Bodenbewegung, Boden wächst nach oben?

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  • Cowboybasti
    Heerführer


    • 07.04.2006
    • 2208
    • Süd-Niedersachsen
    • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

    #1

    Bodenbewegung, Boden wächst nach oben?

    Hallo

    Habe da mal ne frage.
    weiß jemand wie das mit dem erdboden ist?also wenn ein acker gepflügt wird und es dann regnet , is es dann nich so das die obere schicht erde weggespült wird, wenn auch nur n paar cm oder so , und dann beim nächsten pflügen wider automatisch tiefer gelegene erde hochkommt? also versteht ihr wie ich es meine?also will darauf hinaus, ob sachen , die z.B. 1m tief liegen irgendwann nur noch beispielsweise 30cm tief liegen und dann hochgepflügt werden?

    und wie is das im wald? gibt es da ne art "richtwert" der sagt wie der boden "wächst"? also , wenn ich da n teil verliere, was passiert dann und wie schnell? äste und blätter verrotten ja, und heist das das das teil dann irgendwann mal 30cm oder so im boden liegt? Wenn ja, kann man irgendwie schätzen wie der erdboden auf diese weise "wächst" also nach oben?

    hoffe ist nich zu schwehr u verstehen .

    Danke schon mal , Basti
    Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -
  • Piefke
    Bürger


    • 13.10.2006
    • 176
    • LEV
    • Billigheimer & Co

    #2
    Hey Cowboybasti,

    darüber hab ich auch schon länger mein Hirn zermürbt....

    Zu: Bodenzuwachs Wald:

    Ich bin häufig in der ehem. Grafschaft Berg (NRW) unterwegs.
    Folgende Beispiele mit über die Jahrhunderte durchgehender Bewaldung/Holznutzung:

    1) Bergiges Gelände, Erhebung ca 220m.ü.N., Sichtradiusadius ca. 300m bis zm nächsten Berg, ganz oben, Gipfel :
    Humus=5-10cm, dann Fels; Wurzeln gehen teilw. in den Fels.

    2) Bergiges Gelände, s.o.: Mitte bis unteres 1/3: Humus nach unten zum Tal/Bächlein zunehmend von 10-15cm Humus, leichtes, lockeres Wurzelwerk.

    3) Bergiges Gelände Talhöhe:
    Oberer Humus (lockerer Laub/feiner Wurzelbestand.) ca. 15-25cm, danach (Bach) schwache Schicht Muttererde und/oder "Sand", darunter dann vielfach Lehmboden.

    ...Münzen, 18.Jhdt. fand ich, nach dem Freikratzen der losen Laubschicht schon im oberen Humus in ca. 10cm Tiefe; im Tal.

    Ich gehe davon aus, das Kleinteile, je nach Boden vom Wurzelwerk eine gewisse Zeitlang nach oben gedrückt, bzw. gehalten werden.
    Läst sich aus diesen Erfahrungen ein Humuszuwachs errechnen?
    Ich denke nein.
    Es ist sehr stark abhängig von Parametern wie: Gefälle, Zersetzungsgeschwindigkeit des Laubes/Hölzer durch Mikroorganismen wiederum im Bezug auf Hanglage, Wasservorkommen, nicht zuletzt die Frage, ob der Boden schon jemals gestört wurde. (Wildtier/Mensch, z.B. Köhlerei etc.)

    Ich, Beruf Schlosser, glaube (Neudeutsch: Denke ) vielmehr dass es über ein paar Jahrhunderte einen kaum messbaren Humuszuwachs insgesamt zu verzeichnen gibt.

    Warum?
    Die älteren Kleinteile (Jahrhunderte alt) in Tal/Bachnähe (z.B. Münzen) sacken vielmehr in einer noch unbestimmten Geschwindigkeiten nach unten hin ab, und zwar etwas schneller als es das Rückhaltevermögen des Wurzelgeflechts aufzuhalten vermag, weil die mikrobiologischen Zersetzungsvorgänge hier schneller agieren.
    Die neuerlich herabfallenden Laub und Gehölzabfälle häufen sich dann über dem Münzlein an, so dass es scheinbar zur Humusanhäufung kommt.
    In Wirklichkeit kommt es in den unteren Schichten zu einer Verdichtung der Ausscheidungsprozesse der mikrobiologischen Produkte, welche irgendwie zu Lehm werden , oder so...
    Der Humus (wie ich ihn eingruppiere in lockerem Verbund aus Wurzelwerk, Laubresten, kann nicht merklich anwachsen, weil das Gros, der Wald, sich ja nunmal aus diesem ernährt, und alsbald wieder aus ebendiesem wieder heranwächst, sich ernährt, diesen Humus absaugt für die eigene Ernährung. Oderso.

    (Gibt's denn keinen Bakteriologen/Mikrobiologen/Forstwissenschaftler/Archäobakteriologen unter Euch?)
    Wer weis mehr?

    Schlussfolgerung meiner empirischen Beobachtungen:

    Die Absackungsgeschwindigkeit einer Münze beträgt pro Jahrundert im Tal/Bachnähe eines Mitteleuropäischen Mittelgebirges im Mittel, durchgehender Baumbestand ca. 5 cm pro Jahrhundert

    Kann man ja auch bei Munition aus'm Wk2 beobachten. Die Dinger stecken fast noch in der gleichen Tiefe wie gerade fallengelassen.
    Auf'm Acker ist der Boden extrem gestört.
    Nach meiner Erfahrung kommen oft Uraltrelikte, teilw. stark geschädigt
    ans Tageslicht, weil die Pflüge mit dem tech. Fortschritt immer tiefer plügen.

    (Eine Doktorarbeit für: Schatzsucher.de nach Einnahme von ca 200 ml. Kräuterglut)

    Gruß,
    P.
    Zuletzt geändert von Piefke; 23.02.2007, 19:11.
    Im Übrigen bin ich der Meinung,
    dass China zerstört werden muss.
    -carpe diem-

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    • Cowboybasti
      Heerführer


      • 07.04.2006
      • 2208
      • Süd-Niedersachsen
      • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

      #3
      meine güte, du verwendest teilweise wörter, die ich noch nie gehört habe. das is dann echt der wahnsinn das verstehen zu können .

      aber trotzdem danke, im großen und ganzen hab ichs gerafft.

      basti
      Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -

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      • da kami
        Ritter


        • 03.05.2006
        • 370
        • EUdSSR

        #4
        Scharrende Tiere, Aufforstung, Maschinen tun auch im Waldboden ihr übriges...so ein Dachs kann ganz ordentlich Erde bewegen, auch von weit drunten.
        (Bei uns is viel Sand statt Fels unter dem Humus.)
        ...noch schene Stana mecht i grobn...
        ...i mecht Singan und Lachn und iabahopts duan wos i wui...
        oba i glab, da verlang i scho zvui...

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