Fundbergung - Hacke oder Spaten, was ist schonender???

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  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
    • 25931
    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

    #1

    Fundbergung - Hacke oder Spaten, was ist schonender???

    ... mir sind Leute etwas suspekt, die für die Bergung eines historischen Fundes - egal wie alt - ne HACKE einsetzen müssen ...

    Das spricht in meinen Augen nun nicht unbedingt immer für ne schonende Fundbehandlung ...
    Egal, ob nun Acker, oder wirklich steinharter Boden ...

    Gruß
    Jörg
    VORSICHTIG anGRABEND und bergend ...


    Nachtrag:

    Dieser Teil einer Ausrüstungsdiskussion wurde vom Ursprungsthema abgetrennt, da das Thema an sich recht interessant ist.
    Sollte also gesondert behandelt werden ...

    Jörg
    27.01. - 16:25
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)
  • Andreas
    Landesfürst

    • 04.04.2001
    • 671

    #2
    Zitat von Sorgnix
    ... mir sind Leute etwas suspekt, die für die Bergung eines historischen Fundes - egal wie alt - ne HACKE einsetzen müssen ...

    Das spricht in meinen Augen nun nicht unbedingt immer für ne schonende Fundbehandlung ...
    Egal, ob nun Acker, oder wirklich steinharter Boden ...

    Gruß
    Jörg
    VORSICHTIG anGRABEND und bergend ...


    Soll da eine Klappspaten besser sein???? Mit einer Hacke kann ich besser aussenherum graben, Steine aushebeln, etc.
    Ich mache mit einer Hacke wesentlich weniger kaputt als die, die (peinlicherweise ) mit einem Klappspaten durch den Wald ziehen.
    V.a. gehts mindestens doppelt so schnell
    Die Zerstörungsrate ist übrigens sehr gering, bzw. im Promillebereich!


    Man lernt nie aus!

    Andreas
    Andreas

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    • tichy
      Landesfürst

      • 07.09.2001
      • 926
      • Nähe Wien
      • Eigen Umbau

      #3
      Wertes Forum

      Ich denke es kommt hier ganz auf die Situation an. Also wo grabe ich nach was
      Normalweise müsste man zur Schonung des Objektes eben die schonenste Variante wählen.
      Nur was hilft die kleine Gartenschaufel wenn ich das Ding in einem Meter Tiefe vermute.
      Ich persönlich verwende fast immer einen alten Militärklappspaten und hatte gute Erfolge damit.
      Ist das Objekt erst entdeckt arbeite ich mit einer kleinen Schaufel oder mit den Händen nach.

      Tichy der Erdwurm

      Zuletzt geändert von tichy; 27.01.2005, 15:42.
      Tichy aus Österreich

      Kommentar

      • Sorgnix
        Admin

        • 30.05.2000
        • 25931
        • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
        • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

        #4
        Nun ...

        ... dann will ich auch noch mal, und zwar etwas ausführlicher:


        Sicher, das "Bergungswerkzeug" muß auf die jeweilige Erfordernis abgestimmt sein. Es hilft nicht viel, wenn ich mich mit ner Pinzette und nem Spachtel bis in 3 m Tiefe durchgraben will ...

        Darum ging es aber auch nicht so unbedingt.

        Beschränken wir uns doch einfach auf "die letzten cm", die bis zum Objekt der Begierde noch zu überwinden sind ...

        Und da ist es immer wieder zu beobachten, daß mit brachialer Gewalt im Boden rumgedonnert wird, um im dann aufgelockerten Erdreich nach dem (hoffentlich heil gebliebenen) Fund zu suchen ...

        Sicher, es gibt Gegenden, das ist der Boden knüppelhart, da steht man nicht auf nem Golfplatzrasen. Aber selbst dort bzw. GERADE dort ist doch das vorsichtige Herangraben von größter Wichtigkeit.
        Wenn ich in ner verbackenen Schiefer-Kies-und-Erdverpackung mit ner Hacke hantiere, kann ich doch wohl schon allein durch die Übertragung der Bodenbewegung ne schöne Münze ruinieren.

        WIE will ich eigentlich die wahre Fundtiefe ermitteln, wenn ich mit ner Hacke der Boden einfach auf- bzw. rausreiße???

        Wäre das nicht viel einfacher, mit nem kleinen Spaten - bei geeignetem Wald-, Acker- oder Grasboden - den den Fund beinhaltenden Erdballen komplett aus dem Boden zu nehmen und dann durch vorsichtiges Zerteilen mit den Händen dem Fund näher kommen???
        Mittels Pin-Pointing sollte die Eingrenzung ja nun kein Problem sein ...

        Wohlgemerkt: Mir geht es hier um den Großteil der Funde, die sich ja wohl im Größenbereich von Münzen oder wg. mir Patronenhülsen bewegen - NICHT um komplette Panzer ...


        Selbst bei knüppelharten Böden KÖNNTE man zwar ne Hacke einsetzen - bzw. haben einige ja sowas wie nen Maurerhammer am Start - aber dann sollte das doch bitte nur für die groben Annäherungsarbeiten genommen werden. Also sollte man für die letzen cm zumindest ein Messer, Schraubendreher oder Spachtel zu Hilfe nehmen.
        Blöderweise sieht man solche "Feinwerkzeuge" allerdings bei den Wenigsten in Gebrauch.
        ... Kleinteilsonden, wie z.B. der Merlin sind ja auch nicht so verbreitet - wo die Dinger die Suche doch so gigantisch erleichtern ...

        DAS war es, was mir den Gebrauch von Hacken so suspekt macht ...

        Gruß
        Jörg
        Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
        zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

        (Heiner Geißler)

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        • seal
          Landesfürst


          • 02.12.2004
          • 747
          • Frankfurt am Main
          • Tesoro Tejon

          #5
          Hacke oder nicht Hacke...

          Der, der mit einer Hacke auf Tour geht und die auch noch ihrer Bestimmung entsprechend einsetzt, kann nicht nur seine Funde ruinieren sondern mit etwas Glück auch pfundweise im Himmel ankommen.
          Sind wir doch mal ehrlich, wer weis schon ganz genau was sich da unter dem Sondenteller findet.
          Eine simple Messinghülse mit oder ohne Inhalt, ein altes Messer oder eine nicht explodierte Handgranate?
          Alles ist drin.
          Wer also immer gleich mit Gewalt und seiner Hacke drauf los geht kann nicht nur seine mühsam ersondelten Münzen Koppelschlösser oder Erkennungsmarken zerstören. Er gefährdet sich und andere wenn er unvorsichtig gräbt.
          Das gilt aber auch für alle anderen Methoden von der Spachtel über die Kelle und den Spaten bis zum Bagger.
          Graben ja, aber mit Gefühl und Verstand.
          Tom
          Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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          • astra
            Ratsherr


            • 26.08.2004
            • 238
            • Düsseldorf
            • Whites IDX-PRO-Turbo/ Tesoro Siver Sabre

            #6
            Ich hacke nie wieder

            Ich hatte vor einiger Zeit bei meinem ersten Sondengang ein kleines Gartenschäufelchen mit. Nach unzähligen Schrott- und Müllfunden zeigte die Sonde einen Fund nahe einer Baumwurzel, die über dem Gegenstand verlief. Der Boden war mit dem Wurzelwerk verwachsen und ich hackte mit der Schaufel die Wurzel durch. Gleichzeitig kam das Ende einer 2 cm Granate ans Tageslicht, der ich vorne das marode Alu- Geschoss abgehackt hatte, wodurch ein Sicherungsdraht sichtbar wurde, der anscheinend von einem vorgespannten Zünder stammte.
            das Thema Unvorsicht und Verantwortungslosigkeit habe ich mit Claus schon durch, - brauche also weder schelte noch gute Tipps.
            Ab jetzt gilt für mich: langsam seitlich herangraben und im Leben nicht mehr hacken,-egal womit.
            Gruß
            astra

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            • seal
              Landesfürst


              • 02.12.2004
              • 747
              • Frankfurt am Main
              • Tesoro Tejon

              #7
              Keine Belehrung,

              Zitat von astra
              wodurch ein Sicherungsdraht sichtbar wurde, der anscheinend von einem vorgespannten Zünder stammte.
              ich dachte nur mal kundtun zu müssen das man egal mit welchem Werkzeug nicht blindlings im Fundraum rumstochern oder hacken sollte.
              Die 2cm hätte Dir bestimmt den Tag ordentlich versaut.
              Das war´s aber auch schon von mir zu dem Thema.
              Gruß
              Tom
              Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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              • dryliner
                Geselle

                • 17.11.2002
                • 83
                • Hannover

                #8
                hab da gerade ne Mail bekommen....

                ...mit dem Link zu www.rangershop.de die haben auch ne nette Auswahl an Grabgeräten für kleines Geld.
                mfg Dryliner.
                macht reich oder bumm!

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                • Wigbold
                  Heerführer

                  • 25.11.2000
                  • 3670
                  • 76829 Landau / Pfalz
                  • OGF - L + W

                  #9
                  Also ich finde, der BW - Klappspaten ist eine feine Sache.

                  Da hat man je nach Einsatzort - und Zweck alles dran: Spitzhacke, Schaufel und Spaten.
                  Ich hab dann noch die vorderen Flächen und eine Seite des Blattes scharfgeschliffen, dann ist das auch noch brauchbarer Machetenersatz für kleinere Äste oder widerborstig Wurzelwerk.

                  Was will man mehr ?

                  Da man eh nie weiß, was Einem erwartet, finde ich das die beste Möglichkeit.
                  Allerdings vor Allem auch, weil ich eh nichts Antikes suche. Dafür wären zartere Werkzeuge erforderlich.

                  Der Rest ist Feingefühl und das hat man in den Fingern. Oder auch nicht...

                  Gutgerüsteterweise, Wigbold
                  Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                  Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                  Mark Twain



                  ... weiter neue Wege gehen !

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                  • kimba
                    Ratsherr

                    • 09.01.2003
                    • 296
                    • Hannover
                    • Bounty Hunter IV

                    #10
                    Also ich habe beim sondeln eine Gartengerät der Firma " Wolf Gartengeräte " ( gibt aber sicher auch noch andere Firmen )
                    mit dabei, wo ich auf der einen Seite ein Dreizack und auf der anderen Seite eine kleine Hacke dran habe. Aber ihr kennt das sicherlich. Ich finde das Gerät genial, weil man die Aufsätze nach beliebe wechseln kann. Man kann viele Sachen drauf stecken, wie z.B Schaufel, Spaten, Kratzer...
                    Es ist sehr handlich und die Aufsätze sind schnell getauscht und nehmen im Rucksack nicht viel Platz weg. Ist aber sicherlich nicht für das große buddeln geeignet........
                    Ich auf jeden Fall, komme gut damit klar......
                    Zuletzt geändert von kimba; 27.01.2005, 21:55.

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                    • Bofu
                      Landesfürst

                      • 26.03.2003
                      • 726
                      • Schleswig-Holstein
                      • Tesoro Cibola mit großer DD, C.scope CS1MX

                      #11
                      Moin!

                      Für den Militariasucher scheidet die Hacke schon einmal aus, da die eher was für Oberflächenfunde ist und nichts für Stahlhelme oder Gasmaskentornister auf 30-40cm Tiefe. Wer hat schon Lust Stunden mit solch einem Spielzeug an einem Loch zu hocken um am Ende voller Entsetzen feststellen zu müßen das man nun auch noch das Fundstück demoliert hat.
                      Dann wäre da noch der gute alte Klappspaten mit dem man schön die Funde aushebeln kann ohne sie zu beschädigen und auch Funde bis 30-40cm Tiefe ohne Probleme ans Tageslicht befördern kann.
                      Was passiert aber wenn man auf ein Müllloch oder einen Hortfund stösst der bei einer Tiefe von 0,50-1,00m liegt und ein Ausmaß von 0,80-1,00m hat, spätestens dann wird man auch den Ach so heiß geliebten Klappspaten verfluchen und sich vor Rückenschmerzen Abends quälen.
                      Da ich bei der Suche in ehemaligen Internierungslagern der Wehrmacht öfters auf solche Mülllöcher stoße kommt für mich nur ein richtig ausgewachsener Spaten mit einem Angespitztem Blatt in Frage.
                      Das "arbeiten" mit solch einem Spaten ist die reinste Freude, kein Bücken mehr, keine Rückenschmerzen mehr und harter Boden...,na und was solls!
                      Wer schon einmal einen Orden oder etwas anderes mit seiner Hacke oder Klappspaten zerteilt hat wird mich verstehen.

                      Gruß Jörn
                      Der Student studiert, der Arbeiter arbeitet, der Chef scheffelt!

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                      • seal
                        Landesfürst


                        • 02.12.2004
                        • 747
                        • Frankfurt am Main
                        • Tesoro Tejon

                        #12
                        Hab auch schon mit dem Häckelchen meiner Frau

                        gesucht.
                        Ist gar nicht soooo übel.
                        Aber man strebt ja doch immer nach dem Perfekteren und als ich was von einer Kombination aus Schaufel und Hacke gelesen habe, war ich erstmal begeistert.
                        Ich bin aber auch schon ohne Schaufel losgezogen und habe mit den Messer gebuddelt (kein teures Sammlerstück sondern ein solides Arbeitsmesser).
                        Wenn man es mal richtig sieht sind unsere Funde selten wirklich so tief das man mit schwerem Gerät ran muss.
                        Eine Gärtnerkelle (Maurerkelle mit hochgebogenen Seitenteilen) reicht meist vollkommen.
                        Viele Grüße
                        Tom
                        Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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                        • kimba
                          Ratsherr

                          • 09.01.2003
                          • 296
                          • Hannover
                          • Bounty Hunter IV

                          #13
                          sicher kommt es auch darauf an wo nach was man buddeln möchte.
                          Bisher habe ich meine Funde immer bis Armtief ausgebuddelt. Klar, da war ich mit meiner kleinen Hacke ganz schön fertig und hätte mir auch gewünscht eine Schaufel oder Spaten dabei zuhaben.
                          Aber es ist ja auch eher selten das beim mir die Funde so tief lagen, sodas ich mit mein Gerät ganz gut klar komme.

                          Kommentar

                          • Andreas
                            Landesfürst

                            • 04.04.2001
                            • 671

                            #14
                            Also bei uns in Bayern laufen i.d.R. nur die Anfänge mit Klappspaten, Gardena Gartenschaufel, Gartenkralle für Rentner mit Rückenproblemen, etc.

                            Alle (!) Profis laufen mit den von mir abgebildeten Pickel (Amerikanische Seite + www.deepscan.de).

                            Damit is der Kas für mi bissen und das Thema beendet.

                            Ein Hoch auf die Gartenkralle

                            Andreas
                            Andreas

                            Kommentar

                            • seal
                              Landesfürst


                              • 02.12.2004
                              • 747
                              • Frankfurt am Main
                              • Tesoro Tejon

                              #15
                              Profi oder nicht Profi, das ist keine Frage des Pickels...

                              Zitat von Andreas
                              Also bei uns in Bayern laufen i.d.R. nur die Anfänge mit Klappspaten, Gardena Gartenschaufel, Gartenkralle für Rentner mit Rückenproblemen, etc.

                              Alle (!) Profis laufen mit den von mir abgebildeten Pickel (Amerikanische Seite + www.deepscan.de).

                              Damit is der Kas für mi bissen und das Thema beendet.

                              Ein Hoch auf die Gartenkralle

                              Andreas
                              Ich glaube nicht das sich das Profitum durch das tragen von speziellen Abzeichen wie "Edelpickeln" profilieren muss.
                              der echte Profi kann mit allen, auch den eifachsten Materialien erfolgreich sein.
                              Man muss keinen "Stern" auf dem Spaten haben.
                              Tom
                              Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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