Munitionsfund

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Schuppi

    #1

    Munitionsfund

    Moin!

    Habe gerade 3 Hülsen ausgebuddelt, welche relativ groß sind (ca. 80mm lan, 16mm dick).

    Sie tragen die Bezeichnung S L 4 .

    Kann mir einer sagen, von welcher Waffe die stammen?

    Interessant ist auch, das alle Funde nur im Laub lagen - nicht in der Erde.

    Grüße
    Schuppi
  • Thorsten

    #2
    Wenn Du genauere Angaben machst, kann ich Dir vielleicht weiterhelfen:
    -Material
    -mit oder ohne Rand oder Verdickung der letzten mm vor dem Hülsenboden
    -Flaschenhülse?
    -Mündungsinnendurchmesser
    -genaue Länge
    -evtl. weitere Beschriftung
    Das SL läßt evtl. auf amerikanische Militärfertigung schließen, habe gestern amerikanische Hülsen in .30-06 ausgegraben, ebenfalls SL gestempelt.
    Ach so, Bild wäre auch nicht schlecht!

    GugF, Thorsten

    [Dieser Beitrag wurde von Thorsten am 21. Juli 2000 editiert.]

    Kommentar

    • Schuppi

      #3
      Hallo Thorsten!

      Weitere Angaben:
      ----------------

      Material unbekannt, sehr oxidiert, keine Ahnung, wie ich sie reinigen soll

      Mündungsinnendurchmesser 13mm

      Genaue Länge 99,5mm

      Keine weitere Beschriftung, nur S L 4

      Gezündet mit Zentralfeuer-Bolzen

      Drei winzig kleine, seltsame Kerben am Schlagstempel, etwa 1x2mm groß. Anordnung wie ein Mercedes-Stern.



      Viele Grüße
      Schuppi

      Kommentar

      • Thorsten

        #4
        Das Kaliber ist eindeutig .50BMG(Browning Machine Gun), metrisch 12,7x99, es wird auch heute noch z.B. von den Amis eingesetzt. Es wurde 1918 speziell für das überschwere Maschinengewehr Modell 1918 eingeführt und leistet je nach Laborierung und Geschoß 13460-18218 Joule. Die Geschosse reichen vom einfachen Vollmantel- bis zum panzerbrechenden Leuchtspurgeschoß, die ganze militärische Palette eben. Außer dem überschweren MG gibt es noch viele andere Waffentypen in diesem Kaliber, auch Scharfschützenwaffen für große Distanzen. Wenn die Hülse aus einer Bordwaffe stammt, kannst Du meist in der Nähe auch Stahlglieder vom Zerfallgurt finden. Die drei kleinen Einkerbungen bezeichnet man als Crimpungen, sie dienen dazu, das Zündhütchen sicher in der Hülse zu halten. Es gibt auch ringförmige Crimps zum selben Zweck, beide sind hauptsächlich bei Militärmunition zu finden. Dem Foto nach müßte es sich um eine stark oxydierte Messinghülse handeln. Die Codierung SL4 kann ich leider ohne entsprechende Literatur nicht entschlüsseln, ich schätze SL steht für den Hersteller und 4 für das Fertigungsjahr oder Los. Zur Reinigung siehe Restauration, ich habe gerade selbiges Problem.

        GugF, Thorsten

        Kommentar

        • Schuppi

          #5
          Moin!

          Da steht leider nix über Munitionsreinigung drin...

          Danke für die Auskunft!

          Poste mal einer was über Munititonsreinigung!


          Grüße
          Schuppi

          Kommentar

          • Thorsten

            #6
            Moin, Schuppi!

            Unter Buntmetalle reinigen hat Harry ein paar Tips gegeben. Wenn Du mehr zu reinigen hast, die Munition nicht mehr scharf und die Metallkonsistenz noch sehr gut ist, kannst Du Dir einen Tumbler bauen bzw. kaufen. Das ist ein Gerät, welches über Drehschwingungen ein Granulat nebst Poliermittel dazu veranlaßt, die Hülsen zu polieren. Das Gerät eignet sich eigentlich für fast alle Polierarbeiten an Kleinteilen, Kostenpunkt ca- 150-400 DM, je nach Größe und Hersteller.

            GugF, Thorsten

            Kommentar

            • Schuppi

              #7
              Moin!

              Ich kenne diese Tumbler. Sind halt nicht gerade billig, um nur mal schnell 3 Hülsen zu säubern.

              Wo finde ich die Buntmetalltips?

              Grüße
              Schuppi

              Kommentar

              • Thorsten

                #8
                Unter Restauration. Statt eines Tumblers kann man sich auch aus einem Stück Kunststoffabflußrohr, zwei Deckeln dazu und einem Getriebemotor (Baumarkt/ Scheibenwischermotor vom Schrottplatz) eine Poliertrommel bauen. Funktioniert fast genauso und ist billig.

                cu, Thorsten

                Kommentar

                Lädt...