Fachwerkhäuser und Latrinen

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  • Harry

    #1

    Fachwerkhäuser und Latrinen

    Über das Thema Fachwerkhäuser ist ja schon mal gesprochen worden. Doch nicht nur da, auch bis in dieses JH hinein wurden sehr oft Sickergruben benutzt zur Abwasserableitung, auch bei "reichen" Häusern. Man kann sich etwa vorstellen, was alles ins Clo gedonnert ist, und kaum einer wird dann in der Sickergrube nach seinem verlorenen Goldring getaucht sein.

    Wird ein Haus abgerissen, dann sollte man vielleicht auch mal schaun ob man nicht anhand der Erdverfärbung die alte Grube erkennt und dort mal sucht. Nur mal so als Vorschlag... oder Gedanke.
  • Ritter

    • 01.06.2000
    • 377
    • NRW
    • Minelab E-Trac

    #2
    Hallo Harry und alle anderen!

    Schatzfunde werden zu 90% an oder in alten Gebäuden gemacht, selten mal ausserhalb von Wohnflächen. Es lohnt sich also immer alte Gebäude aufzusuchen.

    Das vorher natürlich das Einverständnis des Grundstückeigentümers eingeholt werden muß versteht sich ja hoffentlich von selbst.

    Wie Harry richtig schreibt sind gerade Abbruchhäuser (vor allem Fachwerk) sehr interessant. Dann aber auch auf den Schutt achten, denn viele Horte wurden auch in Wänden oder Gebälk verborgen.
    Gruss & Gut Fund
    Heimdall

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    • Ratsherr

      • 07.09.2000
      • 299
      • Bayern
      • Detector: Tesoro Bandido II µmax

      #3
      Erstellt von Heimdall
      Hallo Harry und alle anderen!

      Dann aber auch auf den Schutt achten, denn viele Horte wurden auch in Wänden oder Gebälk verborgen.
      >> wie muss ich meinen disc denn bei der wand- oder gebälksuche einstellen ?

      (war ein witz, muss man ja hier fast schon dazuschreiben)
      Zeus
      today is the day !

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      • Ritter

        • 17.12.2000
        • 582
        • Stuttgart

        #4
        Habe zum Thema einen Artikel in meiner Kreiszeitung entdeckt:

        "Mitglieder der Historischen Gesellschaft haben gestern weitere zwölf Tontöpfe im Keller eines Abbruchhauses gefunden. In den Töpfen wurde vor mehr als hundert Jahren die Nachgeburt vergraben.
        Noch vor einigen Jahren ist der Brauch der Nachgeburtsbestattung kaum bekannt gewesen. Dort, wo die Sonne nicht hinscheinte, meist im tiefen Keller, haben die Besitzer der Gebäude die Nachgeburt in Tontöpfen vergraben. In Bönnigheim hat sich der Heimathistoriker Kurt Sartorius mit diesem Thema beschäftigt. Er selbst hat in der Stadt schon 28 Keller nach solchen Töpfen untersucht und ist mehr als 200-mal fündig geworden. In ganz Deutschland wurden inzwischen 150 Fundstellen ausgemacht.
        Der heidnische Brauch hat die Wissenschaftler beschäftigt. In Bönnigheim gab es Ausstellungen darüber und ein internationales Symposium.
        Der Keller des mehr als hundert Jahre alten Bauernhauses in der Kelterstraße wurde von Mitgliedern der Historischen Gesellschaft untersucht, weil das Gebäude abgebrochen werden soll. Die Arbeit hat sich gelohnt: Teilweise sind die Töpfe gut erhalten. Einer stammt vermutlich aus dem Jahre 1750.
        Der Inhalt einiger Töpfe wird in den Universitäten Freiburg un Bonn untersucht. In Wien findet dieses Jahr eine Volkskunde-Ausstellung statt. Dort werden auch die Bönnigheimer Exponate kommen."


        Man kann also auch noch ganz andere Funde machen

        Gruss Andy
        Der macht nix - der will nur spielen!

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        • Banned
          • 31.01.2001
          • 2168
          • Hessen
          • C-Scope

          #5
          Hallo Frischling,

          danke für die Veröffentlichung des Artikels hier! Ist sehr interessant!

          Gruß Peter (Mc..)
          Glück auf zu Hauf!

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