Frühjahr 1945 in Lichtenstein/Sa.
Am Ortseingang befand sich damals das Altmannwerk welches Pullover, Socken und Unterwäsche für die Wehrmacht herstellte ( war ein Kleinbetrieb mit ca. 50 Angestellten )
Was die Amerikaner damals bewog um die Mittagszeit herum mit ca. 30 B 17 G Bombern ( fliegende Festung ) diese kleine Klamottenbude anzugreifen wird wohl immer ein Rätsel bleiben - definitiv war es kein kriegsentscheidend produzierender Betrieb.
Meiner holden Frau ihr Opa, JG 1928 war damals als Lehrling in besagter Fabrik und befand sich gerade auf dem Weg zur Firma als der Angriff erfolgte.
Verwunderlicherweise (für den damaligen Zeitpunkt ) wurde der Pulk bei Hohenstein/E ( ca. 8 -10 km Luftl. bis Lichtenstein ) von 3 deutschen Tagjägern angegriffen welche eine B 17 G schwer in Brand schießen konnten.
Dieses Flugzeug verlor daraufhin rapide an Höhe und schwebte stark qualmend und brennend in ca 200 - 300 m über Lichtenstein und stürtzte dann
zwischen Lichtenstein und Heinrichsort in den Wald.
Während des Sinkfluges sprangen 7 Mann der Besatzung mit dem Fallschirm ab
( wieviele bei der geringen Sprunghöhe überlebt haben recherchiere ich gerade genauso wie das exakte Datum - Opa hat irgendwo noch einen Zeitungsartikel darüber ) 3 weitere Besatzungsmitglieder starben im Flugzeugwrack wobei der Bordschütze in der unteren Kanzel total verbrannte.
Die toten Soldaten wurden gleich an Ort und Stelle vergraben und Monate später von US Truppen exhumiert und mitgenommen.
Das Flugzeugwrack wurde demontiert und füllte einen Zug mit ca. 10 Eisenbahnwagons.
Es sei noch soviel dazu gesagt, daß alle Bomben das Ziel um ca. 50 m waldwärts verfehlten und die Druckwelle nur sämtliche Fenster zu Bruch gehen ließ und ein paar herabstürzende Geröllbrocken und Bombensplitter das Dach beschädigten.
Soviel zur Geschichte - obwohl ich mehrere Hinweise darauf hatte ( unter anderem 3 Zeitzeugen ) dauerte es ca. ein Jahr bis ich die exakte Absturzstelle gefunden hatte, da sich der ca. 20 qkm große Wald in den knapp 60 Jahren doch erheblich verändert hat und ich immer nur ungefähre Angaben erhielt.
Als erstes fand ich ca. 500 m von der Absturzstelle entfernt jede Menge ausgebrannte Stabbrandbomben vom Typ MK IV oder V sowie jede Menge Bombensplitter ( ich vermute das die verbliebene Crew hier einen Notabwurf machte um nicht mit ihrer brisanten Fracht beim Aufprall in die Luft zu fliegen - was ihnen aber leider auch nichts nützte )
Dann endlich erste Wrackteile - Detektor brauchte ich ab da nicht mehr, auf einem Areal von ca. einem halben Fußballplatz piepte er alle paar Zentimeter.
Seit dem war ich jetzt ca 10 Stunden dort graben, habe Schätzungsweise 10 bis 20 kg Schrott ausgebuddelt, unter anderem wahrscheinlich die Stelle wo die untere Bordschützenkanzel zu Bruch ging ( unmengen BMG 50 Muni - selbstdetoniert wahrscheinlich durch die Brandhitze, eine Borduhr, verbrannte Knochenreste unzählige Amaturenteile, Dimmerschalter und und und )
Ein paar interessante Teile werd ich jetzt mal posten - später wird dann immer wieder was dazukommen - falls mich meine mich liebende Frau nicht rauswirft da in ihren Augen der " Müll " immer mehr wird
Leider sind ein zwei Bilder nicht so scharf, da Freund Dennis es einfach nicht schafft beim fotografieren mal nicht zu zittern ( konnte nix trinken, war Fahrer :effe )
PS. Die gefundenen Stabrabos sind alle abgebrannt, die abgebildete 50 BMG Muni ist delaboriert und die verschiedenen Farbspitzen und deren Bedeutung sind mir auch bekannt.
Gruß an alle speziell an meine Sondelfreunde Mücke und Dennis
Grave
Am Ortseingang befand sich damals das Altmannwerk welches Pullover, Socken und Unterwäsche für die Wehrmacht herstellte ( war ein Kleinbetrieb mit ca. 50 Angestellten )
Was die Amerikaner damals bewog um die Mittagszeit herum mit ca. 30 B 17 G Bombern ( fliegende Festung ) diese kleine Klamottenbude anzugreifen wird wohl immer ein Rätsel bleiben - definitiv war es kein kriegsentscheidend produzierender Betrieb.
Meiner holden Frau ihr Opa, JG 1928 war damals als Lehrling in besagter Fabrik und befand sich gerade auf dem Weg zur Firma als der Angriff erfolgte.
Verwunderlicherweise (für den damaligen Zeitpunkt ) wurde der Pulk bei Hohenstein/E ( ca. 8 -10 km Luftl. bis Lichtenstein ) von 3 deutschen Tagjägern angegriffen welche eine B 17 G schwer in Brand schießen konnten.
Dieses Flugzeug verlor daraufhin rapide an Höhe und schwebte stark qualmend und brennend in ca 200 - 300 m über Lichtenstein und stürtzte dann
zwischen Lichtenstein und Heinrichsort in den Wald.
Während des Sinkfluges sprangen 7 Mann der Besatzung mit dem Fallschirm ab
( wieviele bei der geringen Sprunghöhe überlebt haben recherchiere ich gerade genauso wie das exakte Datum - Opa hat irgendwo noch einen Zeitungsartikel darüber ) 3 weitere Besatzungsmitglieder starben im Flugzeugwrack wobei der Bordschütze in der unteren Kanzel total verbrannte.
Die toten Soldaten wurden gleich an Ort und Stelle vergraben und Monate später von US Truppen exhumiert und mitgenommen.
Das Flugzeugwrack wurde demontiert und füllte einen Zug mit ca. 10 Eisenbahnwagons.
Es sei noch soviel dazu gesagt, daß alle Bomben das Ziel um ca. 50 m waldwärts verfehlten und die Druckwelle nur sämtliche Fenster zu Bruch gehen ließ und ein paar herabstürzende Geröllbrocken und Bombensplitter das Dach beschädigten.
Soviel zur Geschichte - obwohl ich mehrere Hinweise darauf hatte ( unter anderem 3 Zeitzeugen ) dauerte es ca. ein Jahr bis ich die exakte Absturzstelle gefunden hatte, da sich der ca. 20 qkm große Wald in den knapp 60 Jahren doch erheblich verändert hat und ich immer nur ungefähre Angaben erhielt.
Als erstes fand ich ca. 500 m von der Absturzstelle entfernt jede Menge ausgebrannte Stabbrandbomben vom Typ MK IV oder V sowie jede Menge Bombensplitter ( ich vermute das die verbliebene Crew hier einen Notabwurf machte um nicht mit ihrer brisanten Fracht beim Aufprall in die Luft zu fliegen - was ihnen aber leider auch nichts nützte )
Dann endlich erste Wrackteile - Detektor brauchte ich ab da nicht mehr, auf einem Areal von ca. einem halben Fußballplatz piepte er alle paar Zentimeter.
Seit dem war ich jetzt ca 10 Stunden dort graben, habe Schätzungsweise 10 bis 20 kg Schrott ausgebuddelt, unter anderem wahrscheinlich die Stelle wo die untere Bordschützenkanzel zu Bruch ging ( unmengen BMG 50 Muni - selbstdetoniert wahrscheinlich durch die Brandhitze, eine Borduhr, verbrannte Knochenreste unzählige Amaturenteile, Dimmerschalter und und und )
Ein paar interessante Teile werd ich jetzt mal posten - später wird dann immer wieder was dazukommen - falls mich meine mich liebende Frau nicht rauswirft da in ihren Augen der " Müll " immer mehr wird

Leider sind ein zwei Bilder nicht so scharf, da Freund Dennis es einfach nicht schafft beim fotografieren mal nicht zu zittern ( konnte nix trinken, war Fahrer :effe )
PS. Die gefundenen Stabrabos sind alle abgebrannt, die abgebildete 50 BMG Muni ist delaboriert und die verschiedenen Farbspitzen und deren Bedeutung sind mir auch bekannt.
Gruß an alle speziell an meine Sondelfreunde Mücke und Dennis
Grave
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