Kann ich nur bestätigen, die ganze Scheiße fackelt noch genauso gut wie am ersten Tag, egal ob deutsch oder englisch oder amerikanisch.
MFG Desert-Eagle
Ja, leider Gottes. Für den halben Preis ist richtig. Die Löhne für solch ein Vorhaben sind ganz schön im Keller, zumindest in nicht landeseigenen Diensten. Habe selbst 2003 für 8,10 Euro bei so einer Truppe in Mecklenburg gearbeitet. Den umgerechnet gleichen Lohn (sogar ein wenig mehr) erhielt ich allerdings schon mal im Jahr 1996, ebenfalls in Meck-Pomm. Es gab sogar noch ein wenig Gefahrenzulage. Da war es in dem Gewerbe noch in Ordnung.
Gefahrenbeseitigung zum halben Preis. Ja, kann man wirklich sagen. Bleibt mir nur die Schlußfolgerung, daß die "Dinger" mittlerweile auch nur halb so gefährlich sind.................. Oder vielleicht doch nicht ?
Zitat Ende .
Früher sah das noch anders aus , da gab es nur eine Handvoll Fachfirmen ,
die als Kampfmittelräumfirmen tätig waren .
Die Räummaßnahmen wurden nach Aufwand abgerechnet .
So wurde ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet , das Personal wurde
vernünftig bezahlt .
Dann wurde angefangen die Räumprojekte auszuschreiben , den Zuschlag
bekam meistens der günstigste Anbieter , war auch noch in Ordnung , da
es ja nur eine Handvoll Firmen gab , die Preise und das Lohngefüge waren
noch auf einem hohem Level .
Nach dem Fall der Mauer kam die Goldgräberstimmung auf , ehemalige
Truppenübungsplätze der NVA und der Russischen Armee mußten geräumt werden , dazu kamen unzählige andere Altlastenstandorte .
In der Zeit der DDR wurde nur Gefahrenabwehr betrieben und nicht
wie im Westen von Deutschland großflächig Altlastenstandorte beräumt .
Jedes größere Dorf bekam jetzt sein Industriegebiet vor die Haustür .
Zu dieser Zeit schossen Kampfmittelräumfirmen wie Pilze aus dem Boden ,
jede zweite Gartenbaufirma schrieb sich Kampfmittelräumung auf die
Fahne , holte sich ehemalige NVA-Feuerwerker und das Personal dazu
aus dem fast unbegrenztem Pool der Arbeitslosen .
Teilweise wurden Leute von Leihfirmen für die Dauer einer Maßnahme
geholt .
Die Firmen unterboten sich gegenseitig bei den Ausschreibungen , zu lasten der Löhne und natürlich der Qualität .
Die Alteingesessenen Firmen mussten sich diesem Abwärtstrend anpassen um Wettbewerbsfähig zu bleiben .
Die Arbeiter in der Kampfmittelräumung sind heute einem hohem Zeit-
und Leistungsdruck ausgesetzt , da werden qm-Leistungen pro Sondenpaar
und Tag von der Firma vorgegeben , die bei der teilweise vorliegender Belastung der Räumflächen normalerweise nicht zu schaffen sind .
Das diese Vorgehensweise zu Lasten der Sicherheit geht ,
liegt auf der Hand !
Eine vernünftige Bereinigung eines Altlastenstandortes , lässt sich nur
mit gut ausgebildeten und motivierten ( vernünftig bezahltem ) Personal
ohne Zeit- und Leistungsdruck durchführen .
Das Ende nach unten ist aber leider noch nicht erreicht !
Bei der heutigen Arbeitslage finden sich immer welche , die bereit sind für noch weniger Geld zu arbeiten , als auf der Strasse zu sitzen .
Das alles zusammen ist bedenklich , zumal die Munition durch die
lange Liegezeit im Boden , empfindlicher und noch gefährlicher wird .
Das ist bedingt durch Stoffunverträglichkeiten , durchrostende oder nicht mehr vorhandene Sicherungseinrichtungen , chemische Veränderung der Zünd- und Sprengstoffe !!!
jau finilipi genau so ist es ...aber nicht nur bei euch im gewerk sondern überall
als ich meine ersten fliesenarbeiten selbstständig durchführte war ein bauboom vorhanden anfang der neunzieger
da hatte ich durchschnittlichen qm -preise von 80-90 dm durchsetzen können ,war ja durchaus üblicher satz incl. standartmaterial
bei einer im objektbereich durchschnittlichen qm leistung pro verleger am tag von 30-40 qm war das ein guter schnitt mit dem man risikolos bei top material und besten werkzeugen , monatlich gut was über hatte .
da man ja irgendwann keinen meisterbrief mehr brauchte konnte sich jeder obertrottel und jede klofrau "fliesenfachbetrieb" nennen .
das führte irgendwann dazu das das preisgefüge so derart sank,das man mit ruhigem gewissen zu einem all inlusiv preis von 25 euro per qm --keine fliesen mehr legen kann .
von der ausländischen konkurenz ganz zu schweigen die für mich hier noch nie ein problem war .
da werden nachweislich keine alternativen abdichtungen mehr gemacht ,weil nach zwei jahren eh noch nichts durchläuft und länger braucht man nicht garantieren nach vob .
einfach eine sauerei
das war zb ein punkt warum ich nun nicht mehr mit 12 leuten arbeite und arbeiten will ,
glücherweise habe ich durch die fetten jahre mir nen guten namen gemacht (ohne hochnäsig zu sein)
und bekomme inzwischen wieder meine preise durch ...arbeite natürlich nicht mehr nach ausschreibung ,nicht für baubetriebe , und fast nichts 0,8,15 mäßiges mehr .
und lebe damit zwar ganz gut aber muß halt wieder selbst raus ...aber kann ruhig schlafen und gebe in 90 % von allen fällen 5 jahre garantie freiwillig
sowie 10 jahre auf schäden die durch meine arbeit verursacht wurden
glücklicherweise wurde das erst 1 mal in anspruch genommen unddas zählz doch ...oder???
Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.
und wie war es in Oranienburg bei Berlin ?
dort gabs keine Zeit für Ausschreibungen ?
die Oranienburger sitzen bis heute auf den Koffern und warten auf die nächste Evakuation wegen Bombenfund .
jau finilipi genau so ist es ...aber nicht nur bei euch im gewerk sondern überall
als ich meine ersten fliesenarbeiten selbstständig durchführte war ein bauboom vorhanden anfang der neunzieger
da hatte ich durchschnittlichen qm -preise von 80-90 dm durchsetzen können ,war ja durchaus üblicher satz incl. standartmaterial
bei einer im objektbereich durchschnittlichen qm leistung pro verleger am tag von 30-40 qm war das ein guter schnitt mit dem man risikolos bei top material und besten werkzeugen , monatlich gut was über hatte .
da man ja irgendwann keinen meisterbrief mehr brauchte konnte sich jeder obertrottel und jede klofrau "fliesenfachbetrieb" nennen .
das führte irgendwann dazu das das preisgefüge so derart sank,das man mit ruhigem gewissen zu einem all inlusiv preis von 25 euro per qm --keine fliesen mehr legen kann .
von der ausländischen konkurenz ganz zu schweigen die für mich hier noch nie ein problem war .
da werden nachweislich keine alternativen abdichtungen mehr gemacht ,weil nach zwei jahren eh noch nichts durchläuft und länger braucht man nicht garantieren nach vob .
einfach eine sauerei
das war zb ein punkt warum ich nun nicht mehr mit 12 leuten arbeite und arbeiten will ,
glücherweise habe ich durch die fetten jahre mir nen guten namen gemacht (ohne hochnäsig zu sein)
und bekomme inzwischen wieder meine preise durch ...arbeite natürlich nicht mehr nach ausschreibung ,nicht für baubetriebe , und fast nichts 0,8,15 mäßiges mehr .
und lebe damit zwar ganz gut aber muß halt wieder selbst raus ...aber kann ruhig schlafen und gebe in 90 % von allen fällen 5 jahre garantie freiwillig
sowie 10 jahre auf schäden die durch meine arbeit verursacht wurden
glücklicherweise wurde das erst 1 mal in anspruch genommen unddas zählz doch ...oder???
Qualität setzt sich durch...vorausgesetzt man hält lange genug durch!
Qualität setzt sich durch...vorausgesetzt man hält lange genug durch!
Zirpl
genau das is es einige bekannte zum beispiel klempner mit denen ich zusammengearbeitet hatte oder baubetriebe und tischler gibt es nicht mehr die haben das nicht durchalten können ..ich bin glücklicherweise mit 2 blauen augen davon gekommen
und mein hab und gut alles behalten
Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.
Es gehört heute auch eine Menge Glück dazu; du brauchst heute nur an zwei oder drei zahlungsunwillige Kunden zu geraten, je nach Größe des Auftags und du findest dich ruckzuck hier wieder;
deshalb sag ich ja man muß nicht überall arbeiten und das kann man nur wenn man genug arbeit hat ....sprich :nicht auf jeden auftrag angewiesen ist .
mein letzter großer brocken den ich in sand gesetzt hatte vor 8 jahren war :
kasernen fliesen in meck pom volumen seinerzeit 450 000 dm
vorfinanzierung problemlos geld kommt ja is staatlich......scheiße wars
es wurde irgendwann für den gesammtkomlex ne private betreiber und verwaltungsgemeinschaft gegründet .
was ich in dem ganzen gewusel incl. der zwischenzeitlichen krebserkrankung meiner frau nicht gescheckt hatte.
damit war dann mein schicksal besiegelt
nachdem ich mit ca 200 000 davon reingesegelt bin krepelte ich noch etwa 1 jahr weiter -dann war schluß als noch son graf rotz von der backe mich mit 15 000 beschissen hatte
muß man sich mal vorstellen : der typ baut sich ein herrenhaus in dem ort wo seine eltern 45 geflüchtet sind
kommt mit seiner frau ein jahr vor baubeginn zu mir und wir machen alle verträge schriftlich fertig -komlettes haus mit achteckigem terracotta verlegen ca 350 qm zzgl alle balkone und terassen .
kein thema soweit
rohbau steht treffen vor ort : herr peters ich hab ja noch lange mit meiner frau drüber gesprochen und es soll ja für das leben sein und...wir haben uns doch umentschlossen das material bleibt nur viereckige platten hätte wir nun doch gern ist das denn noch möglich ?
dann hab ich alles veranlaßt ,bestellung geändert
alles fertig ...der graf zum schluß hochzufrieden und es sogar im dorfe erzählt ...und dann kam ich irgendwann mit der schlußrechnung ....
dann war frau gräfin auch zugegen und meinte....
herr peters hier ist doch irgendwas nicht richtig wir haben einen vertrag mit achteckigem cotto und nun muß ich hier mit dem viereckigen leben so geht das nicht.....
ich: aber ihr mann hat doch vor nem halben jahr gesagt...
sie : mein mann hat hier nichts zu sagen mir gehört das haus und wir haben den schriftlichen vertrag .
ich: dann sehen wir uns eben vor gericht wieder ...
darauf er: machen sie doch herr peters wir haben eh bessere anwälte
da brauchte ich nich diskutieren oder?
seit dem bin ich geheilt und hatte einen echten reinfall finaziell mit dem fliesenlegen seit ich allein bin gar nicht mehr groß
Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.
Das diese Vorgehensweise zu Lasten der Sicherheit geht ,
liegt auf der Hand !
Eine vernünftige Bereinigung eines Altlastenstandortes , lässt sich nur
mit gut ausgebildeten und motivierten ( vernünftig bezahltem ) Personal
ohne Zeit- und Leistungsdruck durchführen .
Das Ende nach unten ist aber leider noch nicht erreicht !
Bei der heutigen Arbeitslage finden sich immer welche , die bereit sind für noch weniger Geld zu arbeiten , als auf der Strasse zu sitzen .
Das alles zusammen ist bedenklich , zumal die Munition durch die
lange Liegezeit im Boden , empfindlicher und noch gefährlicher wird .
Das ist bedingt durch Stoffunverträglichkeiten , durchrostende oder nicht mehr vorhandene Sicherungseinrichtungen , chemische Veränderung der Zünd- und Sprengstoffe !!!
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Ja genau,
Qualität und Moral leiden darunter. Die Firma, bei der ich 1996 war, gibt es auch nicht mehr. Dort stimmte das Geld, Bekleidung wurde gestellt. Super ausgestattete Container für die Pausen. Arbeitsschutzbelehrungen mit Anschauungsobjekten. Sehr gut ausgestatteter Rettungscontainer für die erste med. Versorgung. Ich war dort rundum zufrieden. Aber genau deshalb gibt es diesen Betrieb wohl nicht mehr. Die haben wohl zuviel für ihre Angestellten getan.
Bei den beiden anderen Firmen war schon kaum noch das Standardprogramm zu finden. Im Gegenteil: Meldete mich bei der einen Truppe (es war 2001) freiwillig am Wochenende zur Bombensuche in einem Gewerbegebiet. Waren zu Dritt. Drei Tage später (am Mittwoch) konnte ich nach Hause gehen. War eh nur Zeitknecht. Dort arbeiteten die jungen Hüpfer mit der Sonde (es waren die Lieblinge, denn sie kamen aus demselben Nest wie der Räumstellenleiter) und die Alten durften buddeln. Habe meine Meinung mal kundgetan, ab da durfte ich nur noch buddeln. Na gut, wenn Baggerpersonal knapp war, durfte ich dann mal wieder mit dem Bagger..... Ich jedenfalls habe noch nie Panzerkettenbolzen oder ein ganzes Panzerkettenglied übersehen. Das auch nur in 50 cm Tiefe ! Der Buddelflink ist eben nur so gut, wie sein Sondenführer. Die Folge: Keine Abnahme des Feldes durch den staatlichen Räumdienst. Kostet viel Zeit und Nerven.
Naja, mit der Sache bin ich so gut wie durch, denn ich möchte mit meiner Arbeitskraft diesen Qualitäts- und Preisverfall nicht mehr unterstützen. Da müßte doch ein Wunder geschehen....... Alles in Allem ist es doch eine sehr interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit einem sehr hohen Nutzen. Leider wissen die meisten Chef's das aber nicht zu schätzen, sich gute Mitarbeiter zu halten, die auch Engagement zeigen und das nicht nur wegen des Geldes .......
Wer weiß, wo das noch endet. Ich finde: Billigfirmen raus, Ausschreibungen nach Tarif und entsprechende Kontrollen, ob die Modalitäten auch eingehalten werden. Bei dieser Arbeit kann man sich wirklich keine Nachlässigkeiten erlauben. Auf keinen Fall sollte der Staat als Kontrollorgan auf der Strecke bleiben.
Selbstverständlich gibt es auch bestimmt noch Firmen, die sich für ihre Mitarbeiter noch krumm machen und ihr Personal schätzen. Zumindest hoffe ich das und möchte derartige Mißstände nicht verallgemeinern.
Gruß waldschrat01
Zuletzt geändert von waldschrat01; 02.02.2007, 00:30.
Es ist besser zu schweigen und alle glauben zu lassen, man sei ein Trottel, als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen.
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