Waldgold

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  • Sir Findalot
    Ratsherr


    • 31.01.2016
    • 268
    • Bayern
    • Intuition + xp

    #1

    Waldgold

    Schätze und ähnliches?

    Wie wärs mal mit einer netten Geschichte abseits der durchgenudelten Stories:

    Im nördlichen Vorland von Regensburg, ziemlich abseits und fast mitten im kluftigen Wald gelegen, soll ein Einsiedler seine Barschaft verborgen haben.

    Es ist belegter Fakt, dass in einer markanten Geländespalte, wo ein respektabler Bach durchrauscht, um 1900 ein Einsiedler sehr spartanisch gelebt hat. Religiöse Gründe für seine stramme Einsamkeit waren nicht bekannt. Aus einer begüterten Großökonomie stammend, hat er von heut auf morgen seinen gesamten ererbten Besitz verlassen, diesen versilbert und hat sich an den Bach verzogen.

    Aufgrund seiner Wunderlichkeiten (so bestückte er zum Beispiel ein langes Stück des Bachlaufes mit allerlei kindlichen/eigentümlichen technischen Spielereien) übte er wohl eine gewisse Anziehungskraft auf die entfernt liegenden Gehöfte aus, von wo er seine Lebensmittel erhielt. Zudem führte in seiner Nähe ein damaliger (heute toter) frequentierter Verbindungsfussweg vorbei.

    Wie er bei dem kargsten Lebensumständen dabei den/die Erlöse aus seinen Immobilienverkäufen hätte verjuxen können, beschäftigte die Leute schon seinerzeit.

    Die Geschichte kennt heute aus der Umgebung keiner mehr. Auch ich nicht, wenn mir nicht jemand erzählt hätte, er wäre vor Jahrzehnten mit Schulklasse an besagtem Orte gewesen, und es wären noch Reste der Spielereien zu sehen gewesen. Also hab ich gezielter woanders nachgebohrt und diese Story erhalten.

    Natürlich war ich in der einsamen Ecke mit der Sonde, Bach rauf und runter, Hang und Gegenhang. Ausser Eisennägeln, Haken, einfachen sonstigen Kleineisenresten/Büchsenreste und fast völlig vergammelten Holzbrettresten nichts zu finden. Das einzige, was man sonst noch sehen kann, sind die zahlreichen kleinflächigen Plattformen, die Herr Einsiedel in der Nähe des Bachs erstellt hatte.
    Das ist nun auch schon fast sieben Jahre her.

    Letztes Jahr nun kam mir eine Bergbau-Karte in die Hände, wo etliche Mundlöcher/Stolleneingänge/Abbauorte, auch in dieser Gegend, aus historischer Zeit aufgeführt sind. Das geht teilweise etliche hundert Jahre zurück. Und schau an, es gab in der nächsten Nähe der Einsiedelei drei ehemalige Abbaustollen/Suchstollen. Einen von der natürlichen Norm abweichenden Hangeinschnitt konnte ich beim ersten Besuch nicht einordnen. Aber mittlerweile, mit Beschäftung bergbaulicher Mundloch-Aussehensweisen, könnts gut sein....

    Nun springt die Fantasie an. Sollte der wunderliche Holzfuchs seine Kröten dorthin verräumt haben? Wenig wars wohl nicht.




    (bitte einfach lesen, in Fantasien schwelgen und mir Glück Auf! wünschen )
  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
    • 25924
    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

    #2
    Na dann:

    Glück Auf!
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)

    Kommentar

    • bIauage
      Landesfürst


      • 19.01.2007
      • 605
      • Berlin

      #3
      Gibt es darüber noch mehr zu lesen? Auf die schnelle finde ich nichts.
      Ansonsten eine schöne Story.
      Ich mag Erzählungen sowieso und fragte meine Großeltern oft. Auch wenn es nur Themen aus dem Dorf waren.

      Kommentar

      • Frank Enstein
        Banned
        • 23.03.2015
        • 4029
        • B

        #4
        Von solchen urbanen Legenden gibt es tausende. Oft mit wahrem Kern aber meist endlos übertrieben. Wie zB Panzer im See, die Münzgefüllte Glocke die versteckt wurde etc. macht Spaß zu forschen wenn auch selten von Erfolg beschieden
        Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.

        Kommentar

        • Gypsy
          Heerführer


          • 19.09.2006
          • 2570
          • Wetterau
          • Tejon & Goldmaxx

          #5
          ...auf jedenfall "beeilen"!

          Zeitzeugen sterben aus. Von 1900 wird wohl keiner mehr leben, aber es gibt sicher noch welche, die erzählen können "Mein Vater/Opa hat immer gesagt...."

          Ansonsten, Augen offen halten, inne halten, Vorort ein Gefühl bekommen, und diesem folgen! ...wo würde ich etwas verstecken, wenn ich hier wäre....?
          Liebe Grüße, Gypsy



          -----------------------------------------------------------------------------------------------------------

          Wir hören nicht auf zu spielen,weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen.
          -oder-
          Life is what happens while you are busy making other plans.

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          • Sir Findalot
            Ratsherr


            • 31.01.2016
            • 268
            • Bayern
            • Intuition + xp

            #6
            blauauge: einen einzigen SchriftFund im Netz gabs in einem digitalisierten Buch/Verzeichnis zu finden, worin neben alten Flurnamen u.a. auch der Name des Wasserplantschers und seines Advokaten auftaucht. Kein normaler Mensch liest sich solche ellenlange Werke eigentlich durch.

            Man mag mir verzeihen, dass genauere Schlüsselworte und Namen nicht genannt sind. Die Vorstellung wär mir unterträglich, bei unserem Auftauchen dort einen noch motorwarmen atlas-Bagger und den Widerhall von Freudengeheul in den ortsansässigen Minibergen rundum vorzufinden

            Bei dieser Angelegenheit fehlt eben sämtliche Übertreibung: kein wie in der Oberpfalz völlig übliches Pakterl mit dem Teufel, keine zwergigen Venediger, die dir ihren Erspiegel über die Rübe hauen, keine Hexensalbe, keine Mehlsäcke voll Theresienthaler oder güldene fliegende Wiesbäume.
            Die Vorstellung allerdings, wir würden auf so was wie Burg Anthrax stossen, um dort erst mal üble Vorprüfungen vor Betreten des Goldraumes durch das Wachpersonal zu bestehen. warum nicht


            Die nächsten gemächlichen Schritte führen in die Beschäftigung mit alten Stollen, und ob in dem Bereich bereits Gänge eingebrochen sind (was man ja teilweise an der Oberfläche mitbekommen kann und von dort vielleicht........ .

            Die Sicherheit wird aber stets einen hohen Stellenwert haben.

            Kommentar

            • Bert603
              Geselle

              • 01.02.2002
              • 92
              • absurdistan

              #7
              Eine interessante Geschichte mit Potential, die es auf jeden Fall verdient, weiter verfolgt zu werden.

              Die entscheidenden Fragen dabei sind aus meiner Sicht:
              1. Hat der Waldschrat überhaupt sein Geld in Münzen mit in den Wald genommen?
              Um 1900 waren Bankkonten schon weit verbreitet. Wenn er vorher Unternehmer war, hat er sein Vermögen sicherlich nicht als Geldsack mit sich rumgetragen. Entweder er hat sein Vermögen vorher verschenkt, oder es lag auf einer Bank. Selbst wenn er sein Vermögen in cash dabei hatte, wird es sich zum Großteil um Papiergeld gehandelt haben.
              2. Wenn er tatsächlich sein Vermögen in Münzen dabei hatte, wo hätte er es versteckt?
              Vermutlich vergraben im Bereich seiner Hütte im Wald. Als Verberger will man möglichst große Kontrolle über den Verbergeort behalten. Sprechen keine anderen Punkte dagegen (z.B. dass das Vermögen illegal ist und nicht mit dem Verberger in Verbindung gebracht werden darf), werden solche Horte fast immer im Bereich der Behausung versteckt.

              Auch wenn Punkt 1 nicht unbedingt euphorisch stimmt, sollte es dennoch möglich sein, die Behausung zu lokalisieren und einen eventuell verborgenen Hort aufzuspüren.

              Adios, Bert

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              • Andi08/15
                Heerführer

                • 26.06.2003
                • 2048
                • Lkr. RT/Baden-Württemberg
                • Garret ACE250

                #8
                Gabs da nicht mal den versoffenen Tippelbruder, der jahrzehntelang vollkommen verkommen obdachlos als Alki auf der Straße gelebt hatte? Als er eines Nachts im Suff starb, fand man anschließend in seine Klamotten eingearbeitet eine große Anzahl Anlage-Goldmünzen.
                Man bemerkte das ungewöhnlich hohe Gewicht der Kutte, was sich mit Speck und Dreck nicht erklären ließ.
                Er hat über Jahrzehnte wohl das Soze-Geld und die Bettelgroschen, was er nicht für Billigfusel (viel mehr benötigte er nicht) gebraucht hat, beiseite getan und jedesmal wenns gereicht hatte, eine Goldmünze bei der Bank erworben.
                Das ist übrigens keine urbane Legende, das ist vor einigen Jahren in einer deutschen Großstadt wirklich mal passiert.
                Zuletzt geändert von Andi08/15; 28.03.2016, 10:16.
                § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
                (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

                ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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                • Deistergeist
                  Moderator

                  • 24.11.2002
                  • 19522
                  • Barsinghausen am Deister

                  #9
                  Schöne Geschichte!

                  GLÜCK AUF
                  "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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