Datierung von Eisenfunden

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  • Schuppi

    #1

    Datierung von Eisenfunden

    Moin!

    So, hier eine mehr oder weniger wissenschaftliche Anleitung, wie man Eisen mit der Radiocarbonmethode datiert. Sie stammt vom IfB (Institut für Bodenkunde) an der Uni Hamburg, genauer gesagt aus dem Isotopenforschungslabor.

    Proben, die 6 g Kohlenstoff oder mehr enthalten, misst man radiometrisch mittels Flüssigszintillations-Spektrometrie (LSC): Der Probenkohlenstoff wird in Benzol umgewandelt, dessen 14C-Aktivität in einem Low Level Zähler gemessen (Betaszint 8000 BF der Firma Laboratorium Prof. Dr. Berthold GmbH + Co. KG oder Tri-Carb 1050 TR/LL der Firma Canberra Packard GmbH).

    Proben, die zwischen 20 mg und 6 g Kohlenstoff enthalten, reinigt man und bereitet sie für die Zählung der 14C-Atome im Beschleuniger-Massenspektrometer (AMS) vor, die von einem kooperierenden AMS-Labor (z.B. University of Arizona, Tucson oder Leibniz-Labor, Kiel) durchgeführt wird.

    Standardmäßig wird zusätzlich das 13C/12C-Isotopenverhältnis massenspektrometrisch bestimmt und damit das 14C-Alter bezüglich Isotopieeffekten korrigiert. Bei Proben, wo dies sinnvoll und möglich ist, wird außerdem das dendrochronologisch kalibrierte Kalenderdatum inkl. Unsicherheitsbereich(en) berechnet.

    Soviel zu organischen Proben, wie z.B. einem Gewehrschaft.

    Zu den anorganischen Proben wie Wünnis Eisennägel:

    Zusätzlich zu den Datierungen wird im Isotopendatierungslabor ebenfalls eine Reihe stabiler Isotopen gemessen, darunter routinemäßig 13C und 18O von anorganischen Proben.



    Grüße
    Schuppi


  • Pachumama

    #2
    Aha!

    Na endlich weiß ich Bescheid. Ich geh dann gleich mal in mein Isotopenforschungslabor und schmeiß mein Flüssigszintillations-Spektrometer an.
    Die ganze Zeit hatte ich nämlich versucht, Proben, die signifikant mehr als 20g Kohlenstoff enthielten, mit einem haushaltsüblichen Beschleuniger-Spektrometer dendrochronologisch zu kalibrieren. Kein Wunder, dass da nix passiert.

    Pachu

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    • Schuppi

      #3
      Och Pachu!!!

      Ich wollte doch nur aufzeigen, das man Eisen (also anorg. Substanzen) auch mit der C-Isotopen-Methode datieren kann.

      Tja, da ist es echt kein Wunder, das Du es nicht hinbekommst. Wahrscheinlich hast Du trocken szintilliert. Die Szintillation muß aber im flüssigen Zustand (genauer gesagt: Benzol) erfolgen!

      In diesem Sinne
      Gut Szintillieren!

      Schuppi

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      • Heerführer

        • 19.07.2000
        • 1004
        • Österreich, 1210 Wien
        • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

        #4
        Hallo Schuppi,

        wo ist denn Dein Indy-Bild hingekommen? :

        Gruß & Gut Fund

        Robin
        Gruß & Gut Fund

        Robin

        "Sunt lacrimae rerum."
        Die Dinge haben ihre Tränen.
        (Vergil)

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        • Schuppi

          #5
          Moin!

          Also ich sehe mein Indy-Bild noch...

          Wenn ihr es nicht seht, macht das Fenster auf und ruft ganz lauft...

          <h1> HARRY! </h1>

          Grüße
          Schuppi

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          • Heerführer

            • 19.07.2000
            • 1004
            • Österreich, 1210 Wien
            • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

            #6
            Hallo Schuppi!

            Ich seh´Dein Indy-Bild auch wieder, wahrscheinlich hab´ich gestern zu viele Programme im Hintergrund laufen lassen. Hat etwa 5 Minuten gedauert, bis das Bild aufgebaut war.

            Sorry, & Gut Fund

            Robin
            Gruß & Gut Fund

            Robin

            "Sunt lacrimae rerum."
            Die Dinge haben ihre Tränen.
            (Vergil)

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