiqua Marchia
                • Teknetics G2

                #8
                Mich haben bis jetzt sehr wenig Leute angesprochen. 99% der Menschen trauen sich nicht und laufen bzw. fahren entweder schneller davon oder aber holen aus dem Kofferraum ein Fernglas und beobachten das seltsame Treiben des Onkels auf dem Acker...

                Eine Sache hat mich fast einmal ein wenig traurig gemacht. Eine Mutter kam mit ihren drei kleinen Kindern den Feldweg entlangspaziert. Der Weg machte einen Knick, so dass man mich auf dem Acker erst in der Kurve sehen konnte. Ich watschelte eine Bahn relativ nah am Feldweg. Als mich die Familie aus ungefähr 100-150 Metern sehen konnte, blieb die Mami + zwei Kinder, wie vom Blitz getroffen stehen, nur das jungste Kind (ca. 4-5 Jahre) lief begeisternd und quitschend auf mich zu. Was meint ihr, wie die Mutter geschrien hat!!! Das kleine Kindchen drehte natürlich schnurstracks um und lief zurück, um dann zusammen mit den anderen drei im Eiltempo den Rückweg anzutreten...
                Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
                Nein, ich rannte nicht in Militärkleidung durch die Flur... sondern schick mit trendiger Addidas Trainingshose und stylischem Windbreaker. Das Dorf war auch nur 300 Meter weit entfernt, nicht irgendwo in der Wildnis. Jedenfalls muss sich die Dame mächtig erschrocken haben und aus einem Plausch wurde wieder einmal nichts...
                Es ist gut, daß die Menschen unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn wenn sie es täten, glaube ich, gäbe es eine Revolution noch vor morgen früh.
                (Henry Ford)

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                • ogrikaze
                  Moderator

                  • 31.10.2005
                  • 11298
                  • Leipzig
                  • Aktuell: DEUS, ORX, CZ21, MI 4, Garrett THD, Abgelegt: Blisstool,ACE250, Minelab Excalibur, Minelab Terra 70, Goldmaxx Power, Rutus Solaris

                  #9
                  Zitat von BastiSDL
                  sondern schick mit trendiger Addidas Trainingshose und stylischem Windbreaker.
                  Vielleicht lag es ja daran

                  Kleines Späßchen am Rande....
                  Gruß Sven

                  Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
                  Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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                  • chabbs
                    Heerführer


                    • 18.07.2007
                    • 12179
                    • ...

                    #10
                    Ich glaube, dass ich (obwohl ich Musiker bin!) noch nie so viele Leute kennengelernt habe, wie auf dem Feld.
                    Bauern, Anwohner, Spaziergänger aller Coleur, Großgrundbesitzer, einmal war ich sogar auf einem Adelssitz zu Kaffee und Kuchen eingeladen, saß vor dem Kamin eines großen Schultenhofes und wurde beinahe genötigt, mit der Hausdame ein Weinchen zu trinken (ne Grafschaft, die oulle Lady! Die war cool, gell) wurde von der Tochter eines alten Herrenhauses beinahe im Maisfeld verführt, von Jägern beleidigt/umarmt/gedrückt, habe Römerforscher kennengelernt, einen Falkner getroffen, traf auf Grabungen und Tagungen bedeutende Archäologen und musste bei bekannten Numismatikern Abendbrot essen, war sogar einmal zu einer goldenen Hochzeit als Ehrengast bei Bauersleuten eingeladen, weil ich den Ehering nach 49 Jahren wiedergefunden hatte.

                    Es ist das interessanteste und "interaktivste" Hobby, das ich kenne.

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                    • dragon_66
                      Heerführer


                      • 06.09.2005
                      • 1642
                      • Duisburg

                      #11
                      Zitat von chabbs
                      Ich glaube, dass ich (obwohl ich Musiker bin!) noch nie so viele Leute kennengelernt habe, wie auf dem Feld.
                      Bauern, Anwohner, Spaziergänger aller Coleur, Großgrundbesitzer, einmal war ich sogar auf einem Adelssitz zu Kaffee und Kuchen eingeladen, saß vor dem Kamin eines großen Schultenhofes und wurde beinahe genötigt, mit der Hausdame ein Weinchen zu trinken (ne Grafschaft, die oulle Lady! Die war cool, gell) wurde von der Tochter eines alten Herrenhauses beinahe im Maisfeld verführt, von Jägern beleidigt/umarmt/gedrückt, habe Römerforscher kennengelernt, einen Falkner getroffen, traf auf Grabungen und Tagungen bedeutende Archäologen und musste bei bekannten Numismatikern Abendbrot essen, war sogar einmal zu einer goldenen Hochzeit als Ehrengast bei Bauersleuten eingeladen, weil ich den Ehering nach 49 Jahren wiedergefunden hatte.

                      Es ist das interessanteste und "interaktivste" Hobby, das ich kenne.
                      Also - die Geschichten sind es doch wert, weiter ausgeschmückt zu werden. Ich stelle mir gerade vor, wie jemand mit geschulteter Sonde im Zickzack durchs Maisfeld flüchtet. Von weitem sieht man nur die Spule
                      Grüße aus dem POTT
                      Glückauf - der Andre

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