richtig Finden...

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  • postlos

    #1

    richtig Finden...

    Hallo Gemeinde,

    Ich war am Wochenende das erstemal mit dem Detektor unterwegs und habe jetzt einige Fragen.
    Das Hauptproblem war das eigentliche „Finden“ des georteten Objektes.
    Nach dem Signal habe ich versucht durch kurze Schwenkbewegungen über der scheinbaren Lage des Objektes die vermutliche Lage etwas einzugrenzen. Dann habe ich den Detektor zur Seite gelegt und angefangen zu graben.
    Wenn ich dann nicht auf das Objekt gestoßen bin, habe ich den Detektor wieder zur Hand genommen und bin noch mal
    über die vermutliche Stelle geschwenkt. Dabei kam es mir vor, als ob manche Objekte vor mir flüchten, das heißt, mit der ursprünglich angezeigten Position hatte das nichts mehr zu tun.
    Ich habe natürlich darauf geachtet, das die abgegrabene Erde den Gegnstand nicht schon enthielt und diese Erde immer auf eine Stelle gelegt und breitgeschürt - dann um sicher zu gehen, nochmal getestet.
    Trotzdem sind im Verlauf eigentlich keine Löcher sondern Gräben entstanden – in diesen Fällen habe ich meistens nichts gefunden, bzw. nur Objekte von der Größe eines Hosenknopfes.
    Woran liegt das ?
    Mit den gefundenen Gegenständen dieses Sonnabend - Nachmittags möchte ich euch lieber nicht langweilen...

    Dann noch etwas technisches:
    Beim Probieren mit verschiedenen Materialien ist mir aufgefallen, das Goldobjekte schlechter angezeigt werden als scheinbar „wertlosere“ Gegenstände.
    So wurde der Konfirmationsring meiner Lebensgefährtin (immerhin 750 Gold) wesentlich schlechter bewertet wurde als ein Ohrring aus 925 Silber. An der Reinheit kann es doch nicht liegen, da die Halskette meiner Schwiegermutter in spe, auch nur eine Platinlegierung am höchsten bewertet wurde.

    Vielen Dank für eure Beteiligungen
  • Claus
    • 24.01.2001
    • 6219
    • Bernau bei Berlin
    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

    #2
    Ein Versuch, es kurz zu machen

    Erst mal zur "technischen Frage"

    Die Signalstärke ist in erster Linie nicht von der Art des Materials abhängig, sondern von dessen Oberfläche, bzw. Masse.
    Das wird auch logisch, wenn man sich das Prinzip vor Augen führt.
    Denk mal an deinen Physikuntericht und den Versuch mit dem Permanentmagneten und der Spule (=Strom)

    Das gleiche Prinzip herrscht beim Sondeln; du induzierst in einem elektrisch leitendem Gegenstand im Boden einen Wirbelstrom, der von deiner Spule empfangen/gemessen und ggf ausgewertet wird.

    Eine evtl. Metallunterscheidung erfolgt "nur" über die Messung wie schnell sich dieser Wirbelstrom aufbaut, bzw abklingt.

    Nun zur Praxis:

    du hattest ein Signal und hast beim graben nichts gefunden, oder daran vorbeigegraben.
    Abhilfe:
    bei einem Signal an der lautesten Stelle die Spule anheben, sollte das Signal schon nach 5 cm weg sein, kannst du von einem sehr kleinen Gegenstand ausgehen, der sehr oberflächennah liegt.
    Oder
    von einem grossen Gegenstand, der sehr tief liegt...
    den Unterschied kannst du erkennen, wenn du deine Spule ankippst und nur noch mit der Kante suchst. (ca. 45°)

    Bei einem kleinen Gegenstand wirst du ihn genau lokalisieren können (oder gar nicht mehr, dann ist er sehr klein). Einen grösseren Gegenstand erkennst du daran, dass über eine grössere Fläche, das nun deutlich schwächere Signal permanent anhält.

    Erklärung:

    gehen wir mal theoretisch davon aus, dass du genau mittig über einen KLEINEN Gegenstand mit der Sonde fährst.
    Du wirst zwei Signale bekommen und zwar jedesmal an der Kante deines Tellers, weil dort auch die Spule sitzt, die das Magnetfeld aufbaut.
    Somit erklärt es sich auch, dass du eine halbe Sondenbreite an dem gesuchtem Objekt vorbeigegraben hast.

    Problem
    Um es nicht zu einfach zu machen gibt es jetzt noch den Umstand, dass Eisenoxyd (simpler Rost) auch sehr gut von einer Sonde angezeigt wird.
    Gräbt man hier nach, findet man im besten Fall verfärbte Erde, ohne jemals etwas greifbares in die Finger zu bekommen. Beim nochmaligen Test mit der Sonde ist dann in der Regel kein Signal mehr da, weil der Rost ja beim ausheben verteilt wurde und nun nicht mehr in einer homogenen Form vorliegt.

    Du siehst; hier macht nur die Übung den Meister...
    Aber lass dich nicht entmutigen, wenn es erst beim dritten mal klappt und der grosse Schatz noch auf sich warten lässt, es wird schon...

    Zwischenzeitlich empfehle ich das Buch von Wolfgang Schüler "Ortungstechnik für Profis" sehr anschaulich und verständlich erklärt, finde ich.

    Kopf hoch!
    claus
    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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    • postlos

      #3
      Na da haben wir ja das Problem...ich bin tatsächlich davon ausgegangen, daß das Objekt im Zentrum der Suchspule zu finden ist !

      Wegen der technischen Frage muss ich nochmal nachhaken -
      ich habe das auf die Metallunterscheidung des Gerätes bezogen.
      Bei meinem Gerät kann ich mittels eines Drehknopfes vom
      Modus "alle Metalle" bis "coins" selektieren.

      Typische Materialien/Objekte die beim 1.Modus erkannt werden sind Alufolie, Bierdosen, Besteck aus Edelstahl. Drehe ich den Knopf höher, werden diese nicht mehr angezeigt.
      Im mittleren Sektor werden Euromünzen, Kupferdraht, Jeansknöpfe aus Messing etc. immer noch angezeigt. Maximal aufgedreht findet das Gerät nur noch Silber (925), Platin und eben kein Gold.

      Kommentar

      • Claus
        • 24.01.2001
        • 6219
        • Bernau bei Berlin
        • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

        #4
        Diese Metallunterscheidung funktioniert zuverlässig erst ab einer bestimmten Masse des Objektes.
        Es wird, wie oben beschrieben der Leitwert gemessen. Edle Metalle = guter Leiter, unedle = schlechter Leiter.
        Der von dir genannte Goldring hatte einfach zu wenig Masse!
        Dazu kommt, dass die Auswertung Edel / Unedel auch noch über eine Programmierung in deiner Sonde stattfindet.
        Abhängig von der Genauigkeit dieser Programmierung ist halt dann auch die Anzeige.

        claus
        Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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        • bobocero

          #5
          Hallo postlos,

          kann dir ne Kleinteilsonde (Merlin, etc.), die Profis nehmen ne Stabspule, empfehlen. Benutze das Ding von Anfang an, und muss sagen, dass die 30-50 Euro bestens investiert waren.
          Wenn ich ich die Stelle durch Kreuzschwenken lokalisiert habe, schabe ich zuerst die oberste Schicht Wurzeln ab... (ich benutze zum Graben übrigens nen Maurerhammer - so ne Art Hacke) dann kurz mitm Merlin drüber (der hat je nach Einstellung so ungefähr 5-10 cm Reichweite) und ich weiss genau wos liegt, bzw ob ich ohne was kaput zu machen nochmal 5 cm abschaben kann...
          Probiers mal aus - würd ohne son Ding im Wald verzweifeln...

          Gruss bobocero

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          • postlos

            #6
            Danke für den Tipp mit dem Merlin, war am Wochenende mal wieder - so ein Ding ist wahrscheinlich echt nützlich.
            Ich habe mir bis jetzt, wie Claus empfohlen, so geholfen, das ich die Suchspule fast senkrecht zum Boden gekippt habe. Das schränkt den Radius scheinbar echt ein. Meine Gräben sind auf jedenfall kleiner geworden.
            Übrigens die erste Münze (3 Pfennig vo 1801) habe ich schon gefunden - dadurch wieder mehr Vertrauen zum Gerät....


            alles Gute und viel Glück !

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            • Claus
              • 24.01.2001
              • 6219
              • Bernau bei Berlin
              • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

              #7
              @ postlos

              auch hier gilt:
              Übung macht den Meister !

              ...und es ist noch kein solchiger vom Himmel gefallen!

              claus
              Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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              • postlos

                #8
                Was für einen "Merlin" könnt ihr empfehlen ?
                Wenn es geht, bitte gleich eine Bezugsquelle dazu...

                Sind das die selben wie am Flughafen ?

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                • ARIZONA

                  #9
                  Einen, der optisch genauso wie der Merlin aussieht gibt es bei Ebay für 45 Euro Sofortkauf+5 Euro Versand.
                  Ich habe aber keine Ahnung, ob das Teil etwas taugt.
                  Link Ebay: H I E R

                  Ich habe mir einen anderen Kleinteiledetektor für 13,90 incl. Versand gekauft.

                  Link: H I E R
                  (in dem rechten Frame unter Kleinteiledetektor)

                  Das Teil funktioniert, aber ich kenne den Merlin nicht und habe keinen Vergleich.
                  Einen Händler, der den Merlin verkauft habe ich bis jetzt auch noch nicht gefunden.

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                  • bobocero

                    #10
                    MERLIN...

                    Muss kein original Merlin sein, die nachgebauten tuns auch...
                    nur bitte keinen Leitungssucher ausm Buamarkt für 10 Euros kaufen!!! da wirste net glücklich mit!

                    nen ganz guten Nachbau findest du hier:


                    gruss bbobocero

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                    • wisti
                      Anwärter

                      • 13.03.2002
                      • 19
                      • westfalia

                      #11
                      @bobocero
                      da muß ich dir heftigst widersprechen. ich benutze von anfang an einen leitungssucher aus dem baumarkt, hat 4,99 euros gekostet, und muß sagen mit dem ding finde ich alles.
                      gruß und gut fund
                      wisti


                      gegen gewalt und krieg. egal wo und von wem!!!

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                      • bobocero

                        #12
                        @wisti

                        hab ja net gsagt dass man mit den Dingern nix findet...
                        Kenn eben nur die Version zum Ausklappen mit dem Gelenk, und genau das hat bei mir sehr schnell den Geist aufgegeben...
                        Mag aber vielleicht an meiner "Rühr-Technik" liegen?!

                        gruss bobocero

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                        • Claus
                          • 24.01.2001
                          • 6219
                          • Bernau bei Berlin
                          • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

                          #13
                          Meine Meinung

                          diese Kleinteiledetektoren sind überflüssig

                          Ich muss doch nur lernen, mit meiner Sonde richtig zu komunizieren!
                          Jede Sonde ist so gut, wie derjenige, der die Signale interpretiert!

                          Mir jedenfalls wäre das ewige Wechseln der Sonden zu lästig...

                          Eine einfache Methode, seine Sonde besser kennenzulernen ist:
                          einen kleinen Gegenstand oberflächennah einzubuddeln, die Stelle mit Holz oder Papier (oder Farbe) zu markieren und zu sehen wie der Detektor darauf reagiert.
                          Ihr werdet feststellen, plötzlich ist alles ganz logisch und einfach...

                          Einfach mal probieren!

                          claus
                          Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

                          Kommentar

                          • Sorgnix
                            Admin

                            • 30.05.2000
                            • 26083
                            • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                            • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                            #14
                            ähh, claus ...

                            ... es geht hier nicht um Blindgänger der 500 Kg-Klasse ...

                            Ich komme z.B. ohne meinen Merlin nicht aus, habe, wenn ich ihn mal vergessen habe, fast Entzugserscheinungen ...
                            Ich persönlich finde es nicht so pralle, wenn man z.B. auf nem etwas schlammigen Acker erst mitten in die Sch... reingreifen muß.
                            Da ist die Methode "Rühren bis es piept" mit dem Merlin einfach bequemer. UND allen Ernstes auch wirklich um einiges schneller.
                            ... wenn wir mal von ner Fundgröße in Form eines kleinen Münzleins ausgehen ... - nich immer so große Brummer ...
                            Kannste glauben.

                            Ob nun ein Baumarktteil, ein Original-Merlin (war wohl der erste), ein Bulls-Eye oder ein Nachbau a´la Sherlock - es hilft!
                            Die Frage ist halt immer der Preis.
                            ... und die Feinmotorik des jew. Suchers - manche sollen ja alles kaputt kriegen ...

                            Ich geh jedenfalls lieber "mit" als "ohne".


                            pinpointenderweise
                            Jörg


                            Nachtrag
                            Ach so, eines noch:
                            Claus, es mag sein, daß im Brandenburger Sand die Sache mit den schmutzigen Fingern bzw. der Geschwindigkeit des Rührens mit der Hand um einiges einfacher ist - ich sprach oben allerdings von meiner heimischen Scholle ... Und die is etwas komplizierter, da anders in der Konsistenz

                            Und zum hantieren mit zwei Sonden: Ich hab meinen Merlin meist an der Weste hängen - mit so was wie ner federzugbetriebenen Schnur a´la Skipass. Ziehen, orten, loslassen - und schwupp, isser wieder weg ...
                            Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                            zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                            (Heiner Geißler)

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