Kupferplatten zur Erdung von Munitionsbunkern?

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  • Eiskalt12
    Einwanderer


    • 26.08.2006
    • 9
    • Erst Neuengamme jetzt Hambühren

    #1

    Kupferplatten zur Erdung von Munitionsbunkern?

    Guten Morgen Profis,
    habt Ihr eine Ahnung wie Munitionsbunker geerdet wurden? Ich wohne in Hambühren und die Geschichtinteressierten von Euch wissen das Hambühren die Muna 1/XI war. Ich selbst wohne in einem Bunker. (Es stehen ca. noch 70 Stück, alle bewohnt.) Die Bunker wurden alle Endmilitarisiert. Andere Bunker wurden schon gesprengt, die Trümmer sind interessant.
    Ein älter Mann aus dem Ort sagte das zwischen den Bunker ca. 8 Tonnen schwere Kupferplatten wegen der Erdung liegen. Kann das sein? Hat jemand schon ähnliches über Munitionsbunker gehört?
    Werden ja nicht tief sein, denke ich. Bitte Info. Danke
  • Sams
    Bürger


    • 02.11.2004
    • 181
    • Lörrach

    #2
    Zitat von Eiskalt12
    Guten Morgen Profis,
    habt Ihr eine Ahnung wie Munitionsbunker geerdet wurden? Ich wohne in Hambühren und die Geschichtinteressierten von Euch wissen das Hambühren die Muna 1/XI war. Ich selbst wohne in einem Bunker. (Es stehen ca. noch 70 Stück, alle bewohnt.) Die Bunker wurden alle Endmilitarisiert. Andere Bunker wurden schon gesprengt, die Trümmer sind interessant.
    Ein älter Mann aus dem Ort sagte das zwischen den Bunker ca. 8 Tonnen schwere Kupferplatten wegen der Erdung liegen. Kann das sein? Hat jemand schon ähnliches über Munitionsbunker gehört?
    Werden ja nicht tief sein, denke ich. Bitte Info. Danke
    Hi Eiskalt12,
    du wohnst in einem Bunker? Kannst du mal ein paar Bilder einstellen (Aussenfassade, etc), da ich mir das gar nicht vorstellen kann wie so ein Bunker aussieht.

    8 Tonnen schwere Kupferplatten zur Erdung von Munitionsbunkern klingt für mich unglaubwürdig (zu schwere Platten und zu teures Material?). Hab von der Materie keine Ahnung (ist halt so aus dem Bauch raus). Wenn es jedoch stimmt, dann werden wohl bald die ersten Schrottsammler bei dir aufkreuzen...

    P.S. Sehe gerade, das du das ganze unter Sondengehen gepostet hast (warum nich U-Anlagen?)

    Grüsse,
    Sams
    Zuletzt geändert von Sams; 15.09.2006, 08:49.
    Was niemand sucht, wird selten gefunden.
    Johann Heinrich Pestalozzi, (1746 - 1827) Schweizer Pädagoge und Sozialreformer

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    • Eiskalt12
      Einwanderer


      • 26.08.2006
      • 9
      • Erst Neuengamme jetzt Hambühren

      #3
      Hallo Sams,
      also.... Ich glaube das Du da ein falsches Bild vor Augen hast wenn ich schreibe das ich in einem Bunker wohne. Diese Bunker waren alle Munitionsbunker. Sie sind überirdisch angelegt, (daher nicht U-Anlagen) waren mit Erde an den Seiten aufgeschüttet und es gab sehr viel Baumbestand hier in der Gegend. Gegen 1951 wurden einige Bunker von den Engländern gesprengt, aber da grosse Wohnungsnot bestand haben einige Männer einen Bunker genommen und "Endmilitarisiert", d.h. Löcher in die Wände gesprengt und Löcher für Türen und Fenster erstellt.
      Man kann heute die Bunker kaum noch von normalen Häusern unterscheiden. (Aufgestockt und Satteldach drauf.)
      Ich kann mir das mit dem Kupfer schon vorstellen. Zu Kriegsbeginn gab es noch keine Rohstoffknappheit. Munitonsbunker sind doch sicherlich auch gut geerdet. Leider sind die Unterlagen der Muna verloren gegngen oder wurden von den Deutschen vernichtet bevor das Lager verlassen wurde.
      Ach, noch ne Story... Hier gibt es ein Kali Bergwerk auf der Sohle von 620 Metern standen Hallen für die Produktion der Focke -Wulff zur Verfügung. Leider ist der Schacht dicht und für mich nicht auffindbar aber es sollen noch Teile unten sein. Aber keine falsche Hoffnung - Man kann da wirklich nicht mehr rann. Das Ding ist geflutet und der Eingang wurde zugeschüttet.
      Der Plan zeigt nur das südlich Munagelände mit Füllanlage.
      (Hier wurden ca. 10 Mio. Schuß 8,8 mm Flak Granaten für Hamburg u. Bremen hergestellt.)
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      • Eiskalt12
        Einwanderer


        • 26.08.2006
        • 9
        • Erst Neuengamme jetzt Hambühren

        #4
        Äh... Bin vom Thema abgekommen.
        Gibt es solche Platten? Wenn ja, kann ich die mit so einer Sonde finden? In welcher tiefe darf eine solche Platte (ca. 8 Tonnen) liegen damit eine Sonde noch drauf anspricht?

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        • corsa
          Heerführer


          • 21.06.2004
          • 1310
          • Berlin

          #5
          Zitat von Eiskalt12
          Guten Morgen Profis,
          habt Ihr eine Ahnung wie Munitionsbunker geerdet wurden? Ich wohne in Hambühren und die Geschichtinteressierten von Euch wissen das Hambühren die Muna 1/XI war. Ich selbst wohne in einem Bunker. (Es stehen ca. noch 70 Stück, alle bewohnt.) Die Bunker wurden alle Endmilitarisiert. Andere Bunker wurden schon gesprengt, die Trümmer sind interessant.
          Ein älter Mann aus dem Ort sagte das zwischen den Bunker ca. 8 Tonnen schwere Kupferplatten wegen der Erdung liegen. Kann das sein? Hat jemand schon ähnliches über Munitionsbunker gehört?
          Werden ja nicht tief sein, denke ich. Bitte Info. Danke
          Erst mal: Echt cooler Wohnort, den Du da hast.

          Aber jetzt mal zu Deiner Frage: Falls dem so ist und da liegen zwischen den zahlreichen Bunkern (siehe Deine Karte) tatsaechlich ueberall 8 Tonnen schwere Kupferplatten zur Erdung, dann sitzt Eure Siedlung auf einem kleinen Vermoegen. Hast Du eine Ahnung, was fuer nen Kilo Kupfer so bezahlt wird?
          Der Sache wuerd ich auf jeden Fall mal nachgehen, wenn sich da moeglicherweise zahlreiche Kupferplatten finden, lohnt es sich auf jeden Fall!!!!! Hierzulande ziehen irgendwelche Banden los und schrauben nachts
          Telefonleitungen ab, um damit Geld zu verdienen und das sind ja nur ein paar Kilo. Wenn Du da vielleicht tonnenweise Kupferplatten im Boden hast, betrachte das einfach mal als Bingo.

          Was ich leider als chemischer Laie nicht so beurteilen kann ist die Frage, korrodiert das Zeug und hat sich das vielleicht schon aufgeloest? Aber eines ist auch noch ganz sicher: Fuer den Gartenbau, den ihr da vielleicht betreibt, ist es auf keinen Fall gut, wenn da tonnenweise Kupferzeug vor sich hinrieselt. Vielleicht gibts ja schon Anhaltspunkte, ob da was liegt, wenn Du mal die Vegetation anschaust. Gibts da vielleicht zwischen den Bunkern Bereiche, wo nichts richtig waechst?

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          • Eiskalt12
            Einwanderer


            • 26.08.2006
            • 9
            • Erst Neuengamme jetzt Hambühren

            #6
            Finde ich auch.... Wohne erst seit vier Monaten hier und bin jeden Tag im Wald :-)

            "Was ich leider als chemischer Laie nicht so beurteilen kann ist die Frage, korrodiert das Zeug und hat sich das vielleicht schon aufgeloest?"

            Glaube ich nicht.... Denke aber auch das es bestimmt nicht so "rein" ist.


            "Aber eines ist auch noch ganz sicher: Fuer den Gartenbau, den ihr da vielleicht betreibt, ist es auf keinen Fall gut, wenn da tonnenweise Kupferzeug vor sich hinrieselt."

            Gartenbau ist hier sowieso nicht so prall... Es gab hier damals keine Vernünftige Kanalisation, Daher ist die Gegend wohl recht kontaminiert mit Sprengstoff (also Chemiezeugs) , vor allem das Grundwasser im Bereich der Füllanlage 1.

            Vielleicht gibts ja schon Anhaltspunkte, ob da was liegt, wenn Du mal die Vegetation anschaust. Gibts da vielleicht zwischen den Bunkern Bereiche, wo nichts richtig waechst?

            Hast Du Google Earth?
            Gib "Hambühren" ein. Südlich des Ortes Kreise wo die Bäume schwächer sind.
            Das sind Ruinen von gesprengten Bunkern. Darf man aber eigentlich nicht hin. Lebensgefahr wegen der Mun die bei der Sprengung nicht detonierte.
            (Naja... wenn man die Trampelpfade nicht verlässt :-) )
            Zuletzt geändert von Eiskalt12; 15.09.2006, 14:05.

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            • Bandit_911
              Landesfürst


              • 01.05.2004
              • 687
              • NRW
              • keinen, außer meinen Augen

              #7
              Zu den Kupferplatten kann ich nichts sagen, bin da aber eher skeptisch.

              Die U-Verlagerung in den Schächten Prinz Adalbert I + II hiess "Hirsch
              I + II" und dort wurde auf 30.000 qm für Focke-Wulf produziert. (lt. Wichert)

              Interessanter Ort.

              Bandit_911
              Falls dir jemals die Schlüssel in einen Fluss voller geschmolzener Lava fallen sollten, vergiss sie. Sie sind weg.

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              • corsa
                Heerführer


                • 21.06.2004
                • 1310
                • Berlin

                #8
                Zitat von Eiskalt12
                Gartenbau ist hier sowieso nicht so prall... Es gab hier damals keine Vernünftige Kanalisation, Daher ist die Gegend wohl recht kontaminiert mit Sprengstoff (also Chemiezeugs) , vor allem das Grundwasser im Bereich der Füllanlage 1.)
                Okay, damit nehm ich meinen Satz mit dem geilen Wohnort sofort wieder zurueck.
                Nur von Volvic leben, kann ja arg teuer sein ;-)

                Zitat von Eiskalt12

                Hast Du Google Earth?
                Gib "Hambühren" ein. Südlich des Ortes Kreise wo die Bäume schwächer sind.
                Das sind Ruinen von gesprengten Bunkern. Darf man aber eigentlich nicht hin. Lebensgefahr wegen der Mun die bei der Sprengung nicht detonierte.
                (Naja... wenn man die Trampelpfade nicht verlässt :-) )
                Ich vermute, da wirst Du mit Satellitenbildern nicht wirklich weiterkommen, Du brauchst da jemand, der was von Pflanzen versteht.
                Leute mit Ahnung koennen recht schnell anhand des Bewuchses
                feststellen, wenn mit dem Boden was nicht okay ist oder sich da bestimmte chemische Stoffe befinden. Ich hatte da mal so ein Erlebnis, wo mir so ein Bioprofi anhand einer bestimmten Sorte Loewenzahn sagen konnte, dass da vermutlich erheblich Oelbelastung im Boden ist (davon hat man sonst ueberhaupt nix gesehen, es wuchs aber eben nichts weiter sonst da als dieses Kraut). Und siehe da, nen Jahr spaeter hat die Stadt dann da tatsaechlich den Boden abtragen lassen muessen, nachdem sie mit aufwendigen Messmethoden festgestellt haben, dass da wohl die Russen den Oelwechsel an ihren Schleppern ohne Auffangbehaelter gemacht haben.

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                • Eiskalt12
                  Einwanderer


                  • 26.08.2006
                  • 9
                  • Erst Neuengamme jetzt Hambühren

                  #9
                  @Corsa
                  Na, ich habe etwas Übertrieben mit der Kontamination. Die Bürger hier können schon Ihre Mohrrüben ziehen, aber im Neubaugebiet welches jetzt genau auf der Füllanlage 1 steht soll man laut Merkzettel der Gemeinde Wasser nur für Zierpflanzen nutzen und Gemüse aus dem Garten nicht unbedingt essen.

                  Kommentar

                  • Cowboybasti
                    Heerführer


                    • 07.04.2006
                    • 2208
                    • Süd-Niedersachsen
                    • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

                    #10
                    ich glaub nicht das die kupferplatten auffallend angegriffen sind WENN sie existieren.
                    man bedenke mal, wer schon mal mit ner sonde eine kupfermünze von 18xx gefunden hat, sieht wie dünn die sind und wie gut doch noch das aufgedruckte bild und die schrift zu erkennen ist , oder?
                    und das ist ja glaub ich auch kein 100&iges kupfer.
                    Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -

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                    • Michael aus G
                      Heerführer

                      • 26.07.2000
                      • 2655
                      • Gera

                      #11
                      Ich glaube eher an insgesamt 8t Kupfer. Industriegebäude wurden doch meistens mit einem dicken Kupferkabel geerdet, das um das Gebäude gelegt war.
                      Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

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                      • Eiskalt12
                        Einwanderer


                        • 26.08.2006
                        • 9
                        • Erst Neuengamme jetzt Hambühren

                        #12
                        @ Michael,

                        Naja, Industriegebäude sind Okay mit nur dem Kabel, ... Aber hierbei handelt es sich um Munitionsbunker.
                        Vielleicht ist das was anderes.

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                        • Matthias45
                          Heerführer


                          • 28.10.2004
                          • 4300
                          • Damme, Niedersachsen
                          • MD3009, Der Schrottfinder..

                          #13
                          Wenn man bedenkt was man für Altkupfer im Moment so bekommt würd sich da ein Spatenstich sicherlich lohnen.

                          PS: Muss in den Keller. Kabel schälen.
                          Glück Auf!
                          Matthias

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                          • opel obi
                            Lehnsmann


                            • 23.05.2006
                            • 25
                            • Pfalz

                            #14
                            Hallo leute
                            ich denke mal das es sich nicht um Kupferplatten handelt.Falls doch, ein vermögen wert bei diesen kupferpreisen zur zeit.
                            Normalerwiese nimmt man zur Erdung (unter Fachmännern auch Potentialausgleich genannt) meterweise Rundstahl mit mindestens 16 bzw. 25 Quadratmilimetern Durchmesser (in manchen Fällen auch noch höher) oder ein Erdband das man dann im Erdreich verlegt.Könnte mir auch vorstellen das die Bunker untereinender damit verbunden sind um der Gefahr einer statischen Aufladung aus dem weg zu gehen.
                            MfG
                            Opel obi
                            Trough the darkest nights

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                            • ghostwriter
                              Moderator

                              • 24.09.2003
                              • 12048
                              • Großherzogtum Baden
                              • Suchnadeln

                              #15
                              hmh, ...

                              frag` doch mal hier nach ... (siehe unter: Standortverwaltung Wahn) vielleicht bekommst du auskunft!?
                              Zuletzt geändert von ghostwriter; 27.03.2018, 21:43. Grund: link repariert

                              ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                              … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                              dr. koch - "1984"
                              😲

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