Theorien zur Schatzsuche

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  • Lucius
    Heerführer


    • 04.01.2005
    • 5783
    • Annaburg;Sachsen-Anhalt
    • Viel zu viele

    #1

    Theorien zur Schatzsuche

    Im Oak-Island-Thread fiel ein Nebensatz, der schon alleine für sich zu einer philosophischen Betrachtung bzw Analyse einlädt.

    Zitat Bobo:
    "Und, wenn man den Schatz evtl. wieder geborgen hatte, warum verfüllte man den Schacht wieder? "
    Ja, was denn nun? Was macht der Schatzsucher, nachdem es nach Jahren der Recherche und vergeudeter Energie endlich im Loch glitzert? Noch dazu, wenn die Suche alles andere als legal erfolgte? Packt er die Goldkiste an Ort und Stelle in seinen Rucksack um und sucht das Weite, die Schaufel noch neben dem gebuddelten Loch liegend? Oder versteckt er das Gold im nächsten Gebüsch, schippt sorgfältig das Loch wieder zu, harkt den Boden und trollt sich erst dann mit seiner Neuerwerbung? Was meint ihr? Würdet ihr euch umgehend verpi**en oder Ordnung schaffen, auf die Gefahr hin, dass in der Zeit jemand kommt und euch+Gold+Loch sieht?

    Es geht darum: Wenn ein populärer Schatz von jemandem anders bereits klammheimlich geborgen wäre, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Spuren der Aktion gibt? Die Archäologen zeigen ja auch regelmäßig illegale Grabungslöcher auf Bodendenkmälern im Arizona-Krater-Format.
    Zuletzt geändert von Sorgnix; 08.07.2025, 13:06. Grund: Zitat besser hervorgehoben
    Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
    P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??
  • Columbo
    Heerführer


    • 12.07.2020
    • 1217
    • Bayern

    #2
    Zitat von Lucius
    Ja, was denn nun? Was macht der Schatzsucher, nachdem es nach Jahren der Recherche und vergeudeter Energie endlich im Loch glitzert? Noch dazu, wenn die Suche alles andere als legal erfolgte? Packt er die Goldkiste an Ort und Stelle in seinen Rucksack um und sucht das Weite, die Schaufel noch neben dem gebuddelten Loch liegend? Oder versteckt er das Gold im nächsten Gebüsch, schippt sorgfältig das Loch wieder zu, harkt den Boden und trollt sich erst dann mit seiner Neuerwerbung? Was meint ihr? Würdet ihr euch umgehend verpi**en oder Ordnung schaffen, auf die Gefahr hin, dass in der Zeit jemand kommt und euch+Gold+Loch sieht?
    Tja, die alte Frage „was wäre wenn?“ Den Gedanken hatte wohl jeder schon mal. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich verhält wie mit der „ersten Hilfe“ bei einem Unfall. Man weiß im Vorfeld ganz genau was zu tun ist und wie man reagieren soll. Liegt ein Verunglückter aber in Natura vor einem, reagiert oder funktioniert man intuitiv, gute Vorsätze und Logik hin oder her.

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    • BOBO
      Heerführer


      • 04.07.2001
      • 4414
      • Coburg
      • Nokta SimpleX+

      #3
      Lucius: Das ist eine gute Frage ... freue mich schon auf die Antwort der anderen
      Ich möchte aber kurz anmerken, im speziellen Fall "Oak Island" (und, davon ausgehend, es war wirklich ein Schatz versteckt), das dieser auch von jenem wieder geborgen wurde, der diesen auch versteckt hatte, bzw. jener, der diesen auch bergen sollte (Übergabe-Depot). So war das von mir gemeint.

      Aber um auf Deine Frage einzugehen....
      Ganz spontan fallen mir gerade die viereckigen Gruben am Steinriegel ein, welche in der Nachkriegszeit entdeckt wurden.
      Oder aber auch gewaltsame Zwangsöffnungen div. Lost-Places - wie oft werden diese nicht von den Übeltäter wieder verschlossen.
      Wobei der Punkt mit den Raubgräbern auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
      Ich denke, es kommt jedes Mal auf die Umstände und Personen drauf an.
      MfG BOBO

      Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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      • Baron
        Heerführer


        • 17.12.2007
        • 1140
        • 74740 Sennfeld

        #4
        Nach meiner Erfahrung machen die meisten ihre Löcher nicht mehr zu, als zwischen 1900 und 2000 noch Wildwest im Osten herrschte, gab es viele Gruben in den Wäldern. Es wurde nicht immer nur der zurück gelassene Schrott gefunden. Auch größere 5 m bis 10 m tiefe Baustellen sind Zeitweise in bevorzugten Gebieten zu finden.

        Gruß
        Micha
        Ebinger 410
        Ebinger 728

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        • RedSun
          Bürger


          • 09.06.2011
          • 133
          • Bayern
          • Minelab E-Trac

          #5
          1. Zeitpunkt des Fundes - Neuzeit oder altertümlicher Fund
          Die Wiederherstellung des Geländes, sprich das Auffüllen von Grabungslöchern ist eine neuzeitliche Eigenart. Im Mittelalter hat ein Loch im Wald niemanden interessiert und erst Recht den nicht, den Schatzsucher der 1863 einen Schatz gefunden hat. Das Gold war wichtig, das offene Loch und den Rest interessierte nicht.
          2. Örtlichkeit
          Wo befindet sich der Schatz? In der Wüste interessiert ein offenes Loch niemanden, ein Loch in meinem eigenen Garten würde ich mit höchster Wahrscheinlichkeit wieder verschliessen. Denken wir auch an die Archäologie ... sind die Arbeiten bzgl. Dokumentation, Vermessung, etc. zu umfangreich oder zu Kosten intensiv, schließt man die Grabungsstelle erst einmal wieder (ohne Bergung der Artefakte) ...
          3. Illegale Suche - legale Suche
          Besteht Zeitdruck oder Angst entdeckt zu werden bleiben die Löcher in der Regel offen. Bei jeder legalen Suche ist die Herstellung des Ursprungzustandes aber bereits im Genehmigungsverfahren verpflichtend enthalten. Entscheidend dürfte auch die Verfügbarkeit der Ausrüstung in Abhängigkeit bzgl. der Größe des Schatzes sein. Klappspaten vs. Schaufelbagger - klar, mit welchen Mittel es leichter geht Spuren zu bereinigen ...
          4. Wieviel Zeit steht für alle Maßnahmen zur Verfügung?
          Dementsprechend die Größe der Grabung und die damit verbundenen Wiederherstellungsmaßnahmen ...
          5. Bekanntheitsgrad und Wert des Schatzhortes
          Bernsteinzimmer oder die Kriegskasse in der kleinen Metalltruhe? Politisch sensitiv, archäologisch interessant oder Verlust des Eherings am See ...
          Einzelstück oder 12345 Stück Goldbarren?
          6. Fundumstände und Aufwand
          Handelt es sich um einen Teilfund? Gibt es noch weitere Fundmöglichkeiten vor Ort? D.h. wenn ich noch öfter an der Stelle arbeiten will oder muss, werde ich um eine Tarnung und somit Schließung des Grabungslochs nicht herum kommen ... Besteht Öffentlichkeitsinteresse mit Einplanung einer zukünftigen Touristenattraktion sieht die Sache erneut anders aus ...
          7. Absicht des Suchenden
          Will ich das der Fund auffällt, dann lass ich das Loch offen ... Will ich Mitsuchende auf eine falsche Spur bringen, lege ich vielleicht bewußt Grabungslöcher an ...
          8. Dokumentationsabsichten
          Brauche ich Fotos vom Loch? Muss die Presse an's Loch? Bestehen Auflagen z.B. durch die Archäologie?
          9. Besteht überhaupt die Möglichkeit den Ursprungzustand wieder herzustellen?
          z.B. bei Sprengungen oder Aufwältigungen mit zerstörerischen Eigenschaften
          10. ... und, und, und ...

          Fazit: Die Frage läßt sich nicht generell beantworten, da sie von unzähligen Kriterien und Faktoren abhängt. Sie muss - auf den jeweiligen Schatz bezogen und angewendet - jedesmal individuell neu bewertet werden, wenn sie Aussagekraft besitzen soll.


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          • Lucius
            Heerführer


            • 04.01.2005
            • 5783
            • Annaburg;Sachsen-Anhalt
            • Viel zu viele

            #6
            Ich sehe, es ergibt sich eine Tendenz; je illegaler die Aktion, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das leere Loch zurückgelassen wird. Danke!
            Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
            P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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            • Baron
              Heerführer


              • 17.12.2007
              • 1140
              • 74740 Sennfeld

              #7
              Wir haben einige Grabungsgenehmigungen bekommen, da hat man hinterher nichts mehr von einem Loch gesehen. Die meisten Löcher gibt es m. M. n. wegen Faulheit, oder man will beim verfüllen nicht erwischt werden.

              Gruß
              Micha
              Ebinger 410
              Ebinger 728

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              • Sorgnix
                Admin

                • 30.05.2000
                • 25923
                • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                #8
                Zitat von Baron
                ..., oder man will beim verfüllen nicht erwischt werden.
                ... sicher.
                Wenn man sich beim Buddeln schon nicht erwischen lassen wollte,
                dann NACH der Bergung mit Sicherheit nicht ...


                Ansonsten:
                RedSun
                ALLES genannt!
                Gedanken gemacht - von Anfang bis Ende

                Der Rest erinnere sich an die "normalen" Sondengänger - da schafft es auch kaum
                jemand, selbst das kleinste mit dem Fuß gescharrte Loch mit selbigem wieder zu zuschieben ...

                Der Blick in die Vergangenheit wurde ja zur Genüge beschrieben. Man schaue sich auch historische
                Hügelgräber an. Im Normalfall haben die oben in der Mitte immer so eine komische Absenkung ...
                Dabei handelt es sich normalerweise eben nicht um eine eingestürzte Grabkammer ...


                In eigener Sache:
                Punkt 6 von RedSun ist mein Favorit. Meine üblichen Grabungsstellen sehen meist so aus.
                Weil es normalerweise mit einem "kleinen Loch", geschachtet binnen 2 h nicht getan ist.
                Bei einer "Langzeitbaustelle" kommt man um "Tarnung" eben nicht herum ...

                Bei einer JEDEN Grabung ist der Feind immer die ZEIT!
                Man muß sich ihrer nicht selbst berauben und unter Druck setzen.
                Denn Druck provoziert Fehler ...
                Und Fehler enden dann in Unfrieden. Auf welchem Gebiet auch immer ...


                ABER:
                wir sind ja sicher einig, daß 99 % der aufgefundenen bzw. zurückgelassenen "leeren Löcher"
                in der Landschaft auch VOR ihrer Öffnung schon "LEER" waren ...

                Gruß
                Jörg




                Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                (Heiner Geißler)

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                • Lucius
                  Heerführer


                  • 04.01.2005
                  • 5783
                  • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                  • Viel zu viele

                  #9
                  Oder: Keine Löcher sind immer ein gutes Zeichen.
                  Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                  P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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                  • 36Sandhase41
                    Heerführer


                    • 21.08.2020
                    • 3294
                    • 96187 Stadelhofen
                    • Fisher F22 abgelegt, XP Orx 35, Garrett Pro Pointer AT

                    #10
                    Ohne Eure fachliche Kompetenz zu besitzen, bin ja nur ein
                    normaler Sondler, eine kleine Anmerkung:

                    ICH mach meine Löcher IMMER zu !
                    Das musste auch mal gesagt werden .

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                    • Lucius
                      Heerführer


                      • 04.01.2005
                      • 5783
                      • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                      • Viel zu viele

                      #11
                      Es gibt Löcher und LÖCHER
                      Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                      P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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                      • Lucius
                        Heerführer


                        • 04.01.2005
                        • 5783
                        • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                        • Viel zu viele

                        #12
                        Es geht hier eher um Löcher, wo zwei oder mehr Leute große Kisten mit wertvollem Inhalt ausbuddeln. Wo schon alleine das Zuschippen Zeit und Arbeit kostet Im Prinzip geht es um Stellen, wo unsicher ist, ob schon jemand vorher der Schatzkarte gefolgt ist und längst mit seiner Jacht zu seiner Privatinsel in der Karibik schippert, während wir noch durchs Gelände stolpern.
                        Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                        P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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                        • Baron
                          Heerführer


                          • 17.12.2007
                          • 1140
                          • 74740 Sennfeld

                          #13
                          @Lucius, ist schon klar über was für Löcher hier gesprochen wird, aber ein Loch wieder zu zumachen ist vielen nicht wichtig. Da gab es mal eine Gruppe, die hatte von der Bergung der Goldkisten bis zum einschmelzen und verteilen alles geplant, das Loch zumachen war nicht wichtig. Der Schmelzofen und die Waage wurden nicht benötigt, weil das Loch leer war.

                          Gruß
                          Micha
                          Ebinger 410
                          Ebinger 728

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                          • Sorgnix
                            Admin

                            • 30.05.2000
                            • 25923
                            • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                            • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                            #14
                            erinnert mich daran, daß ich, wenn zum WE wieder daheim, mal ein Bild von einem leeren Loch poste.
                            Erst wurde da die gesamte Restmun samt geputzter und geölter Waffen einer kompletten Einheit fein säuberlich
                            in Kisten gestapelt vergraben, dann schafften es noch mehrere nachzügelnde Gespanne mit den gesammelten
                            Akten so gerade so noch auf den Berg. Worauf hin einiges aus den Kisten wieder ausgepackt und auf einen
                            Haufen geschüttet wurde - um eben die Akten "sicher" zu verpacken und im Loch zu beerdigen ...

                            Das Ganze wurde dann geraume Zeit nach dem Krieg wieder dem Erdboden entrissen ...

                            Und wenn ich gut drauf bin, ein paar Retuschen angebracht, dann zeige ich auch die zugehörige Schatzkarte ...

                            Ich hab die Bilder lange nicht angeschaut - meine mich aber zu erinnern, daß das Volumen ganz gut für
                            2 Autos gereicht hätte ...

                            scharfmachenderweise



                            Hat noch jemand Beispielbilder?
                            Ein (wohl) rumänisches Depot für Diebesgut hätte ich noch im Angebot.
                            Kollege jacobson hatte doch noch die Bilder vom Reichsbankgold-Depot ...
                            Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                            zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                            (Heiner Geißler)

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                            • RedSun
                              Bürger


                              • 09.06.2011
                              • 133
                              • Bayern
                              • Minelab E-Trac

                              #15
                              Reichsbankgold am Steinriegel (Einsiedel, Walchensee)

                              Hier zwei Bilder des Hauptverstecks des Reichsbankgoldes am Steinriegel. Das erste Bild ist von 1990, das zweite Bild der gleichen Stelle von 2011.
                              Inhalt vom Fund am 07.06.1945: 728 Goldbarren, etliche Säcke mit Devisen und ungefragten Münzgold, ein Säckchen mit Diamanten, Dollar und Schweizer Franken.

                              Depot 1 Steinriegel 18.07.1990.jpg Depot 1 Steinriegel 26.05.2011.jpg

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