Steinkiste von Meckelstedt

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  • Andrew.derLuchs
    Landesfürst


    • 01.11.2009
    • 693
    • 30449 Hannover-Linden

    #1

    Steinkiste von Meckelstedt

    Nur mal zur Info für alle die, die Steinkiste noch nicht kannten.

    Steinkiste von Meckelstedt

    Die Steinkiste von Meckelstedt ist eine bronzezeitliche Steinkiste beim Dorf Meckelstedt, im Landkreis Cuxhaven im Elbe-Weser-Dreieck in Niedersachsen.

    Im Jahr 1896 öffnete man einen der Hügel nördlich des Dorfes Meckelstedt und stieß unter einer Steinpackung auf eine aus Platten und Findlingen bestehende Steinkiste.
    Ihr Inhalt bestand aus:
    • einem 67 cm langen Vollgriffschwert vom Donautyp mit achtkantigem Griff,
    • einem 11,3 cm langen Dolch mit rundlicher Kopfplatte,
    • einem 17 cm langen verzierten Absatzbeil vom nordischen Typ,
    • einem 6,5 cm hohen, geradwandigen Gefäß mit umlaufender und zweimal senkrecht durchlochter Rippe.
    • einem Menschenschädel
    • zwei Pflocknieten und Buckelortband,

    Der Inhalt der Steinkiste von Meckelstedt zählt zu den bedeutendsten bronzezeitlichen Grabfunden.
    Um den Besitz der Funde setzte ein regelrechter Kampf mehrerer Interessenten ein, den das Provinzial-Museum Hannover (heute NdS. Landesmuseum) mit dem höchsten Gebot (von damals 200 Mark) gewann.
    Die Steinkiste aus der Periode II der Bronzezeit besteht aus sieben Tragsteinen und fünf Deckplatten. Ein Teil der Steinpackung und des Hügels sind erhalten.

    Nördlich des Dorfes liegt der Rest einer Hügelgräberreihe, die im Jahr 1893 nach der Zählung von H. Müller-Brauel aus über 30 Grabhügeln bestand.
    Sie säumten einen alten Heerweg, der von der Hohen Lieth im Westen heranführt, die Steinkiste bei Meckelstedt passiert und in das Lange Moor führt.
    Dass der Heerweg im Moor seine Fortsetzung fand, wird aus verschiedenen Bohlenwegen geschlossen, die im Torf gefunden wurden.
    Einige wurden untersucht und ein Teil von ihnen konnte in die ältere Bronzezeit datiert werden.

    Literatur- und Quellenverzeichnis
    Wikipedia- Die freie Enzyklopädie

    © Fotos / Holger Rix | Hamburg



    Mackenstedt Steinkiste. | Eine der wenigen gut erhaltenen bronzezeitlichen Steinkisten in Niedersachsen.





  • Koester
    Landesfürst


    • 18.05.2005
    • 750
    • Niedersachsen
    • keiner

    #2
    Hallo,
    kannte ich noch nicht. Sehr interessant.

    Kommentar

    • oktavian
      Heerführer


      • 13.12.2011
      • 1736
      • Adensen LK Hildesheim

      #3
      Danke Dir habe es auch noch nicht gewusst und auch noch nicht gesehen.

      Danke und Gruß aus Adensen

      Oktavian
      Zertifizierter und ausgezeichneter Hanseat nach erfolgreicher Teilnahme an Hanse MOOC

      Kommentar

      • Andrew.derLuchs
        Landesfürst


        • 01.11.2009
        • 693
        • 30449 Hannover-Linden

        #4
        Hier noch ein Ausflugsziel - diesmal bei Göttingen.

        Altarsteine bei Dransfeld

        Die Altarsteine bei Dransfeld im Landkreis Göttingen liegen am Ostabhang des Hengelsberges, in der Senke zwischen dem Berg und dem östlich gelegenen Hohen Hagen. Hier findet sich eng benachbart Aufschlüsse aus Quarzitblöcken. Das Alter der Bezeichnung „Altarsteine“ ist unbekannt.

        Einzelne der Blöcke zeigen Spuren menschlicher Bearbeitung. In die Oberfläche des in zwei Teile zerbrochenen nördlichen Blocks wurden 14 schalenförmige Vertiefungen von zumeist 7–10 cm Durchmesser und 1–5 cm Tiefe eingearbeitet. Ein Schälchen hat 20 cm Durchmesser. Die in der Regel runden Schälchen heben sich von den durch Verwitterung entstandenen Vertiefungen auf der Steinoberfläche deutlich ab. Ein benachbarter schmaler Stein zeigt auf der Oberfläche mehrere längliche, künstlich eingearbeitete Wetzrillen. Die vier flachen schälchenartigen Vertiefungen neben den Rillen könnten ebenfalls von Menschenhand geschaffen worden sein. Ein tiefes zylindrisches Bohrloch an einem der Blöcke bezeugt die Absicht den Stein zu zersprengen.

        An der Steingruppe wurden zu verschiedenen Zeiten archäologische Untersuchungen vorgenommen. Aufgrund der Ergebnisse seiner Grabung an der Quarzitschlagstelle Vossküppel bei Bühren untersuchte F. B. Jünemann den Bereich zwischen den Steinen und konnte eine große Anzahl von Abschlägen und Gerätschaften aus Quarzit bergen. Er kam zu dem Schluss, dass die Menschen der Altsteinzeit hier das Material für ihre Steinwerkzeuge gewannen und zurichteten. Zwischen 1966 bis 1969 wiederholte sich der Fundreichtum bei Grabungen von K. Golzio. Stratigraphisch nicht differenzierbar wurden neben Stücken, deren Bearbeitung durch den Menschen ungesichert ist, eine Reihe von Abschlägen, Kratzern, Schabern, Bohrern und Klingen aus Quarzit geborgen. Bemerkenswert ist der Fund eines großen Faustkeiles. Ein Teil der Funde kann nach Art und Form der mittleren Altsteinzeit (Moustérien) zugeordnet werden. Während der letzten Eiszeit, etwa zwischen 100000 und 30000 v. Chr., dürften Gruppen von Jägern die Steinblöcke sporadisch zur Rohstoffgewinnung und Geräteherstellung aufgesucht haben. Zu dieser Zeit haben sich die Steinblöcke in der baumfreien Tundra als weithin sichtbare Landmarke gezeigt.

        Die Vertiefungen entsprechen den Schälchen, wie sie von Denkmälern der Bronzezeit, z.B. vom nahe gelegenen Schalenstein von Wiershausen, bekannt sind. Auch die Wetzrillen könnten zu einem unbekannten Zeitpunkt im Rahmen von kultischen Handlungen entstanden sein. Sicher nachgewiesen ist derartiges Brauchtum für das hohe Mittelalter.

        Auf dem Südabhang des Hengelsberges findet man einige kleine, schwer erkennbare Hügelgräber.

        Literatur- und Quellenverzeichnis
        Wikipedia- Die freie Enzyklopädie

        © Fotos / Klaus Rädecke u. Johanna Haas | Rüsselsheim






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