Nazigold in Sao Paulo

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • zirpl
    Heerführer

    • 15.09.2002
    • 1729
    • Bei den 7 Zwergen
    • Tesoro Cortez

    #16
    Es..

    gibt mehr Gründe dafür! Nur mein Wissen über die Hintergründe reichen nicht aus um es Dir plausibel zu erklären. Wir haben aber im Forum einige Mitglieder
    die Dir diese Geschichte bestimmt penibel auseinanderlegen können!

    Na wo sind sie den? Aber zack,zack jetzt! Hier will jemand mit Bildung bearbeitet werden!

    Zirpl (dernichtgenugweiss)

    Kommentar

    • Eifelgeist
      Ehren-Moderator
      Heerführer

      • 13.03.2001
      • 2593
      • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

      #17
      Mit dürren Worten

      Nun, es gab nach 1945 2 Staatsverträge, die in ihrer Wirkung jeweils einem Friedensvertrag gleichgestellt werden können:

      Am 15. Mai 1955 den Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreichs

      und

      am 12. September 1990 den Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland („2-plus-4-Vertrag“).

      Dass diese Gebilde nicht offen als „Friedenverträge“ bezeichnet wurden und werden, hat tiefere politische Gründe. Von einem „echten“ Friedensvertrag erwartet man gemeinhin auch die Klärung offener Vermögens- und Eigentumsfragen ...

      Gruß
      Eifelgeist
      Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

      Wer hier vorüber geht, verweile!
      Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
      Deutschland zerfällt in viele Teile.
      Das Substantivum heißt: Zerfall.

      Was wir hier stehn gelassen haben,
      das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
      Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
      auf den ein Volk gekommen ist.


      Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

      Kommentar

      • zirpl
        Heerführer

        • 15.09.2002
        • 1729
        • Bei den 7 Zwergen
        • Tesoro Cortez

        #18
        ....

        ..Applaus...Applaus...Applaus! Ich wußte doch um die Fähigkeiten des Forums.


        Damit dürfte auch der Verbleib des Goldes richtig eingeschätzt werden können. Sollen die "Siegermächte" darüber entscheiden. Uns geht das nix mehr an.

        Zirpl

        Kommentar

        • Profitaenzer
          Heerführer

          • 12.12.2003
          • 1514
          • Schwabach bei Nuernberg
          • Whites MX 5, Garret PP Pro

          #19
          Film...

          Es gab doch sogar mal einen Film, der davon handelte, dass den
          toten Juden oft die Goldzaehne ausgebrochen wurden und
          irgend so ein ehemaliger KZ-Waerter daraus Jahrzehnte spaeter Geld machte.

          Er hiess glaube ich Abrahams Gold.

          War son Psychoding, da er damit nicht klar kam. Schlechtes Gewissen und so. War aber auf ne wahren Begebenheit verfilmt. Bin mir nicht 100% sicher.


          Chris
          ...ne Huelse ist auch was wert

          Kommentar

          • zirpl
            Heerführer

            • 15.09.2002
            • 1729
            • Bei den 7 Zwergen
            • Tesoro Cortez

            #20
            Das..

            ...rauben von fremden Vermögen wurde von den Nazis im großen Stil geplant und durchgeführt. Barvermögen, Immobilien, Schmuck, Zähne einfach alles was sich zu Geld machen ließ. Das Geld kam der Rüstung und der Propaganda zu Gute. Einige "soziale" Projekte der Nazis (auf denen Omi noch so stolz war ) wurden davon bezahlt. Diese Geldbeschaffung war Jahre vorher eingeplant worden. Verwickelt darin waren unter anderem deutsche Banken und Industrie (Deutsche Bank/Degussa etc.).

            Gruß Zirpl

            Kommentar

            • Strix
              Bürger


              • 02.10.2004
              • 119

              #21
              BRASILIEN

              Das Tagebuch von Albert Blume - Gespräch mit dem Rabbi Henry Sobel
              Von Flavio Lenz

              (Rio de Janeiro, 29. November 1997, npl).- Das persönliche
              Tagebuch, das in einem Schließfach des verstorbenen Deutschen
              Albert Blume entdeckt wurde, ist nach Worten des Rabbi Henry Sobel
              der mit Abstand wertvollste Fund. Es "wird uns Einblick in die
              Geschichte von Blume und der rund 1.500 Nazis, die sich in
              Brasilien versteckt haben, geben. Die wichtigste Frage ist, wie es
              so vielen Nazis gelang, unerkannt nach Brasilien zu flüchten,"
              sagte Sobel in einem kurzen Gespräch mit npl, wenige Stunden bevor
              er zur Teilnahme an der "Internationalen Konferenz über Nazigold"
              nach London aufbrach. Dort werde er am Dienstag (2.12.) die
              bisherigen Erkenntnisse bekanntgeben.

              In dem Schließfach bei der Banco do Brasil, das am vergangenen
              Mittwoch in Sao Paulo von einer Untersuchungskommission der
              brasilianischen Regierung offiziell geöffnet wurde, befanden sich
              neben dem Tagebuch und mit Hakenkreuzen bedruckten Dokumenten
              Goldbarren, Juwelen und Zahngold im Wert von rund 4 Millionen US-
              Dollar. Es wird vermutet, daß die Wertgegenstände während der
              Nazizeit europäischen Juden geraubt wurden. Sobel hält das
              Tagebuch für derart brisant, daß er am Donnerstag in die
              Hauptstadt Brasilia reiste und Justizministerin Iris Resende davon
              überzeugte, die Untersuchung zu beschleunigen. Die Übersetzung und
              wissenschaftliche Auswertung, die Aufschluss über Herkunft und
              Alter der gefundenen Metalle geben wird, sollen jetzt schon Mitte
              Dezember abgeschlossen sein.

              "Ich war sehr bewegt und spürte förmlich den Kummer der Opfer,"
              beschreibt Rabbi Sobel sein Empfinden während der Öffnung der
              beiden Koffer Blumes. Sobel ist über die jüdische Gemeinde hinaus
              bekannt, da er sich während der Militärdiktatur von 1965 bis 1985
              mit katholischen und protestantischen Geistlichen gemeinsam gegen
              Folter und Verfolgung engagierte. Der Fall Blume wird nicht der
              einzige in Brasilien bleiben. Durch den Abgleich von
              Außenamtslisten über die deutsche Immigration in den 40er und 50er
              Jahren und Daten der staatlichen Banco do Brasil konnten bisher 14
              Konten von mutmaßlich deutschen Nazis ausgemacht werden. Zwei von
              ihnen lebten noch, weiß Sobel, doch wolle er ihre Namen jetzt noch
              nicht nennen. Die Konten müßten mindestens 70 Millionen US-Dollar
              ausweisen.

              Albert Blume, Jahrgang 1907, kam 1938 nach Brasilien und starb
              1983. 1936 wurde er aus der NSDAP ausgeschlossen, da er homosexüll
              gewesen sein soll. "Soweit wir bisher wissen, arbeitete er mit der
              Gestapo zusammen," erklärte die Historikerin Maria Tucci, die
              ebenfalls der sechsköpfigen Untersuchungskommission angehört.
              Sobel kann diese Aussage inzwischen konkretisieren: "Das Tagebuch
              zeigt, daß Blume engste Verbindungen mit den Nazis hatte und schon
              vor dem Krieg der Wehrmacht angehörte." Schon vor der offiziellen
              Öffnung hatte der vom Justizministerium beauftragte
              Nachlaßverwalter Ricardo Penteado das Schließfach zweimal
              untersucht und den Rabbi um Rat wegen des Tagebuchs gebeten.
              "Zweieinhalb Stunden konnte ich in den persönlichen Aufzeichnungen
              blättern. Ich verstehe kaum deutsch, aber die Zeit reichte, um zu
              erkennen, daß Blume mit den Nazis zusammenarbeitete," erklärte
              Sobel.

              Eduardo Bottallo, Sprecher der Untersuchungskommission, hält
              Spekulationen über die Bedeutung des Fundes für gefährlich. Blume
              sei Pfandleiher gewesen, dies könne auch die Herkunft des
              Zahngoldes erklären. Ben Abraham, Vizepräsident der Vereinigung
              der Überlebenden des Nationalsozialismus, ist sich hingegen
              sicher: Der Safeinhalt stamme von Juden und sei ihnen geraubt
              worden. Außerdem vermutet er, der Immigrant Blume sei der Bruder
              des Gastapo-Generals Walter Blume gewesen. Albert Blume hinterließ
              keine direkten Erben. Nur eine Großtante, die 95jährige Margarita
              Erna Blume - sie lebt im südlichen Bundesstaat Santa Catarina,
              seit Jahrhunderten bevorzugtes Ziel deutscher Migranten -
              beantragte bei der Justiz das Erbe. Einer ihrer Anwälte hatte der
              Presse gegenüber erklärt, seine Mandantin werden auf das Erbe
              verzichten, sollte sich herausstellen, daß es sich um Raubgut
              handele. Henry Sobel mag dies nicht glauben: "Ihre Anwälte haben
              die Öffnung des Schließfaches um zwei Stunden hinausgezögert. Sie
              wollten verhindern, daß Journalisten dabei sind."

              Der Fall Blume wird die bisher recht dürftigen Nachforschungen
              über in Brasilien untergetauchte Naziverbrecher vorantreiben.
              Bisher sind lediglich drei Fälle ausführlich dokumentiert worden:
              Herbert Cukurs, der für die Ermordung von 32.000 Juden in Lettland
              verantwortlich gemacht wird, lebte bis 1965 in Sao Paulo. Er starb
              in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo, wohin er vor dem
              isrälischen Geheimdienst geflohen war. Der Österreicher Franz
              Stangl, der eine halbe Million Juden in Treblinka in den Tod
              schickte, arbeitete in einem Werk des Volkswagen-Konzerns bei Sao
              Paulo, bis er nach Deutschland ausgeliefert wurde, wo er 1971 im
              Gefängnis starb. Die dritte bekannte Nazigröße in Brasilien war
              Gustav Franz Wagner, der in Sobibor Dienst tat. Seine Auslieferung
              wurde mehrfach abgelehnt, bis er sich 1980 selbst umbrachte. Von
              Joseph Mengele, dem Todesengel von Auschwitz, fand man 1985 nur
              die sterblichen Reste auf einem Friedhof in Sao Paulo. Er soll nur
              kurz im Land gelebt haben, nachdem er Unterschlupf in Argentinien
              gefunden hatte.


              Noch einer über Südamerika:




              Und nochwas zum Reichsbank- und Raubgoldverbleib:



              Um Gold wird sich übrigens auch noch andernorts gestritten:
              Rumänien hätte gern 2 Eisenbahnwaggons voller Gold, Schmuck und Kunst von Russland zurück, die im ersten (!) Weltkrieg dort hingeschafft wurden, um deutschen Zugriff darauf zu verhindern...

              Kommentar

              • Mirro
                Ratsherr

                • 23.03.2002
                • 215
                • Rhein-Neckar-Kreis
                • Compass Jr.

                #22
                Hallo

                warum wir immer noch keinen Friedensvertrag haben, will mir trotzdem nicht in den Kopf.

                ich habe mal eine Geschichte im Internet gelesen das es wegen Neuschwabenland keinen Froedensvertrag gegeben haben soll, das ich aber für ein Ammenmärchen halte oder doch nicht ?

                Kommentar

                • GammaRayBrst
                  Ritter

                  • 18.12.2002
                  • 593
                  • Absurdistan

                  #23
                  Zitat von Eifelgeist

                  Dass diese Gebilde nicht offen als „Friedenverträge“ bezeichnet wurden und werden, hat tiefere politische Gründe. Von einem „echten“ Friedensvertrag erwartet man gemeinhin auch die Klärung offener Vermögens- und Eigentumsfragen ...

                  Gruß
                  Eifelgeist
                  Könnte es evtl. damit zusammenhängen, daß man kein Interesse an der Klärung von Vermögens-und Eigentumsfragen hat, und so ständig neue mehr oder weniger begründeter Nachvorderungen nachschieben könnte? Gleichzeitig würde man dadurch ein gewisses Drohpotential aufrechterhalten, um gewisse Gefälligkeiten zu erhalten? Könnte es auch dadurch zu Entscheidungen von Volksvertretern kommen, die eindeutig gegen die Interessen des Volkes gerichtet sind?

                  GRB -fragenderweise

                  Kommentar

                  • GammaRayBrst
                    Ritter

                    • 18.12.2002
                    • 593
                    • Absurdistan

                    #24
                    Bei der Bank von England liegen keine goldenen Zähne. Dort liegen 5,5 Tonnen Gold, von denen niemand weiß, ob vielleicht nicht doch das Zahngold von Holocaust-Opfern, eingeschmolzen von der Berliner Reichsbank, einen amtlichen Barrenstempel erhalten hat.
                    5,5 Tonnen Zahngold plus einige Tonnen Zahngold welches in die Schweiz verkauft wurde + Zahngold welches in Südamerika gefunden wurde. Es ist makaber es der Opferzahl gegenüber zu stellen, aber an mangelnder Zahnhygiene kann es wohl nich gelegen haben?

                    GRB

                    Kommentar

                    • zirpl
                      Heerführer

                      • 15.09.2002
                      • 1729
                      • Bei den 7 Zwergen
                      • Tesoro Cortez

                      #25
                      .....

                      ...@GRB : Das Beutegold ist nicht alles Zahngold. Das sind Vermögenswerte unterschiedlicher Natur und auch nicht nur Jüdische. Brillengestelle,Schmuck,Münzsammlungen, Goldbarren, Rohgold von Juwelieren, Uhrmachern und Zahnärzten....einfach alles was Edelmetalle oder Werte darstellt. Auch Diamanten!

                      Gruß Zirpl

                      Kommentar

                      Lädt...