Mit Geheimplan: Neue Spur zum Bernsteinzimmer

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  • htim
    Heerführer


    • 13.01.2004
    • 5812
    • Niedersachsen / Region Hannover
    • Xenox MV9

    #31
    Weiteres zum Thema:
    Quelle= http://www.sz-online.de/nachrichten/...asp?id=1739960

    Buddeln am Weißen Berg
    Von Thomas Schade

    Der Deutschneudorfer Bürgermeister sucht erneut Schätze, pünktlich in den schneefreien Winterferien ist sein Dorf wieder interessant.


    Am Nachmittag wird es Heinz-Peter Haustein zu gefährlich. „Wir müssen abbrechen und den Ort sichern“, entscheidet der Unternehmer und Bürgermeister von Deutschneudorf. Am ehemaligen Bahnhof des Ortsteils Deutschkatharinaberg liegen zwei riesige Erdhaufen. Dazwischen klafft ein Graben–stellenweise fünf Meter tief. Von weiter oben am Hang sind es fast zehn Meter bis zur Sohle, in der schon das Grundwasser steht. Dutzende Schaulustige stehen am Freitag drumherum und hoffen auf die Sensation. Sie werden vertröstet–wie oft schon bei der Schatzsuche im Tal der Schweinitz, an der sächsisch-böhmischen Grenze auf dem Kamm des Erzgebirges.

    Zu klein fürs Bernsteinzimmer

    Wieder einmal ist sich Haustein „ganz sicher, dass hier etwas in der Erde liegt“. Der Mann, der für die FDP im Bundestag sitzt, bezeichnet sich selbst als „leidenschaftlichen Sucher des Bernsteinzimmers“. Seit zehn Jahren glaubt er, dass das legendäre Kunstwerk zu Kriegsende im Erzgebirge versteckt wurde. Dabei baute er ganz nebenbei den alten Fortunastollen zu einem Schaubergwerk aus und verhalf dem Ort zu touristischer Attraktion. Doch diesmal geht es nicht um das verschwundene achte Weltwunder.

    Dafür sei dort unten einfach kein Platz, sagt Christian Hanisch. Der 49-Jährige steht zusammen mit Haustein in dem ausgehobenen Graben und bewegt ein schwarzes Rohr wie einen Zeigestock langsam von einer Wand zur anderen. Nach einigen Augenblicken bauen sich auf dem Monitor eines Laptops Bilder in den bekannten Spektralfarben auf. Grün wechselt in Gelb und wieder in Grün. Dann tauchen auf dem gelben Streifen geometrische grüne Flächen auf mit geraden Kanten und rechtwinkligen Ecken. „Das sind keine natürlichen Gebilde, das sind Kisten“, sagt Hanisch und interpretiert seine elektromagnetische Messung. Er habe das Erdreich gescannt. Dabei würden „eindeutige Anomalien“ sichtbar. Ein unterirdischer Stollen sei das, ist sich Hanisch sicher–aber nur 147Zentimeter breit: „Zu schmal für das Bernsteinzimmer“.

    Hanisch–ein Schatzsucher aus Schleswig-Holstein und eigenen Angaben zufolge beruflich in der Verwaltung eines Rettungsdienstes tätig–sei vor vier Monaten erstmals bei ihm aufgetaucht, sagt Bürgermeister Haustein. Der Mann von der Nordseeküste ist vor allem dem Vermächtnis seines Vaters Paul auf der Spur. Der sei im Zweiten Weltkrieg Navigator bei der Luftwaffe gewesen und habe ihm eines seiner alten Flugbücher hinterlassen. Die Kladde trage die Bezeichnung „Orfe“. Welche Bedeutung der Fisch namens Orfe hat, weiß Hanisch bis heute nicht. Doch der letzte Auftrag seines Vaters habe mit der Evakuierung von Carinhall zu tun gehabt, dem Wohnsitz des NS-Kriegsverbrechers Hermann Göring. Carinhall war vor allem ein Sammelbecken für Kunstgegenstände, die Göring in ganz Europa hatte rauben lassen.

    Streit nur um ein paar Meter

    Wie Christian Hanisch sagt, habe sein Vater den Auftrag gehabt, nach Deutschneudorf zu fliegen. Die Flugkoordinaten in der Kladde habe er in ein GPS-Navigationsgerät eingegeben, und dabei sei er auf den Punkt am Bahnhof von Deutschkatharinaberg gestoßen. Der liegt am Fuße des Weißen Berges. „Da oben war vor 1945 ein Landeplatz“, bestätigt Haustein.

    400 mal will Hanisch schon inkognito in Deutschneudorf auf Suche gewesen sein. Erst nach dem Tod seines Vaters habe er Kontakt mit Heinz-Peter Haustein aufgenommen. „Sein und mein Wissen ergänzen sich. Im Grunde streiten wir um ein paar Meter“, sagt der Mann aus dem Norden. Er habe „Schmetterlinge im Bauch“, glaubt: „Wir sind nicht mehr weit weg.“

    Doch für einige Tage müssen die Arbeiten erst einmal unterbrochen werden. Offiziell sucht Bürgermeister Haustein nach einer alten Grube. Aber mittlerweile hat seine Grube Ausmaße, dass er mit dem Bergrecht in Konflikt geraten könnte. Die Bergsicherung soll ab sofort die Grabung fachlich begleiten. Spezialisten werden die Bilder noch einmal auswerten. Die Polizei will verstärkt Streife fahren am alten Bahnhof. Heinz-Peter Haustein will notfalls Wachen aufstellen, sollten Raubgräber kommen.

    Dass er in Sachsen kaum Hoffnung auf Finderlohn hat, schreckt Hanisch wenig. Zweierlei treibt ihn an: Er will wissen, ob sein Vater geflunkert hat. Und er will, „dass Deutschneudorf touristisch im Gespräch ist“. Das hat er schon erreicht. Haustein erwartet in den nächsten Tagen mehr Besucher als sonst im Ort–jetzt, da Ferien sind und kein Schnee liegt.
    Gruß,
    htim

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    • htim
      Heerführer


      • 13.01.2004
      • 5812
      • Niedersachsen / Region Hannover
      • Xenox MV9

      #32
      Quelle= http://www.freiepresse.de/NACHRICHTE...GIONAL/1207909

      Interview mit Hobby-Schatzsucher Christian Hanisch
      „Ich möchte unbedingt wissen, ob mein Vater Recht hat“


      Deutschneudorf.
      Noch hat die Erde in Deutschkatharinenberg ihr Geheimnis nicht preisgegeben. Für Hobbyschatzsucher Christian Hanisch ist das aber kein Grund, um aufzugeben. Er glaubt fest daran, fündig zu werden. Was ihn bei seiner Suche antreibt, das wollte Thomas Wittig von dem 49-Jährigen wissen.


      Freie Presse: Soeben haben Sie noch einmal neue Messungen gemacht. Im Ergebnis wägen Sie sich kurz vor dem Ziel. Wie hoch schlägt ihr Puls?

      Christian Hanisch: Der Puls ist relativ normal. Ich komme mir eher vor, als hätte ich Schmetterlinge im Bauch. Es ist einfach das Gefühl, dass nur noch ein Baggerstich nötig ist, um endlich das ersehnte Loch und darin die Kisten zu finden.

      Freie Presse: Warum engagieren Sie sich hier im Erzgebirge, wo sie doch, um mit Ihren Worten zu sprechen, in Sachsen keinen Finderlohn vom Staat erwarten können?

      Christian Hanisch: In erster Linie will ich Herrn Haustein unterstützen. Dann möchte ich natürlich unbedingt wissen, ob mein Vater mit den mir hinterlassenen Koordinaten Recht hat. Weil ich aber weiß, dass er ein sehr gewissenhafter, fast schon penibler Mensch war, kann ich mir nicht vorstellen, dass er geschummelt hat.

      Freie Presse: Hand aufs Herz – was glauben Sie hier zu finden?

      Christian Hanisch: Gold!

      Freie Presse: Was macht Sie da so sicher?

      Christian Hanisch: Ich will es mal so formulieren: Ich kann mir nicht vorstellen, dass in so einem kleinen Stollen so riesige Teile wie das Bernsteinzimmer versteckt sind. Das wäre dann eher in den großen Bergwerksanlagen auf tschechischer Seite möglich. Wenn allerdings künstliche Stollen angelegt worden sind, von deren Existenz wir nichts wissen, dann wäre es wieder denkbar. Aber in dieser Diskussion halte ich mich eher zurück.
      Gruß,
      htim

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      • htim
        Heerführer


        • 13.01.2004
        • 5812
        • Niedersachsen / Region Hannover
        • Xenox MV9

        #33
        Quelle= http://www.freiepresse.de/NACHRICHTE...G/1207936.html

        Fotostrecke in der Quelle.

        Die Welt zu Gast in Deutschkatharinenberg
        Schatzsuche lockt Medien und Schaulustige aus ganz Deutschland an

        Deutschneudorf.
        Offenbach, Berlin, Köln, Dresden, Leipzig – die Vielfalt der Autokennzeichen, die am Freitag über den Tag verteilt in Deutschkatharinenberg zu sehen war, konnte beeindrucken. Rainer Margraf aus der Rheinmetropole hatte aus der Zeitung von der Schatzsuche gelesen. Weil er geschäftlich in der Nähe zu tun hatte, genehmigte er sich einen Abstecher, um live dabei zu sein, wenn die vermeintlichen Kisten voller Gold gehoben werden. Dass aus diesem Erlebnis dann am Freitag noch nichts wurde, nahm er gelassen.

        Auch die zahlreichen anderen Schaulustigen und Medienvertreter aus allen Teilen Deutschlands traten am Freitagnachmittag sehr entspannt die Heimreise an. Alle waren sie erfüllt von einer elektrisierenden Spannung, die sich wohl erst geben wird, wenn die Baggerschaufel die Hohlräume öffnet, die der im Einsatz befindliche Grab- und Tunneldetektor am Freitag noch deutlicher als am Vortag erfassen konnte.

        „Wir haben die mit dem Gerät gemachten Bilder zur Auswertung per E-Mail sowohl an die Herstellerfirma OKM als auch an verschiedene meiner Schatzsucherkollegen geschickt. Übereinstimmend kam als Antwort zurück: 100-prozentiger Fund“, erklärte am Vormittag Christian Hanisch aus Schleswig-Holstein. Zudem könne jetzt anhand der grafischen Darstellungen eindeutig gesagt werden, dass es sich um Kisten handelt, die in dem Berg lagern. Und der 49-Jährige geht noch einen Schritt weiter: „Die am Computer heute wesentlich großflächiger erkennbare gelbe Einfärbung spricht klar für Edelmetall. Ich gehe fest von Gold aus.“

        Dieses Gold könnte aus Carinhall – Reichsmarschall Görings pompöses Jagdschloss in der Schorfheide – stammen, das zu Kriegsende evakuiert worden ist. Dabei sollen laut Aufzeichnungen, die Hanisch in den Hinterlassenschaften seines Vaters entdeckt hat, insgesamt 1,9 Tonnen des Edelmetalls per Flugzeug abtransportiert worden sein. Und sein Vater war bei der Luftwaffe als Funker und Navigator aktiv.

        Dass sich Deutschneudorfs Bürgermeister Heinz-Peter Haustein und Hanisch auf der richtigen Fährte befinden, wurde den beiden in einem anonymen Anruf am Freitagmorgen bestätigt. Jedoch teilte ihnen der Anrufer auch mit, dass es noch eine Zeit dauern werde, bis sie auf das Gesuchte stoßen werden. „Das war wenigstens einmal keine Drohung“, kommentierte Haustein. Davon hat er in den vergangenen Jahren – egal ob telefonisch oder per Brief – schon jede Menge erhalten. „So etwas bestätigt uns nur, dass wir auf der richtigen Spur sind“, so der Deutschneudorfer.

        Dass bis zum Nachmittag die Hohlräume im Hang am früheren Bahnhof nicht gefunden werden konnten, hatte für Haustein hauptsächlich einen Grund. Die bei den Messungen in die Erde gesendeten elektromagnetischen Impulse würden beim Auftreffen auf bestimmte Mineralien abgelenkt. „Dadurch kann es passieren, dass wir zwei, drei Meter neben der Stelle baggern, an der wir eigentlich graben müssten“, versuchte Haustein zu erklären, als er 15.30 Uhr die Arbeiten erst einmal beenden und das gigantische Loch sichern ließ.

        Dabei war bereits ein Vertreter der Bergsicherung Schneeberg anwesend, die Haustein mit ins Boot holen will. „Wir pausieren jetzt eine Woche, ehe es am 18. Februar weiter geht. Dann soll zunächst die Bergsicherung mit Tiefenbohrungen die gesuchten Hohlräume ausfindig machen, ehe erneut der Bagger anrollt“, gab Haustein die weitere Marschrichtung vor. „Wir lassen jetzt nicht locker.
        Gruß,
        htim

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        • Muecke
          Heerführer

          • 12.10.2003
          • 2414
          • Deutschland

          #34
          Hier übrigens mal der Beitrag in der "Freien Presse" vom 08.02.2008.
          Angehängte Dateien

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          • DAff
            Heerführer

            • 14.12.2000
            • 1907
            • irgendwo im Land Brandenburg
            • XP Reaktor , Ebinger

            #35
            Also die vermuten da Gold und sind sich sich ja zu 100% sicher.
            Kommen jetzt auf die mir nicht nachvollziehbare Idee, mit der Grabung aufzuhören und in einer Woche an gleicher Stelle weiter zu buddeln !
            Ich muss meiner Freundin heute aufgeben, das sie mich nun eine Woche lang zu Hause fest binden muss, damit ich nicht im Abenteuerrausch da hin fahre und selber zum Spaten greife!
            Stell dir vor, du stehts so kurz vor dem Treffer deines Lebens --- und fährst nach Hause !


            DAff

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            • Vampire
              Heerführer

              • 16.08.2001
              • 2218
              • Schwarzwald

              #36
              Zitat von DAff
              Also die vermuten da Gold und sind sich sich ja zu 100% sicher.
              Kommen jetzt auf die mir nicht nachvollziehbare Idee, mit der Grabung aufzuhören und in einer Woche an gleicher Stelle weiter zu buddeln !
              Ich muss meiner Freundin heute aufgeben, das sie mich nun eine Woche lang zu Hause fest binden muss, damit ich nicht im Abenteuerrausch da hin fahre und selber zum Spaten greife!
              Stell dir vor, du stehts so kurz vor dem Treffer deines Lebens --- und fährst nach Hause !


              DAff
              Hy Daff,


              Ich würde vor lauter Nervosität und Ungeduld auf der Steinplatte schlafen


              Obwohl, mir geht schon Jahrelang so. Stehe fast täglich vor einem verschlossenen Stolleneingang (ehem. Munlager) der bei einem Bergrutsch sichtbar wurde und habe keinerlei Möglichkeiten dort reinzukommen.


              Gruß Vampire
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Vampire; 09.02.2008, 11:16.
              "In jeder Legende, mag sie noch so phantastisch sein, steckt ein Körnchen Wahrheit. Und gelegentlich nehmen wir ein schimmer davon wahr."
              Bram Stoker

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              • =Spooky=
                Ritter


                • 09.06.2007
                • 467
                • Königreich Bayern

                #37
                Zitat von DAff
                Also die vermuten da Gold und sind sich sich ja zu 100% sicher. Kommen jetzt auf die mir nicht nachvollziehbare Idee, mit der Grabung aufzuhören und in einer Woche an gleicher Stelle weiter zu buddeln!
                Nach dem was ich bis jetzt über diese Sache gelesen habe, soll's auch mit der Genehmigung nicht ganz so toll gelaufen sein. Auch nicht schlecht, zuerst ein wenig buddeln, danach mal sehen wie weit man kommt und im Nachhinein stellt man u.a. fest, dass einige Sachen doch nicht ganz so doll geplant wurden... (wie die besagte Genehmigung, schweres Bohr- oder Abräumgerät. Ist ja vermutlich vorher nicht absehbar, dass man auf evtl. auf was Größeres stößt, wenn schon am Hang gegraben wird)
                greets
                =Spooky=

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                • C-4
                  Heerführer

                  • 01.08.2002
                  • 2106
                  • D

                  #38
                  Welches Bodenradar?? Ich hab da ein Gerät rumstehen, das macht genau so schöne bunte Flecken.

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                  • DAff
                    Heerführer

                    • 14.12.2000
                    • 1907
                    • irgendwo im Land Brandenburg
                    • XP Reaktor , Ebinger

                    #39
                    @ C4


                    Ähmmm, können wa da am nächsten WE ne Übergabe machen !????!

                    Kommentar

                    • C-4
                      Heerführer

                      • 01.08.2002
                      • 2106
                      • D

                      #40
                      Ja, können wir. Es geht jetzt auch ganz optimal.
                      Wann genau denn?

                      Kommentar

                      • htim
                        Heerführer


                        • 13.01.2004
                        • 5812
                        • Niedersachsen / Region Hannover
                        • Xenox MV9

                        #41
                        Nachtrag:

                        Quelle= http://www.freiepresse.de/NACHRICHTE...L/1207949.html

                        Goldgräberstimmung auf dem Erzgebirgskamm

                        Hunderte Schaulustige verfolgen Schatzsuche - Arbeiten vorerst unterbrochen

                        Deutschneudorf.
                        "Ihr seid auf der richtigen Spur! Ich habe 1945 Offiziere beherbergt. Die erzählten, dass hinter dem Bahnhof in Deutschkatharinenberg ein Vermögen liegt." Dieser anonyme Anruf ist am Freitagmorgen bei Deutschneudorfs Bürgermeister und Hobby-Schatzsucher Heinz-Peter Haustein aufgelaufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Bagger am zweiten Tag der Schatzsuche auf dem Bahnhofsgelände, auf dem 1967 letztmalig ein Personenzug eingefahren ist, kaum die erste Schaufel angesetzt.

                        Noch anderthalb Meter muss sich das schwere Gerät in den Berg vorarbeiten, um den ersehnten Hohlraum zu finden. Diese Entfernung hat Christian Hanisch am Vortag mit einem so genannten Grab- und Tunneldetektor ermittelt. Der aus Schleswig-Holstein stammende 49-Jährige läuft etwas aufgeregt hin und her. Auch bei Haustein ist ein Adrenalinschub unverkennbar. Beide haben soeben erfahren, dass sie zu 100 Prozent einen Fund erwarten dürfen. Diese Aussage stammt von der Herstellerfirma des Messgerätes aus Windischleuba. An diese hatten die zwei Hobby-Schatzsucher ihre aufgezeichneten Messdaten und grafischen Darstellungen zur Auswertung gesendet.

                        Plötzlich wirkt Hanisch nervös. Er schaut in das Loch Richtung Baggerschaufel. Fels? Nein, nur eine Steinplatte. Als sie zertrümmert ist, fördert der Bagger weiter aufgefüllten Boden zutage. "Jetzt dauert es nicht mehr lange", atmet der 49-Jährige auf, während die inzwischen zahlreich erschienen Schaulustigen jede Baggerschaufel wie gebannt verfolgen. Aus allen Teilen Deutschlands werden Autokennzeichen gesichtet - Köln, Berlin, Dresden. Die einen kommen, die anderen gehen wieder. Dabei stehende ältere Einwohner des Ortsteiles erinnern sich an die Zeit gegen Kriegsende, erzählen von Zügen und Lkw, die hier ankamen, und von Kisten, die abgeladen worden sind. Hätte jemand spontan eine Bratwurstbude aufgebaut, er wäre am Freitag sicher um einige Euro reicher geworden.

                        Haustein hat zum Essen indes keine Zeit. Im Minutentakt klingelt sein Handy. RTL ist in der Leitung, dann das ZDF - die kleine Kammgemeinde Deutschneudorf rückt plötzlich bundesweit in den Mittelpunkt des Medieninteresses. Bessere Tourismuswerbung gibt es kaum. "Natürlich schmeichelt das", spricht der Bürgermeister. Doch dann blitzen schon wieder die Augen des Schatzsuchers Haustein, als ihm eine Karte vom Reichsamt für Landesaufnahmen Berlin aus dem Jahr 1934 zugespielt wird. Sie stammt von dem Lengefelder Thomas Hunger, dessen Vater damals bei der Bahn gearbeitet hat. Während dieser Zeit markierte er auf jener Karte genau dort, wo jetzt der Bagger schon über 20 Kubikmeter Erde herausgeholt hat, eine Linie. Allerdings ist offen, wie sie zu deuten ist.

                        "Auf alle Fälle kann das alles kein Zufall ein", sagt Haustein, der schon wieder ans Telefon gerufen wird. Dieses Mal meldet sich eine Frau, deren Mutter mit der Gattin von Martin Mutschmann - dem einstigen Gauleiter Sachsens - befreundet gewesen sein soll. Sie berichtet, dass ihre Mutter dabei war, als die Mutschmanns Ende des Krieges ihre Antiquitäten in Kisten verpackt hätten. Leider wisse sie nicht, wohin diese gebracht worden sind.

                        Es ist inzwischen Nachmittag, der ersehnte Hohlraum lässt sich nicht finden. Leicht nachdenklich steht Hanisch vor dem riesigen Krater. "Die Messdaten von heute früh sind so eindeutig, besser geht es nicht. Wir sehen genau die Kisten", sagt der 49-Jährige.

                        "Vermutlich haben Mineralien in der Erde die elektromagnetischen Impulse etwas abgelenkt. Dadurch kann es passieren, dass wir zwei, drei Meter neben der Stelle baggern, an der wir eigentlich graben müssten", erklärt Haustein, als er 15.30 Uhr die Arbeiten erst einmal beenden und das große Loch sichern lässt. Nach einer Woche Pause soll ab 18. Februar die Bergsicherung anrücken und mit Tiefenbohrungen nach den Hohlräumen suchen, ehe weiter gebaggert wird. Solange wird auf dem Areal verstärkt Polizei patroullieren, um die Anlage zu sichern. Immerhin, so glaubt Hanisch anhand alter Unterlagen seines Vaters, könnten in den Kisten die 1,9 Tonnen Gold lagern, die aus Carinhall - Reichsmarschall Görings Jagdschloss in der Schorfheide - stammen. Das wurde zu Kriegsende per Flugzeug evakuiert. Und Hanischs Vater war bei der Luftwaffe.

                        Von Thomas Wittig
                        Gruß,
                        htim

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                        • chabbs
                          Heerführer


                          • 18.07.2007
                          • 12179
                          • ...

                          #42
                          Vielleicht spart er es sich für schlechtere Zeiten, wenn die Miete mal wieder erhöht wird, oder die Gaspreise steigen...


                          Aber zurück zum Thema: Gibt´s da was neues? Was macht der Bürgersondelmeister denn jetzt? Wann geht´s weiter?

                          Kommentar

                          • htim
                            Heerführer


                            • 13.01.2004
                            • 5812
                            • Niedersachsen / Region Hannover
                            • Xenox MV9

                            #43
                            Zitat von chabbs
                            Aber zurück zum Thema: Gibt´s da was neues? Was macht der Bürgersondelmeister denn jetzt? Wann geht´s weiter?
                            Genau, lasst diesen Beitrag wenigstens so lange Leben, bis die Arbeiten in Deutschneudorf zu einem Ergebnis geführt haben. Ihr schafft das schon...

                            @chabbs, laut den in diesen Beiträgen aufgeführten Presseberichten geht es am 18.02 mit Probebohrungen weiter.
                            Gruß,
                            htim

                            Kommentar

                            • koseng
                              Landesfürst


                              • 21.01.2004
                              • 714
                              • Hannover-Nordstadt
                              • Mr.T´s kleine Wunderkiste

                              #44
                              quelle: spiegel.de

                              FUND IN SACHSEN
                              Schatzsucher wollen tonnenweise Gold entdeckt haben
                              Sie suchten nach dem legendären Bernsteinzimmer und fanden angeblich Kriegsgold der Nazis: Hobbyforscher wollen alte Aufzeichnungen eines Luftwaffensoldaten entschlüsselt haben - mit Hinweisen auf den Verbleib verschollener Schätze. Am angegebenen Ort schlug der Metalldetektor an.


                              Deutschneudorf - Solch einen Fund wünscht sich wohl jeder Schatzsucher: Hobbyforscher wollen im deutsch-tschechischen Grenzort Deutschneudorf rund zwei Tonnen Gold in einem Hohlraum im Felsgestein geortet haben. Das Gelände sei mit Spezialmessgeräten untersucht worden, sagte der Bürgermeister des sächsischen Ortes, Hans-Peter Haustein (FDP), heute. Die Analyse habe ergeben, dass es sich um einen künstlich angelegten Schacht handele, an dessen Ende in rund 20 Metern Tiefe ein Hohlraum mit einem erheblichen Aufkommen von Edelmetall liege.


                              Nachbau des Bernsteinzimmers in St. Petersburg: An hunderten Orten vermutet
                              "Es ist definitiv kein Eisen. Das ist Gold, vielleicht auch Silber", sagte Haustein. In der nächsten Woche solle die Freilegung geplant werden. "Wir erwarten entweder Gold vom Bernsteinzimmer oder von diesem Gold Hinweise zu einem weiteren Versteck."

                              Bei den Untersuchungen würden elektromagnetische Wellen ins Bergmassiv geschickt, erklärte Haustein. Die Reflexionen lieferten Informationen über die Struktur. "Daher kann ein Eisenvorkommen schon ausgeschlossen werden."

                              Seit Jahren ist der Bürgermeister vom Schatzfieber gepackt. Er geht immer wieder Hinweisen auf das verschollene Bernsteinzimmer der russischen Zaren nach. Bisher blieb die Suche erfolglos. Doch nun will der Hobby-Schatzsucher Christian Hanisch aus Schleswig-Holstein in Aufzeichnungen seines Vaters, der Funker bei der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg war, Koordinaten von Orten gefunden haben, wo die Nazis am Kriegsende Gold und Diamanten versteckt haben sollen. Diese Koordinaten sollen zu sogenannten Entnahmedepots führen.

                              Bernsteinzimmer Hanisch Deutschneudorf Schatzsuche Haustein Gold zu SPIEGEL WISSEN "Diese Koordinaten stimmen exakt mit dem Ort unserer Suche und den Messergebnissen überein", sagte Haustein. In solchen Depots seien Aufzeichnungen zufolge am Kriegsende Wertsachen und Schätze versteckt worden.

                              Das Bernsteinzimmer war ein Geschenk des Preußischen Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen. 1941 wurde es in Zarskoje Zelo bei Petersburg von deutschen Soldaten demontiert und ins Königsberger Schloss gebracht, wo sich seine Spur verliert. In den vergangenen Jahrzehnten wurde es schon an mehr als 100 Orten vermutet.
                              gruss Björn

                              opelforum.däÄh

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                              • jlandgr
                                Landesfürst

                                • 06.09.2002
                                • 992
                                • Mainz,RLP+Göttingen,NDS
                                • Archivsuche, Detektor=Augen

                                #45
                                Zitat von koseng
                                quelle: spiegel.de
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