Entscheidung vor dem OVG Lüneburg: Suche mit Metallsuchgerät

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  • NonplusUltra
    Geselle


    • 07.05.2006
    • 57
    • Oberfranken
    • Garrett ACE 250

    #46
    @ Loenne,

    wenn das alles so einfach ist wie Du vorgibst, dann dürfte doch einem Sammelthema für fündig gewordene Sondengänger in den verschiedenen Regionen, welche kompetente Ansprechpartner suchen, nichts im Wege stehen...

    Aber ein Schutz vor Erfahrungen dieser Art wäre dadurch noch lange nicht gegeben:



    Die Idee der Zusammenarbeit, welche im Vorfeld geklärt wäre, ist ansich kein schlechter Gedankenansatz.

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    • Loenne
      Ratsherr


      • 20.03.2004
      • 267
      • Schleswig-Holstein

      #47
      Ich habe nicht gesagt, dass es einfach ist, dafür quäle ich mich schon zu lange mit dem Thema. Aber es ist möglich, auch wenn es ein langer und steiniger Weg ist. Ansprechpartner für Deine Region findest Du hier: www.digs-online.de/forum

      Auch den Archäologen muss klar gemacht werden, dass es so nicht weiter geht (ist den meisten schon länger bewusst...). Nur so lassen sich solche Dinge, wie Deine gepostete "Anzeige" vermeiden.

      Es setzt eben nur ein gewisses Maß an Eigeninitative und auch eine Bekundung des Willens auf beiden Seiten vorraus. Mache mit und Du wirst sehen, dass es nicht nur verschlossene Türen gibt.

      Gruß
      Loenne

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      • NonplusUltra
        Geselle


        • 07.05.2006
        • 57
        • Oberfranken
        • Garrett ACE 250

        #48
        Danke für den Link!

        Bin soeben auf einen Eintrag in dem von Dir genannten Forum gestoßen, der in diesem Zusammenhang auch interessant sein dürfte:

        Zuletzt geändert von NonplusUltra; 31.05.2006, 23:08.

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        • waldschrat01
          Landesfürst


          • 23.02.2006
          • 706
          • Meck-Pomm
          • keinen, Augen aufmachen

          #49
          Hallo zusammen,

          heiße Debatte mit vielen Argumenten.
          Recht und Ordnung müssen sein. Auch Kontrolle auf beiden Seiten, denn letztendlich kann keiner von sich behaupten, daß ihm das gehört, was im Boden liegt, es sei denn, er hat es beim Erwerb mitgezahlt. So sehe ich das.
          Es gibt auf beiden Seiten leider Vorurteile (nicht grundsätzlich).
          Ich glaube, daß es im Großen und Ganzen lediglich am Geld hapert. Einige Bauunternehmer wollen nur den Profit (auch verständlich) und wollen nicht's zahlen, wenn derlei Dinge auftauchen. Damit meine ich nicht den kleinen Häuslebauer, denn der hat nicht genügend Kohle, um dann noch 'ne Ausgrabung zu finanzieren. Da müßten andere Regelungen greifen.
          Manche Archäologen sehen vieles auch zu eng. Es gibt aber auch mustergültige Beispiele für Kooperation und Zusammenarbeit. Zum Beispiel: Erdgastrasse Warnitz-Vorweden in M-V, Erdgastrasse Teterow-Malchin in M-V (komplett erhaltene Gräber aus der Bronzezeit dabei entdeckt). Eines davon war ausgestellt in Mythos und Magie in Schwerin durch das archäologische Landesamt. Ein weiteres gutes Beispiel ist der gesamte Bau der A 20 in M-V.
          Nicht in jedem Fall gibt es beim Auffinden von archäologischen Funden einen Baustopp. Die meisten Maßnahmen sind baubegleitenden Charakters.
          Wichtig ist für mich aber dennoch, daß beim privaten Sondieren und Buddeln eine gewisse Fachkunde geeignet erscheint, um zu erkennen, was wichtig sein könnte oder nicht. Das beste Beispiel ist doch immer wieder das Thema Muni. Wer also eine gewisse Ahnung von archäologischen Funden hat, dem sollte bei einem gewissen Vertrauensverhältnis auch die Sondiererei erlaubt sein. Ist zumindest meine Meinung. Ein entsprechendes Wissen kann man sich ja aneignen. Beim Fischereischein wird es doch gemacht. Dann geht auch (nur) der Sondeln, der es ernst meint. Der gemeine Raubgräber mit kommerziellen Hintergrund geht so oder so. Doch dem kann dann gemeinsam entgegengestzt werden.
          Ich bin ebenfalls der Meinung, daß ein aufeinander Zugehen, beiden Seiten nur dienlich sein kann.

          Gruß waldschrat01
          Es ist besser zu schweigen und alle glauben zu lassen, man sei ein Trottel, als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen.

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          • da kami
            Ritter


            • 03.05.2006
            • 370
            • EUdSSR

            #50
            Zitat von Loenne
            Deine Rechte enden im Artikel 5, Absatz 2 GG.
            Und Dein persönlicher Entfaltungsdrang findet dort sein Ende, wo Du die Rechte anderer berührst. Aber bringt uns das jetzt irgendwie weiter?
            Nicht wirklich, aber du hattest gefragt welches Recht ich habe mich überhaupt zu äussern.
            Klar hat Art. 5 Grenzen, aber dieser Abs. 2 bezieht sich mal mit Sicherheit nicht auf Fälle wie diesen. (Ich soll hier jetzt wohl keine Verhältnismäßigkeitsprüfung vorexerzieren, oder? )
            Ich rufe zu keinem Rechtsbruch oder dergleichen auf, nicht wahr?
            Ich kritisiere die Rechtslage, das ist legitim.

            In Deinem nächsten Absatz hast Du ja vom Grundsatz recht, aber das Problem ist doch, dass auch die Archäologen nicht bei jedem Feld wissen, ob es dort etwas archäologisch relevantes gibt oder nicht. Woher sollen sie auch? Wenn Archäologen Flächen zum Suchen ausweisen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten.
            Sie sollen ja auch keine Flächen zum Suchen ausweisen, sondern welche zum Nichtsuchen. Und bei denen sollten sie natürlich auch erklären können warum nicht.
            Wenn du Art. 5 II kennst, dann kennst du sicher auch die schöne Wendung "was nicht verboten ist, ist erlaubt", aus einem BVerfG-Entscheid.
            Traurig genug, dass ein deutsches Gericht sowas feststellen muss, aber es bringt folgenden Grundsatz schön auf den Punkt:
            Generalverbote gleich welchen nicht grundsätzlich gemeinschädlichen Handelns sind unfreiheitlich und abzulehnen, sie verstoßen gegen die allgemeine Handlungsfreiheit.
            = irgendwo muss sondeln jedem erlaubt sein. Zuerst existiert die Freiheit, dann kann eine Einschränkung kommen, nie andersrum.

            Entweder liegt dort nichts (sehr motivierend für einen Sondengänger )
            Was schön'res gibts doch für den Otto-Normal-Gänger gar nicht als mit gutem Gewissen etwas entdecken zu dürfen, wo angeblich nichts ist. Also sogar so eine Lösung wäre besser als jetzt.
            zb
            "Feld- und Waldwege dürfen besondelt werden."
            "Ausgewiesene Baugebiete dürfen besondelt werden."
            und zwar ohne Genehmigung, sondern nur aus Spaß an der Freud als Hobby.

            Und wenn er etwas findet, müssen sie darauf VERTRAUEN, dass die Dinge dann auch gemeldet werden. Würdest Du jedem Sondengänger (oder besser Menschen allgemein) dieses Vertrauen schenken??
            In einem Staat voll freier, mündiger Bürger wird mir als Behörde gar nichts anderes übrig bleiben als meinen Bürgern grundsätzlich zu vertrauen.
            Stichprobenartige Kontrolle ist ok, flächendeckende ist Überwachungsstaat.
            (meines Wissens brauchen PKW keine Fahrtenschreiber und GPS, nicht wahr? )

            Auf Dein "Pilz-Argument möchte ich nicht weiter eingehen, weil Spuren unserer Vorfahren ja schließlich nicht nachwachsen wie Brennholz und B(ä)eeren.
            Also genaugenommen ist das nicht richtig, wir sind ja schließlich auch die Vorfahren von irgendwem und hinterlassen Spuren. Aber mir ist schon klar was du meinst.
            Es war anders gemeint: Auch das Beerenpflücken und Holzsammeln als "gutes Recht" der Bürger zu begreifen, und nicht als "gewährte Gnade" durch "die Oberen" brauchte lange, um im Bewusstsein deutscher Politik anzulangen.
            Der Kampf war aber nicht vergebens, heute kann man einem Förster die lange Nase zeigen, wenn er meint der Staatskasse entgehen 2 Mark 50 weil irgendwer nen Ast ausm Wald mitnimmt. Um solche "Unterschlagungen" wurden vor gar nicht langer Zeit noch viele Prozesse geführt.

            Bzgl. der Kriminalisierung sind wir uns vollkommen einig!
            Das ja schon ma was.

            Zu Deinem "Sondengängerführerschein": Der ist doch schon da und setzt sich gerade Bundesland für Bundesland durch, ohne das einige es mitbekommen.
            freiwilliger Führerschein im Sinne eines Bildungsangebots? (möglichst kostenlos und anonym? ), da wäre ich sehr interessiert, falls du Infos hast...

            Ich rede nicht von einem Gnadengesuch+Registrierung mit anschließender Hausdurchsuchung, weil der könnt ja, und hui, der hat also ne Sonde und wohnt in der Nähe von nem BD...
            (so wie ich zb: 500m von hier ist ne Keltenburg, aber mir fiele nicht im Traum ein dort oder auch nur in gehörigem Abstand aussenrum ohne Genehmigung zu suchen, obwohl laut Info-Tafel die Archies längst alles abgegrast haben...)

            Selbst in diesem Beitrag schrieb allerdings schon jemand: Und ich werde bestimmt nicht irgendwelche Kurse besuchen, freiwillig jahrelang bei offiziellen Ausgrabungen Erde abfahren und ein Führungszeugnis abgeben NUR UM auf einem Acker mit offizieller Erlaubnis in der Tasche nach Reichspfennigen suchen zu dürfen. Noch Fragen?
            Ist auch nicht Einzusehen. Warum sollte ich irgendjemandes Hiwi machen müssen und um die Gnade einer Genehmigung bitten, nur um einer Tätigkeit nachzugehen die nach jedem freiheitliche Verfassungsverständnis schlicht und einfach das gute Recht eines Bürgers ist:
            Nämlich durch die frische Luft marschieren und sich nach etwas Bücken das funkelt.
            Macht meine Brille das (die ist ja auch ein Hilfsmittel um das Funkeln zu sehen) verwerflicher?

            Meiner Meinung nach hat Sondeln ein nicht zu unterschätzendes "Suchtpotenzial".
            Das hat jedes Hobby. Wollen wir Modellbau verbieten, weil das Suchtpotential so groß ist, dass sich der Modellbauer früher oder später nen echten Panzer zusammenschweissen wird?
            Das ist etwa die selbe Logik, die auch davon ausgeht, dass einer nur weil er ein paar Euromünzen gefunden hat, früher oder später zwanghaft Grabhügel ausplündern geht.

            Was motiviert einen Sondengänger denn? FINDEN ist doch das A und O - oder sehe ich das falsch (es geht nicht um die Intention!)?
            Die Chance zu Finden. Bei mir jedenfalls.

            Du schreibst: Wie wärs denn wenn man mal davon ausginge, die Bevölkerungsmehrheit sei halbwegs vernunftbegabt und nur selten kriminell? (Ironie an) Deswegen bin ich auch schon seit Jahren gegen die Promillegrenze, Führerscheine, Ampeln und Verkehrszeichen. Ohne diese ganzen Regelungen würde es auf den Straßen laufen wie verrückt. (Ironie aus).
            Du bist aber nicht dafür Autofahren zu verbieten, und es nur Menschen zu erlauben, die das entweder jahrelang studiert haben und als Fahrer angestellt sind, oder monatelang den studierten angestellten Autofahrern das Auto gewaschen haben und dann noch nicht einmal einen Anspruch auf einen Führerschein haben, sondern es im Ermessen der studierten angestellten Autofahrer liegt, ob sie ihn bekommen, oder?
            Und dabei dienen die Beschränkungen denen ein Autofahrer unterliegt dem Schutz des zweit höchsten Rechtsgutes, dass unser GG kennt, dem Leben.

            Aber jemand wie Du, der ja scheinbar auch die Möglichkeiten hat hinter die Kulissen zu schauen, müsste eigentlich auch um die ganzen Probleme wissen, die das Sondengehen mit sich bringt und auch ein Verständnis für die Argumente der Wissenschaftler haben.
            Ich kann nicht hinter diese Kulissen schauen.
            (Mit ausreichend Interesse kommt man auch als Laie legal an solche Karten, falls du das daraus schließt. Ich wollte wissen wo ich mich fernhalten sollte, eben um nichts kaputtzumachen, und habe mir demzufolge erhebliche Literatur zu meiner Umgebung zusammengetragen...oder weil ich gerne und oft Löcher im Wald graben darf? Ich bin Nebenerwerbsforstwirt. Ich denke wer ernsthaft von unberührtem Waldboden faselt hat noch nie gesehen wie mindestens 80% des deutschen Waldes alle 30-50 Jahre bei der Aufforstung im 20cm Abstand durchlöchert werden...bei dieser Tätigkeit ist mir überhaupt erst der Gedanke gekommen mir mal son Ding zuzulegen und gelegentlich rumzuschwenken. )
            Ich habe trotzdem vollstes Verständnis für deren Sorgen, ich teile sie.
            Ich mach mir aber auch Sorgen was mir alles verboten wird, wenn Verbote nicht sein müssen.

            Konstruktive Vorschläge, die geprüft und ausprobiert werden, um eine sanfte Änderung zu erreichen, sind das Salz in der Suppe - nicht der Holzhammer.
            Konstruktiver sanfter Vorschlag: Ausweisung besondelbarer Bereiche, Fundmeldung ohne Gefahr der Kriminalisierung.
            Konstruktiver Holzhammer: Ausweisung nichtbesondelbarer Bereiche, Freigabe von allem anderen, Fundmeldung ohne Gefahr der Kriminalisierung.

            Also Bonbon für die Behörden: Grabungstiefenbeschränkung auf etwa Normalsondentiefe, also 30-40cm. (alles andere ist weltfremd, wenn man weiss wie in Deutschland Land- und Forstwirtschaft funktionieren.)

            Achja, und die Schatzregale müssen natürlich weg. Alleine schon weil sie dem BGB widersprechen ist es fraglich, ob sie nicht sogar einfachgesetzlich rechtswidrig sind.

            Macht jedenfalls Spaß sich mit Dir auszutauschen und ich würde Dir gerne noch ein paar Dinge erzählen, die hier zu weit führen würden. Vielleicht gibt es ja noch an irgend einer anderen Stelle die Möglichkeit.
            Ja, schön mal jemanden zu treffen der nicht gleich weint weil man widerspricht.
            Freue mich über jede pn.
            ...noch schene Stana mecht i grobn...
            ...i mecht Singan und Lachn und iabahopts duan wos i wui...
            oba i glab, da verlang i scho zvui...

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            • Deistergeist
              Moderator

              • 24.11.2002
              • 19529
              • Barsinghausen am Deister

              #51
              Moin!

              Es geht in manchen Bereichen ja merkwürdigerweise auch ohne Verbote. Z. B. war heute im NDR ein Bericht über Museen und Ausgrabungen von Fossilien und Dinospuren-da wurden die Hobbyausgräber sehr gelobt. Ohne ihren Arbeitseinsatz, ihr angeeignetes Fachwissen und ihre Infos würde nix laufen. Und dann die Frage des Moderators: Würden sie(gemeint war die Museumsmitarbeiterin) den Bürgern raten, in ihrer Freizeit loszulaufen und nach Fossilien zu suchen und zu graben?
              Ich fürchtete Schlimmes, aber als Antwort kam ein klares JA! Ohne Einschränkungen oder Forderungen von Seiten der Fachleute. Scheinbar überwiegen die positiven Erfahrungen, obwohl man Fossilien auch verkaufen kann, oder kaputthauen.

              MfG Thomas
              "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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              • masterTHief
                Landesfürst

                • 27.11.2001
                • 985
                • In einer Höhle in der Erde
                • Schlumberger Titan

                #52
                Gibt es auch Fossilien aus Metall?

                masterTHief
                - nur echt mit "TH" -

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                • Deistergeist
                  Moderator

                  • 24.11.2002
                  • 19529
                  • Barsinghausen am Deister

                  #53
                  Vom Terminator?

                  Im Ernst: Metallische Bodenfunde und Fossilien haben Gemeinsamkeiten, oder?!

                  Glückauf! Thomas
                  "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                  • Loenne
                    Ratsherr


                    • 20.03.2004
                    • 267
                    • Schleswig-Holstein

                    #54
                    Zitat von da kami
                    Nicht wirklich, aber du hattest gefragt welches Recht ich habe mich überhaupt zu äussern.
                    Klar hat Art. 5 Grenzen, aber dieser Abs. 2 bezieht sich mal mit Sicherheit nicht auf Fälle wie diesen. (Ich soll hier jetzt wohl keine Verhältnismäßigkeitsprüfung vorexerzieren, oder? )
                    Ich rufe zu keinem Rechtsbruch oder dergleichen auf, nicht wahr?
                    Ich kritisiere die Rechtslage, das ist legitim.
                    Es ging mir um das moralische Recht, nicht das juristische Recht der Meinungsfreiheit.

                    Zitat von da kami
                    Sie sollen ja auch keine Flächen zum Suchen ausweisen, sondern welche zum Nichtsuchen. Und bei denen sollten sie natürlich auch erklären können warum nicht.
                    Ganz gefährliches und kontraproduktiver Gedanke. Bringe den bloß niemals in Archäologenkreisen. "Archäologieverdächtig" ist jede Geländeerhöhung, jeglicher Bereich an Flussufern, an Seeufern und noch vielen anderen Stellen, die natürlich regional sehr unterschiedlich sein können. So lange das Gegenteil nicht bewiesen ist, sind das alles verdächtige "Hotspots". Wenn die Achies richtig auf den Karton hauen, werden zum Schutze dieser Bereiche mehr Grabungsschutzgebiete ins leben gerufen, als Dir (uns) recht ist. Davon gibt es eh schon genug.
                    Zitat von da kami
                    Wenn du Art. 5 II kennst, dann kennst du sicher auch die schöne Wendung "was nicht verboten ist, ist erlaubt", aus einem BVerfG-Entscheid.
                    Traurig genug, dass ein deutsches Gericht sowas feststellen muss, aber es bringt folgenden Grundsatz schön auf den Punkt:
                    Generalverbote gleich welchen nicht grundsätzlich gemeinschädlichen Handelns sind unfreiheitlich und abzulehnen, sie verstoßen gegen die allgemeine Handlungsfreiheit.
                    = irgendwo muss sondeln jedem erlaubt sein. Zuerst existiert die Freiheit, dann kann eine Einschränkung kommen, nie andersrum.


                    Was schön'res gibts doch für den Otto-Normal-Gänger gar nicht als mit gutem Gewissen etwas entdecken zu dürfen, wo angeblich nichts ist. Also sogar so eine Lösung wäre besser als jetzt.
                    zb
                    "Feld- und Waldwege dürfen besondelt werden."
                    "Ausgewiesene Baugebiete dürfen besondelt werden."
                    und zwar ohne Genehmigung, sondern nur aus Spaß an der Freud als Hobby.
                    Was mich an Deinen Gedanken stört und das bei einem (offensichtlich) juritisch sattelfestem Menschen, ist die Tatsache, das Du Deine eigenen Rechte immer sehr hoch hängst und alles andere ignorierst. Das hört sich für mich so richtig typisch nach einem "Rechtsverdreher" an (nicht böse gemeint!). Die Geschichte, die Archäologie, die Kulturdenkmale gehören UNS allen und nicht einer einzelnen Person. Darum haben Deine persönlichen Interessen zu Gunsten der Allgemeinheit in diesem Fall erstmal ganz hinten anzustehen. Bei uns baut man gerade 1.000m von meinem Haus entfernt eine neue Autobahn. Ich bin mir sicher, dass ich Dir nicht erklären muss, was mit den Leuten passiert, die ihr Land nicht verkaufen wollen, um den Bau zu verhindern und womit die Gerichte im Zweifelsfalle argumentieren werden, um die Leute zu enteignen - oder?
                    Zitat von da kami
                    In einem Staat voll freier, mündiger Bürger wird mir als Behörde gar nichts anderes übrig bleiben als meinen Bürgern grundsätzlich zu vertrauen.
                    Stichprobenartige Kontrolle ist ok, flächendeckende ist Überwachungsstaat.
                    (meines Wissens brauchen PKW keine Fahrtenschreiber und GPS, nicht wahr? )
                    Aber eben einen Führerschein, um damit den Befähigungsnachweis zu erbringen, ein Fahrzeug führen zu können und zu wissen was Du darfst und was nicht.
                    Zitat von da kami
                    freiwilliger Führerschein im Sinne eines Bildungsangebots? (möglichst kostenlos und anonym? ), da wäre ich sehr interessiert, falls du Infos hast...
                    Führerschein anonym? Wo gibt es denn sowas? Vor allem, warum anony? Hast Du etwas zu verbergen? Ich kann mich nicht mal anonym bei der Volkshochschule für einen Töpferkurz anmelden, warum ausgerechnet hier?
                    Wird - nicht anynom- z. Zt. nur in Schl.-H. und (seit gestern) in Sachsen angeboten. Weitere Bundesländer werden in "Kürze" (Behörden!) folgen.
                    Zitat von da kami
                    Ich rede nicht von einem Gnadengesuch+Registrierung mit anschließender Hausdurchsuchung, weil der könnt ja, und hui, der hat also ne Sonde und wohnt in der Nähe von nem BD...
                    (so wie ich zb: 500m von hier ist ne Keltenburg, aber mir fiele nicht im Traum ein dort oder auch nur in gehörigem Abstand aussenrum ohne Genehmigung zu suchen, obwohl laut Info-Tafel die Archies längst alles abgegrast haben...)

                    Ist auch nicht Einzusehen. Warum sollte ich irgendjemandes Hiwi machen müssen und um die Gnade einer Genehmigung bitten, nur um einer Tätigkeit nachzugehen die nach jedem freiheitliche Verfassungsverständnis schlicht und einfach das gute Recht eines Bürgers ist:
                    Nämlich durch die frische Luft marschieren und sich nach etwas Bücken das funkelt.
                    Macht meine Brille das (die ist ja auch ein Hilfsmittel um das Funkeln zu sehen) verwerflicher?
                    Die Texte kommen mir teilweise sehr bekannt vor. Gibt einen Kollegen von Dir aus dem selben Bundeland, der das ähnlich sieht - allerdings sehr erfolglos. Zeige mir ein Urteil, in dem steht, dass Du verfassungmäßig das Recht hast, ohne Genehmigung nach Kulturdenkmalen zu SUCHEN und zu GRABEN. Komme mir jetzt aber bitte nicht mit dem abgedroschenem Argument, Du suchst Deinen Autoschlüssel oder den Ring Deiner Freundin. Denn dann reden wir nicht mehr von der gemeinsamen Sache. Ich bin geschichtinteressiert und suche nach alten Sachen (wie wohl 98% aller Sucher).

                    Den ganzen anderen Unsinn mit "Gnadengesuch", Hausdurchsuchung usw. möchte ich nicht weiter kommentieren, weil es relalitätsfremd ist und ich jetzt auch ein wenig entäuscht von Dir bin. Ich dachte Du argumentierst sachlich und mit nachvollziehbaren Dingen und nicht mit albernen "Scheißhausparolen" (entschuldige das harte Wort, aber es trifft es eben am besten).

                    Zitat von da kami
                    Das hat jedes Hobby. Wollen wir Modellbau verbieten, weil das Suchtpotential so groß ist, dass sich der Modellbauer früher oder später nen echten Panzer zusammenschweissen wird?
                    Das ist etwa die selbe Logik, die auch davon ausgeht, dass einer nur weil er ein paar Euromünzen gefunden hat, früher oder später zwanghaft Grabhügel ausplündern geht.
                    Schönes Beispiel! Fliege selber Modellhubschrauber. Wenn Du die Auflagen alle kennen würdest... Sender muss registriert sein, Abstand einhalten zu Gebäuden, Gewichtsbeschränkung auf 5kg Abfluggewicht über 5kg gesonderte Aufstiegserlaubnis, keine Menschen überfliegen usw. usw.. Nebenbei zur allgemeinen Belustigung: Während in der ca. 25 km entfernten Stadt demnächst WM Spiele stattfinden, dürfen wir gar nicht fliegen, da wir im Bereich der Luftüberwachung liegen. Könnte ja sein, dass einer sich ne V2 gebaut hat und das Station sprengen würde.
                    Zitat von da kami
                    Du bist aber nicht dafür Autofahren zu verbieten, und es nur Menschen zu erlauben, die das entweder jahrelang studiert haben und als Fahrer angestellt sind, oder monatelang den studierten angestellten Autofahrern das Auto gewaschen haben und dann noch nicht einmal einen Anspruch auf einen Führerschein haben, sondern es im Ermessen der studierten angestellten Autofahrer liegt, ob sie ihn bekommen, oder?
                    Und dabei dienen die Beschränkungen denen ein Autofahrer unterliegt dem Schutz des zweit höchsten Rechtsgutes, dass unser GG kennt, dem Leben.
                    Auch wenn es sich wiederholt: Ohne Führerschein ist das Autofahren in öffentlich zugänglichen Bereichen für Dich verboten, dass Autofahen grundsätzlich natürlich nicht. Musstest Du bei Deiner Führerscheinprüfung Autos waschen oder Deinem Fahrlehrer in den Allerwertesten kriechen? Vielleicht ist das in Bayern so, bei uns geht das seinen normlen Gang mit Fahrstunden, theoretischen Stunden und anschließenden Prüfungen. Wenn Du alles richtig angekreuzt und beim Fahren nichts falsch gemacht hast, bekommst Du Deinen Schein. Die Bayern sind schon ein komische Völkchen..
                    Zitat von da kami
                    Ich kann nicht hinter diese Kulissen schauen.
                    Schade, dann wüde Dir einiges klarer werden.
                    Zitat von da kami
                    Ich mach mir aber auch Sorgen was mir alles verboten wird, wenn Verbote nicht sein müssen.
                    Das ist gut so und hat auch seine Berechtigung. Ob ein Verbot sein muss oder nicht, hängt wohl immer sehr viel mit den gelebten Gegebenheiten zusammen. Und die sagen eben klar aus, dass in der Vergangenheit sehr viel Schaden angerichtet wurde und es so nicht weiter gehen kann. Jetzt bitte nicht den Text: Wo anders ist es aber noch viel schlimmer usw.. Wäre so, als wenn ich zum Richter sage: Warum bekomme ich 3 Punkte in Flensburg und 50,--€ Strafe für zu schnelles Fahren, wo es doch Leute gibt, die an der Stelle noch viel schneller fahren? Ich glaube der würde sich kaputtlachen...
                    Zitat von da kami
                    Konstruktiver sanfter Vorschlag: Ausweisung besondelbarer Bereiche, Fundmeldung ohne Gefahr der Kriminalisierung.
                    Konstruktiver Holzhammer: Ausweisung nichtbesondelbarer Bereiche, Freigabe von allem anderen, Fundmeldung ohne Gefahr der Kriminalisierung.
                    Wir drehen uns im Kreis. Kein sondeln ohne Genehmigung - keine Kriminalisierung.

                    Das mit den Bereichen hatten wir schon und wird so nicht funktionieren.
                    Zitat von da kami
                    Also Bonbon für die Behörden: Grabungstiefenbeschränkung auf etwa Normalsondentiefe, also 30-40cm. (alles andere ist weltfremd, wenn man weiss wie in Deutschland Land- und Forstwirtschaft funktionieren.)
                    Wie tief man gräbt, ist eigentlich nicht so wichtig. Wichtig ist nur, dass man erkennt, ob man sich in gestörten Bereichen befindet und auch erkennen muss, wann man aufzuhören hat und lieber die Fachleute verständigen sollte. Meinst Du, das kann jeder nachdem er sich eine Sonde im Katalog bestellt hat? Vom Erkennen von Munition usw. wollen wir lieber gar nicht sprechen, weil das noch ein Gegenargument zu einer ungeschulten Sucherei wäre.
                    Zitat von da kami
                    Achja, und die Schatzregale müssen natürlich weg. Alleine schon weil sie dem BGB widersprechen ist es fraglich, ob sie nicht sogar einfachgesetzlich rechtswidrig sind.
                    100%ige Zustimmung!

                    Zitat von da kami
                    Ja, schön mal jemanden zu treffen der nicht gleich weint weil man widerspricht.
                    Freue mich über jede pn.
                    Persönliches Gespräch wäre wohl besser - Schwenkfest??

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