Gruseliger Fund

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  • Rabbit
    Landesfürst

    • 08.09.2000
    • 754
    • Bayern
    • Garrett GTI 2500

    #1

    Gruseliger Fund

    Hallo Leute,

    wie wohl viele andere Sucher auch, habe ich im Hinterkopf immer ein wenig befürchtet mal eine Leiche zu finden. Nicht, dass man bei der Suche bewusst darüber nachdenkt, aber schließlich läuft man doch in Gegenden herum, in die bis auf die Pilzesucher im Herbst sonst kaum jemand kommt.

    Tja, und heute ist es passiert. Ich habe meinen ersten Fund dieser Sorte gemacht. Keine komplette Leiche, aber einen menschlichen Schädel.

    Eben noch läuft man sondenschwenkend durch den Wald und alles ist wie immer und im nächsten Moment ist nichts mehr wie immer.

    Natürlich habe ich die Polizei gerufen, die dann auch bald kam, und den Beamten zur Fundstelle geführt. Der hat nur einen Blick auf den "Fund" geworfen und seinerseits die Kripo alarmiert. Also sind wir wieder zurück zum Parkplatz und haben auf diese gewartet. Durch die Warterei und das mehrfache Hin- und Herlaufen gab es genug Gelegenheit für Gespräche und ich habe den Beamten erzählt, was ich durch Recherche und Detektorsuche im Laufe des Sommers schon alles über das Areal erfahren hatte. Das fanden die auch ganz interessant. (Dort lagen gegen Kriegsende deutsche Soldaten). Ob der Schädel damit irgendwas zu tun haben könnte bleibt abzuwarten. Der kommt gleich am Montag in die Gerichtsmedizin.

    Wollte ich nur mal loswerden.

    Gruß Rabbit
  • Claus
    • 24.01.2001
    • 6219
    • Bernau bei Berlin
    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

    #2
    Schön

    dass du uns daran teilhaben lässt!

    Egal, ob das nun ein ungeklärter Mordfall aus jüngerer Zeit, oder ein Gefallener (egal welcher Seite) aus dem Weltkrieg ist...
    jedenfalls hast du mit deinem umsichtigen Handeln zur Klärung eines weiteren Schicksals beigetragen.

    Berichte unbedingt weiter, wenn du weitere Einzelheiten erfährst.

    claus
    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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    • Poritaner
      Heerführer

      • 14.02.2002
      • 2914
      • Saarland

      #3
      Ja danke für den Bericht erstmal!
      Die selben Gedanken habe ich mir genauso schon gemacht...
      "was wenn ich mal auf menschliche Überreste stoße??"
      Wäre wirlich interessant zu erfahren was sich nun weiter bei Dir ergeben hat!

      Viele Grüße
      Poritaner
      "Wenn Du mit Gott sprichst, bist Du ein Heiliger."
      "Wenn Gott mit Dir spricht, bist Du ein Irrer."

      - Dr. House -

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      • Bofu
        Landesfürst

        • 26.03.2003
        • 726
        • Schleswig-Holstein
        • Tesoro Cibola mit großer DD, C.scope CS1MX

        #4
        Hatten 1990 auch einen Schädel gefunden, mitten im Wohngebiet beim spielen. Haben das unserem Dorfsherif erzählt, der das in der Zeitung gleich zu seiner eigenen Storie gemacht hat!
        Nach den Untersuchungen hat sich raus gestellt, das der Schädel so um die 1000 Jahre alt sein solte. Wer aber den Schädel an diesem Platz befördert hatte, blieb ein Rätsel!

        Gruß Jörn

        Halte uns bitte auf den laufenden @Rabbit!
        Der Student studiert, der Arbeiter arbeitet, der Chef scheffelt!

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        • Blindschleichl
          Landesfürst

          • 14.11.2002
          • 632
          • Regensburg
          • Hab nix:-(

          #5
          Knochensammlung

          Ob das nun hier reinpaßt weiß ich nicht, gehört jedenfalls auch irgendwie dazu:
          Unsere Kirche wurde zu 90% abgerissen wegen Neubau. Nur der Turm und die Apsis blieben stehen.
          Wir haben einen sehr jungen Pfarrer, der sich auch sehr für Jugend und Kinder einsetzt. Seitdem der hier ist platzt die Kirche aus allen nähten, daher der Neubau.
          Vor dem Totalabriss wurde die Kirche natürlich "entkernt". Das heißt: alles im inneren Bereich, Bänke Altar, Bilder, Figuren etc. sogar der Steinboden, alles entfernt. Dann wurden in der Kirche Grabungen unternommen. Man fand bis zu 1200 Jahre alte Fundamente. UND man fand auch ebenso alte Gebeine. Unter der Kirche war alles voller Knochen. Überall waren Gräben und Löcher im Boden. Es sah wirklich leicht gruselig aus da drin.
          Der Pfarrer nutzte die Gegelenheit für eine Gottesdienstliche Jugendveranstaltung.
          Er fragte mich, ob ich nicht etwas Showbeleuchtung für einen Jugendgottesdienst machen könnte. Es interessierte mich, ich sagte zu. Der Aufwand war gering.
          Ich plazierte einige Showprojektoren an bestimmten Plätzen auf Stühlen, programmierte diese. Einige Jugendliche beteiligten sich ebenso. Sie zündeten fast 500 kleine Kerzen an und verteilten diese um die Gräber herum.
          Es war kein Stuhl mehr übrig für mich, ich mußte aber die Lichtsteuerung bedienen. So setzte ich mich auf die Unterste Treppenstufe, die nach oben zur Orgel führte. An der Treppe entlang nach oben waren ca. 20 Müllsäcke.
          An den untersten lehnte ich mich. Es piektekte mich im Rücken und war ungemütlich. Ich nahm den Müllsack und wollte ihn auf einen anderen stapeln, da fiel mir der Blick hinein......

          Es starrten mich Totenschädel an, Gebeine, Knochen, bis zu 1200 Jahre alt!

          Die Kirche sah mit den Kerzen und der Beleuchtung sehr surrealistisch aus. Eintretende Besucher schauderten. Kommentare: "Boah, spielt hier heute Rammstein?" oder "Ein Gruselkabinett" etc.

          Man konnte noch überall auf dem Erdboden Knochenteile sehen, die herausragten. Ein Jugendlicher brach sogar mit dem Schuh in einen Totenschädel ein, der knapp an die Oberfläche grenzte.


          ...
          Und als Kind fand meine Schwester einen Marmor-Grabstein in unserem Garten. Mein Vater benutzte später die Steine und machte ein Kreuz daraus, welches er im neuen Steinboden integrierte.

          Wir leben und wir sterben. Und wir hinterlassen Spuren.
          An dem Tag Deiner Geburt beginnst Du zu sterben.

          Kommentar

          • Rabbit
            Landesfürst

            • 08.09.2000
            • 754
            • Bayern
            • Garrett GTI 2500

            #6
            Hallo zusammen,

            wie mir die Kriminalpolizei heute mitteilte, handelte es sich bei dem Schädel weder um den eines Verbrechensopfers noch um den eines Selbstmörders noch um einen besonders altes Exemplar.

            Des Rätsels Lösung ist ganz profan: Gebeine von einem in der Nähe befindlichen Friedhof wurden "nicht ordnungsgemäß entsorgt".

            200 m vom Fundort des Schädels hatte ich schon im Sommer zwei Rippenknochen gefunden (und liegen gelassen, weil ich erstens eine tierische Herkunft annahm und es zweitens mit Knochen nicht so habe). Deren Reste sammelte ich erst kürzlich ein, um sie bei Gelegenheit (nächster Arztbesuch) einem Mediziner vorlegen. Im Zusammenhang mit dem Schädelfund übergab ich sie der Polizei. Nun hat sich herausgestellt, dass sie menschlich sind. Herkunft wahrscheinlich der gleiche Friedhof.



            Gruß Rabbit
            Zuletzt geändert von Rabbit; 23.10.2003, 20:23.

            Kommentar

            • Rabbit
              Landesfürst

              • 08.09.2000
              • 754
              • Bayern
              • Garrett GTI 2500

              #7
              Hier noch ein Bild der Rippen.
              Angehängte Dateien

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              • spitfire
                Lehnsmann

                • 26.10.2003
                • 36
                • Füssen\Bayern
                • keiner, leider

                #8
                wahnsinn!

                der gedanke menschliche Überreste einfach so beim suchen zu finden! schauderhaft......

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                • Deistergeist
                  Moderator

                  • 24.11.2002
                  • 19529
                  • Barsinghausen am Deister

                  #9
                  Hallo!
                  Knochenfunde auf oder an Friedhofsanlagen sind leider recht häufig. Scheinbar ist das dort beschäftigte Personal nicht besonders zimperlich im Umgang mit den Gebeinen unserer Verstorbenen.
                  "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

                  Kommentar

                  • Sondler100
                    Ritter

                    • 07.04.2003
                    • 442

                    #10
                    Hi

                    Habe letzte Woche auf einer Baustelle gearbeitet,wo auch einzelne Knochen gefunden wurden.Die musten alle in eine Kiste gepackt werden.Ich verstehe die Leute nicht,wie man ein Doppelhaus,10 meter neben ein Friedhof bauen kann.
                    Vieleicht wollen sie es ja später nicht so weit haben,wenn
                    es soweit ist.

                    gruß Torsten
                    Wer Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten

                    Kommentar

                    • spitfire
                      Lehnsmann

                      • 26.10.2003
                      • 36
                      • Füssen\Bayern
                      • keiner, leider

                      #11
                      ja schon schlimm das!
                      das ist ja schon fast Leichenschändung, was sich da mancherorts abspielt!
                      wenn ich mir vorstell, das würd mit meinem Opa passieren, das sein Schädel irgendwo im Unterholz liegt

                      Kommentar

                      • California
                        Banned
                        • 03.08.2003
                        • 185
                        • Stuhr, Niedersachsen
                        • keinen

                        #12
                        Ist doch schön...

                        Ich wohne auch direkt an einem Friedhof. Der Vorteil: schön ruhig und nicht verbaubare Aussicht..
                        Ich suche nicht, ich finde!

                        Kommentar

                        • Hajo
                          Heerführer

                          • 29.09.2003
                          • 3112
                          • NRW
                          • C-Scope 1220 B

                          #13
                          Original geschrieben von spitfire
                          ja schon schlimm das!
                          das ist ja schon fast Leichenschändung, was sich da mancherorts abspielt!
                          wenn ich mir vorstell, das würd mit meinem Opa passieren, das sein Schädel irgendwo im Unterholz liegt

                          Tja,Spitfire,
                          so etwas kannst Du Dir ruhig vorstellen,es gibt in Deutschland so einige Stellen,an denen tausende von Gebeinen einfach so im Unterholz oder unter dicken Laub bzw. Humusschichten liegen!!
                          die Betonung liegt auf tausende!!!

                          Und diese tausende,wären Heute auch alle Opas und würden ihren Lebensabend in Ruhe und Frieden genießen!

                          Es war ihnen nicht vergönnt,leider!!!

                          Und leider gibt es auch sogenannte Sondengänger,die diese armen Burschen gezielt aufsuchen,um ihre Leichen zu fleddern!!!

                          Ich,darf dabei keinen erwischen!!!

                          Uli
                          Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

                          Kommentar

                          • Wilhelm
                            Heerführer

                            • 08.09.2002
                            • 1053

                            #14
                            Lauf des Lebens

                            Es ist nun mal so, das in der heutigen Zeit, ein Grab zwischen 25 und 30 Jahren bestehen bleibt ( je nach Bundesland ) lt. Friedhofsverwaltung. Ausser Uralt- oder Bekanntheitsgräber.
                            Beispiel : Der Opa/Oma die vor 30 Jahren gestorben sind werden eingeebnet d.h. mit nem Bagger platt gemacht. Wenn man das nicht möchte, kann man den Platz nachkaufen.
                            Ist mir selber passiert. Als ich nämlich einen Sonntags-Friedhofsbesuch startete, mit Blumen und Kerzen in der Hand, stand ich statt vor den Gräbern, auf umgezackertem Grund.
                            Das ist mir heute noch unverständlich: Da ich einige Jahre vorher, einen Antrag auf Verlängerung in Auftrag gegeben hatte und satte 2.400 DM bezahlt hatte. Wo die Überreste abgeblieben sind, konnte mir keiner beantworten. So ist es und so war es in einem Ort in Rheinland-Pfalz.
                            Schlimmer ist es in Paris. Mein lieber Bruder ist vor 4 Wochen in Paris gestorben. Ist aber immer noch nicht wegen Platzmangel beerdigt, da noch über tausend Leichen auf " Halde " in Kühlkammern liegen. Ich warte seither täglich auf die Freigabe. Sowas ist einfach schrecklich ! Ich wünsche das keinem von euch !

                            @Rabbit
                            Die Knochen die Du gefunden hast werden einfach entmüllt. Du hast trotzdem das richtige getan.

                            liebe Grüße

                            Wilhelm

                            Kommentar

                            • Denarius
                              Ratsherr

                              • 19.09.2000
                              • 279
                              • NRW, IVLIACVM
                              • Whites MXT, 6000 XL PRO

                              #15
                              Richtig heftig und wenig pietätvoll geht's bei uns im Bereich des Braunkohletagebaus zu.

                              Wenn hier ganze Dörfer geplättet werden, wie z. B. unlängst der Ort Garzweiler, dann liegen im Bereich der Kirchstellen und Friedhöfe menschliche Überreste en masse rum. Exhuminiert werden nämlich nur jene Grablegungen, die jünger als 30 Jahre sind, bzw. nur solche, die noch nicht komplett verwest sind.

                              Die anderen ca. 800 Jahre an Bestattungen landen im Aushub, werden von Baggern und Bulldozern plattgewalzt und landen schliesslich zur letzten Ruhestätte auf der Hochhalde.

                              Bei der letzten Visite dort hätte man problemlos säckeweise Menschenknochen einsammeln können.

                              .... und dann wird sich politisch darüber ereifert, ob man es Bürgern gestatten soll, die Urnen ihrer Verstorbenen mit nach Hause nehmen zu dürfen. Angesichts des beschriebenen und scheinbar "normalen" Umgangs mit Gräbern (Mietdauer, Wiederbelegung, etc.) und solchen Geschichten wie dieser hier, erscheint mir das nur noch heuchlerisch und perfide.
                              -• Ich kam, sah und fand •-

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